Teil 2:
Ich rekapituliere mal.
U2 ist bewegt und zählt weniger Sekunden. Sagen wir hin und zurück jeweils 10s.
U1 ist bewegt (zum Bahnhof U3) und zählt weniger Sekunden als U3.
U3 / Bahnhof ist ruhend und zählt die meisten Sekunden.
Du gehst so vor, du schaust dir den Bahnhof an und U1 und siehst, U1 geht langsamer.
Dann nimmst du dieses Ergebnis und wendest es auf U2 an. Denn du glaubst dann,
dass die Zeitdilatation zwischen U2 und U1 noch die Zeitdilatation zwischen U1 und U3 berücksichtigen muss.
Tausendmal geschrieben, es geht um Relativgeschwindigkeiten.
Dazu gehören zwei und nur zwei, die relativ zueinander bewegt sind.
Einen dritten miteinzubeziehen ist nicht möglich.
Man kann dabei nicht sagen wer der bewegte und wer der ruhende ist.
Das ist austauschbar.
Der Trick ist, man muss die Objekte isolieren und getrennt von allem anderen betrachten.
Es gibt folgende Pärchen bei der Beobachtung:
-Plattform ruht undU2 bewegt
-Plattform ruht und Bahnhof bewegt
-Bahnhof ruht und U2 bewegt
Und die Rollen getauscht:
-U2 ruht und Plattform bewegt
-Bahnhof ruht und Plattform bewegt
-U2 ruht und Bahnhof bewegt.
Jeder Punkt hier in der Liste könnte berechnet werden. Wobei man eigentlich nur 3 ausrechnen muss. Denn in der Beobachtung gilt Symmetrie.
Der beobachtende kann auch der beobachtete sein. Kann man tauschen.
Wir sind uns einig, dass wenn U2 bei M2 ankommt, U2 für alle die Gleiche Zeit anzeigt. Sagen wir U2 zählt 10 Sekunden für die Strecke M1 nach M2 ebenso für den Rückweg.
Aber U1 und U3 sagen, die Uhr U2 ist langsamer gelaufen, bei uns sind mehr als 10 Sekunden vergangen.
Für U1 braucht U2 egal ob hin oder zurück 12 Sekunden.
Für U3 braucht U2 mal 11 Sekunden und auf dem Rückweg 13 Sekunden.
Damit ist alles gesagt.
U2 braucht auf dem Weg von M2 nach M1 weniger Zeit an als auf den Rückweg.
Das stimmt, tut sie, aber nur für den Beobachter am Bahnhof U3.
Für den Beobachter auf der Plattform, also U1, geht U2 langsamer, aber eben auf Hin- und Rückweg gleichviel langsamer.
Keine Alternierende Taktung der Uhr U2 von U1 Aus gesehen.
Wo soll man da eine Geschwindigkeit der Plattform ermitteln, ohne Bezug zu einer Strecke.
Kurt hat geschrieben:Folgerichtig macht er nun den nächsten Schritt, er liest den Gang der U2 ab, und zwar pro Zyklus zweimal.
Besteht da ein Unterschied ist klar, die Plattform ist bewegt.
Wie soll das gehen, U2 zeigt immer die Gleiche verstrichene Zeit an.