Kurt schrieb:Lust auf ein Pläuschchen?
Ja klar, ist ja auch ein schönes Thema (habe nur leider oft wenig Zeit zum antworten)
Sciencewoken schrieb:
Diese Frage stellt sich ja schon beim Urknall. Wenn alles still steht, kann es keine Veränderung geben, also auch keine, die zu einem Urknall führt.
Ja, ich hatte mich da verzettelt und durcheinander geschmissen. Das was ich schrieb war mehr auf den Urknall bezogen der evtl. durch
eine Quantenfluktuation entstanden sein könnte (Thomas hatte das auch sofort erkannt). Eigentlich ging es aber darum ob das Kausalitätsprinzip
innerhalb unseres Universums für die Mikrowelt gilt und ich finde Ganymed hat da schon richtig gut geantwortet.
Ich hatte eigentlich da die Vorstellung eines quantenmechanischen Objektes im Kopf was sich in einem kohärenten Zustand befindet
(vollkommen isoliert von der Welt). Solange es nicht wechselwirken kann spielt Zeit eigentlich keine Rolle für es weil sich da in dem Zustand
nix verändert und ohne Veränderung macht ja auch ein kausaler Zeitpfeil eigentlich keinen Sinn. Erst wenn es mit seiner Umwelt interagieren
kann springt es in einen dekohärenten klassischen Zustand. Auf eine Ursache (die Wechselwirkung) erfolgt eine Wirkung ( es zeigt seinen
Teilchencharakter und nimmt einen konkreten Ort ein).
Ich frage mich sowieso ob für ein einzelnes Elementarteilchen überhaupt Zeit vergeht. Laut Carlo Rovelli ist Zeit eine Eigenschaft die erst
durch die komplexe Anordnung von Teilchen entsteht.
Er schrieb:
"Ein einzelnes Neuron denkt nicht. Es bedarf einer komplexen neuronalen Organisation (Gehirn) damit Bewusstsein entsteht und in der
selben Weise kennen Elementarteilchen keine Zeit"
Naja, er sieht halt alles aus Sicht eines Quantenphysikers.
LG