Kausalitaetisches

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Kausalitaetisches

Beitragvon Kurt » Di 30. Jun 2020, 21:31

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Hallo Sonni,

du hast da was Interessantes geschrieben.

Ich denke mir das so:
Sobald Veränderung stattfindet startet der "Zeitpfeil" und erst ab da gilt das Kausalitätsprinzip
weil ohne Zeitpfeil bleibt ja alles gleich und wo alles gleich bleibt kann auf eine Ursache keine Wirkung erfolgen.
Es muss ja zwischen Ursache und Wirkung ein Unterschied geben (eine Art von Symmetriebruch) und erst dann
kann man sagen Kausalität tritt ein. Bleibt immer alles gleich (ohne Veränderung) dann ist das so eine Art
von Ewigkeit (eine Zeit ohne Zeitpfeil oder eine zeitlose Zeit) hihi...


Lust auf ein Pläuschchen?

Kurt

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Re: Kausalitaetisches

Beitragvon Sonni1967 » Mi 1. Jul 2020, 12:09

Kurt schrieb:Lust auf ein Pläuschchen?


Ja klar, ist ja auch ein schönes Thema (habe nur leider oft wenig Zeit zum antworten)

Sciencewoken schrieb:
Diese Frage stellt sich ja schon beim Urknall. Wenn alles still steht, kann es keine Veränderung geben, also auch keine, die zu einem Urknall führt.


Ja, ich hatte mich da verzettelt und durcheinander geschmissen. Das was ich schrieb war mehr auf den Urknall bezogen der evtl. durch
eine Quantenfluktuation entstanden sein könnte (Thomas hatte das auch sofort erkannt). Eigentlich ging es aber darum ob das Kausalitätsprinzip
innerhalb unseres Universums für die Mikrowelt gilt und ich finde Ganymed hat da schon richtig gut geantwortet.

Ich hatte eigentlich da die Vorstellung eines quantenmechanischen Objektes im Kopf was sich in einem kohärenten Zustand befindet
(vollkommen isoliert von der Welt). Solange es nicht wechselwirken kann spielt Zeit eigentlich keine Rolle für es weil sich da in dem Zustand
nix verändert und ohne Veränderung macht ja auch ein kausaler Zeitpfeil eigentlich keinen Sinn. Erst wenn es mit seiner Umwelt interagieren
kann springt es in einen dekohärenten klassischen Zustand. Auf eine Ursache (die Wechselwirkung) erfolgt eine Wirkung ( es zeigt seinen
Teilchencharakter und nimmt einen konkreten Ort ein).

Ich frage mich sowieso ob für ein einzelnes Elementarteilchen überhaupt Zeit vergeht. Laut Carlo Rovelli ist Zeit eine Eigenschaft die erst
durch die komplexe Anordnung von Teilchen entsteht.

Er schrieb:
"Ein einzelnes Neuron denkt nicht. Es bedarf einer komplexen neuronalen Organisation (Gehirn) damit Bewusstsein entsteht und in der
selben Weise kennen Elementarteilchen keine Zeit"

Naja, er sieht halt alles aus Sicht eines Quantenphysikers.
LG
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Re: Kausalitaetisches

Beitragvon Lagrange » Mi 1. Jul 2020, 12:29

Sonni1967 hat geschrieben:...
Ich frage mich sowieso ob für ein einzelnes Elementarteilchen überhaupt Zeit vergeht. Laut Carlo Rovelli ist Zeit eine Eigenschaft die erst
durch die komplexe Anordnung von Teilchen entsteht.
...

Schwachsinn, Zeit vergeht für alle gleich. Immer und ewig. Ohne Anfang und Ende.
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Re: Kausalitaetisches

Beitragvon Sonni1967 » Mi 1. Jul 2020, 13:09

Lagrange schrieb:
Schwachsinn, Zeit vergeht für alle gleich. Immer und ewig. Ohne Anfang und Ende.


Ist ja echt lustig mit dir :) . Kannst du das auch begründen dass Zeit für alle gleich vergeht. Immer und ewig. Ohne Anfang und Ende ?
LG
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Re: Kausalitaetisches

Beitragvon Kurt » Mi 1. Jul 2020, 14:09

Sonni1967 hat geschrieben:
Kurt schrieb:Lust auf ein Pläuschchen?

Ja klar, ist ja auch ein schönes Thema (habe nur leider oft wenig Zeit zum antworten)

Es eilt ja nichts, es läuft und sozusagen nichts davon.
Du hast geschrieben:
Es muss ja zwischen Ursache und Wirkung ein Unterschied geben (eine Art von Symmetriebruch) und erst dann
kann man sagen Kausalität tritt ein.


Kausal, also darauf folgend, oder besser gesagt, danach folgend, oder auch: daraus folgend.
Also immer erst hinterher.
Da gibt es jetzt Überlegungen:

a) es gibt also ein Jetzt, das, laut Kausalität, dann anders, oder auch nicht anders, ist
b) wer oder was verursacht das es anders, oder auch nicht anders ist
c) was bestimmt das es anders, oder auch nicht anders ist
d) wer oder was bestimmt wie es dann anders ist, was ist das "Gesetzt" dazu/dafür
e) ...

Kurt

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Re: Kausalitaetisches

Beitragvon Lagrange » Mi 1. Jul 2020, 14:21

Sonni1967 hat geschrieben:
Lagrange schrieb:
Schwachsinn, Zeit vergeht für alle gleich. Immer und ewig. Ohne Anfang und Ende.


Ist ja echt lustig mit dir :) . Kannst du das auch begründen dass Zeit für alle gleich vergeht. Immer und ewig. Ohne Anfang und Ende ?
LG

Schaust du einfach auf die Uhr. :lol:
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Re: Kausalitaetisches

Beitragvon Kurt » Mi 1. Jul 2020, 15:51

Lagrange hat geschrieben:
Sonni1967 hat geschrieben:
Lagrange schrieb:
Schwachsinn, Zeit vergeht für alle gleich. Immer und ewig. Ohne Anfang und Ende.


Ist ja echt lustig mit dir :) . Kannst du das auch begründen dass Zeit für alle gleich vergeht. Immer und ewig. Ohne Anfang und Ende ?
LG

Schaust du einfach auf die Uhr. :lol:

Und wenn sie immer das gleiche anzeigt?

Kurt

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Re: Kausalitaetisches

Beitragvon Lagrange » Mi 1. Jul 2020, 16:02

Kurt hat geschrieben:
Lagrange hat geschrieben:Schaust du einfach auf die Uhr. :lol:

Und wenn sie immer das gleiche anzeigt?

Kurt

.

Dann ist sie kaputt. Muss in die Werkstatt.
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Re: Kausalitaetisches

Beitragvon Kurt » Mi 1. Jul 2020, 16:24

Lagrange hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:
Lagrange hat geschrieben:Schaust du einfach auf die Uhr. :lol:

Und wenn sie immer das gleiche anzeigt?

Kurt

.

Dann ist sie kaputt. Muss in die Werkstatt.


Welche Auswirkungen hat das wenn sie kaputt ist?

Kurt

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Re: Kausales

Beitragvon Sciencewoken » Mi 1. Jul 2020, 16:53

Sonni1967 hat geschrieben:Ich frage mich sowieso ob für ein einzelnes Elementarteilchen überhaupt Zeit vergeht. Laut Carlo Rovelli ist Zeit eine Eigenschaft die erst durch die komplexe Anordnung von Teilchen entsteht.
MMn ist Zeit keine Eigenschaft. Eine (physikalische) Eigenschaft ist etwas, was etwas über die Beschaffenheit eines Objektes aussagt, also z.B. Farbe, Volumen, Position, Material, Masse, Form, Elastizität usw. Bewegungen (Positionsänderungen) von Objekten hingegen sind Zustände, die ein Objekt annehmen kann und Zustände sind, im Gegensatz zu Eigenschaften, Bezugsgrößen zwischen zwei oder mehreren Objekten und zum Bewerten einer Bewegung wird erst das Konzept Zeit benötigt. Nun kann man sich über Eigenschaften und Zustände von Objekten Gedanken machen und dann möge einem auffallen, dass man bei "Objekten" wie Zeit und Raum so seine Probleme damit bekommt. Während man für den Raum durchaus noch ein oder zwei phys. Eigenschaften findet, findet man für Zeit nur ideelle Eigenschaften, wie z.B. ihre Relativität, wenn man ihre Definition an Uhren, Frequenzen oder Bewegungen fest macht.
Sonni1967 hat geschrieben:Er schrieb:
"Ein einzelnes Neuron denkt nicht. Es bedarf einer komplexen neuronalen Organisation (Gehirn) damit Bewusstsein entsteht und in der
selben Weise kennen Elementarteilchen keine Zeit"

Naja, er sieht halt alles aus Sicht eines Quantenphysikers.
Tja... ich würde ja sagen, er hat Recht, ich bin in diesem Sinne aber kein Quantenphysiker.

Du setzt dich ja dafür ein, dass Informationen in der Physik mehr Wichtung bekommen... Darf ich mal fragen, wie Elementarteilchen Informationen austauschen sollen? Das Ein oder Andere Bewusstsein hat dafür nämlich Konzepte entwickelt - z.B. die Sprache oder die Mathematik - Elementarteilchen können so etwas aber eigentlich nicht, oder doch? Zumindest haben es Elementarteilchen ja immerhin geschafft, sich zu "Dingen mit Bewusstsein" (z.B. den Menschen) zusammen zu schließen. Wieso informieren uns diese Elementarteilchen nicht einfach darüber, wie sie das gemacht haben?
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