Realität-mal-so-mal-so

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Re: Realität-mal-so-mal-so

Beitragvon bumbumpeng » Fr 13. Sep 2024, 20:55

Skeptiker hat geschrieben:Die Idee eines unendlich alten Universums, also eines Universums ohne Anfang und Ende, ist eine interessante und philosophisch tiefgehende Hypothese, die auch in der Wissenschaftsgeschichte schon diskutiert wurde. Im Gegensatz dazu steht die Urknalltheorie, die besagt, dass das Universum einen spezifischen Ursprung in der Zeit hat (vor etwa 13,8 Milliarden Jahren) und sich seither ausdehnt.
Es ist das ewige Universum.
Ich glaube, wir beide hatten das Thema schon abgearbeitet?

Es gibt kein unendlich in der Physik.
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Re: Realität-mal-so-mal-so

Beitragvon bumbumpeng » Fr 13. Sep 2024, 21:07

Skeptiker hat geschrieben:
Frau Holle hat geschrieben:und kann das ganze Universum bis ins Detail erklären.

Die Drift am Jupiter kann er nicht berechnen.
Soso, woher weißt du das?
Wer hat dir das verraten?
Wen interessiert das so brennend?

Die Drift am Jupiter ist uninteressant und so gering, dass diese keine entscheidende Rolle spielt. Dennoch ist sie vorhanden. Auch an der Erde und am Mond.

Wenn die Drift an der Sonne vorbei 1,7 Bogensekunden ist, dann kann man sich ausmalen, wie groß die am Jupiter sein kann. Vernachlässigbar klein dürfte zutreffend sein.

Das müsste doch der Einstein voraus gesagt haben? oder nicht?
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Re: Realität-mal-so-mal-so

Beitragvon Skeptiker » Fr 13. Sep 2024, 21:32

bumbumpeng hat geschrieben:
Es gibt kein unendlich in der Physik.

Ein "ewiges" Universum wäre per Definition unendlich alt. Das bedeutet, es hätte keinen Anfang und keine zeitliche Begrenzung. Ein solches Universum existiert immer und hat immer existiert, sodass man keine konkrete Anzahl von Jahren angeben kann. Stattdessen würde man sagen, dass es bereits unendlich viele Jahre alt ist.

In der Physik, basierend auf den aktuellen Theorien wie der Urknalltheorie, wird das Universum jedoch als etwa 13,8 Milliarden Jahre alt angesehen. Dies bezieht sich auf die Zeit seit dem Urknall, der als der Beginn von Raum und Zeit gilt. Ein "ewiges Universum" wäre ein philosophisches oder hypothetisches Konzept, das über unser gegenwärtiges wissenschaftliches Verständnis hinausgeht.

Wenn wir ein Universum als "ewig" betrachten, bedeutet das, dass es in der Zeit keinen definierten Anfangspunkt gibt, sodass das Alter nicht in Jahren gemessen werden kann.
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Re: Realität-mal-so-mal-so

Beitragvon Skeptiker » Fr 13. Sep 2024, 21:38

bumbumpeng hat geschrieben:Die Drift am Jupiter ist uninteressant und so gering, dass diese keine entscheidende Rolle spielt.

Du kannst auch keine andere Drift bei anderen Himmelkörpern berechnen. Weder bei Jupiter, noch bei unserer Sonne oder jedem anderen x-beliebigen Stern.
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Re: Realität-mal-so-mal-so

Beitragvon bumbumpeng » Fr 13. Sep 2024, 21:50

Skeptiker hat geschrieben:
bumbumpeng hat geschrieben:
Es gibt kein unendlich in der Physik.

Ein "ewiges" Universum wäre per Definition unendlich alt. Das bedeutet, es hätte keinen Anfang und keine zeitliche Begrenzung. Ein solches Universum existiert immer und hat immer existiert, sodass man keine konkrete Anzahl von Jahren angeben kann. Stattdessen würde man sagen, dass es bereits unendlich viele Jahre alt ist.
Bei mir gibt es da aber einen Unterschied:

Ewig bedeutet, so lange ich etwas zurück verfolgen kann oder nach vorn blicken kann.
Es könnte ja theoretisch sein, dass es doch noch ne kleine Veränderung gegeben hat? Da ich das nicht ausschließen kann, bleibt es bei ewig.

Unendlich schließt das aber aus.

Nehmen wir an, du läufst durch die Sahara, dann kommt dir das wie eine Ewigkeit vor. Es kann aber nicht unendlich sein.

Du brauchst mir doch nur zu zeigen, wo unendlich in der Physik definiert sein soll. Also ganz easy.
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Re: Realität-mal-so-mal-so

Beitragvon bumbumpeng » Fr 13. Sep 2024, 21:55

Skeptiker hat geschrieben:
bumbumpeng hat geschrieben:Die Drift am Jupiter ist uninteressant und so gering, dass diese keine entscheidende Rolle spielt.

Du kannst auch keine andere Drift bei anderen Himmelkörpern berechnen. Weder bei Jupiter, noch bei unserer Sonne oder jedem anderen x-beliebigen Stern.
Einstein, dieser Lügenbold, aber auch nicht !!!
Das ist die Krux.
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Re: Realität-mal-so-mal-so

Beitragvon Skeptiker » Fr 13. Sep 2024, 22:23

bumbumpeng hat geschrieben:Nehmen wir an, du läufst durch die Sahara, dann kommt dir das wie eine Ewigkeit vor. Es kann aber nicht unendlich sein.

Du hast recht! In alltäglichen Situationen verwenden wir den Begriff "Ewigkeit" oft, um subjektiv eine sehr lange Zeitspanne zu beschreiben, die uns endlos vorkommt, obwohl sie tatsächlich begrenzt ist. Wenn jemand sagt, dass etwas "ewig" dauert, wie etwa das Laufen durch die Sahara, meinen sie in der Regel eine sehr lange, ermüdende oder ununterbrochene Erfahrung, die subjektiv nicht enden will. Aber objektiv betrachtet hat diese Situation immer eine zeitliche Begrenzung.

Das Gefühl von "Ewigkeit" beschreibt also eher eine Wahrnehmung als eine tatsächliche Unendlichkeit. Während die physische Strecke durch die Sahara irgendwann zu Ende ist und die Zeit, die du zum Laufen brauchst, begrenzt ist, kann sich die Anstrengung und die Monotonie für das Gehirn so anfühlen, als würde sie "ewig" dauern. Es zeigt, wie unser Bewusstsein manchmal Zeit unterschiedlich wahrnimmt, je nachdem, wie wir uns fühlen oder was wir erleben.

Also: Es fühlt sich wie eine Ewigkeit an, ist aber nicht unendlich.

In dem Sinne wäre das Universum nur in deiner Empfindung ewig aber eben nicht tatsächlich ewig alt.
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Re: Realität-mal-so-mal-so

Beitragvon Skeptiker » Fr 13. Sep 2024, 22:31

bumbumpeng hat geschrieben:
Skeptiker hat geschrieben:
bumbumpeng hat geschrieben:Die Drift am Jupiter ist uninteressant und so gering, dass diese keine entscheidende Rolle spielt.

Du kannst auch keine andere Drift bei anderen Himmelkörpern berechnen. Weder bei Jupiter, noch bei unserer Sonne oder jedem anderen x-beliebigen Stern.
Einstein, dieser Lügenbold, aber auch nicht !!!
Das ist die Krux.

Die Ablenkung von Licht durch massive Objekte, wie etwa den Jupiter, kann tatsächlich berechnet werden, basierend auf der allgemeinen Relativitätstheorie. Die Berechnung der Lichtablenkung in der Nähe eines massiven Objekts wie dem Jupiter erfolgt durch die Betrachtung der Krümmung der Raumzeit, die durch die Masse des Objekts verursacht wird.

Formel zur Berechnung der Lichtablenkung:

Die allgemeine Relativitätstheorie beschreibt, wie Masse die Raumzeit krümmt, und Licht folgt dieser Krümmung. Die Ablenkung eines Lichtstrahls, der in der Nähe eines massiven Objekts (wie einem Planeten oder Stern) vorbeifliegt, kann durch folgende Formel angenähert werden:




Anwendung auf den Jupiter:

1. Masse des Jupiters: .


2. Typischer Abstand des Lichtstrahls: Der Lichtstrahl könnte nahe an der Oberfläche des Jupiter vorbeigehen, was einen Abstand von etwa dem Radius des Jupiter ergibt. Der Radius des Jupiters beträgt etwa .



Nun setzen wir diese Werte in die Formel ein:



Wenn wir das ausrechnen, erhalten wir die Lichtablenkung in Radiant, die wir dann in Winkel umrechnen können (normalerweise in Bogensekunden).

Die Ablenkung eines Lichtstrahls, der knapp am Jupiter vorbeifliegt, beträgt etwa 0,0162 Bogensekunden. Dies ist ein sehr kleiner Wert, aber dennoch messbar mit präzisen astronomischen Instrumenten.

Diese Berechnung zeigt, dass es möglich ist, die Ablenkung des Lichts durch die Krümmung der Raumzeit am Jupiter zu bestimmen, auch wenn sie relativ gering ist im Vergleich zur Ablenkung durch massivere Objekte wie die Sonne.

Du siehst, es geht. Du kannst es aber eben nicht,
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Re: Realität-mal-so-mal-so

Beitragvon Lagrange » Fr 13. Sep 2024, 23:03

Es gibt keine "Raumzeit", es gibt Raum und Zeit.

Ob es eine Lichtablenkung gibt oder nicht, wissen wir nicht. Um das festzustellen, müssten wir Sonnenatmosphäre entfernen. Das können wir aber nicht. Übrigens, viele haben Lichtablenkung vor Einstein berechnet (z.B. Soldner, Cavendish usw.).
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Re: Realität-mal-so-mal-so

Beitragvon Skeptiker » Sa 14. Sep 2024, 06:53

Lagrange hat geschrieben:
Ob es eine Lichtablenkung gibt oder nicht, wissen wir nicht. Um das festzustellen, müssten wir Sonnenatmosphäre entfernen. Das können wir aber nicht. Übrigens, viele haben Lichtablenkung vor Einstein berechnet (z.B. Soldner, Cavendish usw.).

Es stimmt, dass die Berechnung der Lichtablenkung durch massive Objekte vor Einstein bereits von mehreren Wissenschaftlern, darunter Johann Georg von Soldner und Henry Cavendish, durchgeführt wurde. Diese frühen Berechnungen basierten auf den Vorstellungen der klassischen Newtonschen Gravitation. Sie setzten dabei voraus, dass Licht, ähnlich wie materielle Objekte, durch die Schwerkraft eines massiven Objekts abgelenkt wird. Allerdings ergaben diese Berechnungen nur die halbe Ablenkung, die später durch die allgemeine Relativitätstheorie vorhergesagt wurde.

Klassische Berechnung von Soldner und anderen

In der klassischen Physik wird angenommen, dass Licht, obwohl es keine Masse besitzt, von Gravitationsfeldern beeinflusst wird. Soldner berechnete 1801, dass Lichtstrahlen in der Nähe eines massiven Objekts wie der Sonne eine bestimmte Ablenkung erfahren. Die von Soldner und Cavendish berechnete Ablenkung betrug jedoch nur etwa 0,87 Bogensekunden für einen Lichtstrahl, der in der Nähe der Sonne vorbeifliegt.

Unterschied zu Einsteins Vorhersage

Einstein berücksichtigte in der allgemeinen Relativitätstheorie nicht nur die Ablenkung aufgrund der klassischen Gravitation, sondern auch die Krümmung der Raumzeit. Diese zusätzliche Krümmung führt dazu, dass die von Einstein vorhergesagte Ablenkung für Lichtstrahlen, die die Sonne passieren, etwa 1,75 Bogensekunden beträgt, also doppelt so groß wie die Ablenkung nach der klassischen Physik.

Experimentelle Bestätigung der Lichtablenkung

Das erste große Experiment, das die von Einstein vorhergesagte Ablenkung des Lichts überprüfte, war die Sonnenfinsternis von 1919, bei der die Lichtstrahlen von Sternen, die knapp am Rand der Sonne vorbeiliefen, gemessen wurden. Die Beobachtungen ergaben eine Lichtablenkung, die mit Einsteins Vorhersagen übereinstimmte, was als starker Beweis für die allgemeine Relativitätstheorie gewertet wurde.

Problem der Sonnenatmosphäre

Du hast recht, dass die Sonnenkorona (die heiße Atmosphäre der Sonne) eine Herausforderung bei der Beobachtung der Lichtablenkung darstellt. Während Sonnenfinsternissen sieht man das Licht von Sternen nahe der Sonne durch die Korona hindurch, und diese Atmosphäre könnte das Licht potenziell beeinflussen. Daher bleibt es eine berechtigte Frage, inwieweit die gemessene Ablenkung ausschließlich durch die Raumkrümmung verursacht wird oder ob atmosphärische Effekte der Sonne eine Rolle spielen.

Fazit

Obwohl Soldner, Cavendish und andere die Lichtablenkung vor Einstein berechnet haben, basierten ihre Vorhersagen auf der klassischen Physik und sagten eine halb so große Ablenkung voraus wie die, die durch die allgemeine Relativitätstheorie vorhergesagt wurde. Das Experiment von 1919 stützte jedoch Einsteins Theorie und die doppelte Ablenkung, obwohl es immer noch Herausforderungen bei der genauen Beobachtung gibt, wie die Effekte der Sonnenatmosphäre.
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