Frage an Harald Maurer

Harald Maurers Thesen zur Physik, Philosophie, und Biologie

Frage an Harald Maurer

Beitragvon Sebastian Hauk » Fr 19. Mär 2010, 18:37

Hallo Harald,

Du gehst ja wie ich auch von c+v und c-v aus. In Bezug auf die Synchronisation von Uhren wirft dieses aber ein großes Problem auf. Die Atomuhren werden nämlich mithilfe von Satelliten synchronisiert. Aus diesem Grund müsste sich dann hier zeigen, ob es wirklich c+v und c-v gibt. Da sich nämlich die Erde dreht müssten die Signale immer unterschiedlich ankommen. Und dieses tun sie ja nicht. Die SRT hat damit keine Probleme, weil sie die Erde einfach als ruhend definiert. Meine HET könnte dieses mit den Higgswellen schaffen. Dieses würde aber dem gesunden Menschenverstand widersprechen. :(

Aus diesem Grund möchte ich gerne wissen, wie Du dieses Problem löst. Sagst Du einfach wie alle anderen auch, dass es gar nicht möglich ist so genau zu messen oder hast Du noch ein anderes Argument?

Gruß

Sebastian
Sebastian Hauk
 
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Re: Frage an Harald Maurer

Beitragvon Harald Maurer » Sa 20. Mär 2010, 01:06

Sebastian Hauk hat geschrieben:Die Atomuhren werden nämlich mithilfe von Satelliten synchronisiert. Aus diesem Grund müsste sich dann hier zeigen, ob es wirklich c+v und c-v gibt. Da sich nämlich die Erde dreht müssten die Signale immer unterschiedlich ankommen. Und dieses tun sie ja nicht. Die SRT hat damit keine Probleme, weil sie die Erde einfach als ruhend definiert.


Atomuhren werden nicht mithilfe von Satelliten synchronisiert. Auch die GPS-Uhren nicht. Sondern im Falle des GPS werden die Uhrdaten mit Korrekturpolynomen versehen. Auch die rund 260 Atomuhren in über 60 weltweit verteilten Instituten, aus welchen das Bureau International des Poids et Mesures (BIPM) in Paris die Internationale Atomzeit (TAI) als Referenzzeit festlegt, werden nicht synchronisiert, sondern nur miteinander verglichen. Bei der Datenübertragung werden aber keine Laufzeiten gemessen. Dies geschieht nur bei den GPS-SIgnalen, die aber so starken Störungen unterworfen sind, dass schon aus diesem Grund die Genauigkeit nicht ausreichen würde, allfällige Ätherdriften festzustellen - dies auch, weil die Bodenuhren ja keine Atomuhren sind. Deshalb wendet man das Pseudorangeverfahren an, in dem diese Ungenauigkeiten keine Rolle spielen.
Die Lichtgeschwindigkeit wird nur für das Vakuum als konstant postuliert. Das ist ein rein theoretischer Idealfall. Wenn Signale durch die unterschiedlichsten Schichten der Atmosphäre laufen, kann man ihre Geschwindigkeit von vornherein nicht mehr als konstant voraussetzen. Es ist daher schwer festzustellen, ob das Licht sich konstant zu einem Medium oder konstant in beliebig aufstellbaren Koordinatensystemen verhält (soferne es IS sind). Das wird immer wieder in den Diskussionen übersehen: das 2. Postulat Einsteins gilt für Inertialsysteme. Man muss also - ebenso wie bei den Uhren von Hafele & Keating - das Licht auf ein nicht mitrotierendes Bezugssystem beziehen, um seine Geschwindigkeit zu überprüfen. Bezieht man es auf beliebige Punkte, Empfänger oder Stationen auf dem rotierenden Erdboden, kann man gar nicht davon ausgehen, dass es sich konstant (invariant) verhält. Der Witz an der Sache ist ja, dass man die Postulate der SRT längst in Bereiche übertragen hat, in welchen sie gar nicht anzuwenden sind.

Grüße
Harald Maurer
Harald Maurer
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