AC - Forenmitglieder enttarnt

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Re: AC - Forenmitglieder enttarnt

Beitragvon Gerhard Kemme » So 1. Nov 2009, 22:00

Trigemina hat geschrieben:
Gerhard Kemme hat geschrieben: Hierzu bedarf es keiner Experimente, da es ausreicht zu belegen, dass die Begründungen nicht vorhanden sind, ansonsten sind wir bei den beliebigen Behauptungen, die erstmal durch Versuche in Großforschungsanlagen experimentell widerlegt werden müssen.


Physik ohne Experimente? Da landen wir in der Tat bei den beliebigen Behauptungen!


Um etwas zu widerlegen, was nicht ausreichend begründet ist, bedarf es keiner Experimente. Wenn jemand eine Theorie der Materietierchen aufstellt und mit oberflächlichen verbalen Behauptungen um sich wirft, dann reicht der Nachweis, dass seine Hypothese nicht schlüssig begründet ist, um eine solche Theorie zu widerlegen.

Allgemein: Selbstverständlich bin ich für den Einsatz des Experimentes in der Fachwissenschaft Physik - dies ist doch keine Frage. Allerdings muss sich das Experiment auch in den Forschungsprozess logisch einordnen und es muss Anforderungen an die Wahrhaftigkeit von Aussagen erfüllen.
Experimente ohne überzeugende Theorie sind meistens ziemlich sinnlos. Insofern käme ich zu der Aussage, erst die Theorie, dann die Experimente. Wenn die Theorie nicht stimmig ist, dann sind auch die Experimente ohne Bestätigungskraft.

Das Problem an den sogenannten Experimenten zur SRT ist, dass die theoretische Herleitung fehlt, dass es sich bei dem Versuchsergebnis um ein Phänomen handelt, welches Relevanz zur SRT hätte. Man hat sofort eine Erklärung für das Verhalten von Objekten, die sich in ihrer Geschwindigkeit der Lichtgeschwindigkeitsgrenze nähern, indem man annimmt, dass der Ätherwiderstand mit zunehmender Geschwindigkeit zunimmt. Erst, wenn man eine Modellannahme für das beobachtete Phänomen gemacht hat, kann man zu rechnerischen Vorhersagen kommen, die dann überall auf der Welt experimentell bestätigt werden können und wo ein Bezug zwischen der Theorie und dem Ausgang des Experimentes hergestellt werden kann.

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Re: AC - Forenmitglieder enttarnt

Beitragvon Gerhard Kemme » So 1. Nov 2009, 22:15

Sebastian Hauk hat geschrieben:Hallo Harald,

Wenn es aber eine hätte, würde es Lorentz bestätigen und nicht Einstein. Was ja bei den GPS-Uhren der Fall ist.


das Hafele-Keating Experiment beweist, dass das RP gilt. Es ist nicht möglich eine Bewegung in Bezug auf einen Äther festzustellen.


Du hast das nicht zufällig mit dem M&M-Experiment verwechselt? Was hätte H&K mit dem Äther zu tun?

Das Hafele-Keating Experiment beweist nix, weil es mit untauglichen Uhren durchgeführt wurde. Es ist so, als ob jemand mit einer Pendeluhr in einem Karussel mit rundherum und überkopf Zeitmessungen anstellen wollte und erklärt, dass die Pendeluhr ständig nachkorrigiert wird, damit die Zeitmessung genau bleibt. Man kann nicht mit einer gravitationsempfindlichen Uhr links- und rechtsherum durch ein starkes Gravitationsfeld sich bewegen und dann ständig nachkorrigieren. Uhren müssen den Anspruch erfüllen, dass sie unter den widrigsten Umständen konstant und genau die Zeit anzeigen. Und wenn solche Uhren für das beabsichtigte Experiment nicht zur Verfügung stehen, dann kann das Experiment darauf nicht abgestützt werden.

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Re: AC - Forenmitglieder enttarnt

Beitragvon Sebastian Hauk » So 1. Nov 2009, 22:36

Hallo Herr Kemme,

Du hast das nicht zufällig mit dem M&M-Experiment verwechselt? Was hätte H&K mit dem Äther zu tun?


stell Dir doch einfach mal einen Äther vor, der die Eigenschaften eines Lorentz-Äthers besitzt. Es gibt hier also eine Höchstgeschwindigkeit für alle Objekte. Die Zeit verlangsamt sich hier nicht linear und die Länge verkürzt sich auch nicht linear.

Die Erde soll sich dann mit 380 km/s in Bezug zu so einem Äther bewegen. Nun startet ein Flugzeug auf der Erde und fliegt einmal gegen die Bewegungsrichtung zum Äther und einmal in die Bewegungsrichtung. Dann müsste sich doch hier ein Unterschied in Bezug auf die Uhren im Flugzeug ergeben, wenn das RP nicht gilt.

Das Hafele-Keating Experiment beweist nun aber, dass das RP gilt und die SRT über die Relativität der Gleichzeitigkeit funktioniert, die Einstein leider ganz klassisch erklärt ohne überhaupt auf die RdG einzugehen.

Die RdG stammt von Poincare :!: und setzt das RP voraus. Aus diesem Grund ist auch das 1. Postulat der SRT das RP. :!:

Die SRT braucht schon ihre beiden Postulate und funktioniert nicht nur mit der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zu allen Beobachtern.

Gruß

Sebastian
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Re: AC - Forenmitglieder enttarnt

Beitragvon Gerhard Kemme » Mo 2. Nov 2009, 00:33

Sebastian Hauk hat geschrieben:
Du hast das nicht zufällig mit dem M&M-Experiment verwechselt? Was hätte H&K mit dem Äther zu tun?

stell Dir doch einfach mal einen Äther vor, der die Eigenschaften eines Lorentz-Äthers besitzt.

Ein Lorentz-Äther ist für mich nicht vorstellbar. Der Begriff "Äther" hat einen bestimmten Begriffsinhalt und was so als Lorentz-Äther bezeichnet wird, ist für mich kein Äther. Zum anderen handelt es sich um ein Experiment in der Lufthülle und dort hätte der Begriff "Äther" eine völlig andere Bedeutung als im Vakuum. Im Prinzip ist der Begriff Äther nur für ein Vakuum benutzbar.
Sebastian Hauk hat geschrieben:Es gibt hier also eine Höchstgeschwindigkeit für alle Objekte. Die Zeit verlangsamt sich hier nicht linear und die Länge verkürzt sich auch nicht linear.

Das sind doch alles beliebige Annahmen, die du hier an Ort und Stelle auch einmal herleiten solltest, wie du auf soetwas kommst. Die Methode, dass ein Äther angenommen wird, der Längen verkürzt und Zeit verlangsamt ist doch beliebig, wenn dieser Äther als Phänomen nicht weiter beschrieben wird.
Sebastian Hauk hat geschrieben:Die Erde soll sich dann mit 380 km/s in Bezug zu so einem Äther bewegen. Nun startet ein Flugzeug auf der Erde und fliegt einmal gegen die Bewegungsrichtung zum Äther und einmal in die Bewegungsrichtung. Dann müsste sich doch hier ein Unterschied in Bezug auf die Uhren im Flugzeug ergeben, wenn das RP nicht gilt.

Nach meiner Erinnerung standen Ätherüberlegungen beim H&K-Experiment nicht zur Debatte, da die gesamte SRT ohne Äther formuliert worden ist. Wie gesagt, fliegt das Flugzeug nicht gegen den Äther, sondern gegen die Luft, welche als Gaskörper und Lufthülle die Erde umgibt. Wenn du jetzt irgendeinen geheimen Zeitverstellungsmechanismus annimmst, der über einen in der Luft irgendwie gebundenen Stoff namens Äther stattfinden soll, dann bedürfte soetwas einer Theorie, die dann auch genau auszusagen hätte, wie denn nun die Zeit verstellt und die Länge verkürzt wird.
Sebastian Hauk hat geschrieben:Das Hafele-Keating Experiment beweist nun aber, dass das RP gilt und die SRT über die Relativität der Gleichzeitigkeit funktioniert, die Einstein leider ganz klassisch erklärt ohne überhaupt auf die RdG einzugehen.

Das H&K-Experiment hatte einen bestimmten Forschungsgegenstand, die Zeitdilatation, und konnte hier keinen Nachweis dieser Hypothese von der Zeitdilatation erbringen, weil die Uhren nicht geeignet waren und weil die anderen Störeinflüsse nicht berücksichtigt wurden und weil die Theorie nur mathematisch aber nicht physikalisch angelegt war. Das sind einfach Behauptungen, dass durch das H&K-Experiment bewiesen wurde, dass das RP gilt und die SRT über die RdG funktioniert. Wenn dann immer bitte etwas (eigenen) Inhalt zu den Behauptungen tun.
Sebastian Hauk hat geschrieben:Die RdG stammt von Poincare :!: und setzt das RP voraus. Aus diesem Grund ist auch das 1. Postulat der SRT das RP. :!:
Die SRT braucht schon ihre beiden Postulate und funktioniert nicht nur mit der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zu allen Beobachtern.

Die SRT ist meines Erachtens Unsinn, weil sie mathematische Strukturen der Physik aufzwingt. Es geht eigentlich andersherum, dass versucht wird, einen physikalischen Sachverhalt mathematisch zu modellieren. Mindestens das Zweite Postulat ist falsch, weil ein Lichtstrahl in seiner Geschwindigkeit nicht invariant zu unterschiedlich schnell bewegten Bezugssystemen sein kann. Wenn allerdings das Zweite Postulat physikalisch falsch ist, dann ist auch die SRT falsch und damit falsifiziert.

mfg
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Re: AC - Forenmitglieder enttarnt

Beitragvon Harald Maurer » Mo 2. Nov 2009, 00:36

Trigemina hat geschrieben:Hafele/Keating beweisen wegen der "nachsynchronisierten" Uhren angeblich nichts, sollen aber trotzdem einen Lorentz-Äther verifizieren und Einstein falsifizieren?

Ich schrieb:
"Das Hafele & Keating Experiment ist indiskutabel, weil die Uhren während des Experimentes "nachsynchronisiert" wurden. Es hat so gut wie keine Beweiskraft. Wenn es aber eine hätte, würde es Lorentz bestätigen und nicht Einstein."

Das heißt, wenn die gemessenen Daten glaubwürdig wären, würden sie Lorentz bestätigen. Weil man die Daten auf ein nicht mitrotierendes, gedachtes Inertialsystem beziehen musste und nicht etwa auf eine Bodenuhr. Mit der Begründung, die Bodenuhr befände sich in keinem Inertialsystem. Die Borduhren taten dies allerdings auch nicht.
Jeder relativistische Effekt, der konkret auftritt und sich aus jedem Bezugssystem wahrnehmen lässt, bestätigt die SRT nicht, weil es sich dann um einen absoluten Effekt handelt. Und die gibt es nur in der Lorentzschen Variante der RT.

Grüße
Harald Maurer
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Re: AC - Forenmitglieder enttarnt

Beitragvon Mordred » Mo 2. Nov 2009, 01:21

Die SRT ist meines Erachtens Unsinn, weil sie mathematische Strukturen der Physik aufzwingt.

Es geht eigentlich andersherum, dass versucht wird, einen physikalischen Sachverhalt mathematisch zu modellieren.


So sieht das aus !

Denn eine runde Kugel ist erst rund wenn ich das berechnet habe und das als Formel nidergeschrieben steht.
Da kann die Kugel vorher noch so rund sein, ...bewiesen wird dies erst durch eine mathematische Formel.
Juhuuu.
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Re: AC - Forenmitglieder enttarnt

Beitragvon Sebastian Hauk » Mo 2. Nov 2009, 01:26

Hallo Mordred,

Denn eine runde Kugel ist erst rund wenn ich das berechnet habe und das als Formel nidergeschrieben steht.
Da kann die Kugel vorher noch so rund sein, ...bewiesen wird dies erst durch eine mathematische Formel.
Juhuuu.


Wir definierst Du eigentlich rund? Wann ist ein Gegenstand eigentlich rund? Kannst Du etwas als rund definieren ohne Mathematik?

Gruß

Sebastian
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Re: AC - Forenmitglieder enttarnt

Beitragvon Mordred » Mo 2. Nov 2009, 13:04

Hallo Sebastian,

Also gibt es ohne Mathematik kein rund ?

Vor mir liegt eine verchromte Kugel, die is rund, ... (optisch)
Wozu sollte ich nun mathematisch berechnen dass das auch tatsächlich so ist ?
Mir reicht optisch rund für meinen Hausgebrauch.

Es geht aber letztlich darum dass man mathematische Formeln entwickelt, und nach denen dann die Natur zurechtbiegen. (SRT)
Andersrum wäre besser.
Also erst die Kugel als rund sehen, und dann berechnen was rund ist.
Erst kommt die Theorie, dann die Berechnung ! Wenn es dann passt ist´s gut.
Wenn nicht taugt die Theorie auch nichts.
Ab hilft es dann auch nicht die Natur so zu biegen dass die Theorie dann wieder passt.
Thats the wrong way....

Gruß
Mordred
 
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Re: AC - Forenmitglieder enttarnt

Beitragvon Sebastian Hauk » Mo 2. Nov 2009, 18:50

Hallo chief,

BildBildBild


ich habe mich hier vertan. Das Hafele-Keating Experiment ist nur in der Lage meine HET zu widerlegen. Trigemina und Johann vom Blog Kuessner haben es ja vorgerechnet. Das ist mit den Uhren funktioniert bei der SRT ohne Probleme. :oops: :oops: :oops:

Gruß

Sebastian

P.S.

Danke für Deine Kritik.
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Re: AC - Forenmitglieder enttarnt

Beitragvon Gerhard Kemme » Mo 2. Nov 2009, 18:57

Mordred hat geschrieben:Also gibt es ohne Mathematik kein rund ?

Man "mathematisiert", wenn es benötigt wird. Es geht doch um die Entscheidung zwischen zwei Lebensweisen: Der tierischen, als Affe oder ähnlich, oder als zivilisierter Mensch. Zivilisierte Menschen benötigen einen geistigen Überbau, um zivilisatorische Anforderungen erfüllen zu können. Mit Probieren und handwerklichem Erfahrungswissen kommt die Spezies Mensch nur bis zu einer ziemlich niedrigen Stufe der Entwicklung. Bereits von einem griechischen Philosophen ist der Ausspruch überliefert: "Stör mir meine Kreise nicht!" Es ist nicht so, dass bei einer solchen Konstruktion alles Mathematik ist, sondern meistens so, dass ein unverzichtbarer kleiner Baustein eines Problems per Formel zu lösen ist. Willst du beispielweise Heißluftballons herstellen, dann hättest du per Volumenformel einer Kugel die Größe des Ballons zu bestimmen, der die beabsichtigte Nutzlast trägt. Kennt man jetzt die Abmessungen der Ballonkugel, so würde es um die Abwicklung der Ballonhülle gehen, d.h. du wirst mit der Oberflächenformel und Projektionen und Abwicklungen arbeiten müssen. Man könnte jetzt das gesamte Leben damit verbringen, Beispiele aufzuzählen.
Mordred hat geschrieben: Vor mir liegt eine verchromte Kugel, die is rund, ... (optisch)
Wozu sollte ich nun mathematisch berechnen dass das auch tatsächlich so ist ?
Mir reicht optisch rund für meinen Hausgebrauch.

Strom kommt aus der Steckdose, wozu benötigen wir Elektrizitätswerke? Die Christbaumkugeln oder Kugeln für das Kugelstoßen oder das Runde Leder haben ja bereits andere für dich produziert. Diese anderen hatten die Frage zu beantworten, wieviel Feinblech sie für 100000 Christbaumkugeln benötigen - ebenmal Oberflächenformel einer Kugel plus Verschnitt. Die angewendeten Formeln haben auch bereits andere entwickelt.

Wichtig ist allerdings, dass die Physik Ausgangspunkt der Mathematisierung ist und nicht andersherum. Als Problem sei einmal die Frage angenommen, welche Form die Erde habe.
Lösung des Problems von der Physik zur Mathematik:
Es werden Messungen zwischen bekannten Höhen und Entfernungen so durchgeführt, dass die Höhe des Beobachters jeweils bestimmt wird, bei der er ein bekanntes Objekt am Horizont nicht mehr erkennen kann. Danach kann geometrisch oder rechnerisch bestimmt werden, dass sich aus den gemessenen Daten die Kugelform ergibt, welche sonst zur früheren Zeit nicht bekannt war.
"Lösung" des Problems von der Mathematik zur Physik:
Man geht von der Würfelform der Erde aus und entwickelt eine mathematische Struktur, die die konkret gemessenen geographischen Daten jeweils per Verkürzungsfaktoren so errechnet, dass mathematisch zum Schluss heraus kommt, dass die Erde Würfelform habe. Dann wird dieser Lehrsatz überall erzählt und publiziert und Schiffe können nicht fahren, weil sie die steilen Würfelkanten runter fallen würden.

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