Es gibt keine Kausalitätsverletzungen in der SRT

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Es gibt keine Kausalitätsverletzungen in der SRT

Beitragvon julian apostata » Fr 4. Okt 2013, 14:53

Lothar Pernes hat geschrieben:Der gesunde Menschenverstand, das sind all die Vorurteile, die man sich bis zum 18. Lebensjahr angeeignet hat


Da würde ich noch nicht mal grundsätzlich widersprechen. Oft ist es dann doch so, dass der Erwachsene ein klein bisschen weiser ist, als der Jugendliche.

Als ich das erste mal was über die Rt las, war ich vielleicht 16. In der Einleitung stand aber noch nichts von der Rt. Es wurde zunächst das Weltbild von Newton vor geführt.

Da war ein absoluter Raum, in dem sich alle Dinge kreuz und quer durch diesen Raum bewegten, aber man konnte klipp und klar sagen, welche Geschwindigkeit die Dinge gegenüber den Raum hätten.

Diese Vorstellung gefiel mir. Doch was musste ich ein paar Zeilen später mit Entsetzen lesen? Dieser absolute Raum kann nicht existieren? Klar rebellierte im ersten Moment mein Affenhirn gegen diese Vorstellung.

Die nächsten 3 Jahrzehnte hab ich die Sache verdrängt, ich interessierte mich nicht mehr sonderlich für das Thema.

Dann in Zeiten des Internets hatte ich mal meine Mathekenntisse zum Teil wieder aus der Versenkung geholt und mir eigenständig versucht abzuleiten, wie denn eine Welt organisiert sein müsste, in der das Licht sich nicht an die uns intuitiv vorstellbare Regeln halten müsste.

Das Ergebnis gefiel mir. Denn erst die Konstanz von c in allen Inertialsystemen ermöglichte es erst die Vereinigung von Raum und Zeit.

Raum und Zeit mit zweierlei Maß zu messen, das ist ganz natürlich. (Meter und Sekunde). Diese natürliche Weltsicht wird uns aber von unserem Affenhirn aufgezwungen.

Will man aber das Affenbewusstsein hinter sich lassen, so muss man die Dinge etwas mehr hinterfragen und vor Allem ein wenig einfacher und unkomplizierter denken wie ein Affe.

Messen wir also ganz einfach Raum und Zeit nämlich mit ein und demselben Maß (nur mit Meter und nicht mit Meter und Sekunde), dann erkennen wir: Die Welt ist viel einfacher, als die Vorstellung, die uns unser Affenhirn vor gaukelt.

Lothar Pernes hat geschrieben:Zu den elementaren Gesetzen führt kein logischer Weg…"


Zu den elementaren Gesetzen führt kein intuitives Affendenken, sondern nur die Logik.
julian apostata
 
Beiträge: 1920
Registriert: Mi 28. Dez 2011, 12:03
Wohnort: Nürnberg

Re: Es gibt keine Kausalitätsverletzungen in der SRT

Beitragvon Kurt » Fr 4. Okt 2013, 15:02

julian apostata hat geschrieben:Das Ergebnis gefiel mir. Denn erst die Konstanz von c in allen Inertialsystemen ermöglichte es erst die Vereinigung von Raum und Zeit.



Tja, damit wards mit der Logik auch schon vorbei, an seine Stelle hat sich ein Postulat gesetzt das widersinnig ist.
Ab da musste sich in deinem Gedankengängen alles danach richten, die Logik hat bei sowas nichts mehr verloren und wird ausgeblendet.

Die "Vereinigung" von Raum und Zeit ist ja was ganz besonderes.
Bedenke, Zeit existiert nicht, Raum ist absolutes Nichts.

Ergebnis, logikferne Theorie, genannt ...



Kurt
Kurt
 
Beiträge: 18315
Registriert: Sa 7. Nov 2009, 14:07
Wohnort: Bayern

Re: Es gibt keine Kausalitätsverletzungen in der SRT

Beitragvon Lothar Pernes » So 6. Okt 2013, 12:34

Eine sehr interessante Zitaten-Fälschung:

julian apostata hat geschrieben:
Lothar Pernes hat geschrieben:Der gesunde Menschenverstand, das sind all die Vorurteile, die man sich bis zum 18. Lebensjahr angeeignet hat

Lothar Pernes hat geschrieben:Zu den elementaren Gesetzen führt kein logischer Weg…"


Zu den elementaren Gesetzen führt kein intuitives Affendenken, sondern nur die Logik.


Also dieser julian apostata zitiert hier – offensichtlich ganz bewußt - die dümmlich-verdummenden Lehrsätze seines Obergurus so, als ob ich der Urheber derselben wäre.

Deshalb muß und darf ich diese Aussprüche hier nochmal richtigstellen – und auch noch den Kommentar von diesem Burschen zu diesen Aussprüchen seines Obergurus zitieren:

julian apostata hat geschrieben:
Albert Einstein hat geschrieben:Der gesunde Menschenverstand, das sind all die Vorurteile, die man sich bis zum 18. Lebensjahr angeeignet hat

Albert Einstein hat geschrieben:Zu den elementaren Gesetzen führt kein logischer Weg, sondern nur die auf Einfühlung in die Erfahrung sich stützende Intuition."


Zu den elementaren Gesetzen führt kein intuitives Affendenken, sondern nur die Logik.


Wo er recht hat, hat er recht.

Mit freundlichen Grüßen
L. Pernes
Lothar Pernes
 
Beiträge: 258
Registriert: Do 18. Mär 2010, 10:19

Re: Es gibt keine Kausalitätsverletzungen in der SRT

Beitragvon julian apostata » So 6. Okt 2013, 12:56

Lothar Pernes hat geschrieben:Also dieser julian apostata zitiert hier – offensichtlich ganz bewußt - die dümmlich-verdummenden Lehrsätze seines Obergurus so, als ob ich der Urheber derselben wäre.


Das wusste ich doch nicht dass das Einsteinzitate sind.

Ich verbinde die SRT nicht mit irgendeiner Person. Die SRT war 1905 eh schon längst überfällig. Jeder Realschüler hätte sie sich selber ableiten können. Dazu hätten wir keinen Einstein gebraucht.
julian apostata
 
Beiträge: 1920
Registriert: Mi 28. Dez 2011, 12:03
Wohnort: Nürnberg

Re: Es gibt keine Kausalitätsverletzungen in der SRT

Beitragvon Kurt » So 6. Okt 2013, 13:01

julian apostata hat geschrieben:Ich verbinde die SRT nicht mit irgendeiner Person. Die SRT war 1905 eh schon längst überfällig. Jeder Realschüler hätte sie sich selber ableiten können. Dazu hätten wir keinen Einstein gebraucht.


Vor allem keine RT, denn diese ist nur ein Hemmschuh.

Kurt
Kurt
 
Beiträge: 18315
Registriert: Sa 7. Nov 2009, 14:07
Wohnort: Bayern

Re: Es gibt keine Kausalitätsverletzungen in der SRT

Beitragvon Kurt » So 6. Okt 2013, 13:10

Highway hat geschrieben:Unsinn. Jeder Realschüler weiß das c+-v <> c ist und hätte den Ansatz sofort verworfen.


Und jeder der auch nur ein wenig Logik in sich hat der begreift dass das Zusammenrechnen von zwei, in die selbe Richtung gehenden Geschwindigkeiten nicht so erfolgen darf als seien sie senkrecht aufeinander.
Sowas praktizieren nur Leute die damit einen ganz bestimmten Zweck erreichen wollen, nämlich die Realität verleugnen.

Kurt
Kurt
 
Beiträge: 18315
Registriert: Sa 7. Nov 2009, 14:07
Wohnort: Bayern

Re: Es gibt keine Kausalitätsverletzungen in der SRT

Beitragvon fallili » Di 8. Okt 2013, 01:58

julian apostata hat geschrieben:
..........
Hier unten befinden wir uns wieder im Zug und alle Uhren ticken synchron. Die synchronisierten Uhren des Bahndamms werden natürlich auch zeitversetzt in den Zug übertragen.

Bild

Wenn du dir keine Vorstellung davon machen kannst, so ist dies völlig normal. Ich konnte es mir auch nicht vorstellen bis zu dem Zeitpunkt wo ich alle Bücher über die Rt beiseite gelegt habe und ich mal selber zum Zeichenstift gegriffen habe.
...........


Zeitversetzt zu jeweils EINEM Beobachter in den Zug. Das ist problemlos nachvollziehbar (bzw. die SRT sollte man wegen der Werte schon anerkennen).
Aber für einen Beobachter, der im Zug in gegen 0 gehender Entfernung an der einen Uhr am Bahndamm vorbeifährt, wird eine Zeitversetzung auch gegen 0 gehen.
Und weil der Beobachter die zweite Uhr am Bahndamm dann natürlich zeitversetzt sieht, kann er zwar aussagen - die beiden Uhren zeigen für mich NICHT die gleiche Zeit an, aber er kann meiner Meinung nach NICHT aussagen "die Ereignisse können im anderen IS nicht gleichzeitig sein".

Im eigenen IS sieht EIN Beobachter nämlich die andere Uhr wegen der Entfernung auch schon zeitversetzt - was auch nicht bedeutet, das selbst im eigenen IS Ereignisse nicht gleichzeitig sein sind.

Die Antworten von Dir und "Guten Tag" helfen mir daher nicht weiter.

Da aber anscheinend nur ich dieses Situation als Problem empfinde, bin ich entweder ein Genie (wäre schön) oder zu doof um das zu verstehen (wäre leider sehr viel wahrscheinlicher).

ich bleib aber dran.
fallili
 
Beiträge: 2977
Registriert: Sa 1. Jun 2013, 13:08

Re: Es gibt keine Kausalitätsverletzungen in der SRT

Beitragvon julian apostata » Di 8. Okt 2013, 06:00

@falali

Probieren wir es mal so.

Ist dir nur aus Sicht des oberen Lineals klar, dass beide Linealenden sich nicht gleichzeitig gegenüber liegen können?
julian apostata
 
Beiträge: 1920
Registriert: Mi 28. Dez 2011, 12:03
Wohnort: Nürnberg

Re: Es gibt keine Kausalitätsverletzungen in der SRT

Beitragvon fallili » Di 8. Okt 2013, 09:27

julian apostata hat geschrieben:@falali

Probieren wir es mal so.

Ist dir nur aus Sicht des oberen Lineals klar, dass beide Linealenden sich nicht gleichzeitig gegenüber liegen können?


Probieren wir es aber auch mal anders.
Lass ein Lineal (oder Zug) mit 0,25 c nach links fahren und ein Lineal (oder Zug) mit 0,25 c nach rechts.
Aus Sicht der SRT problemlos erlaubt und via Minkowski Diagramm auch problemlos darstellbar.
Aus Sicht der SRT können sich die Linealenden (oder Zugenden) nicht gleichzeitig gegenüberliegen.

ICH frage aber warum nicht?

Die Ruhelänge der Lineale ist identisch und aus der (erlaubten!) Betrachtungsweise von jeweils 0,25 c wäre in Bezug auf einen zusätzlichen Beobachter in der Mitte der Strecke wo die Züge vorbeifahren auch die durch LK verkürzte Länge gleich.
Ich weiß schon, dass die SRT dann aussagt, das dieser Beobachter die Begegnung als gleichzeitig sieht und in BEIDEN bewegten Systemen die Begegnung als ungleichzeitig gesehen wird.
Aber verständlich ist das NICHT!

Wenn die 4 bewegten Beobachter Uhren bei sich hätten, könnte der zusätzliche in der Mitte befindliche neue Beobachter auf allen 4 Uhren die selbe Zeit ablesen, die 4 Beobachter die direkt neben den Uhren stehen, sollten aber unterschiedliche Zeiten ablesen?
Kommt mir mehr als eigenartig vor.
Hoffe das ich etwas Zeit habe - dann kommt ein Bild dazu, sollte aber so auch schon erkennbar sein was ich meine.
fallili
 
Beiträge: 2977
Registriert: Sa 1. Jun 2013, 13:08

Re: Es gibt keine Kausalitätsverletzungen in der SRT

Beitragvon Yukterez » Di 8. Okt 2013, 15:08

fallili hat geschrieben:Lass ein Lineal (oder Zug) mit 0,25 c nach links fahren und ein Lineal (oder Zug) mit 0,25 c nach rechts.
Aus Sicht der SRT problemlos erlaubt und via Minkowski Diagramm auch problemlos darstellbar.
Aus Sicht der SRT können sich die Linealenden (oder Zugenden) nicht gleichzeitig gegenüberliegen.

Aus der Sicht der SRT können sich aus der Position des zwischen den zwei Zügen stehenden Beobachters sehr wohl beide Zugenden gegenüberliegen. Die bewegte Länge von beiden Zügen ist bei v=±¼c aus Sicht des Bahnhofswärters 96.8246%, also sind bei gleicher Geschwindigkeit und gleicher Ruhelänge auch in Bewegung beide gleich lang. Nur aus der Sicht des einen Zuges hat der andere nur noch 88.2353% der eigenen Länge, und umgekehrt. Beide Züge sehen dafür wieder den Bahnhof auf 96.8246% seiner Ruhelänge geschrumpft.

System Bahnhof
Bild
System Zug #1
Bild


lt.PNG
lt.PNG (5.39 KiB) 4585-mal betrachtet


Edit: Bilder optimiert
Zuletzt geändert von Yukterez am Di 8. Okt 2013, 23:01, insgesamt 2-mal geändert.
Yukterez
 
Beiträge: 14320
Registriert: So 8. Apr 2012, 19:55

VorherigeNächste

Zurück zu Relativitätstheorie

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 36 Gäste