Datenmanipulation beim Hafele/Keating Experiment

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Datenmanipulation beim Hafele/Keating Experiment

Beitragvon realitätsphysik » Mi 26. Jun 2013, 17:16

Hallo Jocelyne Lopez,
unter der Vorannahme, dass geistige Arbeit un(mit)teilbar ist, hinkt die Analogie, ja.
Aber: ich finde schon, dass die Befriedigung geistiger Bedürfnisse eine wesentliche und durchaus gesellschaftlich relevante Sache sein kann!
Man kann sich auch alleine darum kümmern, aber es ist definitiv so, dass man viele geistige (bzw. seelische) Dinge besser und schneller in Gesellschaft oder von Vorbildern lernen kann.
Das weiß z.B. jede/r, der einmal versucht hat ALLEINE Skifahren zu lernen. Es geht einfach wesentlich schneller, wenn einem jemand (sprachlich-geistige) Ratschläge gibt oder man andere beim Fahren beobachten kann.

Mit der theoretischen Physik ist es haargenauso. Nur meinen sich die etablierten Theoretiker den Weg durch die Lebenspraxis komplett sparen zu können, und das ist fatal. Diese Leute sind eigentlich in der Pflicht zu ZEIGEN, wie man mit ihren Ansichten besser durchs Leben kommt (indem man z.B. die Natur besser versteht). Was sie aber machen: sie zeigen höhnisch, wie gut sie unsere menschliche Gesellschaft heute durchschaut haben und ausnutzen können, ohne mehr als Autismus zu praktizieren. Und das ist parasitär.

Brauchbare Theoretiker können durchaus wertvolle Hinweise zum Leben und zur Natur geben, auch wenn sie mehr nachdenken als experimentieren. Das ist m.E. eher eine Charakterfrage. Und freundliche Charaktere sind heute nicht seltener als irgendwann sonst, man findet sie nur nicht mehr in den Universitäten.
Leider schreien die Auswüchse des Menschlichen dort zur Zeit so laut zum Himmel, dass eine Annäherung an die Natur kaum mehr möglich ist, geschweige denn an eben die Charaktere, die das können oder wollen. Da muss man durch so einen Wust von Vorurteilen und Wahnsinn hindurch, dass die meisten resignieren und einfach sagen: sowas gibt es gar nicht. Vor allem die Teilchenphysiker haben sich die Resignation zur Tugend erhoben, und sie leben materiell sehr gut davon - aber eben im geistigen Vakuum ;-).

Viele Grüße
rp
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Re: Datenmanipulation beim Hafele/Keating Experiment

Beitragvon Jocelyne Lopez » Mi 26. Jun 2013, 17:36

realitätsphysik hat geschrieben:unter der Vorannahme, dass geistige Arbeit un(mit)teilbar ist, hinkt die Analogie, ja.
Aber: ich finde schon, dass die Befriedigung geistiger Bedürfnisse eine wesentliche und durchaus gesellschaftlich relevante Sache sein kann!
Man kann sich auch alleine darum kümmern, aber es ist definitiv so, dass man viele geistige (bzw. seelische) Dinge besser und schneller in Gesellschaft oder von Vorbildern lernen kann.


Du hast mich gründlich missverstanden: Ich halte die theoretische Physik für eine sehr spannende Wissenschaft, wofür ich mich schon als Kind interessiert habe, wie allerdings für alle Wissenschaften (wobei Verhaltensforschung meine Lieblingswissenschaft war). Es liegt mir fern, die theoretische Physik abschaffen zu wollen!! :shock: Ich habe große Bewunderung und großen Respekt für die Wissenschaftler (ich hatte?). Nützlich ist sie auch in der Gesellschaft, wie alle Grundlageforschungen, weil sie eben angeborene geistige Bedürfnisse des Menschen nach dem Verstehen der Welt befriedigt. Ich wünsche mir aber, dass die theoretische Physik bzw. die theoretische Forschung von Realphysikern betrieben wird, und nicht zum Beispiel von irgendwelchen Mathematikern, die sich mit ihren Formeln (= ihrer Sprache) vor dem Publikum und mit unserem Geld selbst befriedigen.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Datenmanipulation beim Hafele/Keating Experiment

Beitragvon realitätsphysik » Mi 26. Jun 2013, 18:06

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Ich wünsche mir aber, dass die theoretische Physik bzw. die theoretische Forschung von Realphysikern betrieben wird, und nicht zum Beispiel von irgendwelchen Mathematikern, die sich mit ihren Formeln (= ihrer Sprache) vor dem Publikum und mit unserem Geld selbst befriedigen. ...


Okay, das freut mich sehr zu lesen, denn das wünsche ich mir auch! Ich wollte nur nochmal deutlich darauf hinweisen, dass die RT-Kritik- egal wie sachlich sie vorgetragen wird - immer auch eine menschliche Seite hat. Denn ich fürchte, dass Deine besagten Formelzauberer ohne ihren Posten trotzdem auf Gemeinschaftskosten leben müssten, und zwar in Betreuung (oder sogar unter Bewachung) ;-)

Damit meine ich, dass die RT-Kritik auf der Heerstraße des Kampfes vermutlich nicht zur wohlverdienten Geltung kommen wird, wohl aber auf dem Pfade des menschlichen Verständnisses (auch wenn das unerträglich lange dauern kann...) Die hartgesottensten Relativisten kotzt dieser geistig evakuierte, leere und lebensfeindliche Kosmos doch genau so an, dass weiß ich aus erster Hand. Aber sie trauen sich noch nicht, das zuzugeben. Zwingen wird man sie jedenfalls nicht.

Also: Nur guten Mutes weiter so!
rp
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Re: Datenmanipulation beim Hafele/Keating Experiment

Beitragvon Jocelyne Lopez » Do 27. Jun 2013, 06:05

realitätsphysik hat geschrieben:
Ich wollte nur nochmal deutlich darauf hinweisen, dass die RT-Kritik- egal wie sachlich sie vorgetragen wird - immer auch eine menschliche Seite hat.


Ja, alles was wir tun und lassen hat eine menschliche Seite, eben die Hauptseite.

Wenn zum Beispiel ein staatlich bezahlter Befürworter der Speziellen Relativitätstheorie wie der Präsident der PTB auf eine Bürgeranfrage aus der Bevölkerung antwortet, dass die Bevölkerung die Spezielle Relativitätstheorie (sprich hier das CERN-Neutrinoexperiment), die eigentlich nicht zu verstehen ist, nur dann verstehen kann, wenn sie über einen "mathematischen Formalismus" verfügt, dann hat er als Staatsdiener und als Dienstleister der Allgemeinheit versagt und er sollte sofort nach Hause gehen, sofort.

Wenn die Aufsichtsinstanz der PTB, der Bundesminister für Technologie und Wirtschaft, antwortet, dass die PTB der Bevölkerung ausreichende Informationen für das Verstehen des Experiments mitgeteilt hat, dann hat er als Staatsdiener und Dienstleister der Allgemeinheit versagt und er sollte sofort nach Hause gehen, sofort.

Die gesamte Bevölkerung war nämlich bei dieser Bürgeranfrage repräsentativ vertreten: Ein Doktor in Physik (Dr. Wolfgang Engelhardt), ein Diplom-Ingenieur (Ekkehard Friebe), ein staatlich geprüfter Lehrer (OStR Peter Rösch), ein Laie (ich).

Die gesamte Bevölkerung hat Milliarde an Steuergeld hingeblättert, um das Experiment zu verstehen. Die staatlich bezahlten Befürworter der SRT schicken die gesamte Bevölkerung nach Hause mit der Aussage, dass sie das Experiment nicht verstehen kann. Sie spucken in die Hände, die sie füttern. Sie sollen sofort ihren Hut nehmen und nach Hause gehen, sofort. Meine Meinung.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Datenmanipulation beim Hafele/Keating Experiment

Beitragvon realitätsphysik » Do 27. Jun 2013, 10:01

Lieber Artie,

da bist Du ja wieder, offenbar noch immer in Streitlaune. Ich finde es ziemlich bezeichnend, dass Du (und so viele andere, v.a. unbezahlte "Relativisten") ein so wichtiges Thema wie die RT-Problematik immer wieder auf Stammtisch-Niveau herunterzuziehen versuchen.
Wie oben geschrieben, das ist psychologisch nachvollziehbar, aber dadurch wird es nicht besser. Da muss man sich einmal seiner eigenen Angst stellen. Es kann durchaus sein, dass wir (alle) Wesentliches noch nicht wissen. Dieser Möglichkeit zumindest, lieber Artie, der setzt Du Dich recht heroisch aus ;-)

Das ändert aber nichts daran, dass die Pro- und Contra-RT-Sach-Argumente BEIDE einen Kern Wahrheit in sich tragen, und eben beide einen Teil Irrtum.
Wahr ist m.E., dass die "Relativisten" zum Teil Daten fälschen, falsch ist m.E. hingegen, dass sie es immer und zentral organisiert tun. Die meisten tun es aus eigenem Antrieb, weil sie, wie alle, dem Richtigen dienen wollen,wie im übrigen auch die RT-Kritiker.
Experimentell brauchbar in der RT ist z.B. auch der gamma-Faktor der Lorentz-Transformation, aber seine relativistische Interpretation ist m.E. größenteils metaphysischer Ballast und Unsinn. Die meisten Relativisten beweisen aber nirgendwo ihren selbstzerstörerischem Autismus deutlicher, als in der mangelnden Flexibilität ihrer Formeldeutungen.

Glücklicherweise führt diese Starrheit immer öfter dazu, dass man echte formale Fehler finden kann. Wenn das passiert und herauskommt, dann sprudelt die Wahrheit oft nur so hervor (siehe z.B. Arties Ausbruch oben, als er versehentlich(?) einer Uhr eine absolute Fehlergrenze attestiert hat, um das RT-konforme HK-Experiment zu beschützen).
Es ist dann vor allem psychologische Wahrheit, die in solchen Momenten recht wild heraus will. Sie erzählt eine Geschichte davon, wie tief das Elend bei den Konventions-Verfechtern sitzt. Und ja, das muss auch mal raus! Ein bisschen so wie bei Fußballfans, die pöbeln auch immer Samstags vor sich hin, sind auch nur mehr schlecht als recht zentral organisiert, aber es sind viele, die etwas Ähnliches brauchen. Und die Fans, z.B. des FC Bayern entsprechen in etwa dem Fußvolk der RT-Bedürftigen .

Demgegenüber gibt es aber sehr viel mehr Leute, die gar nicht ins Stadion gehen, und die auch nicht so viel brüllen müssen für Ihr Gleichgewicht. Diese Leute sind gar nicht organisiert, obwohl sie sehr viel zahlreicher sind als die Fans. Trotzdem gibt es eine stille Übereinkunft zwischen ihnen.

Ich fürchte, lieber Artie, Du wirst Dich arrangieren müssen mit der Realität, dass auch diese vielen, die eine Welt jenseits des RT-Fanatismus wünschen, in Zukunft ihre Stimme finden werden. Ihre Position haben sie längst eingenommen. Und es sind durchaus nicht nur diese vier,* die Artie schon kennt.

Bis sicherlich sehr bald grüßt die
realitätsphysik

* Diese Zahl durch 10^-14 zu teilen wäre vielleicht auch ein bisschen steil, aber ich denke mit dem (einheitenfreien!) Faktor 10^5 oder 10^6 darf man lässig multiplizieren ;-)
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Re: Datenmanipulation beim Hafele/Keating Experiment

Beitragvon realitätsphysik » Do 27. Jun 2013, 17:27

Artie hat geschrieben:puf puf!

Nur raus damit, mein Guter, da lernen Dich alle etwas besser kennen!
Was glaubst Du wie alt ich bin? Ich bitte Dich inständig, spekulier ein wenig, das ist sehr gesund! Woher stamme ich? Was will ich hier? Und zu wievielt bin ich ;-)? Lass Deinem Geist freien Lauf!

Zum Erden dann derweil noch eine kleine Sachaufgabe für Dich, zur Thomsonstreuung. Sagt Dir das was? Ein Laserpuls trifft auf ein sehr schnelles Elektron. Das Elektron oszilliert im Feld des Laserpulses und emittiert dadurch ein Röntgenquant. Unter der Annahme, dass das Elektron mit einer (Relativ!-)Geschwindigkeit \beta (also ohne Einheit = v/c mit v >> 0) unterwegs ist, und der Laserpuls eine Wellenlänge \lambda hat: welche Wellenlänge hat das Röntgenquant? Und vor allem: wie rechnest Du das aus?

Ich bin gespannt auf Deine Antwort! (und den anderen Forumsteilnehmern verspreche ich baldige Bezugnahme zum HK-Experiment und dem Thema Datenmanipulation)

Grüße
realitätsphysik
EDIT: Ich meine natürlich:

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:lol:
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Re: Datenmanipulation beim Hafele/Keating Experiment

Beitragvon realitätsphysik » Do 27. Jun 2013, 18:22

Moment mal, Du hast mit dem Unsinn angefangen und MIR die Aufgabe gestellt, Deinen Einheiten-Unsinn zu berichtigen. Deine (Sach-)Stellungnahme vermisse ich noch immer. Insofern steht es nach wie vor 1 zu 0 für mich, nach Diskussion und ohne Einheit :roll:.

Also jetzt eine Chance mit einer neuen Aufgabe, ich gehe diesmal in Vorhand, da Du offenbar nicht mehr willst.
Der Thomsoneffekt relativistisch:
1) Das mit v sehr schnelle Elektron "sieht" den Laserpuls relativistisch verkürzt, es "spürt" also auch dessen Wellenlänge um den berühmten Dopplerfaktor verkürzt, oder in Frequenzen gesprochen, es spürt eine erhöhte Frequenz, und schwingt damit:
thomson1.png
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2) Das Elektron beginnt im Laserfeld zu oszillieren und emittiert seinerseits ein oder zumindest ein paar neue Photonen. Das Elektronen "sieht", dass diese Photonen genausoschnell "schwingen" wie es selbst,
3) Im Laborsystem sieht man diese Schwingung wiederum verkürzt, um zwar um den berühmten Dopplerfaktor, sodass man meistens eine in den Röntgenbereich erhöhte Frequenz bekommt:
thomson2.png
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und zusammengefasst:
thomson3.png
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(mit der Annahme v ~= c am Ende, wie man es Lehrbuch findet und es auch leidlich gut messen kann)

Soweit so überzeugend? Oder "no cigar!", wie Artie das nennt, bevor er anderen wünscht, in den Spiegel zu schauen (ich bin dort übrigens meistens zu dritt)?

Als nächstes lade ich jeden RT-Freund und jeden RT-Kritiker ein, genau diese Rechnung unter einer frivolen Annahme zu versuchen: So als handelte es sich um ein exaktes akustisches Analogon in ruhender Luft. D.h.: genau die gleichen geometrischen Verhältnisse, nur eben ein anderes Signalausbreitungsmodell, wechselwirkungsfrei für Sender und Empfänger und mit Trägermedium und endlichem c.

Ich wünsche viel Vergnügen!
realitätsphysik (puf puf)
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Re: Datenmanipulation beim Hafele/Keating Experiment

Beitragvon realitätsphysik » Mo 1. Jul 2013, 18:19

Hallo zusammen,
um meinen Beitrag von letzter Woche abzuschließen:
Erstaunlicherweise ergibt sich bei der Thomsonstreuung folgendes, wenn man komplett nicht-relativistisch rechnet (d.h. wenn man eine ruhendes Hintergrundmedium für die e-Propagation und die Photonen annimmt sowie die Zeit als absoluten Ordnungsparameter. Dann kann man komplett auf den akustischen, wechselwirkungsfreien Doppler-Effekt zurückgreifen):
Das Elektron spürt als mit v bewegter Empfänger:
thomson4.png
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Das schwingende Elektron als mit v bewegter Sender sendet nun in das "Medium" (bzw. das "ruhende Laborsystem")
thomson5.png
thomson5.png (2.3 KiB) 5829-mal betrachtet

Zusammen ergibt das
thomson6.png
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und das ist EXAKT das gleiche wie die relativistische Rechnung (s. vorheriger Beitrag)! Zwar setzt sich das Ergebnisprodukt aus unterschiedlichen Teilfaktoren zusammen, aber am Ende ist das Ergebnis identisch(!) mit der relativistischen Betrachtung.
Konventionelle Physiker entgegneten mir hierauf immer, dass es sich bei dieser Betrachtung um einen zufällig unwirksamen Denkfehler handelte, aber eine sachliche Begründung habe ich noch nie dafür bekommen. Vermutlich, weil man dabei eine wirklich freie Perspektive einnimmt und damit Relativitätslästerung begeht ;-).

Fakt bleibt, dass man mit der Thomsonstreuung - einem konventionell als ultrarelativistisch bezeichneten Effekt - KEINE Abgrenzung gegen rein klassische Betrachtungen erhält. Vielleicht freut dieser Befund den ein oder anderen hier.

Ich vermute, dass es sich hier um ein typisches Irrtumsmuster handelt: RT-Freunde benutzen die numerische Präzision, um Deutungsfreiheitsgrade zu vertuschen.

Das trifft insbesondere auf das HK-Experiment zu. Eine bewegte Uhr wird immer etwas "anders" gehen als eine ruhende, egal ob man das als "systematischen Fehler" oder als "relativistischen Effekt" bezeichnet. Aber ist dieses "anders" bedeutsam, d.h. anknüpfungsfähig? Wenn man Lothars Pernes schönem Einwand folgt, dann könnte sich bei "anders" gehenden Flug-Uhren ein Kraftwirkungseffekt offenbaren. Er hat weiter oben die Verwandschaft des HK-Exp. mit den Ives-Stilwell-Experimenten (Schnelle Ionen absorbieren andere Wellenlängen in Abhängigkeit von ihrer Geschw.) angedeutet und geschrieben, dass auch dort überhaupt nicht eindeutig ist, was man eigentlich bei der "Zeit-Dilatation" misst:
Lothar Pernes hat geschrieben:... relativistischen Zeitdehnung anhand von schnellen Lithium-Ionen in einem Speicherring ...
... Tatsächlich messen sie nämlich die Verringerung der Kraftwirkung der Laser auf die schnellen Ionen ... . Die Verringerung der Kraftwirkung auf schnelle Objekte hat nämlich genau denselben Faktor Quadratwurzel(1-v²/c²) wie der relativistische Gammafaktor.

Ich würde sogar noch ein Stück weiter gehen: man kann Deutungen generell nicht messen! Man kann nur brauchbare oder unbrauchbare Annahmen treffen.

Konkret für die schnellen Ionen und die heute verbreiteten sog. "RT-Tests": Auch dort kommt man bei der theoretischen Beschreibung am Ende auf eine Gleichung, bei der zwei Faktoren einen dritten ergeben sollten, und zwar das bekannte gamma = 1/Qudwrzl(1-v²/c²). Es ist dort das Verhältnis von passenden Ionengeschwindigkeit-Laserfrequenz-Paaren einmal bei Annäherung und einmal bei Entfernung von Lichtstrahl und Ionen.
Konventionell sagt man : je genauer das Verhältnis dem theoretischen gamma entspricht, desto "bewiesener" sei die SRT.

Fakt ist jedoch, dass man das Verhältnis nur numerisch bestimmt, aber nicht ursächlich. D.h. der Faktor gamma könnte genausogut an den Spektrallinien der Ionen selbst wirken, und nicht am Ordungsparameter "Zeit". Man kann beides im Experiment NICHT unterscheiden, und es hat m.E. rein karrieretechnische Funktion, wenn das konventionell so heftig und einseitig zugunsten der SRT publiziert wird.

Die SRT ist m.E. lediglich ein sozial äußerst nützliches Mittel, weil sie numerisch so flexibel und deutungsmäßig so komplett leer weil unverständlich ist. Das passt zu unserer Zeit. Die meisten merken nur einfach nicht, dass sie politische Weltbildpflege machen und keine Wissenschaft, wenn sie die SRT verteidigen.
Exakt das gleiche gilt auch für das HK-Experiment.

Freue mich über (konstruktive) Kritik oder Anmerkungen!

Grüße
realitätsphysk
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Re: Datenmanipulation beim Hafele/Keating Experiment

Beitragvon Jocelyne Lopez » Di 2. Jul 2013, 11:07

realitätsphysik hat geschrieben:
Die SRT ist m.E. lediglich ein sozial äußerst nützliches Mittel, weil sie numerisch so flexibel und deutungsmäßig so komplett leer weil unverständlich ist. Das passt zu unserer Zeit. Die meisten merken nur einfach nicht, dass sie politische Weltbildpflege machen und keine Wissenschaft, wenn sie die SRT verteidigen.
Exakt das gleiche gilt auch für das HK-Experiment.


Dass die Wissenschaft zur sozialen bzw. politischen Weltbildpflege missbraucht wird, ist auch ganz ersichtlich im Internet. Es dürfte keinem entgangen sein, dass zum Beispiel eine Lobby von fanatischen Atheisten die Wissenschaft missbrauchen und im Internet stark mitmischen, um ihre ideologische Weltanschauung durchzusetzen. Ein der Gurus der Lobby der fanatischen Atheisten im Bereich der Biologie wurde zum Beispiel neulich sogar von der sehr "mainstream" wissenschaftlichen Zeitschrift "Spektrum der Wissenschaft" kritisiert, das soll schon was heißen:

14.03.2013 - Zitat Carstens Könnecke:

[...] Gefördert vom BMBF, brachte die Tutzinger Akademie für Politische Bildung die jungen Querdenker zusammen, um untereinander sowie mit geladenen Experten zu diskutieren und Empfehlungen für gute Wissenschaft zu formulieren. Heute stellen sie ihr Memorandum der Öffentlichkeit vor – und es lohnt sich, dieses eingehend zu studieren.

Gleich der erste Satz hat es in sich – mag er doch als Spitze gegen wissenschaftliche Eiferer vom Schlage eines Richard Dawkins verstanden werden: „Gute Wissenschaft lehnt dogmatisch geprägte Welt- oder Menschenbilder ab.“ Gut, dass die Nachwuchsforscher das so klar formulieren. Auch Wissenschaft hat Grenzen, das ist ihnen bewusst. Weitere Punkte, die sie machen: Gute Wissenschaft basiert auf moralischer Verantwortung, Gründlichkeit, inter- und transdiszipliner Verständigung. Und sie stellt die Nachvollziehbarkeit ihrer Ergebnisse sicher.


Richard Dawkin bzw. mein angeblicher religiöser Wahn ( :roll: ...ich bin Atheistin) wurden mir öfter mal im Laufe der Jahren im Internet bei meinem Einsatz gegen die Unterdrückung der Kritik der Relativitätstheorie unter der Nase gerieben, zum Beispiel im Zusammenhang mit meiner angeblichen Negierung der Evolutionstheorie Charles Darwins ( :roll: ...ich habe mich nie im Internet für eine Kritik der Evolutionstheorie Darwins eingesetzt). Was zum Beispiel GOM, Ekkehard Friebe und ich in einem HEISE-Artikel "Die relativen Dinosaurierhasser" zu suchen haben, wäre mir rätselhaft, wenn ich eben nicht schon seit langem wahrgenommen hätte, dass man im Internet sowohl die Biologie als auch die Physik zur Durchsetzung von Ideologien (hier fanatischer Atheismus) missbraucht: Die Denkstrukturen und die kommunikative Strategie des guten Christian Gapp. :?

Auch ein Guru der fanatischen Atheisten, der Hirnforscher Prof. Dr. Wolf Singer, der in 30 Jahren Forschung am Max Planck Institut für Hirnforschung beim Foltern und Töten von Katzen und Primaten herausgefunden haben will, dass der Mensch keinen freien Wille habe und Gott nicht existiere ( :shock: ), hat seine Finger überall in allen Medien und allen Entscheidungsgremien in der Gesellschaft, bis im Vatikan, und trägt sogar in Schulen seine bahnbrecherischen "wissenschaftlichen" Erkenntnisse als preisgekrönter "Communicator" vor, wofür er auch das Bundesverdienstkreuz von dem korrupten ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff erhalten hat.

Bezeichnend ist auch, dass Wolf Singer seine bahnverbrecherische Experimente auf Messungen aus der Quantenmechanik aufbaut, unterstützt vom Teilchenphysiker Christoph von der Malsburg, die in ihrer Methodologie und ihren Ergebnissen schon lange als irreführend und ungültig erkannt wurden, siehe Tierquäler Prof. Dr. Wolf Singer und wissenschaftlicher Betrug.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Datenmanipulation beim Hafele/Keating Experiment

Beitragvon Jocelyne Lopez » Mi 3. Jul 2013, 09:08

realitätsphysik hat geschrieben:
Die SRT ist m.E. lediglich ein sozial äußerst nützliches Mittel, weil sie numerisch so flexibel und deutungsmäßig so komplett leer weil unverständlich ist. Das passt zu unserer Zeit. Die meisten merken nur einfach nicht, dass sie politische Weltbildpflege machen und keine Wissenschaft, wenn sie die SRT verteidigen.
Exakt das gleiche gilt auch für das HK-Experiment.


Ein weiterer Aspekt der Manipulation der öffentlichen Meinung durch Missbrauch der Wissenschaft ist natürlich auch im Internet massiv durch die Aktivitäten von weitgehend anonymen Agitatoren zur gesellschaftlichen Diskreditierung der Kritiker der Relativitätstheorie zu beobachten - man braucht ja nicht im MAHAG-Forum ausdrücklich darauf hinzuweisen. ;)

Die massive Diskreditierung der Kritiker durch Verleumdungen und üble Nachrede mit der perversen Strategie des Antisemitismus, Rassismus- und Nazismus-Vorwurfes wurde bekanntlich schon Anfang 2006 im deutschsprachigen Internet mit der Gründung des Hetz- und Mobbing-Forums „Alpha Centauri“ sozusagen institutionalisiert. Wobei diese „Einrichtung“ eigentlich nur halbanonym ist, trotz falschem Impressum der Sockenpuppe „Karl Hilpolt“, da einige Akteure schon von Anfang an namentlich bekannt waren:

    - Der Teilchenforscher Dr. Joachim Schulz, der als letztbekannter Inhaber und medienrechtlicher Verantwortliche des Internet-Prangers „RelativKritisch/Alpha Centauri“ sich noch 2012 zu diesem „Projekt“ stolz bekannt hat Herzliche Glückwünsche RelativKritisch, ein Blog-Artikel in der Mainstream-Zeitschrift „Sci-Log/Spektrum der Wissenschaft“, die sich somit mit diesem gesetzwidrigen „Projekt“ moralisch und juristisch identifiziert und sich zu eigen macht.

    - Der Astronom Michael Hammer-Kruse, der sich nicht nur von Anfang an selbst extrem aktiv an diesem „Projekt“ beteiligt hat, sondern auch offensichtlich Mitläufer in diversen Astronomie-Foren rekrutiert hat, wie die Astronomin Carolin Liefke (jetzt Mitarbeiterin von Markus Pössel beim Max Planck Institut für Astronomie in Heidelberg) es unverblümt 2009 bei Sci-Log/Spektrum der Wissenschaft zugibt, siehe Einstein-Widerleger und co.: "Hehe, die Dame ist mir wohlbekannt. Exakt drei Jahre ist es nun her, daß sie versuchte, sich im Astrotreff breitzumachen. Mit vereinten Kräften ist es uns aber gelungen, sie dort vergleichsweise schnell wieder loszuwerden. Von ihren Ergüssen findet man in unserem Archiv noch ein paar, so wie diesen hier. Seitdem darf ich mich aber glücklich schätzen nichts mehr von ihr gehört zu haben : -) "

    - Der Mathematiker Ralf Kannenberg, der sich schon Anfang 2006 begeistert an das „Projekt“ beteiligt hat, sowie auch an die Vorläufer-Version dieses Projekts als Inspirationsquelle, das Astronomie-Forum Astronews von Stefan Deiters, das offensichtlich weiterhin bis heute noch auf diese Linie fährt: Dr. Manfred Pohl: Das Gesicht des Forums AstroNews.com

Andere „Inspirationsquellen“ für die Strategie des Hetzportals „Relativkritisch/Alpha Centauri“ werden interessanter Weise auch in einem privaten Video über das GOM-Projekt genannt, das ich in meinem Blog copyright-geschützt 2008 gestellt habe, und das bei Youtube prompt anonym und verfälscht veröffentlicht wurde, Video-Vorstellung des Projekts G.O. Mueller:

    crank dot net
    GWUP
    Prof. Gerhard W. Bruhn
    scienceblogs
    Markus Pössel harmlos
    Markus Pössel blog : Relativeinfach
    Relativkritisch.de
    Forum Alpha Centauri
    Prof. Franz Embacher: homepage univie.ac.at.
    Einstein online
    Albert Einstein Institut
    tempolimit Lichtgeschwindigkeit

Die „Inspirationswelt“ der Hetzstrategie des anonymen Internet-Prangers „RelativKritisch/Alpha Centauri“ ist also ziemlich klein bzw. ziemlich übersichtlich, oder? ;)

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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