Hannes hat geschrieben:Solche Rechnungen sind sehr unterhaltsam und interessant,obwohl sie mit der Realität nicht das Geringste zu tun haben. Aber vielleicht weißt du noch mehr solche
Paradoxien, da haben wir noch lange zu diskutieren. Mir sind solche Paradoxien eigentlich zu kindisch,ich kann nicht verstehen, wie solche Rechnungen in die Hochschulen gelangen. Haben doch nicht den geringsten realen Wert.
Vielleicht habe ich mich gestern weil es schon spät war missverständlich ausgedrückt. Deshalb hier nochmal anders illustriert; wenn du dann immer noch der Meinung bist, diese Rechnung hätte mit der Realität nichts zu tun, dann mach die Proberechnung mit Schall, dann kannst du jedesmal wenn du an einer Messmarke vorbeikommst einen Kracher zünden. Die Zeit die jeder Knall bis zum Beobachter braucht, ist dessen Abstand zur jeweiligen Messmarke durch die Schallgeschwindigkeit, und jeder Punkt ist verschieden weit weg, wie du auf diesem Bild siehst. Also musst du im rechten Winkel zur Bahn stehen, damit du nach Pythagoras die anderen Entfernungen berechnen kannst, und damit ein Ergebnis, wie lange bevor der Knall vernommen wird, der Kracher abgeschossen wurde, und das ist dann die Zeit, wann die Messmarke passiert wurde. Das gleiche macht man auch mit Licht, nur dass dessen Geschwindigkeit nicht 300 m/sek sondern 300 Mio m/sek sind; bis auf die 6 Nullen ändert sich im Prinzip nichts. Wenn du jetzt immer noch meinst, das hätte mit der Realität nichts zu tun, dann wundert es mich, wie du den Eingang in die Hochschulen gefunden hast ! Ich nehme aber an du standst nur auf der Leitung, daher nochmal schön skizziert:
Hier ist die Drehung nicht eingezeichnet, dafür war ich zu faul aber man kann es sich ja denken, dass die Information wenn sie von vorne und hinten gleich alt ist, in der Mitte aber akueller, dann sieht man Vorder- und Hinterteil zu einer synchronisierten Zeit, während sich´s in Richtung Mittelpunkt der Betrachtung immer weiter Richtung Fahrtrichtung schiebt. Wäre v gleich c, dann würde man an jeder Stelle die jünger ist als die Ränder, also mittiger, nur noch das Hinterteil der Bahn sehen, und an der Front noch den letzten rest der Front, das gibt dann sin(φ)=v/c. Alles logisch ableitbar, wie man sieht.
Die Entfernungen zu den relevanten Abschnitten auf der Strecke müssen über den Dreiecksatz bestimmt werden. Auf Punkt A steht die Kamera; die Bahn wird von D bis F gemessen und hat auf dem Foto eine optische Länge von 2 Lichtsek. Nimmt man die Laufzeit zu Punkt F, erhält man 7.2111 sek, zu Punkt D: 6.3246. Differenz: 0.8865 Sekunden. In In der Zeit ist die Bahn aber nach (AF-AD)*0.8 = 0.7092 L-sek weiterfahren; sie war also in der Tat zu dem Zeitpunkt, wo ihr Ende auf dem Punkt F stand, nur 2-0.7092, also: 1.2908 L-sek lang (im kontrahierten Zustand). Das nach 1.2908/(1-0.8^2) ergibt eine Ruhelänge der Bahn von 3.5856 Lichtsekunden.
Sieht man die Bahn mit Fokus auf Punkt G, ist das Licht das vom hinteren Teil kommt genau so lange unterwegs gewesen wie das vom vorderen Teil: AB=AC, das Licht von AG ist aber jünger (um 0.0828 sek)- in dieser Zeit hat sich die Bahn in Fahrtrichtung bewegt. Daher ist sie im Zentrum des Fokus nicht verlängert sondern gedreht, je unterschiedlicher die Laufzeit zwischen Hinterteil und Gesicht der Kamera aber wird, desto gestreckter scheint sie.