julian apostata hat geschrieben:Jocelyne Lopez hat geschrieben:Jetzt meine Frage:
Warum hat man ja dann entschieden,
1) dass die Theorie von Lorentz falsch ist, obwohl ihre Berechnungen als richtig gelten und sie auf einer begründeten physikalischen Annahme basiert
2) dass die Theorie von Einstein wahr ist, obwohl ihre Berechnungen sich nicht von den Berechnungen von Lorentz unterscheiden, jedoch auf gar keiner begründeten physikalischen Annahme basiert.
Was die Entscheidungsfrage anbelangt, so kann ich momentan nur für mich sprechen. So wie ich das nämlich verstehe, benutzt man in der SRT und bei Lorentz ein und die selbe Transformation, nur mit dem einen Unterschied, dass…
…bei der unendlichen Menge an Inertialsystemen es bei Lorentz ein bevorrechtigtes System (den Äther) gibt und bei Einstein sind Alle gleichberechtigt.
Lorentz hielt an der Vorstellung eines Äthers fest, weil nur diese Vorstellung eine rationale, physikalische Kausalität für die angenommene Konstanz der LG für alle Beobachter liefern konnte, und zwar durch die Hypothese einer Längenkontraktion in Bewegungsrichtung der im Äther bewegten Objekte durch den Widerstand des Äthers. Diese Hypothese ist wissenschaftlich durchaus schlüssig und annehmbar, ungeachtet davon ob sie zutrifft oder nicht. Es gibt noch heutzutage viele Anhänger der Lorentztheorie.
Dagegen hat Einstein gar keine physikalische, schlüssige und annehmbare Kausalität für die von Lorentz postulierte Längenkontraktion der bewegten Objekte in Bewegungsrichtung angegeben. Die einzige Kausalität für die von Lorentz postulierte Längenkontraktion hat nicht Einstein selbst in seiner SRT geliefert, sondern erst 3 Jahre später Herrmann Minkowski, und sie ist unwissenschaftlich und haarsträubend
:
Das ist eine absolute Zumutung in der Wissenschaft, und es ist absolut unverständlich, warum man sich unter diesen Bedingungen für die SRT entschieden hat!
Aus wissenschaftlichen Gründen ist jedoch diese Entscheidung auf gar keinen Fall zu rechtfertigen, vielmehr hätte die SRT gleich nach ihrer Aufstellung als inkonsistent entsorgt werden sollen. Es müssen zwangsläufig andere Gründe als wissenschaftliche Gründe vorgelegt haben, dass die wissenschaftlich begründete Hypothese von Lorentz zugunsten der unwissenschaftlichen Hypothese von Einstein entsorgt wurde.
julian apostata hat geschrieben:http://de.wikipedia.org/wiki/Hendrik_Antoon_LorentzTrotzdem hielt Lorentz an der Idee eines absoluten Äthers und einer absoluten Gleichzeitigkeit fest und behauptete, dass das Postulat der Lichtkonstanz möglicherweise eine zu große Einschränkung für die Forschung darstellen könnte. Doch eine scharfe Kritik an der Relativitätstheorie (außer diesen vorsichtig formulierten Bemerkungen) wurde von Lorentz niemals geübt - denn da seine Theorie und die Relativitätstheorie experimentell nicht unterscheidbar sind, sei es seiner Meinung nach bloße "Geschmackssache", zu welcher der beiden Theorien man sich bekennt
Da wurdest Du im öffentlichen Bildungssystem und von Wikipedia extrem einseitig und gezielt irreführend informiert: Lorentz hat im Gegenteil eine massive Kritik an der SRT geübt, siehe:
Die Kritik des Nobelpreisträgers Hendrik A. Lorentz wird verschwiegen.
Lorentz gehört zu den unzähligen Autoren, deren Kritik an der SRT verschwiegen und unterdrückt wird, siehe in diesem Zusammenhang unsere
Anfrage an Ministerin Annette Schavan über die Vermittlung der Kritik der Relativitätstheorie im öffentlichen Bildungssystem.
julian apostata hat geschrieben:
Überhaupt kapier ich das Anliegen von JLo in kleinster Weise. Längenkontraktion und Zeitdilatation kommen auch bei Lorentz vor, das sind gerade die Dinge, die von SRT-Kritikern doch so heftig bekämpft werden……
trotzdem soll die Lorentzsche Äthertheorie an der Schule vermittelt werden?
Kapierst Du unser Anliegen jetzt besser?
Viele Grüße
Jocelyne Lopez