Zwillingsparadoxon: Unterschrift-Aktion aus den USA

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Zwillingsparadoxon: Unterschrift-Aktion aus den USA

Beitragvon Harald Maurer » Do 8. Dez 2011, 17:23

rmw hat geschrieben:Zentripetalkraft und Zentrufugalkraft sind gleich groß. Aktion und Reaktion sind schon seit einiger Zeit bekannt. Eine überschüssige Kraft ist wirklich eine neue Erfindung von dir.

Zentripedalkraft contra Zentrifugalkraft hat mit actio-reactio nichts zu tun!
Im IS betrachtet gibt es keine Zentrifugalkraft, sondern nur die Zentripedalkraft ist real (deshalb die Kreisbahn), sie ist stärker als das Bestreben des Körpers (der Karussellgondel etc.) aufgrund der Trägheit im Sinne Newtons tangential geradlinig davon zu fliegen! Von einem Kräftegleichgewicht kann daher keine Rede sein. Es liegt ja eine kontinuierliche Beschleunigung zum Zentrum vor!
Die Zentrifugalkraft geistert gerne im Kopf des Betrachters herum, wenn er die Bezugssysteme nicht auseinander halten kann. Eine Wirkung, die eine Annahme der Zentrifugalkraft nahelegt, verspürt nur der Beobachter im rotierenden System als eine Kraft die scheinbar der Zentripedalkraft entgegen gerichtet ist. Ein Außenbeobachter verspürt davon nichts und braucht auch keine Erklärung für etwas, was er nicht verspürt. Er kann sich die Kreisbahn ausreichend mit Zentripedalkraft und Beschleunigungskraft in tangentialer Richtung erklären! Der Beobachter im rotierenden System braucht hingegen das Kräftegleichgewicht zwischen Zp und Zz, um zu verstehen, wieso er nicht weggeschleudert wird.
Die Beschreibungen sind eben je nach Bezugssystem unterschiedlich. Vermischt man das, schafft das die Verwirrung, die man in diesem Thread feststellen kann.

Grüße
Harald Maurer
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Zentripetal- Zentrfugalkraft

Beitragvon rmw » Do 8. Dez 2011, 17:35

Harald Maurer hat geschrieben:Eine Wirkung, die eine Annahme der Zentrifugalkraft nahelegt, verspürt nur der Beobachter im rotierenden System als eine Kraft die scheinbar der Zentripedalkraft entgegen gerichtet ist.

So und was spürt dann die Straße von einem Auto in der Kurve, das ist die Zentrifugalkraft. Das Auto nimmt die Gegenkraft durch die Straße als Zentripetalkraft wahr.
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Re: Zentripetal- Zentrfugalkraft

Beitragvon Kurt » Do 8. Dez 2011, 17:46

rmw hat geschrieben:
Harald Maurer hat geschrieben:Eine Wirkung, die eine Annahme der Zentrifugalkraft nahelegt, verspürt nur der Beobachter im rotierenden System als eine Kraft die scheinbar der Zentripedalkraft entgegen gerichtet ist.

So und was spürt dann die Straße von einem Auto in der Kurve, das ist die Zentrifugalkraft. Das Auto nimmt die Gegenkraft durch die Straße als Zentripetalkraft wahr.


Und wem gehört der Gummi auf der Strasse.

Man siehts, ohne Festlegung der Umstände, besonders des Bezuges, sind Aussagen nicht nur nicht klar, sondern meisst unbrauchbar oder irreführend.
Und nochwas ist erkennbar.
Alle auftretenden Kräfte beruhen auf Trägheit.

Gruss Kurt
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Re: Kraft Gegenkraft

Beitragvon contravariant » Do 8. Dez 2011, 18:08

rmw hat geschrieben:Also von mir stammt das nicht, selbsverständlich wirkt eine Kraft auf sie, die Kräfte wirken nur in beide Richtungen.

Klar. Natürlich. Also wird der Körper sowohl in die eine Richtung also auch in die entgegengesetzte Richtung beschleunigt?

rmw hat geschrieben:Nimm eine Schnur mit einem Gegentand und laß den Gegenstand um dich kreisen. Du mußt eine Kraft aufbringen, die Zentripetalkraft. Auf der anderen Seite wirkt die Fliehkraft. Oder denkst du dass du eine Schnur spannen kannst wenn nur auf einer Seite eine Kraft wirkt.

Richtig. Die Gegenkraft wirkt auf die Schnur, aber nicht auf den Körper!
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Beschleunigung

Beitragvon rmw » Do 8. Dez 2011, 18:24

contravariant hat geschrieben:Also wird der Körper sowohl in die eine Richtung also auch in die entgegengesetzte Richtung beschleunigt

Nein, aber wenn du, sagen wir eine Kugel, beschleunigen willst dann mußt eine Kraft aufbringen und die Kugel setzt dieser Beschleunigung einen Widerstand entgegen, sonst könntest du sie beliebig beschleunigen. Das sind Kraft und Gegenkraft. Das soll schon seit Newton bekannt sein.
Das gilt in gleicher Weise für Zentripetal- und Zentrifugalkraft.

contravariant hat geschrieben:Die Gegenkraft wirkt auf die Schnur, aber nicht auf den Körper!

Aha, und wohin überträgt dann die Schnur ihre Kraft.
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Re: Beschleunigung

Beitragvon contravariant » Do 8. Dez 2011, 18:33

rmw hat geschrieben:Nein, aber wenn du, sagen wir eine Kugel, beschleunigen willst dann mußt eine Kraft aufbringen und die Kugel setzt dieser Beschleunigung einen Widerstand entgegen, sonst könntest du sie beliebig beschleunigen. Das sind Kraft und Gegenkraft. Das soll schon seit Newton bekannt sein.
Das gilt in gleicher Weise für Zentripetal- und Zentrifugalkraft.

Bleiben wir doch beim Karussell, sonst geht hier alles durcheinander. Also ich bin der Meinung, dass auf die Gondel nur die Gravitation und die "Seilkraft" wirken. Dies führt zu einer resultierenden Kraft, die in Richtung der Drehachse zeigt und die Gondel auch in diese Richtung beschleunigt.
Deinen Standpunkt verstehe ich nicht so ganz. Also hast geschrieben, dass sich die Kräfte, also Seilkraft, Gravitation und Fliehkraft zu Null addieren. Dies führt deiner Meinung nach allerdings nicht zu einer gleichförmig, gradlinigen Bewegung. Deshalb meine Frage, in welche Richtung wird denn die Gondel beschleunigt?

rmw hat geschrieben:Aha, und wohin überträgt dann die Schnur ihre Kraft.

Um auch hier beim Karussell zu bleiben: Das Seil übt eine Kraft auf die Gondel aus. Die Gegenkraft übt die Gondel auf das Seil und damit auf das Karussell aus.
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Kreiskräfte

Beitragvon rmw » Do 8. Dez 2011, 18:52

contravariant hat geschrieben:in welche Richtung wird denn die Gondel beschleunigt

Jeder Gegenstand wird bei einer Bewegung im Kreis zum Zentrum hin beschleunigt. Aber jede Beschleunigungskraft (bei einer Kreisbewegung die Zentripetalkraft) bewirkt eine Reaktionskraft durch Massenträgheit (bei einer Kreisbewegung die Zentrifugalkraft).

Ganz allgemein: Es gibt keine Kraft ohne Gegenkraft. Du kannst zwei Finger gegeneinander drücken und jeder Finger wirkt als Gegenkraft auf den anderen. Ein Finger der nirgends dagegen drückt kann auch keine Kraft bewirken. Das gilt für Beschleunigskräfte genau so wie für jede andere Kraft auch.

contravariant hat geschrieben:Die Gegenkraft übt die Gondel auf das Seil und damit auf das Karussell aus.

Wie bei jeder Drehbewegung sonst auch. Der Karusselkörper zieht nach innen und bewirkt die Zentripetalkraft, die Zentrifugalkraft der Gondel wirkt nach außen.
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Re: Kreiskräfte

Beitragvon contravariant » Do 8. Dez 2011, 19:19

rmw hat geschrieben:Jeder Gegenstand wird bei einer Bewegung im Kreis zum Zentrum hin beschleunigt. Aber jede Beschleunigungskraft (bei einer Kreisbewegung die Zentripetalkraft) bewirkt eine Reaktionskraft durch Massenträgheit (bei einer Kreisbewegung die Zentrifugalkraft).

Ok. Das heißt also, dass Kräfte zu Beschleunigungen führen und Reaktionskräfte nicht?

rmw hat geschrieben:Ganz allgemein: Es gibt keine Kraft ohne Gegenkraft. Du kannst zwei Finger gegeneinander drücken und jeder Finger wirkt als Gegenkraft auf den anderen. Ein Finger der nirgends dagegen drückt kann auch keine Kraft bewirken. Das gilt für Beschleunigskräfte genau so wie für jede andere Kraft auch.

(Hervorhebung durch mich)
Wie du richtig schreibst wirkt die Gegenkraft auf den anderen Finger. Trotzdem bestehst du da drauf, dass beim Karussell die Gegenkraft auf die Gondel wirkt. Ziehst du den Unterschied?

rmw hat geschrieben:Wie bei jeder Drehbewegung sonst auch. Der Karusselkörper zieht nach innen und bewirkt die Zentripetalkraft, die Zentrifugalkraft der Gondel wirkt nach außen.

Wie du bei den Fingern ja korrekt festgestellt hast, wirkt die Gegenkraft aber auf das Seil und nicht auf die Gondel.
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Reaktionskraft

Beitragvon rmw » Do 8. Dez 2011, 19:45

contravariant hat geschrieben:Ok. Das heißt also, dass Kräfte zu Beschleunigungen führen und Reaktionskräfte nicht?

Wie gesagt, am einfachsten ist es an einer geradlinigen Beschleunigung zu verstehen.
Wenn du einen Gegenstand beschleunigen willst, sagen wir eine schwere Kugel, so mußt du z.B. mit der Hand dagegen drücken. Die Kugel bewirkt eine Gegenkraft, eine Reaktionskraft. Um so fester du drückst um so größer ist die Beschleunigung, aber um so größer ist auch die Reaktionskraft. Wäre das nicht so, so könntest du mit jeder beliebig kleinen Kraft die Kugel beliebig schnell beschleunigen. Die Reaktionskraft wächst also mit der Beschleunigungskraft die du aufbringst (sonst würde deine Hand keinen Widerstand spüren), allerdings desto größer die Kraft umso größer die Beschleunigung.

Analoges gilt für die Kreisbewegung, dort bedeutet größere Drehgeschwindigkeit größere Beschleunigung und auch größere Kraft.
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Re: Reaktionskraft

Beitragvon contravariant » Do 8. Dez 2011, 20:16

rmw hat geschrieben:Wie gesagt, am einfachsten ist es an einer geradlinigen Beschleunigung zu verstehen.
Wenn du einen Gegenstand beschleunigen willst, sagen wir eine schwere Kugel, so mußt du z.B. mit der Hand dagegen drücken. Die Kugel bewirkt eine Gegenkraft, eine Reaktionskraft. Um so fester du drückst um so größer ist die Beschleunigung, aber um so größer ist auch die Reaktionskraft. Wäre das nicht so, so könntest du mit jeder beliebig kleinen Kraft die Kugel beliebig schnell beschleunigen. Die Reaktionskraft wächst also mit der Beschleunigungskraft die du aufbringst (sonst würde deine Hand keinen Widerstand spüren), allerdings desto größer die Kraft umso größer die Beschleunigung.

Die Gegenkraft wirkt auf meine Hand?
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