Harald Maurer hat geschrieben:Bell hat geschrieben:Nein, alle GPS-Empfänger rechnen mit dieser konstanten LG. Also kein 'Anschein', sondern täglich trilliardenfach nachgewiesener Fakt.
Die Geschwindigkeit der GPS-SIgnale ist aber gar nicht konstant, sondern unterliegt unterschiedlichsten Einflüssen, wie Verzögerungen in der Ionosphäre und Stratosphäre, Abhängigkeit von der Brechzahl der Luft (und somit vom Wasserdampf und der Luft-Zusammensetzung etc.). Die Konstanz der LG kann theoretisch nur für das Vakuum angenommen werden - und dieses ideale Vakuum liegt auf den Signalwegen des GPS gar nicht vor.
Trotzdem rechnen doch aber auch Sie in Ihren Formeln mit eben dieser konstanten LG. Laut Ihrem Script (Folie 24) addieren sich alle Fehler (also incl. der veränderten LG in der Atmossphäre) zu lediglich 12,1 Meter.
Das GPS arbeitet deshalb mit Pseudo-Entfernungen und Pseudo-Zeiten (Pseudorange-Verfahren) und eignet sich deshalb nicht dazu, Konstanz bzw. Invarianz der LG zu beweisen.
Aber doch nicht wegen dieser 12,1 Meter, sondern um iterativ die Uhr im Empfänger mit der der Satelliten zu synchronisieren. Ist dies geschehen, hat man statt der Pseudoentfernungen echte Entfernungen und mit denen kann man dann die Position berechnen.
An keiner Stelle in Ihrem Script erwähnen Sie, dass zu c etwa noch die Geschwindigkeit des Empfängers oder des Senders addiert werden müsse, was ja aber der Fall wäre, wenn die LG nicht konstant wäre, sondern sich um die entsprechenden Geschwindigkeiten änderte. Auch Sie gehen also implizit davon aus, dass die LG für alle Beobachter konstant ist.
Eine einfache Rechnung zeigt, dass, müßte man die LG um die jeweiligen Geschwindigkeiten korrigieren, man um mindestens 200 Meter andere Positionen erhielte ... dagegen nehmen sich die aus Ihrer Folie-24 resultierenden Fehler doch ausgesprochen harmlos aus.