Chief hat geschrieben: Vielleicht kann Minkowski weiterhelfen?
Nee. Das ist lediglich ein Nomogramm zur Bestimmung der LTen.
Gruß
Ernst
Chief hat geschrieben: Vielleicht kann Minkowski weiterhelfen?
Na ja, vielleicht verstehst Du, es ist nicht sehr erhellend solche Texte,logischen mathematischen Verdrehtheiten in unterschiedlichsten Varianten, immer wieder zu lesen.Chief hat geschrieben:Feynman.
Es ist ein Unterschied, ob der Stab im Äther absolut ruht, oder die Tischplatte.Ruhesystem Stab: Stab liegt auf x-Achse, Tischplatte auf x'-Achse.
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Die Moral der Geschichte: Man sollte die Formel der relativistischen Geschwindigkeitsaddition nie einzeln angeben, sondern immer als Doppelformel ohne und mit gestrichenen Variablen und mit der dazugehörigen Erklärung, damit man versteht, dass es sich um eine Transformation zwischen einem ruhenden System und einem bewegten System handelt, wobei allein die gestrichenen Variablen unter Berücksichtigung des Gammafaktors bestimmt wurden - also kein Wunder, wenn man verschiedene Ergebnisse erzielt, logisch.
galactic32 hat geschrieben:Chief hat geschrieben:Ruhesystem Stab: Stab liegt auf x-Achse, Tischplatte auf x'-Achse.
Was ist nach Deiner Auffassung Ruhesystem?
Das IS,in dem der Mit-Beobachtende ruht?
Zitat Albert Einstein:
Es sei ein ruhender starrer Stab gegeben; derselbe besitze, mit einem ebenfalls ruhenden Maßstabe gemessen, die Länge l.
Zitat Albert Einstein:
Wir fragen nun nach der Länge des bewegten Stabes, welche wir uns durch folgende zwei Operationen ermittelt denken:
a) Der Beobachter bewegt sich samt dem vorher genannten Maßstabe mit dem auszumessenden Stabe und mißt direkt durch Anlegen des Maßstabes die Länge des Stabes, ebenso, wie wenn sich auszumessender Stab, Beobachter und Maßstab in Ruhe befänden.
b) Der Beobachter ermittelt mittels im ruhenden Systeme aufgestellter, gemäß § 1 synchroner, ruhender Uhren, in welchen Punkten des ruhenden Systems sich Anfang und Ende des auszumessenden Stabes zu einer bestimmten Zeit t befinden.
Ha ja, ich dachte schon an verschiedene Beobachter, die aus ihrer einzigartigen Perspektive den selben Vorgang registrieren.Jocelyne hat geschrieben:Es gibt bei einem bestimmten Meßvorgang nur ein einziger Beobachter, und keine Mit-Beobachter.
galactic32 hat geschrieben:
Es zeigte sich bisher immer, daß im bevorzugten absoluten Raum (Äther) geruht wird, grade mathematisch.
Man weiß eigentlich, daß die Beobachter nicht einfach ausgetauscht werden dürfen.
[...]
Es wird halt das Wort Äther oder Medium unterdrückt, als solches nicht erwähnt.
Und damit dann der fundamentale Unsinn verbreitet, man könne die Situatuon einfach umdrehen und z.B. der reisende Zwilling dürfe sich als ruhend betrachten.
So funktioniert die Natur dann doch nicht.
Solche Fehler werden leider nur langsam und zu wenig offen "corrigiert".
contravariant hat geschrieben:Jocelyne Lopez hat geschrieben:
Die Moral der Geschichte: Man sollte die Formel der relativistischen Geschwindigkeitsaddition nie einzeln angeben, sondern immer als Doppelformel ohne und mit gestrichenen Variablen und mit der dazugehörigen Erklärung, damit man versteht, dass es sich um eine Transformation zwischen einem ruhenden System und einem bewegten System handelt, wobei allein die gestrichenen Variablen unter Berücksichtigung des Gammafaktors bestimmt wurden - also kein Wunder, wenn man verschiedene Ergebnisse erzielt, logisch.
man kann jede formel umstellen und sie "in die andere richtung" verwenden. deshalb ist die bezeichnung "doppelformel" unsinn. - stimmt, die relativistiache geschwindigkeisaddition leitet sich aus den lt ab und sie dient der transformation zwischen is. da könnt ja keiner mit rechnen! (frei nach fete)
Zitat G.O. Mueller:
S: Darstellungen / Fehler Nr. 9
Albert Einstein behauptet beim Wiederabdruck (1913) seiner ersten Arbeit von 1905, die Arbeit von Lorentz 1904 nicht gekannt zu haben
Die Behauptung Albert Einsteins, die 1904 veröffentlichte Arbeit von Lorentz bei der Abfassung seiner ersten Arbeit zur SRT 1905 nicht gekannt zu haben, findet sich in einer Fußnote zum Wiederabdruck seiner Arbeit in dem Sammelband: Das Relativitätsprinzip. Lorentz, Einstein, Minkowski. 1. Aufl. 1913, S. 27; 5. Aufl. 1923, S. 26.
Anlaß für diese Behauptung waren mehrere Umstände:
(1) die Tatsache, daß Lorentz bereits 1904 die Transformationsgleichungen veröffentlicht hat, die später auch in der SRT verwendet werden;
(2) die Tatsache, daß Albert Einstein in seiner Arbeit von 1905 keine einzige Literaturangabe macht, also den Eindruck erweckt, er habe alles in seiner Theorie selbst entwickelt;
(3) durch den späteren Wiederabdruck beider Arbeiten nacheinander in dem Sammelband “Das Relativitätsprinzip” wurde die weitgehende Übereinstimmung der Transformationsgleichungen offensichtlich; Lorentz hatte in einer Fußnote (datiert 1912) zum Wiederabdruck (1913: S. 10) angemerkt, daß er “in dieser Abhandlung die Transformationsgleichungen der Einsteinschen Relativitätstheorie nicht ganz erreicht” hat; außerdem weist Lorentz in derselben Fußnote darauf hin, daß Voigt bereits 1887 eine Transformation angewandt hat, die seiner, Lorentz’ eigener, “äquivalent” ist. Lorentz stellt also in aller Kürze die Genealogie der Transformationsgleichungen auf: Voigt 1887 – Lorentz 1904 – Einstein 1905.
Gegen diese Abhängigkeit wehrt sich Albert Einstein 1913 durch die Fußnote. Er hätte diese Fußnote 1913 nicht nötig gehabt, wenn er in seiner ersten Arbeit 1905 den international üblichen Standard an intellektueller Redlichkeit gewahrt und seine Quellen und den vorgefundenen Kenntnisstand korrekt referiert hätte: wenn in seiner damaligen – nicht gelieferten – “Literaturliste” die Arbeit von Lorentz 1904 nicht aufgeführt worden wäre, so hätte das seine Unkenntnis dieser Arbeit zwar nicht bewiesen, aber immerhin nahe liegend erscheinen lassen. Wer gar keine Quellen angibt, kann später zwar alles behaupten, aber man glaubt ihm nicht so leicht, weil das Mißtrauen geweckt ist.
Nachdem nun Lorentz im Wiederabdruck 1913 den Nachweis der Entwicklung des Kenntnisstands geleistet hatte, den Albert Einstein 1905 verweigert hatte, konnte von einer Priorität Albert Einsteins für die Transformationsgleichungen nicht mehr die Rede sein. Um aber wenigstens eine Selbständigkeit seiner Ableitungen in zeitlicher Parallelität zu Lorentz zu behaupten, erklärte Albert Einstein 1913 in der Fußnote, die Arbeit von Lorentz 1904 nicht gekannt zu haben.
Diese Schutzbehauptung Albert Einsteins ist durch seine Anhänger stets als völlig unzweifelhaft hingestellt worden, obwohl von den späteren Relativisten niemand 1905 dabei gewesen ist und beurteilen konnte, was Albert Einstein bis zu diesem Zeitpunkt nicht gekannt hat. Die Relativisten wie A. Pais 1996 (S. 121) halten die Nicht-Kenntnis für erwiesen: “It follows … that in 1905 Einstein did not know of Lorentz transformations.” Er betont es in seiner Zusammenfassung (S. 133): “He did not know the Lorentz transformations.”
Die Kritiker bezweifeln Schutzbehauptungen prinzipiell. Wer seine Karten nicht offen legen will, hat wahrscheinlich etwas zu verbergen. L. Galgani 1996 hat die Frage der Kenntnis der Lorentz’schen Arbeit von 1904 analysiert und folgendes herausgefunden (S. 176): der berühmte Relativitätsfaktor [1 / Wurzel aus 1 - v²/c²] wurde um 1905 von zwei Autoren behandelt, nämlich von Poincaré und von Lorentz; Poincaré bezeichnete den Relativitätsfaktor mit dem Buchstaben “k”, Lorentz bezeichnet ihn 1904 mit dem griechischen [Beta]; und AE 1905 bezeichnet den Faktor ebenfalls mit [Beta]. Damit ist die Nicht-Kenntnis der Lorentz’schen Arbeit von 1904 zumindest ziemlich unwahrscheinlich. Alle gegenteiligen Beteuerungen helfen wenig.
Galgani 1996 behandelt noch einen anderen wichtigen Aspekt der Literaturkenntnis Albert Einsteins, nämlich seine Kenntnis der Arbeiten von Poincaré, wobei auch Poincarés Verhältnis zur SRT zur Sprache kommt.
Wie schon bei anderer Gelegenheit betont, geht es hier nicht um persönliche Eitelkeiten, die für die Physik irrelevant sind, sondern um die sachlichen Abhängigkeiten und daraus resultierende Ansprüche einer Theorie. Die von Lorentz in seiner Fußnote 1912 klargestellte Genealogie der Transformationsformeln zeigt ihre Unabhängigkeit von der SRT.
Auch in dieser Frage zeigt sich die Vorliebe der Relativisten für riskante Nicht-Existenz-Behauptungen, die sie um so sicherer proklamieren, je weniger sachliche Gründe sie dafür vorbringen können. Kühnheit ist ihr Wappenspruch, und die Kühnheit rühmen seit Planck und M. v. Laue und Born schon mehrere Relativistengenerationen.
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Lorentz, Hendrik Antoon: Electromagnetic phenomena in a system moving with any velocity smaller than that of light. In: Koninklijke Akademie van Wetenschappen, Amsterdam. Proceedings. 6. 1904, S. 809 – 831. Dt. Übersetzung abgedruckt in: Das Relativitätsprinzip. H. A. Lorentz, A. Einstein, H. Minkowski. 1913; 5. Aufl. 1923, S. 6 – 25. – AE 1905. – Pais, Abraham: “Subtle is the Lord …“: the science and the life of Albert Einstein. 11. impr. Oxford (usw.): Oxford Univ. Pr., 1996. 552 S. – Galgani, Luigi: Einstein e Poincaré. In: Fondamenti e filosofia della fisica. Atti del Convegno, 1994. Cesena 1996, S. 163 – 178.
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Richtig, da kann ja in der Tat keiner damit rechnen, weder methodologisch, noch physikalisch, noch historisch: Frei nach Einstein hoch persönlich leitet sich nämlich die relativistische Geschwindigkeitsaddition nicht aus der Lorentztransformation ab: Einstein bestreitet ja, dass er seine Formel aus der Äthertheorie von Lorentz abgekupfert hätte, siehe:
contravariant hat geschrieben:
- und was weder du noch dein gomfreund friebe gerafft haben ist, dass die lt unabhängig von sowohl let alsauch srt sind. sie bilden einfach die invarianzgruppe der maxwellgleichungen. und so hat lorentz sie auch abgeleitet. let und srt sind entwickelt worden, um die maxwelltheorie mit der mechanik zu vereinen, unter der prämisse, die maxwellgleichungen zu erhalten. ergo tauchen sowohl in der let alsauch in srt die lt auf. nur weil die lt zuerst in der let angewendet worden sind, heißt dies nicht, dass sie nur verwendet werden können.
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