Chief hat geschrieben:Könnten Sie dazu ein paar Beispiele nennen?
Die Lebensdauer von Vertretern diverser Bewohner des Teilchenzoos?
Grüße
agave
Chief hat geschrieben:Könnten Sie dazu ein paar Beispiele nennen?
Mordred hat geschrieben:Die gemessene „Verzerrung der Zeit“ wäre real, ..jedoch gäbe es keine reale „Dehnung der Zeit“
Mordred hat geschrieben:Wieso sehen kann, ..und warum, sehen MUSS ??
Mordred hat geschrieben:Agave hat geschrieben:Die Lorenztransformation hat sich ja bei der Beschreibung bestimmter Effekte bewährt.
Wenn also, dann höchstens bei einer Beschreibung !?
Wenn ich etwas beschreibe, wie Nahe komme ich dann dem Realen ?
Wenn ich aber etwas Reales habe, brauche ich dann eine Beschreibung ?
Mordred hat geschrieben:Möglicherweise.Agave hat geschrieben:Möglicherweise befinden sich neue Messungen auch im Einklang mit der SRT.
Möglicherweise aber auch nicht, ...
Das ist die Eigenschaft, von Möglichkeiten. Sie können zutreffen, oder eben auch nicht.
Mordred hat geschrieben:Wenn Du mich fragst, dann definitiv Licht mit Träger !Agave hat geschrieben:Die Frage wäre: Welche Hypothese steht mit den Beobachtungen im Einklang und beschreibt die bekannten Beobachtungen auf eine sparsamere Weise: "Licht ohne Träger" oder "Licht mit Träger"?
Die Frage ist nur, bist Du bereit eine „dunkle“, uns noch unbekannte, aber doch anscheinend erforderliche Materie, als Träger in Betracht zu ziehen ?
Harald Maurer hat geschrieben:Offenbar sind alle Erklärungen der LK, die ich in der Literatur gefunden habe, falsch. Denn in allen wird als Ursache der LK die RdG angeführt.
Harald Maurer hat geschrieben:fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:Die Längenkontaktion wird auch gemessen, wenn die Uhren mittels langsamen Uhrentransports systemintern synchronisiert werde. Die Längenkontraktion wird auch gemessen, wenn die Uhren systemextern so synchronisiert werden, dass absolute Gleichzeitigkeit gewährleistet ist (Selleri-Transformation), wobei in diesem Fall die Lichtausbreitung nur im bevorzugten "Äthersystem" (wobei dieses willkürlich gewählt werden kann) isotrop gemessen wird, in allen dazu bewegten Inertialsystemen aber anisotrop (siehe Mansouri, Sexl, A Test Theory of Special Relativity I, II und III, 1976).
Deine Ausführungen haben einen kleinen Schönheitsfehler: die Längenkontraktion wurde noch nie gemessen. Wird nicht gemessen und wird auch nie gemessen werden!
„Die Längenkontraktion ist kein Effekt, der durch die Synchronisation der Uhren mit Lichtsignalen zustande kommt. Sie ist auch kein Effekt, der durch die Relativität der Gleichzeitigkeit zustande kommt. Die Längenkontaktion wird auch gemessen, wenn die Uhren mittels langsamen Uhrentransports systemintern synchronisiert werde. Die Längenkontraktion wird auch gemessen, wenn die Uhren systemextern so synchronisiert werden, dass absolute Gleichzeitigkeit gewährleistet ist (Selleri-Transformation), wobei in diesem Fall die Lichtausbreitung nur im bevorzugten "Äthersystem" (wobei dieses willkürlich gewählt werden kann) isotrop gemessen wird, in allen dazu bewegten Inertialsystemen aber anisotrop (siehe Mansouri, Sexl, A Test Theory of Special Relativity I, II und III, 1976).“
„Denn die Erklärungen, die du gefunden hast, sind immer im Rahmen der SRT formuliert. Wenn man die SRT als gültig erachtet, ist die RdG tatsächlich die anschaulichste Erklärung für die Längenkontraktion.“
Harald Maurer hat geschrieben:
Wie ich schon oft betont habe, ist es für beide Seiten, sowohl für Anhänger der SRT als auch für deren Kritiker wichtig, die Grundzüge der SRT richtig aufzufassen und zu verstehen. Befürworter der SRT verlieren an Glaubwürdigkeit, wenn sie an die Richtigkeit dieser Theorie lediglich glauben, ohne sie überhaupt zu beherrschen. Dasselbe gilt für Kritiker, wenn sie die SRT als falsch bezeichnen, ohne zu wissen, worum es überhaupt geht...
Zitat Prof. Dr. Jürgen Ehlers:
Unter dem Titel „Unser Beitrag zum Einsteinjahr: Einstein” hat die Landesregierung von Baden-Württemberg in der Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft” zwei Anzeigen veröffentlicht. In der ersten wird die Spezielle Relativitätstheorie, deren hundertjähriges Jubiläum allseits gefeiert wird, am Beispiel der Geschwindigkeits-Zeitdehnung erläutert – bedauerlicherweise falsch. Es heißt dort, in einem Zug oder Flugzeug sei man mit einer Lektüre schneller fertig, weil die Zeit bei schneller Bewegung langsamer vergehe. Tatsächlich gehen bewegte Uhren zwar, verkürzt gesagt, gegenüber ruhenden Uhren nach; aber für den Herzschlag oder die Lesegeschwindigkeit eines Reisenden gilt genau dieselbe Dehnung der Zeit, so daß sich für den Reisenden an der Lesedauer nichts ändert.
Zitat G.O. Mueller:
Fachliche Verdachtsmomente: Anschein oder Realität
Die Paradoxa – insbesondere das Uhren- oder Zwillingsparadoxon – erweisen sich nur als die Zuspitzung der behaupteten kinematischen Effekte der Längenkontraktion und der Zeitdilatation.
Wendet man sich diesen beiden grundlegenden Effekten zu, so stößt man auf eine Frage, die man bei einer angeblich bestätigten und allgemein akzeptierten Theorie nicht mehr vermuten würde: nämlich ob die behaupteten Effekte wirklich seien oder nur Scheineffekte.
Die Sachlage wird noch bunter dadurch, daß in dieser Frage eine groteske Uneinigkeit der Relativistik-Autoren festzustellen ist, so daß man zweckmäßigerweise besser von zwei Theorien sprechen sollte, von einer Theorie mit Scheineffekten und einer Theorie mit Realeffekten.
Man darf allerdings nicht erwarten, daß die Autoren sich nach reiflicher Überlegung eine begründete Auffassung gebildet, jeder seine Entscheidung in dieser Frage getroffen und sich auf eine der beiden Seiten geschlagen hat. Vielmehr wechseln manche Autoren ihre Entscheidung von einer Darstellung zur nächsten, ohne ein Wort darüber zu verlieren, und viele schwanken in demselben Buch zwischen beiden Positionen hin und her, wie es ihnen gerade gelegen erscheint.
Wenn schon unter den Anhängern der Theorie derartig gravierende Widersprüche auch heute noch bestehen, dann ist dies ein sicherer Hinweis darauf, daß irgendetwas mit der Theorie nicht stimmt.
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Seite 86:
Albert Einstein hat 1905 die Längenkontraktion mit eindeutig widersprüchlichen Aussagen eingeführt: mit einer Real-Version und einer Schein-Version.
Die Real-Version findet sich S. 896: die “allgemein gebrauchte Kinematik” (womit er die Newtonsche meint) wird damit charakterisiert, daß sie annimmt, “daß ein bewegter starrer Körper … in geometrischer Beziehung vollständig durch denselben Körper, wenn er in bestimmter Lage ruht, ersetzbar sei.” Diese Identität der Geometrie des Körpers in der Newtonschen Kinematik bei allen verschiedenen Bewegungszuständen hält Albert Einstein für irrig und will sie mit seiner Kinematik-Theorie bestreiten: in der SRT-Kinematik soll der Körper diese geometrische Identität verlieren, weil durch Bewegung oder Ruhe eine reale Änderung des starren Körpers bewirkt werden soll; vom Relativitätsprinzip ist keine Rede.
Eine Schein-Version findet sich S. 903: “Ein starrer Körper, welcher in ruhendem Zustande ausgemessen die Gestalt einer Kugel hat, hat also in bewegtem Zustande – vom ruhenden System aus betrachtet – die Gestalt eines Rotationsellipsoides …”
Im übernächsten Absatz wird die Reziprozität ausdrücklich festgestellt.
Dieser Widerspruch zieht sich durch die gesamte Relativistik: jeder Autor kann sich eine Alternative aussuchen. Solange dieser Widerspruch von der Relativistik nicht anerkannt wird und ausgeräumt ist, ist die behauptete Längenkontraktion für die Kritik in keiner der beiden Versionen gültig; es ist nicht Aufgabe der Kritik und auch nicht möglich, den Relativisten zu einer konsistenten Theorie zu verhelfen, deren Hinfälligkeit offenbar ist, und die Kritik wäre auch nicht verpflichtet, vorsorglich beide Versionen zu widerlegen.
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Seite 137:
Schein und Sein:
AE 1905 wechselt in seinen Aussagen über Längenkontraktion und Zeitdilatation mehrfach zwischen “scheint” und “ist” und pflanzt seiner Theorie damit einen Grundwiderspruch ein. Damit trägt Albert Einstein selbst eine Unbestimmtheit in die Theorie, die weder er selbst noch einer seiner maßgeblichen Anhänger jemals ausgeschaltet hat. Die Kritik hat beide Möglichkeiten A (= Anschein) und R (= Realität) widerlegt: (A) wenn die Effekte nur “scheinbar” sein sollen, so könnten sie nicht gleichzeitig als real behauptet werden; (R) wenn die Effekte “real” sein sollen, so können sie nicht nachgewiesen und auch keine Ursachen angegeben werden.
[...]
Autoren der A-Gruppe (Symmetrie, Reziprozität, Anschein der Effekte): H. Dingle; Nordmann; Sexl 1978.
Autoren der R-Gruppe (Asymmetrie, keine Reziprozität, Realität der Effekte): Langevin; McCrea; Rindler: Essential relativity.
Autoren der A/R-Gruppe (alle denkbaren Varianten vermischt): Albert Einstein; Born.
fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:Das stimmt natürlich nicht. Es gibt eine Vielzahl von Messungen sowohl der Zeitdilatation als auch der Längenkontraktion, direkt bzw. indirekt (siehe Mansouri, Sexl, A Test Theory of Special Relativity II und III, 1976, oder Schröder, Spezielle Relativitätstheorie).
Harald Maurer hat geschrieben:fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:Das stimmt natürlich nicht. Es gibt eine Vielzahl von Messungen sowohl der Zeitdilatation als auch der Längenkontraktion, direkt bzw. indirekt (siehe Mansouri, Sexl, A Test Theory of Special Relativity II und III, 1976, oder Schröder, Spezielle Relativitätstheorie).
Welches der von Mansouri/Sexl untersuchten Experimente würdest Du denn als konkrete Messung der Längenkontraktion ansehen? Bzw. welches wird von Schröder als ein solches angeführt?
Grüße
Harald Maurer
scharo hat geschrieben:
Es ist schon richtig, dass die relativistischen Effekte aufgrund der Invarianzannahme (Postulat) angeblich hervorkommen, eine Vorschrift, die Endpunkte sollen gleichzeitig gemessen werden, ist mir unbekannt, bzw. handelt es sich um Interpretationen, die quantitativ nicht der LT entsprechen können. Stammt vielleicht aus Einsteins ZEBK – dort hat er was von
„... Anfang und Ende des auszumessenden Stabes zu einer bestimmten Zeit t befinden“ geschrieben, wobei völlig unklar bleibt, wer was misst.
"[...] Die vom Messenden gleichzeitig vorgenommenen Messungen von Spitze und Ende finden aus der Sicht des Objekts zunächst an der Spitze statt und erst später am Ende. Hierdurch wird das Objekt kürzer gemessen als es im Ruhesystem ist."
Der mit der Bewegung der Uhren gegen den Äther einsetzende ‚Ätherorkan‘ hemmt das ‚Räderwerk‘ sämtlicher Uhren, und zwar ganz naturgemäß das der vorn befindlichen, die den Hauptprall abzuhalten haben, am meisten. So kommt es, daß jetzt, beim gleichmäßigen Ätherstrom, die Uhren, jede Vorderuhr gegen die Hinteruhr, nachgehen.“
Hans Witte: Raum und Zeit im Lichte der neueren Physik. Wolfenbüttel 1914. 82 S. (Wolfenbüttel, Herzogl. Gymnasium, Jahresbericht. 1914, Wiss. Beilage.) S. 62. (Zitiert nach: O. Kraus: Fiktion und Hypothese … Annalen der Philosophie. 2. 1921, S. 356.)
fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:Welches dieser Experimente würdest du NICHT als Messung der Längenkontraktion ansehen?
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Also die Theorie selbst und vor allem das Bildungssystem sind daran Schuld, wenn die Menschen, die sich für die Theorie interessieren, etwas Widersprüchliches darunter verstehen und sich ewig die Köpfe einschlagen...
Die Version von nicht realen Effekten der Zeitdilatation vertritt zum Beispiel ein Gründungsdirektor vom Albert Einstein Institut im Jahre 2005,Zitat Prof. Dr. Jürgen Ehlers:
Unter dem Titel „Unser Beitrag zum Einsteinjahr: Einstein” hat die Landesregierung von Baden-Württemberg in der Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft” zwei Anzeigen veröffentlicht. In der ersten wird die Spezielle Relativitätstheorie, deren hundertjähriges Jubiläum allseits gefeiert wird, am Beispiel der Geschwindigkeits-Zeitdehnung erläutert – bedauerlicherweise falsch. Es heißt dort, in einem Zug oder Flugzeug sei man mit einer Lektüre schneller fertig, weil die Zeit bei schneller Bewegung langsamer vergehe. Tatsächlich gehen bewegte Uhren zwar, verkürzt gesagt, gegenüber ruhenden Uhren nach; aber für den Herzschlag oder die Lesegeschwindigkeit eines Reisenden gilt genau dieselbe Dehnung der Zeit, so daß sich für den Reisenden an der Lesedauer nichts ändert.
Auch Prof. Dr. Jürgen Ehlers stellt verbittert fest, dass die ganz große Mehrheit in der Öffentlichkeit (einschließlich der Regierungsebene) die Grundzüge der SRT nicht verstehen. Wer ist aber Schuld daran? Bestimmt nicht die Öffentlichkeit, sondern das Bildungssystem (einschließlich Albert Einstein Institut), das nicht in der Lage ist, die richtige Auslegung zu lehren und zu verbreiten.
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