Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Ernst » Fr 9. Jul 2010, 11:37

Chief hat geschrieben:Das verstehe ich nicht ganz weil auch sin sein Vorzeichen wechselt.
sin(a)<0 zwischen pi und 2pi.

Ein leuchtenden Punkt auf der rotierenden Sternenoberfläche ist ja nur sichtbar, wenn er sich im Winkelbereich 0 bis π befindet. (Winkel 0 dabei: bei Erscheinen des Leuchtpunktes am Sternenrand). Im Winkelbereich π bis 2π befindet der Punkt sich ja auf der erdabgewandten Seite und ist daher unsichtbar.

Gruß
Ernst
Ernst
 
Beiträge: 11188
Registriert: Mi 31. Dez 2008, 18:58

Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Jocelyne Lopez » Fr 9. Jul 2010, 12:34

Mirko hat geschrieben:
Die Wasserwelle bewegt sich mit einer konstanten Geschwindigkeit. Das besondere bei dem Gedankenexperiment mit der Wasserwelle ist: nichts kann sich schneller bewegen als diese Welle. So wie es eben bei Licht der Fall ist oder von mir aus auch nur behauptet wird.

Nein, ich habe in meinem Gedankenexperiment nicht postuliert, dass nichts sich schneller als die Welle bewegen könne, sondern nur, dass die Welle die gleiche konstante Relativgeschwindigkeit zu allen bewegten Beobachtern habe. Das sagt nichts aus über die Geschwindigkeit von anderen Objekten als die Wasserwelle.


Mirko hat geschrieben:
Du behauptest aber, das würde bedeuten, die Welle wäre überall zur selben Zeit. Warum das so sein soll, will ich von dir wissen. Deshalb habe ich eben danach gefragt:

Ich habe es nicht „behauptet“, ich habe es mehrmals begründet: Ich habe eine logische Schlussfolgerung aus meinem Postulat gezogen, vielleicht hast Du es mehrmals überlesen.

Also noch einmal die Konstellation, die definiert, vorgegeben, akzeptiert und berechnet wurde:

Verschiedentlich bewegte Beobachter starten zum gleichen Zeitpunkt und mit dem gleichen Abstand zu einer Wasserwelle und haben auch bei ihrer Bewegung in Richtung Wasserwelle die gleiche Relativgeschwindigkeit zur Welle.

Da eine Relativgeschwindigkeit definiert wird als Abstandsänderung pro Zeiteinheit, bedeutet es, dass alle Beobachter die gleiche Abstandsänderung in der gleichen Zeitdauer zur Welle zurücklegen und folglich alle am gleichen Aufenthaltsort und zum gleichen Zeitpunkt von der Welle erreicht werden.

Dr. Markus Pössel behauptet jedoch, dass die Beobachter an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeitpunkten von der Welle erreicht werden (wie in der klassischen Physik oder wie bei Lorentz), was jedoch logischerweise per Rückkehrschluß nur erfolgen kann, wenn sie doch nicht die gleiche Relativgeschwindigkeit zur Welle haben. Und damit ist das Postulat verletzt.

Das Postulat kann nämlich nur respektiert werden, wenn alle bewegten Beobachter zum gleichen Zeitpunkt und am selben Ort von der Welle erreicht werden - was zwar unsinnig und unmöglich ist (außer beim Ruhezustand vor dem Start), aber ich habe nunmal das Postulat nicht erfunden, ich habe es nur in meinem Gedankenexperiment übernommen. ;)

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
Jocelyne Lopez
 
Beiträge: 4174
Registriert: So 8. Feb 2009, 22:41

Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon agave » Fr 9. Jul 2010, 19:49

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Also noch einmal die Konstellation, die definiert, vorgegeben, akzeptiert und berechnet wurde:

Verschiedentlich bewegte Beobachter starten zum gleichen Zeitpunkt und mit dem gleichen Abstand zu einer Wasserwelle und haben auch bei ihrer Bewegung in Richtung Wasserwelle die gleiche Relativgeschwindigkeit zur Welle.

Da eine Relativgeschwindigkeit definiert wird als Abstandsänderung pro Zeiteinheit, bedeutet es, dass alle Beobachter die gleiche Abstandsänderung in der gleichen Zeitdauer zur Welle zurücklegen und folglich alle am gleichen Aufenthaltsort und zum gleichen Zeitpunkt von der Welle erreicht werden.


Habe ich Ihre Beweisstruktur so richtig verstanden?

Verschiedene Beobachter starten von ein- und demselben Ort mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in die Richtung einer auf die Beobachter zukommenden, der Relativitätstheorie gehorchenden Welle mit der Geschwindigkeit c. Die Beobachter bewegen sich aber, trotz unterschiedlicher Eigengeschwindigkeit, gegenüber der Welle alle identisch immer und jederzeit mit derselben relativen Geschwindigkeit. Denn -- so sagt es ja die RT selbst -- die durch jeden Beobachter immer und jederzeit gemessenene Geschwindigkeit der Welle ist immer gleich. Da das gleichzeitige Zusammentreffen mit der Welle logisch nicht zu akzeptieren ist, schließlich befindet sich jeder Beobachter durch seine einzigartige Eigengeschwindigkeit nach dem Loslaufen gegenüber der Emissionsquelle in unterschiedlicher Entfernung, liegt ganz offensichtlich in der RT eine logische Inkonsistenz vor.

Grüße
agave
agave
 
Beiträge: 54
Registriert: Fr 25. Jun 2010, 13:05

Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Ernst » Sa 10. Jul 2010, 11:11

Chief hat geschrieben: Wie wird so ein rotierender Stern optisch wahrgenommen wenn es sich senkrecht zur Beobachtungsrichtung bewegt?
Die langsameren Strahlen müssten von einem Ort kommen an welchem der Stern zu einem früheren Zeitpunkt war.


Das ist ein anderer, aber ebenfalls vorhandener Effekt. Aber sicher trifft das zu. Nur ist dieser Effekt wegen der dadurch erzeugten geringfügigen Parallaxenabweichung so klein, daß er praktisch nicht spürbar ist.

Gruß
Ernst
Ernst
 
Beiträge: 11188
Registriert: Mi 31. Dez 2008, 18:58

Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Jocelyne Lopez » Di 13. Jul 2010, 17:19

Hallo zusammen,

Nicht nur Prof. Dr. Jürgen Ehlers und Dr. Markus Pössel vom Albert Eintein Institut halten die relativistischen Effekte für nicht real, sondern zum Beispiel auch für den Star-Relativisten Max Born erfahren sie keine physikalische Realisierung in der Wirklichkeit, obwohl er sich auch sprachlich schwer tut, es zuzugeben - siehe zum Beispiel Aussagen von Dr. Wolfgang Herrig in seinem Blog bei Chronologs:

Zitat Dr. Wolfgang Herrig:

Einen besonderen Leckerbissen gedanklicher Pirouetten bietet der Nobelpreisträger Max Born in seinen Buch: Die Relativitätstheorie Einsteins (Springer-Verlag, 1969) an. Demnach handelt es sich bei all den Kontraktionen, Dilatationen und Massenzunahmen gar nicht um „Realitäten“. Die Kommentare zu seinem Text (in Klammern) sind von mir:

Aber die Einsteinsche Theorie gibt keine Ursache an, behauptet (nanu, kein „Beweis“?) vielmehr, dass die Kontraktion (gemeint ist die Lorentz-Kontraktion) von selbst (!), als Begleitumstand der Tatsache der Bewegung einträte (wieso Tatsache? Bewegung ist angeblich doch völlig relativ und kann durch Koordinatentransformation in „Ruhe“ verwandelt werden), ….Die Kontraktion ist also nur eine Folge der Betrachtungsweise, keine Veränderung einer physikalischen Realität (was versteht Born unter „Realität“, wenn man es doch beliebig sehen kann? Aber immerhin: die Veränderungen sollen nicht real (?) sein). Also fällt sie nicht unter die Begriffe von Ursache und Wirkung (das haben meines Wissens sonst nur Wunder und angeblich auch gewisse Effekte der Quantentheorie so an sich). Durch diese Auffassung wird auch jene berüchtigte Streitfrage erledigt, ob eine Kontraktion „wirklich“ oder nur „scheinbar“ ist. Wenn ich mir von einer Wurst eine Scheibe abschneide, so wird diese größer oder kleiner, je nachdem ich mehr oder weniger schief schneide. Es ist sinnlos, die verschiedenen Größen der Wurstscheiben als „scheinbar“ zu bezeichnen und etwa die kleinste, die bei senkrechtem Schnitt entsteht als die „wirkliche“ Größe.“

Hier ist Max Born in absoluter Hochform! Man schneidet in der Tat eine Wurst „schief“ an, um größere Scheiben zu erhalten. Wer käme denn auf den Gedanken, die großen Scheiben als nur „scheinbar groß“ anzusehen? Oh, je, Max, seufz(!). Aber, zu seiner Ehrenrettung sei gesagt: man merkt ihm schon auf den Seiten vorher die Verzweiflung an und glaubt zu spüren, dass er das Manuskript am liebsten in die Ecke werfen würde. Aber was half’s? Als Professor musste er seine Studenten damit traktieren. So blieb der alte Fuchs- wie immer- stur in Deckung. Nicht er selbst wollte das alles seinen Lesern oder Hörern vorgegaukelt haben, nein, Einstein war’s.


Zu der tollen „Aufklärungsleistung“ von Max Born mit der Wurst siehe auch ein Kommentar von G.O. Mueller, Seite 111 der Dokumentation:

Zitat von G.O. Mueller:

Das schönste Beispiel hat Max Born 1920 (S. 183) geliefert und in allen weiteren Auflagen beibehalten: er hält die Realität-Anschein-Debatte (welches ist die wirkliche Länge des Körpers?) für einen ärgerlichen Fehler (als sei sie nicht von Albert Einstein selbst veranlaßt) und glaubt mit seinem Vorschlag das Problem zu lösen: es sei wie mit einer Wurst, die man verschieden schräg durchschneiden kann und jedesmal eine verschieden große Schnittfläche erhält. Kein Schnitt ist bevorzugt oder wahrer als der andere. Damit ist die Sache wenigstens für Max Born klar.


sowie auch eine Stellungnahme von Harald Maurer: Es geht nicht um die Wurst, Herr Max Born!

Zitat von Harald Maurer:

Damit wird in der SRT Schein und Wirklichkeit in einen Topf geworfen, um je nach Brauchbarkeit die Effekte als scheinbar oder wirklich einzustufen. Verbreitet ist auch das Beispiel mit der Leiter, die angelehnt eine kleinere Reichweite hat. Der Widersinn solcher Gleichnisse wird offenbar gar nicht erkannt. Es geht nicht um die Wurst, sondern um die Scheibe. Und eine schräg abgeschnittene Scheibe IST nun mal elliptisch! Ein elliptisches Rad ist keine Erscheinungsform eines runden Rads, sondern es ist schlicht und einfach ein elliptisches Rad, ganz besonders, wenn die Messung dies bestätigt! Man kann nicht sagen, das Rad wäre “wirklich” ein rundes und deshalb läuft es auch im elliptischen Zustand einwandfrei. Das ist schlicht und einfach Humbug – und der wird in der SRT am laufenden Band praktiziert. Wenn elliptisch verformte Räder die “Realität” sind, werden sie in der “Realität” des Beobachters nach allen Erkenntnissen der Physik eben nur unrund laufen oder gar nicht laufen. Das alles ist in Wahrheit nur mathematischer Schnickschnack, um ein irrationales Postulat aufrecht zu erhalten. Und damit das mit oder ohne Äther funktioniert, definiert man Gleichzeitigkeit auf der Grundlage der Einsteinschen Synchronisationsvorschrift von Uhren. Wendet man eine andere Synchronisation an, platzt das alles wie eine Seifenblase!

Wenn eine Gewehrkugel in einem relativ bewegten IS (in welcher aufgrund “anders gelegter Zeitachse” die ZD wirken soll) scheinbar langsamer fliegt und dennoch ein gleich tiefes Loch schiesst wie in ihrem Ruhesystem, so zwingt das zur Annahme, die Bewegungsgröße (Impuls) müsse zugenommen haben (früher “Masse”). Lediglich durch Veränderung von Koordinaten erzeugt man damit Impuls bzw. Masse – und dem Relativisten erscheint das plausibel, aber in der Beziehung zwischen der Gewehrkugel, ihrer Masse und ihres Impulses und der Zerstörung, die sie verursacht und die unabhängig jeglicher Koordinaten immer dieselbe bleibt, steckt etwas Absolutes! Dass wir diesen absoluten Vorgang unterschiedlichst messen können oder wollen (je nach Theorie und Maßstab) ändert daran nichts. Die Welt beinhaltet die Einsteinsche Relativität nicht naturgemäß, sondern sie wird mit der Theorie in sie hinein gebracht mit Hilfe von Uhren, die Zeit nicht messen sondern “erzeugen”. In diesem Sinn ist die SRT sowohl richtig als auch falsch, sie ist ein abgehobenes Gedankengebäude aus Gedankenexperimenten und Postulaten und bildet eine eigene kinematische Welt, in der sie richtig ist, aber in unserer dynamischen Realität ist sie falsch.


Viele Grüße
Jocelyne Lopez
Jocelyne Lopez
 
Beiträge: 4174
Registriert: So 8. Feb 2009, 22:41

Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Jocelyne Lopez » Do 15. Jul 2010, 10:05

Jocelyne Lopez hat geschrieben:http://www.mahag.com/neufor/viewtopic.php?f=6&t=296&p=15962&hilit=Jay#p15962

Möglicherweise sind also innerhalb der akademischen Physik selbst zwischen Befürwortern der Relativitätstheorie Rivalitäten oder gravierende Meinungsverschiedenheiten über die Interpretation der Theorie vorhanden, ohne dass die Öffentlichkeit davon direkt etwas erfährt. Wer weiß schon draußen, was in den Elfenbeintürmen der Universitäten so vor sich hingeht? Immerhin ist die Aussage vom Autor Jay Orear in einem Physiklehrbuch ziemlich merkwürdig und hat aus meiner Sicht nichts Wissenschaftliches:

Ansprache an das Bundesministerium für Bildung und Forschung

"Über das Zwillingsparadoxon (es wird auch Uhrenparadoxon genannt) ist lange debattiert worden. Heutzutage akzeptieren fast alle Physiker die hier gegebene Interpretation. Lediglich einige Philosophen, Mathematiker und sogar ein oder zwei Physiker behaupten immer noch, daß beide Zwillinge auf dasselbe physikalische Alter kommen müssen. Der Autor dieses Buches ist so überzeugt von der Verlangsamung des Alterns bei Raumfahrern, wie er von irgend etwas in der Physik überzeugt ist.”

Jay Orear: “Physik”. München. Carl Hanser 1982/1985. S. 162.


Nicht nur der Autor Jay Orear vermittelt den Studenten im öffentlichen Bildungssystem, dass die relativistischen Effekte real seien (im Sinne von materiell), entgegen der offiziellen Auslegung von Prof. Dr. Jürgen Ehlers und Dr. Markus Pössel von Albert Einstein Institut, sondern auch im Schulbuch Metzler Physik wird den Schülern beigebracht, dass die relativistischen Effekte real im Sinn von materiell seien, siehe Wie die Relativitätstheorie einen Panzer sich elegant im Graben verbiegen lässt:

Physik-Aufgabe aus einem Schulbuch für das Physik-Unterricht (Metzler Physik – 1989, Seite 294):

8/43
: Ist es möglich, mit einem 15 langen Panzer einen 10 m breiten Graben mit einer Geschwindigkeit von v = 0,8 c zu überqueren? Aus der Sicht des Panzerfahrers ist der Graben auf 6 m kontrahiert, und die Mitte des Panzers, dort sei der Schwerpunkt, steht noch fest auf der einen Seiten, wenn die Vorderkante des Panzers die andere Grabenseite erreicht. Aus der Sich der Verteidiger ist der Panzer auf 9 m kontrahiert. Er schwebt also einen Moment frei in der Luft und müsste in den Graben fallen! Wie löst sich dieser Widerspruch?

Lösung:
Dieses Problem wurde von W. Rindler 1961 aufgeworfen (Am. J. Phys. 29, 365 (1961)). Natürlich fällt der Panzer in den Graben, da er aus der Sicht der Verteidiger für einen Moment frei schwebt. Wie erklärt sich dieser Sachverhalt aus der Sicht des Panzerfahrers? Mit der Lorentz-Transformation zeigt Rindler, dass sich der Panzer in dem kontrahierten Panzer biegt. Anschaulich hilft hier ein Minkowski-Diagramm. In der Abbildung sind das Ruhsystem I des Panzers und das relativ dazu nach links bewegte System I’ des Grabens gezeichnet. Wir betrachten das Ereignis E (t = 0; die Panzerspitze fährt über den Grabenrand) und nehmen an, die zwischenmolekularen Kräfte im Panzer übertragen sich mit Lichtgeschwindigkeit. Nach 16 2/3 Sekunden hat erst ein Drittel des Panzers Kenntnis von dem Ereignis E und nur dieses Drittel kann demnach Kräfte Ausüben und den über dem Graben befindlichen Teil halten. Das Diagramm zeigt, dass sich bereits 80% dieses Drittels über den Graben befindet. Der Panzer kann demnach nicht starr bleiben, sondern biegt sich von Anfang an (parabelförmig) in den Graben.


Sogar der extrem dogmatische Forenrelativist Michael Hammer-Kruse aus dem Forum Alpha Centauri hat sich über diese Lehre im Metzler Physikschulbuch empört geäußert (sie sei „geradezu hanebüchen“) und wollte „ein paar kritische Fragen an das Lektorat des Verlages richten“. Das passiert ja nicht so oft, dass Teilnehmer aus dem Alpha Centauri Forum kritische Fragen an offiziellen Stellen im öffentlichen Bildungssystem richten. ;) Es wäre also interessant zu erfahren, welche Antwort er auf seine kritischen Fragen erhalten hat – und ob er überhaupt eine Antwort erhalten hat. Weiß jemand, ob Michael Hammer-Kruse darüber im Forum Alpha Centauri berichtet hat?

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
Jocelyne Lopez
 
Beiträge: 4174
Registriert: So 8. Feb 2009, 22:41

Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Mirko » Do 15. Jul 2010, 12:37

Jocelyne Lopez hat geschrieben:
Mirko hat geschrieben:
Du behauptest aber, das würde bedeuten, die Welle wäre überall zur selben Zeit. Warum das so sein soll, will ich von dir wissen. Deshalb habe ich eben danach gefragt:


Ich habe es nicht „behauptet“, ich habe es mehrmals begründet: Ich habe eine logische Schlussfolgerung aus meinem Postulat gezogen, vielleicht hast Du es mehrmals überlesen.

Also noch einmal die Konstellation, die definiert, vorgegeben, akzeptiert und berechnet wurde:

Verschiedentlich bewegte Beobachter starten zum gleichen Zeitpunkt und mit dem gleichen Abstand zu einer Wasserwelle und haben auch bei ihrer Bewegung in Richtung Wasserwelle die gleiche Relativgeschwindigkeit zur Welle.

Da eine Relativgeschwindigkeit definiert wird als Abstandsänderung pro Zeiteinheit, bedeutet es, dass alle Beobachter die gleiche Abstandsänderung in der gleichen Zeitdauer zur Welle zurücklegen und folglich alle am gleichen Aufenthaltsort und zum gleichen Zeitpunkt von der Welle erreicht werden.


Die müssen aber doch nicht zwangsläufig alle in eine Richtung laufen! Also auch nicht am selben Punkt sein.



Das Postulat kann nämlich nur respektiert werden, wenn alle bewegten Beobachter zum gleichen Zeitpunkt und am selben Ort von der Welle erreicht werden - was zwar unsinnig und unmöglich ist (außer beim Ruhezustand vor dem Start), aber ich habe nunmal das Postulat nicht erfunden, ich habe es nur in meinem Gedankenexperiment übernommen. ;)



Ach was.
Mirko
 
Beiträge: 387
Registriert: Mi 14. Apr 2010, 07:58

Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Jocelyne Lopez » Do 15. Jul 2010, 12:53

Mirko hat geschrieben:
Jocelyne Lopez hat geschrieben:
Mirko hat geschrieben:
Du behauptest aber, das würde bedeuten, die Welle wäre überall zur selben Zeit. Warum das so sein soll, will ich von dir wissen. Deshalb habe ich eben danach gefragt:


Ich habe es nicht „behauptet“, ich habe es mehrmals begründet: Ich habe eine logische Schlussfolgerung aus meinem Postulat gezogen, vielleicht hast Du es mehrmals überlesen.

Also noch einmal die Konstellation, die definiert, vorgegeben, akzeptiert und berechnet wurde:

Verschiedentlich bewegte Beobachter starten zum gleichen Zeitpunkt und mit dem gleichen Abstand zu einer Wasserwelle und haben auch bei ihrer Bewegung in Richtung Wasserwelle die gleiche Relativgeschwindigkeit zur Welle.

Da eine Relativgeschwindigkeit definiert wird als Abstandsänderung pro Zeiteinheit, bedeutet es, dass alle Beobachter die gleiche Abstandsänderung in der gleichen Zeitdauer zur Welle zurücklegen und folglich alle am gleichen Aufenthaltsort und zum gleichen Zeitpunkt von der Welle erreicht werden.


Die müssen aber doch nicht zwangsläufig alle in eine Richtung laufen!


Das hatten wir schon... :?
Es ist aber die Vorgabe, dass Beobachter vom gleichen Standort (vom gleichen Abstand zur Welle) und in die gleiche Richtung starten (direkt frontal zur Welle).
Wenn man die Vorgabe eines Gedankenexperimentes nicht akzeptiert, kann man natürlich nicht darüber debattieren, logisch. :P

Zumindest hat Trigemina die Vorgabe akzeptiert und freundlicherweise die Vorhersagen für das jeweilige Zusammentreffen der Beobachter mit der Welle vorgerechnet (die von Dr. Markus Pössel als korrekt angesehen wurden), siehe hier: http://www.jocelyne-lopez.de/blog/2008/07/mathematik-als-schrott/

mathematische Beschreibung dieses Strandgedankenexperiments mit der Mathematik der SRT:

Die Zeitpunkte der jeweiligen Begegnungen sind:

Beobachter A: 0.013686 h
Beobachter B: 0.013491 h
Beobachter C: 0.012737 h
Beobachter D: 0.012372 h

Die Orte der jeweiligen Begegnungen sind:

Beobachter A: 0.0410581 km
Beobachter B: 0.0539657 km
Beobachter C: 0.1018921 km
Beobachter D: 0.1237179 km

1) Die Beobachter A und C, die per Definition die gleiche Geschwindigkeit zur Welle haben (70 km/h), zum gleichen Zeitpunkt starten, beim gleichen Abstand mit der Welle und in die gleiche Richtung sich bewegen werden von der Welle zu verschiedenen Zeitpunkten und an verschiedenen Orten erreicht.

Das ist falsch: Bei ganz genau gleichen Parametern müssten sie ganz genau zum gleichen Zeitpunkt und am gleichen Ort von der Welle erreicht werden.


Viele Grüße
Jocelyne Lopez
Jocelyne Lopez
 
Beiträge: 4174
Registriert: So 8. Feb 2009, 22:41

Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon agave » Do 15. Jul 2010, 15:24

Hallo Mirko,

schaue Dir bitte meinen Beitrag "Fr 9. Jul 2010, 20:49" in diesem Thread an.

Frau Lopez kapriziert sich bei Ihrer Erwartung an die Berechnungen mittels RT auf eine identische relative Geschwindigkeit der sog. Beobachter auf die relativistische Welle zu. Unter dieser Annahme und Voraussetzung ist eigentlich sogar die Bewegungsrichtung der Beobachter völlig unerheblich. Denn, egal wohin sich die Beobachter auch bewegen, die von Frau Lopez so gestresste relative Geschwindigkeitskomponente direkt auf die Welle zu beträgt immer die 70 km/h als angenommener Wert für c. Das hätte dann als Konsequenz, das auf die Welle zueilende, von der Welle wegeilende und auch der ruhende Beobachter immer zum gleichen Zeitpunkt von der Welle erreicht werden.

Pikant ist natürlich, dass Herr Pössel und Trigemina die RT anders verstehen als Frau Lopez. Denn die Berechnung von Trigemina liefert eben unterschiedliche Zeitpunkte für das Zusammentreffen mit der Welle. Hier sagt jetzt Frau Lopez, dies könne gemäß der RT so nicht sein und wirft Herrn Pössel und Trigemina sozusagen die falsche Anwendung der RT vor.

Grüße
agave
agave
 
Beiträge: 54
Registriert: Fr 25. Jun 2010, 13:05

Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Mirko » Do 15. Jul 2010, 21:01

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Das hatten wir schon... :?
Es ist aber die Vorgabe, dass Beobachter vom gleichen Standort (vom gleichen Abstand zur Welle) und in die gleiche Richtung starten (direkt frontal zur Welle).
Wenn man die Vorgabe eines Gedankenexperimentes nicht akzeptiert, kann man natürlich nicht darüber debattieren, logisch. :P


Komische Vorgabe.

Zumindest hat Trigemina die Vorgabe akzeptiert und freundlicherweise die Vorhersagen für das jeweilige Zusammentreffen der Beobachter mit der Welle vorgerechnet (die von Dr. Markus Pössel als korrekt angesehen wurden), siehe hier: http://www.jocelyne-lopez.de/blog/2008/07/mathematik-als-schrott/

mathematische Beschreibung dieses Strandgedankenexperiments mit der Mathematik der SRT:

Die Zeitpunkte der jeweiligen Begegnungen sind:

Beobachter A: 0.013686 h
Beobachter B: 0.013491 h
Beobachter C: 0.012737 h
Beobachter D: 0.012372 h

Die Orte der jeweiligen Begegnungen sind:

Beobachter A: 0.0410581 km
Beobachter B: 0.0539657 km
Beobachter C: 0.1018921 km
Beobachter D: 0.1237179 km

1) Die Beobachter A und C, die per Definition die gleiche Geschwindigkeit zur Welle haben (70 km/h), zum gleichen Zeitpunkt starten, beim gleichen Abstand mit der Welle und in die gleiche Richtung sich bewegen werden von der Welle zu verschiedenen Zeitpunkten und an verschiedenen Orten erreicht.

Das ist falsch: Bei ganz genau gleichen Parametern müssten sie ganz genau zum gleichen Zeitpunkt und am gleichen Ort von der Welle erreicht werden.


Viele Grüße
Jocelyne Lopez


Ich glaube, du deutest da etwas völlig verkehrt.
Mirko
 
Beiträge: 387
Registriert: Mi 14. Apr 2010, 07:58

VorherigeNächste

Zurück zu Relativitätstheorie

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Majestic-12 [Bot] und 13 Gäste