Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Harald Maurer » So 23. Mai 2010, 09:09

Bild

Wenn man mir mit solchem kommt, obwohl es völlig klar ist, dass Photonen nicht von oben kommen, sondern den Weg hatten, den die schwarzen Linien andeuten, dann frage ich mich schon, ob man hier um jeden Preis Recht behalten will. Da wird sogar mit Galilei transformiert und behauptet, die Photonen kämen von oben, um sich letztlich in die Feststellung zu steigern, sie kämen sowieso von oben (z.B. von fb...). Da bleibt die Logik eben auf der Strecke, denn da gab es von vornherein kein Problem:

verschiebung2.gif
verschiebung2.gif (215.13 KiB) 5514-mal betrachtet


Hier nähern sich auch die Photonen dem bewegten Zylinder scheinbar von "oben" und dennoch knallen sie von der Seite in den Zylinder und verursachen dementsprechenden Schatten. Diese Situation entspricht völlig jener im Jupiter Experiment. Da kommt kein Licht vom Jupiter selbst, sondern vom verschobenen Erzeugungsort des Planeten. Immer unter Voraussetzung, dass es ein Medium gibt. was man mit einem einzigen Experiment ohnehin nicht beweisen kann. Das Jupiter Experiment soll zur Nachahmung anregen, und nicht mehr.

Wellenfronten zeigen prinzipiell keine Aberration. Wenn also die Aberration sich ausgleicht und sich dabei der Wellenvektor neigen sollte, ändert das an der Lage der Wellenfronten nichts. Dann käme es zur seltsamen Situation, dass die Sichtachse zwar senkrecht auf der Wellenfront steht, der Energievektor aber verdreht wäre - was das Experiment nicht in Frage stellt, weil auch in diesem Fall die Messbasis parallel zur Wellenfront (weil rechtwinkelig zur Sichtachse) zu liegen käme. Die Orientierung nach der Sichtachse ist deshalb immer zuverlässig.

wellenfront3.JPG
wellenfront3.JPG (9.75 KiB) 5492-mal betrachtet


Wellenfronten verändern sich nicht durch schräge Energievektoren. Das tun sie nur in der SRT aufgrund der RdG. Damit erklärt die SRT auf einfache Weise z.B. die stellare Aberration. Aber man soll es sich ja nicht noch einfacher machen ;)

Grüße
Harald Maurer
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon scharo » So 23. Mai 2010, 10:00

Lieber Harald,

„Hier nähern sich auch die Photonen dem bewegten Zylinder scheinbar von "oben" und dennoch knallen sie von der Seite in den Zylinder und verursachen dementsprechenden Schatten.“

Nein, sie knallen nicht von der Seite in den Zylinder! Beide bewegen sich nach rechts mit gleicher Geschwindigkeit – da prallt nichts auf den Zylinder. Mach den „Knaller“ weg und verfolge den Restweg!
Noch besser, stelle das Photon so, dass es in Zylinderöffnung eintrifft. Dann wäre der Zylinder ein Teleskop – Dein Photon wird sich dann schon brav in die Mitte des Zylinders von oben bis unten bewegen – das wäre die Sichtlinie, das ist die Aberration.

Liebe Grüße
Ljudmil
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Harald Maurer » So 23. Mai 2010, 10:18

nocheinPoet hat geschrieben:Ich habe nur Deine Aussage reflektiert, und wir hatten schon das Vergnügen bei der Beschleunigung, und da hast Du Dich dem Dialog „entzogen“ und nichts mehr zur Sache beigetragen, als es nicht in die von Dir gewünschte Richtung ging. Hier zeigst Du auch schon genau dieses Verhaltensmuster:

Mein Verhaltensmuster geht Dich eigentlich einen Schmarrn an! Du sollst über die Sache diskutieren und nicht über Verhaltensmuster von Teilnehmern. Dafür gibt es Foren für Psychologie.

Gerade für dich als Anhänger der RT sollte es klar sein, dass mit der Definition der Beschleunigung, wie Du sie als vollständig erachtest, die Sache noch nicht gegessen ist. Das starke Äquivalenzprinzip der ART besagt, dass ein homogenes Gravitationsfeld einer gleichmäßigen Beschleunigung in einer flachen Raumzeit entspricht und das heisst, dass wir deshalb auf der Erde stehen, weil wir vom Erdboden abgedrängt werden von dieser Beschleunigung auf der Geodäte. Es ist diese Beschleunigung, die unser Gewicht lt. ART verursacht, denn eine Kraft im Newtonschen Sinne gibt es nicht. Aber auch bei Newton kommt ein ähnlicher Sachverhalt zutage, wenn man sieht, dass sich die Gewichtskraft eben aus einer Beschleunigung ergibt. Hier nur undeutlich aber bei Einstein ganz klar kommt damit zum Ausdruck, dass wir einer ständigen Beschleunigung und keiner "Kraft" ausgesetzt sind, wenn wir nicht von der Erde fallen.
Nun reitest Du immer noch den alten Gaul der Schulbuchdefinition und verschwendest Zeit, Strom und Speicherplatz, um Recht zu behalten und zu hören "Ja ich habe mich geirrt und Du hast recht und das Wort Schwerebeschleunigung ist ein unglücklicher Ausdruck etc.". Aber ich habe mich nicht geirrt, sondern berücksichtigt, dass es noch andere Beschleunigungen gibt und zwar nichts geringeres als die Gravitation selbst, die ausschließlich nur aus Beschleunigung entsteht. Damit bist Du nicht einverstanden und das ist auch recht. Nichts an dieser Debatte ist irgendwie wichtig. Es mag zwar manchem seltsam erscheinen, dass ein Kritiker der SRT mit der ART argumentiert, aber bekanntlich kritisiere ich nur die SRT, denn die ART ist für mich eine völlig andere Sache. Hinsichtlich der ART kritisiere ich nur die Methoden, mit welchen man diese Theorie zu bestätigen versucht. Die ART selbst wurzelt im Machschen Prinzip und das spielt für mich als Vertreter einer Pushing Gravity eine besondere Rolle. Wer mein Buch kennt, weiß dass ich bezüglich der ART die Meinung vertrete, dass Einstein das richtige Pferd verkehrt aufgezäumt hat. Was die SRT betrifft, ist es ein totes Pferd und nur Relativisten wollen immer noch darauf reiten. Spätestens seit den Messungen von Smoot ist das so.

Grüße
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Harald Maurer » So 23. Mai 2010, 10:24

scharo hat geschrieben:Nein, sie knallen nicht von der Seite in den Zylinder! Beide bewegen sich nach rechts mit gleicher Geschwindigkeit – da prallt nichts auf den Zylinder. Mach den „Knaller“ weg und verfolge den Restweg!

Lieber Ljudmil, dann denk Dir doch viele Photonen und daran, dass sie sich im Algemeinen schneller als dahingleitende Zylinder bewegen. Es wäre mir jetzt wirklich völlig unerklärlich, dass auch Du glaubst, bei einem schräg angeleuchteten Gegenstand kämen die Photonen von "oben" und nicht aus der Schräge des Lichtstrahls. DAS wollte ich zeigen und nicht die Aberration. Die Erklärung der Aberration mit dem Lichtweg im Fernrohr stand hier zwar nicht zur Debatte, aber es ist Dir doch klar, dass diese Erklärung nur mit dem Teilchenmodell des Lichts funktioniert? Beim Wellenmodell versagt sie.

Grüße
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon scharo » So 23. Mai 2010, 10:26

Hallo Kurt,

Kurt hat geschrieben:„Naja, die klassische Aberration schreibst du.
Ich meine man sollte die richtige nehmen.“

Die klassische ist offensichtlich die richtige!

Dein Bildchen mit einem teilweise mitgeführten Äther widerspricht den Beobachtungen.
Klassische, beobachtete, stellare Aberration – Teleskop in Bewegungsrichtung der Erde geneigt.
Deine Vorstellung – Teleskop entgegen der Bewegungsrichtung der Erde geneigt.

Alles klar?

Gruß
Ljudmil
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Harald Maurer » So 23. Mai 2010, 10:40

Die richtige Erklärung der stellaren Aberration ist die additive Zusammensetzung der Lichtgeschwindigkeit mit der Erdgeschwindigkeit und der damit resultierenden Verdrehung der Sichtachse. Mit Fernrohren und Lichtwegen darinnen hat das nichts zu tun, diese "klassische" Erklärung ist veraltet und widerlegt. Das Licht besteht aus elektromagnetischen WELLEN und nicht aus stofflichen Teilchen. Mit Bedachtnahme auf die relativistische Geschwindigkeitsaddition kommt es in der SRT nicht nur zur Verdrehung der Sichtachse sondern auch zur Verdrehung der Wellenfronten selbst.

Grüße
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon scharo » So 23. Mai 2010, 10:59

Lieber Harald,

„Lieber Ljudmil, dann denk Dir doch viele Photonen und daran, dass sich sich im Algemeinen schneller als dahingleitende Zylinder bewegen. Es wäre mir jetzt wirklich völlig unerklärlich, dass auch Du glaubst, bei einem schräg angeleuchteten Gegenstand kämen die Photonen von "oben" und nicht aus der Schräge des Lichtstrahls.“

Das ist klar – ich habe die Aussage an Dein Bildchen angepasst. Wenn die Photonen schneller als v des Zylinders sind, dann ist die Neigung des Zylinders auch entsprechend. Die Aberration (Sichtachse) bedeutet, den Zylinder wird so geneigt, dass keine Schatten entsteht – entspricht dem Teleskop, der so geneigt wird, dass die Lichtstrahlen den Okular unten (Mitte) treffen.

„DAS wollte ich zeigen und nicht die Aberration. Die Erklärung der Aberration mit dem Lichtweg im Fernrohr stand hier zwar nicht zur Debatte“

Nur die Aberration stand hier jederzeit zur Debatte: Die Sichtposition von Jupiter (Teleskop) entspricht nicht dem Wellenvektor. Im Teleskop Aberration, bei den Stationen jedoch keine Aberration, bzw. verschwindend gering.

„aber es ist Dir doch klar, dass diese Erklärung nur mit dem Teilchenmodell des Lichts funktioniert? Beim Wellenmodell versagt sie.“

Nein Harald, diese Aberration funktioniert genauso mit Äther-, bzw. Wellenmodell. Und das ist seit Bradley so – deswegen wurde der „absolute“ Äther, in dem die Erde „schwimmt“ angenommen.
Und diese Aberration entsteht aus der Relativbewegung der Erde gegenüber dem Äther und nur in einem Teleskop, von mir aus zwischen zwei Punkten, die in Wellenausbreitungsrichtung auf Abstand stehen.
Es wird Dir vielleicht weiterhelfen, wenn Du die Position von Jupiter bei Seite legst – es kommt dann eine ebene Welle aus irgendwo, die im Äther sich mit c ausbreitet, dann die Erde, die relativ zu diesem Äther und quer zur Wellenausbreitung bewegt ist. Teleskop richten und überlegen, wie der Teleskop geneigt werden muss, um die Quelle in der Mitte zu bekommen. Wenn es Dir mit Schatten lieber ist, dann das Objekt so ausrichten, dass keine Schatten entsteht.

Liebe Grüße
Ljudmil
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Harald Maurer » So 23. Mai 2010, 11:20

Lieber Ljudmil!

Ich nehme zur Kenntnis, dass wir hinsichtlich der Aberration unterschiedlicher Meinung sind.
Im Jupiter Experiment spielt ungeachtet ihrer Ursache die Aberration keine Rolle, weil keine Relativbewegung vorliegt und deshalb keine Aberration wirksam wird. Was daran liegt, dass gegensätzliche Aberrationen einander kompensieren.

Grüße
Harald
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon fb557ec2107eb1d6 » So 23. Mai 2010, 11:29

Wenn man die Animation richtig macht, d.h., entsprechend den Verhältnissen, wie man sie in der Natur vorfindet, dann sieht man ganz klar, dass sich das Photon relativ zur Erde senkrecht von oben nähert und ohne Probleme in das senkrecht aufgestellte Teleskop passt (der Zylinder in der Animation):
Jupiter Aberration.gif
Bewegung eines Photons auf dem Weg vom Jupiter zur Erde in den Bezugssystemen des Äthers und der Erde/Jupiter
Jupiter Aberration.gif (71.26 KiB) 6332-mal betrachtet

Hier noch einmal in Zeitlupe um zu zeigen, dass nicht geschummelt wird:
Jupiter Aberration Slow Motion.gif
Bewegung eines Photons in Zeitlupe auf dem Weg vom Jupiter zur Erde in den Bezugssystemen des Äthers und der Erde/Jupiter
Jupiter Aberration Slow Motion.gif (71.26 KiB) 6307-mal betrachtet
fb557ec2107eb1d6
 
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Harald Maurer » So 23. Mai 2010, 11:59

fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:Wenn man die Animation richtig macht, d.h., entsprechend den Verhältnissen, wie man sie in der Natur vorfindet, dann sieht man ganz klar, dass sich das Photon relativ zur Erde senkrecht von oben nähert und ohne Probleme in das senkrecht aufgestellte Teleskop passt (der Zylinder in der Animation):


Nette Animation. Und jetzt bitte den Verhältnissen der Natur wirklich angepasst, nämlich die Lichtgeschwindigkeit 1000 x schneller als die Planetenbewegung (wenn Du schon behauptest, die Animation entpräche den Verhältnissen, wie man sie in der Natur vorfindet!). Was Du zeigen könntest, ist bloß die Aberration nach dem Teilchenmodell. Die Photonen kommen dennoch nicht von "oben" sondern von der Seite (schwarze Linien!). Ljudmil hat gerade geschrieben, das Teleskop müsse deswegen geneigt werden (was völlig richtig ist). Außerdem ist Deine Animation insofern falsch, als dass Du das Photon wie ein Steinchen in das Teleskop fallen lässt, obwohl seine Bewegungsrichtung bereits von der Teleskopwand abgeschnitten ist. Das funktioniert natürlich nicht, denn das "Photon" ist in Wahrheit eine elektromagnetische Welle, die aus einander induzierenden elektr. und magn. Feldern besteht. Die Wand des Teleskops verschattet und unterbricht diese Induktionskette! Deine Darstellung ist daher absolut unzutreffend.

Grüße
Harald Maurer
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