Gerhard Kemme hat geschrieben:Es ging um Lehrbücher für Schule oder Uni - und wenn ein solches Werk sich mit der Kritik der Relativitätstheorie auseinandersetzt, dann muss das auch auf dem Buchtitel stehen.
Also bei Schulbüchern steht meistens das Fach drauf - und für die Uni gibt es keine expliziten Lehrbücher.
Wir sollten hier auch einfach berücksichtigen, was in menschlichen Gesellschaft üblich ist, ein Thema, welches die real Machthabenden nicht wollen, wird systematisch von den Medien fern gehalten. Erst, wenn das Thema "freigegeben" ist, kann es als Buch überhaupt veröffentlicht werden, wobei es dann noch ein weiter Weg ist, bis es die Anerkennung als Lehrbuch für Schule oder Uni findet.
Zum einen will mir nicht einleuchten was "die Machthabenden" davon haben sollten, eine naturwissenschaftliche Theorie zu stützen, die nichts mit Gesellschaftsstrukturen zu tun hat. Zum anderen gibt es für Bücher, die Studenten benutzen kein Anerkennungsverfahren. Für Schulbücher zwar schon, aber da spielt die Relativitätstheorie auch keine Rolle.
Dies sollte man an den Staatlichen Universitäten nicht unterschätzen. Selbstverständlich orientiert sich eine Lehrveranstaltung an einem oder mehreren Standardwerken, die dann als ganze Seminarsätze in den Freihandbibliotheken zur Verfügung stehen und auch in den Uni-Buchhandlungen plötzlich das gesamte Schaufenster einnehmen. Der hockschuldidaktische und sonstige Hintergrund des Universitätsbetriebes ist von außen kaum zu erkennen - nur freie Auswahl existiert da meines Erachtens nicht.
Meistens empfiehlt der Dozent das Buch, das er selbst geschrieben hat. Da Angebot in den Unibuchläden richtet sich meistens nach den angebotenen Veranstaltungen. Wobei das nur bei den Geisteswissenschaften variiert, in den Regalen für Naturwissenschaften steht in aller Regel das, was gerade aktuell auf den Markt gekommen ist.
Ich habe es in keiner Uni je erlebt, dass in irgendeiner Bibliothek ganze Seminarsätze angeschafft worden wären, nur weil ein bestimmtes Seminar angeboten wird.
Übrigens gilt auch für staatliche Hochschulen, dass sie in ihrer Verwaltung frei sind. Da darf nicht mal die Polizei aufs Gelände, wenn sie nicht gerufen wird.
Vielleicht ist dir die Unterscheidung zwischen Privaten Hochschulen und Staatlichen Universitäten geläufig. Die einzelne Universität ist eingebettet in einen gesetzlichen Rahmen von Vorschriften, d.h. solche stattlichen Einrichtungen sind nicht aus Jux und Dollerei vom Landesparlament ins Leben gerufen worden, sondern haben bestimmte Aufgaben zu erfüllen und bekommen dafür dann auch die entsprechenden Gelder aus dem Steueraufkommen der Länder.
Auch private Hochschulen bekommen Geld vom Staat. Die Uni Herdecke ca. 15 Mio € im Jahr. Ändert nichts daran, dass Unis Verwaltungshoheit besitzen.
Wobei es bei Amazon durchaus etliche Bücher mit dem ungefähren Titel "Kritik der Relativitätstheorie" gibt - nur, ob solche Werke zu Beginn des Semesters empfohlen werden oder Zentrum von Lehrveranstaltungen darstellen, wage ich zu bezweifeln. Der auch bei Wikipedia mit einem Artikel verzeichnete Wissenschaftler "Walter Theimer" hat auch Eingang in unterschiedliche Lehrveranstaltungen gefunden - allerdings nicht mit seinem kritischen Werk zur RT.
Also gibt es doch entsprechende Bücher - man sollte vielleicht mal von dem irreführenden Begriff des "Lehrbuchs" wegkommen. Ich habe das letzte Lehrbuch in der Schule in der Hand gehabt. An der Uni waren es dann Fachbücher. Empfehlungen für Fachbücher gibt es natürlich, aber wenn in einem Seminar nicht gerade ein bestimmtes Buch behandelt wird, steht es einem frei, welche Bücher man benutzt. Studenten sind normalerweise nicht so unfähig, dass sie sich nicht das zusammensuchen könnten, was sie interessiert.