Highway hat geschrieben:Harald Maurer hat geschrieben:...
Doch das ändert sich und der Relativist meint dazu, dass sich der Zeitenlauf ändert. Ändert sich die Zeit, so ändert sich natürlich auch die Geschwindigkeit der gezählten Schwingungen...
Auf welchen Wert denn? Auf 1023 MHz? Obwohl die Uhren im Orbit schneller laufen? Wenn es an den Uhren liegen würde, bei Konstanz der Frequenz, dann würde die Frequenz noch niedriger werden. Dies ist aber nicht der Fall, also kann es nur an der Welle selbst bzw. denn Oszillatoren liegen.
Oszillatoren sind nichts anderes als Uhren. Soferne periodische Vorgänge nicht von der Gravitation selbst angetrieben werden (Pendel-, Sand- od. Wasseruhren etc.) ist es unbestreitbar, dass Oszillatoren oder Uhren in den Satelliten schneller laufen als auf dem Erdboden. Streiten kann man bloß über die Ursache.
fallili hat geschrieben:Dass sich die Frequenz eines Oszillators nicht ändert, nur weil man ihn in ein anderes Gravitationspotential bringt ist ja wohl hoffentlich sicher.
Ich hab jedenfalls noch nie gehört, dass man an Ort und Stelle das Gravitationspotential mit Hilfe eines simplen Oszillators bestimmen könnte, weil dieser auf irgendeine Weise seine Frequenz gravitationsabhängig ändert.
Um festzustellen, dass sich die Frequenz eines Oszillators abhängig von der Höhe über Meereshöhe ändert, muss man gar nicht in die GPS-Satelliten gucken, sondern das sieht man schon an den rund um den Erdball verteilten Atomuhren. Ich zitiere hier mal Prof. Dr. Klaus Strobach:
"Die Frequenz einer Uhr beliebiger Bauart ist, ... wie theoretisch und praktisch nachgewiesen ist, vom Gravitationspotential linear abhängig. Eine Atomuhr, die auf Meeresniveau eine bestimmte Frequenz hat und die an einen Ort höheren Niveaus transportiert wird, zum Beispiel zu dem 1650 Meter über dem Meer gelegenen US-Bureau of Standards in Boulder (Col.), geht dort um den Faktor + 1,8 · 10^-13 schneller. Dies ist keine Täuschung, denn bringt man die Uhr wieder auf Meeresniveau zurück, kann man an ihr ablesen, um wie viel sie auf dem höheren Niveau vorgegangen ist. Die Frage, was mit der Uhr passiert, wenn sie in ein anderes Gravitationspotential kommt und ihre Frequenz entsprechend ändert, wird wohl selten gestellt. Die Uhr läuft auf einem Berg nicht deshalb schneller, weil einfach die Zeit schneller läuft. Sie geht dort schneller, weil sich ganz konkret diejenigen Bauelemente ändern, die die Frequenz bestimmen. Diese Feststellung bezeichnet eigentlich nur eine Identität: Die Änderung der frequenzbestimmten Bauteile ist mit der Aussage, die Uhr ändere ihre Frequenz, identisch."Man muss - um überhaupt eine Diskussionsbasis zu schaffen - einmal die Frage klar stellen: Hängt der Gang von Uhren von der Höhe ab - ja oder nein? Ich sage ja! Weil es so ist - und jederzeit mit den GPS-Uhren bewiesen werden kann. Stellt man die Frequenz einer Sat-Uhr am Boden auf 10.2299... MHz ein (bezogen auf eine Bodenuhr), so wird diese Uhr im Sat-Orbit schneller laufen und ihre Frequenz auf 10,23 MHz erhöhen (bezogen auf die Bodenuhr!). Eine mitgebrachte Uhr würde hingegen 10,2299... MHz messen, weil sie demselben Effekt unterliegt. Das ist prinzipiell so - und über die Feinheiten kann man streiten. Die zweite Frage, die sich ergibt, ist: fallen die Photonen gleichsam massiver Teilchen zum Erdboden und gewinnen sie dadurch Energie, was sich in einer Erhöhung der Frequenz niederschlägt (wie dies von Einstein behauptet wird)? Ich sage nein! Und das Signalverhalten beim GPS bestätigt diese Ansicht. Denn wäre es so wie Einstein glaubte, müsste man die Sat-Uhren mit dem doppelten Wert verstimmen, um am Erdboden 10,23 MHz zu erhalten. Dass die Gravitation auf die Energie der Photonen keinen Einfluss hat, ist nun mal unerfreulich für die ART, in welcher dieser Einfluss ein wichtiger Bestandteil der Theorie ist.
Chief hat geschrieben:1. Wie wurde die Bewegung um die Sonne bei beiden Experimenten berücksichtigt? Es ist ziemlich sicher dass die Erde um die Sonne kreist.
Wieso sollte man das berücksichtigen? Es geht um den ZD-Effekt der ART, und da bleibt die Erde stets im gleichen Gravitationspotenzial der Sonne, wenn man mal von der geringen Exzentrizität (0,0167) ihrer Kreisbahn absieht. Um wieviel langsamer eine Uhr auf der Sonne laufen würde, weiß man - und im übrigen kann man dies alles gut mit Newton rechnen. Dazu braucht man die ART gar nicht.
Chief hat geschrieben:2. Geschwindigkeitseffekt muss laut SRT symmetrisch ausfallen - die Uhren müssen wechselseitig langsamer ticken weil Relativgeschwindigkeit wechselseitig gleich ist.
Ja, nur behandle ich hier die SRT nicht - die ich auch für unsinnig halte. Mit geht es nur um die Frage, ob eine der Aussagen der ART vom GPS bestätigt wird oder nicht. Der angebliche SRT-ZD-Effekt ist sowieso in Frage zu stellen, aber ihn zu prüfen, gibt das GPS nicht her.
Abgesehen davon, dass es sich bei Hafele & Keating höchstwahrscheinlich um Betrug handelt, ist es schon überraschend, dass sie ART-ZD und SRT-ZD gegenseitig verrechnet und dies auch
in den Flugzeugen gemessen haben wollen - denn das wäre nur mit dem absoluten ART-Effekt möglich.
Grüße
Harald Maurer