Sagnac-Effekt und LG=c±v gemäß Emissionstheorie.

Hier werden diverse Partikelmodelle diskutiert

Re: Sagnac-Effekt und LG=c±v gemäß Emissionstheorie.

Beitragvon fallili » Mo 9. Jun 2014, 21:57

Alles bestens und ausführlich und verständlich von Harald da oben erklärt.
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Re: Sagnac-Effekt und LG=c±v gemäß Emissionstheorie.

Beitragvon Ernst » Di 10. Jun 2014, 11:47

Harald Maurer hat geschrieben:
Keine Chance für die Emitterthese für ein ungleichzeitiges Ankommen der Strahlen bei einem mitrotierenden Detektor!!

Jedenfalls unter spezieller Reflexionsbedingung.

Es gibt aber diesbezüglich unterschiedliche Emitterthesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Korpuskeltheorie hat geschrieben:
- Licht breitet sich ausschließlich konstant in Bezug zur ursprünglichen Lichtquelle aus, unabhängig davon, ob es später an einem Spiegel reflektiert wird. Das heißt, das Zentrum der sphärischen Welle bewegt sich immer mit derselben Geschwindigkeit wie die ursprüngliche Lichtquelle. Dieses Modell wurde durch Walter Ritz 1908 vorgeschlagen, und galt als die am weitesten entwickelte Emissionstheorie.[15]
- Jeder Körper ist als neue Lichtquelle zu betrachten. Das heißt, ein Spiegel, der von einem Lichtstrahl getroffen wird und diesen reflektiert, fungiert als neue Lichtquelle, relativ zu dem sich das Licht nun konstant mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet. Licht breitet sich also als eine sphärische Welle aus, dessen Zentrum sich mit der Geschwindigkeit des jeweils letzten Körpers bewegt, von dem das Licht zuletzt reflektiert wurde. Dieses Modell wurde von Richard C. Tolman 1910 vorgeschlagen (wobei Tolman selbst Einsteins Relativitätstheorie bevorzugte).[16]
- Licht, welches von einem Spiegel reflektiert wird, breitet sich von nun an mit der Geschwindigkeit des Spiegelbildes der ursprünglichen Quelle aus. (Diese Theorie wurde von Stewart 1911 vorgeschlagen).[17]
- Eine Modifikation der Ritz-Tolman-Theorie wurde von Fox (1965) eingeführt. Dieser argumentierte, dass auch die Extinktion (also Absorption, Streuung, und Emission des Lichtes innerhalb eines durchquerten Mediums) berücksichtigt werden muss. In der Luft wäre die Extinktionslänge für sichtbares Licht nur 0,2 cm. Nach dieser Entfernung würde die Lichtgeschwindigkeit nicht mehr konstant zur Quelle, sondern konstant zum Medium sein (wobei Fox selbst Einsteins Relativitätstheorie bevorzugte).[1]


Jede These wirkt sich unterschiedlich auf Sagnac aus.
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Re: Sagnac-Effekt und LG=c±v gemäß Emissionstheorie.

Beitragvon Harald Maurer » Di 10. Jun 2014, 22:03

Ernst hat geschrieben:Jede These wirkt sich unterschiedlich auf Sagnac aus.

Und welche der Theorien würde Messwerte voraus sagen, die mit jenen von Sagnac überein stimmen?

Grüße
Harald Maurer
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Re: Emission

Beitragvon Ernst » Mi 11. Jun 2014, 10:57

Chief hat geschrieben:Bild


Soweit korrekt. (Allerdings mit einem vernachlässigbaren Fehler zweiter Ordnung. Der emittierende Würfelpunkt entfernt sich aus der anfänglichen Vertikalen; das Sphärenzentrum aber nicht.)
Die zeitverschobenen Effekte ergeben sich aber erst nach der Reflexion:

An den beiden gleichzeitig erreichten Endpunkten werden zwei neue Sphären erzeugt, deren Mittelpunkte in die gleiche Richtung mit der gleichen Geschwindigkeit wandern, wie der Mittelpunkt der originären Sphäre. (Theorie Ritz). Dadurch werden die jeweils nächsten Eckpunkte nach unterschiedlicher Zeit erreicht.
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Zuletzt geändert von Ernst am Mi 11. Jun 2014, 12:30, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Sagnac-Effekt und LG=c±v gemäß Emissionstheorie.

Beitragvon Ernst » Mi 11. Jun 2014, 11:06

Harald Maurer hat geschrieben:
Ernst hat geschrieben:Jede These wirkt sich unterschiedlich auf Sagnac aus.

Und welche der Theorien würde Messwerte voraus sagen, die mit jenen von Sagnac überein stimmen?

Mit Ausnahme der zweit genannten, welche ja immer als Grund gegen Sagnac verwendet wird, alle anderen Theorien.
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Re: Sagnac-Effekt und LG=c±v gemäß Emissionstheorie.

Beitragvon Kurt » Di 17. Jun 2014, 22:37

Spacerat hat geschrieben:@Ernst:
Die erste "Änderung" tritt gleich hinter dem Strahlteiler auf. Bei diesem ist es egal, ob das Licht dort mit c+-v oder nur mit c reflektiert wird. Eigentlich kann man für die Emissionstheorie vor die gesamte Rechnung ein "c = c+-v" setzen und dann normal weiter rechnen.


Oder einfach vergessen weil Licht sich im Medium ausbreitet.
Und da greift nunmal die "Welle".

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Re: Sagnac-Effekt und LG=c±v gemäß Emissionstheorie.

Beitragvon Nabla » Do 3. Jul 2014, 12:17

Mir ist unverständlich, weshalb man sich mit dem Sagnac - Effekt so schwer tut.

Er wird bei Lichtmitnahme abgelehnt, da dann beide Signale gleiche Laufzeit aufweissen.
Nach der Relativitätstheorie gehen bewegte Uhren langsamer. Setzt man das Männchen mit der Stoppuhr auf die rotierende Scheibe, so kann dieses Mänchen auch nichts messen.
Es ist ganz anders. Der Sagnac - Effekt ist kein Laufzeiteffekt, sondern ein Effekt der Beschleunigung und der geradlinigen Ausbreitung des Lichtes.
Dadurch wird der Effekt unabhängig von der Ausbreitungsgeschwindigkeit oder einer Lichtmitnahme durch bewegte Materie, so wie die Experimente dies zeigen.
Der Sagnac - Effekt beruht auf der seitlich wirkenden Beschleunigung und ist damit ein Beschleunigungssensor.
Gruss Nabla
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Re: Sagnac-Effekt und LG=c±v gemäß Emissionstheorie.

Beitragvon Nabla » Fr 4. Jul 2014, 13:55

Hallo Chief,
das Licht interessiert sich nicht im geringsten um die Geschwindigkeit der Spiegel.
Lässt du die Spiegel weg, so hast du einen geraden Lichtstrahl, der irgendwo auftrifft.
Beschleunigst du nun die Quelle und den Auftreffpunkt quer zur Lichtausbreitung, so erreicht der Lichtstrahl nicht mehr den Punkt, den er ohne Beschleunigung erreicht hätte.
Der Trick des Sagnac - Effektes besteht nun darin den Lichtstrahl wieder an den Ausgangsort zu lenken und die durchleuchtete Masse einer Beschleunigung quer zur Lichtausbreitung zu unterwerfen. Es ist genial. Blos wird es falsch interpretiert.
Gruss Nabla
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Re: Sagnac-Effekt und LG=c±v gemäß Emissionstheorie.

Beitragvon Kurt » Fr 4. Jul 2014, 18:58

Chief hat geschrieben:
Gut, das ist Deine Meinung, meine Meinung ist, das Licht verhält sich genau wie eine Wasserwelle.


Du es ist auch longitudinal, so wie die Wasserwelle auch.

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Re: Sagnac-Effekt und LG=c±v gemäß Emissionstheorie.

Beitragvon Nabla » Mo 7. Jul 2014, 13:33

Wie kann man nur so verbohrt sein.
Bisher gibt es keine schlüssige Erklärung für den Sagnac - Effekt. Die klassische Physik versagt bei Mitnahme des Lichtes durch die Materie.
Die RT bemüht die Zeitdilatation, nach der bewegte Uhren schneller gehen. Was ist mit der Gegenrichtung, gehen dort die Uhren langsamer. Was ist, wenn ich den Mann mit der Stoppuhr mit auf die rotierende Scheibe setze. Für ihn gehen dann auch beide Uhren gleich schnell.
Der Sagnac - Effekt lässt sich nicht als Laufzeiteffekt beschreiben. Alle Versuch hierzu sind kläglich gescheitert. Oder Chief oder Kurt kennt Ihr eine Lösung, die sauber ist.
Dennoch möchte ich richtigstellen. Das Licht interessiert sich zwar nicht für die Geschwindigkeit der Spiegel, aber es interssiert sich für die beschleunigte Bewegung der Spiegel.
Gruss Nabla
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