Ich bin Physiklaie, hab etwas Grundwissen was die SRT betrifft und nur eine vage Vorstellung der ART. Ich dachte ueber die Eigenschaften von schwarzen Loechern nach, mein Wissen darueber ist wohl leider hauptsaechlich auf das beschraenkt, was die Medien so verbreiten.
Ich moechte ein paar Anmerkungen machen, die ich aufgrund dieser bescheidenen und sicher hoechst vereinfacht dargestellten Sachverhalten in den Medien ableitete und wenn moeglich helft ihr mir meine Ideen in die richtige Bahn zu bringen.
Zunaechst ein Gedanke zu einem ueberall gleichmaessig dichten Koerper, einer Kugel. Sagen wir es waere ein idealisierter Planet, damit Gravitation zureichend messbar waere. Ich verstehe, dass die Gravitation von allen Seiten betrachtet auf das Zentrum dieser Kugel zulaeuft und sie ist am ausgepraegtesten an der Oberflaeche der Kugel. Koennte man in das Volumen der Kugel eintreten, so sollte man mit abnehmender Entfernung zum Mittelpunkt eine zunehmend geringere Gravitation messen. Kommt man am Mittelpunkt der Kugel an, so sollte die Gravitation Null betragen.
Nun frage ich mich zunaechst, wodurch die Gravitation ausgeloest wird? Ist meine Annahme richtig, dass im Grunde jedes Materieteilchen Gravitation in seinem Umfeld ausloest, will meinen, es zieht andere Materieteilchen an? Ist viel Materie in einem begrenzten Volumen vorhanden, so summieren sich die Effekte der einzelnen Materieteilchen und bezogen auf das Volumen bedeutete dies, dass dieses Volumen ein Graviationsfeld bezitzt, dessen Zentrum in der Mitte des Volumens zu finden ist (aehnlich wie bei einem einzelen Materieteilchen ebenso). Das Volumen ist also eine Ansammlung von vielen Materieteilchen, die alle nachwievor Gravitationswirkung auf benachbarte Teilchen ausueben.
Hier mein erstes Verstaendnisproblem: Das Gravitationsfeld eines makroskopischen Koerpers ist doch eigentlich eine Ansammlung von Materieteilchen, die in der Summe die Graviation des Volumens bilden. Wenn man sich in das Volumen dieses Koerpers begibt, so sollte man Gravitationswirkung von allen Seiten in verschiedenen Staerken ausgesetzt sein und es scheint so, als waere das Gravitationsfeld des Koerpers so ausgerichtet, dass sein Zentrum in der Mitte des Koerpers laege. Dies ist aber nur scheinbar der Fall, denn im Zentrum des Koerpers sind die Gravationswirkungen aller umgebenden Materieteilchen im Gleichgewicht und also herrscht dort Schwerelosigkeit.
Uebersetze ich diesen Gedanken auf das innere eines Schwarzen Loches, so kaeme ich zu dem Schluss, dass dort im Prinzip dasselbe auftritt: je mehr man sich dem Zentrum des SL naehert, umso geringer ist die Gravitation dort bis sie schliesslich im Zentrum voellig ausbalanziert ist und dort also die Gravitation null betraegt, Schwerelosigkeit. Ich verstehe hier nicht, warum von einer Singularitaet gesprochen wird, wo alle physikalischen Gesetze zusammenbrechen sollten? Abgesehen davon gibt es wohl Quanteneffekte, weil die Materie bei Eintritt und Annaeherung zum Zentrum zu ihren Grundbausteinen reduziert wuerde und extrem zusammengepresst werden. Was bewirken diese Quanteneffekte im Inneren eines SL?
Auch habe ich eine Frage zum Ereignishorizont. Ist dieser doch eine Grenzschicht, wo weder Licht noch Materie dem SL entkommen koennen. Licht als elektromagnetische Welle bewegt sich immer mit Lichtgeschwindigkeit waehrend Materie diese nie erreichen kann. Gibt es also zwei Ereignishorizonte, einen fuer elektromagnetische Wellen und einen anderen fuer Materie?
Kann man sich den Ereignishorizont raeumlich sehr begrenzt vorstellen? Mein Gedanke hier ist, dass einfallendes Licht oder Materie wohl kaum in stetig den selben Winkeln und Entfernungen dem SL naehern und also eher auf schraubenfoermigen Umlaufbahnen ins SL fallen. Ist der Ereignishorizont nicht eher eine Ereigniswolke rings um das SL?
Ich hoffe, meine naiven Ausfuehrungen moegen nicht als frech aufgefasst werden. Ich bin bewusst, dass diese auf die spaerlichen und hoechst vereinfachten Informationen basieren, die man als Laie in den Medien auffasst. Ich wuerde mich seher freuen, wenn ihr mir die eine oder andere meiner moeglichen Falschannahmen verstaendlich zurechtruecken koenntet.
Vielen Dank, dass ihr meinen Beitrag gelesen habt.
Ralf Maeder