Was ist eigentlich Gravitation?

Hier werden andere Standardmodelle der Physik kritisiert oder verteidigt

Re: Was ist eigentlich Gravitation?

Beitragvon McDaniel-77 » Fr 6. Jun 2014, 22:19

Ja Chief,

so denkt man, wenn man Atome als statisch versteht. Atome sind aber dynamische Kombinationsobjekte aus Elektronen und Protonen.

Die Protonen wirken auch anziehend auf Elektronen anderer Atome, so kommt es zu einer wechselseitigen Anziehung von Atomen. Das physikalische Prinzip dahinter wird als elektromagnetische Influenz und/oder als elektromagnetische Induktion bezeichnet.

Was wir als Atom sehen ist ein Mittelwert der elektrischen Struktur.
Bild

Der Rest, der nicht durch die Elektronen abgeschirmt wird, versteht man landläufig als Gravitation.

Grüße

McDaniel-77
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Re: Was ist eigentlich Gravitation?

Beitragvon contravariant » Fr 6. Jun 2014, 22:34

McDaniel-77 hat geschrieben:Der Rest, der nicht durch die Elektronen abgeschirmt wird, versteht man landläufig als Gravitation.

Dann müssten ja alle makroskopischen Körper leicht positiv geladen sein und sich somit gegenseitig abstoßen. Scheinbar ziehen sich Himmelskörper allerdings an. Wie kommt das?
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Re: Was ist eigentlich Gravitation?

Beitragvon Yukterez » Fr 6. Jun 2014, 22:56

Vor allem müssten die Planeten dann die gegenteilige Ladung wie die Sonne haben, und die Monde wiederum die gegenteiligen wie die Planeten, also die gleiche wie die Sonne. Mondsmonde müssten dann planetar geladen sein, usw. usf. Das Zentrum der Galaxie, um das die Sterne kreisen ebenso. Nach der Theorie müsste dann ein Astronaut, der von der Erde angezogen wird, vom Mond und der Sonne abgestoßen werden.

Diesen Unsinn konsequent zu Ende denkend,

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Re: Was ist eigentlich Gravitation?

Beitragvon Yukterez » Fr 6. Jun 2014, 23:00

Mit Spacerats Erweiterung ist auch nicht viel gewonnen, da wir ja aus der Erfahrung wissen, dass zurückkehrende Spaceshuttles nicht die erste Strecke angezogen und kurz vor dem Ziel wieder abgestoßen werden, sondern die ganze Strecke lang angezogen bleiben.

Entkräftend, Yukterez
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Re: Was ist eigentlich Gravitation?

Beitragvon contravariant » Fr 6. Jun 2014, 23:15

Spacerat hat geschrieben:Wie siehts denn damit aus, dass es sich mit den Elektronen eines Atoms genauso verhält, also das sie die Kerne anderer Atome anziehen (klar... wechselseitig). Sie könnten dann ja gar nicht mehr abschirmen. Daraus würde folgen, dass die Elektronen der des einen Atoms bis auf den Kern des anderen Atoms "fallen" würden und umgekehrt. Es muss also etwas geben, dass selbst sich anziehende Objekte davon abhält zusammen zu stoßen. Also etwas, das dafür sorgt, dass der Mond z.B. nicht auf die Erde fällt. Kurzgesagt: Alle Ladungsträger, ob Proton oder Elektron brauchen "sowohl als auch"-Eigenschaften, also anziehende und abstoßende, nur so wird es vorstellbar (für mich zumindest).

Chemische Bindungen und die Monbahn sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Chemische Bindungen entstehen durch Paarung von in Atomen ungepaarten Elektronen. Wenn man nun eine chemische Bindungen zusammendrückt, dann treffen die bereits in Atomen gepaarten Kernelektronen aufeinander. Zwischen diesen wirkt dann die Pauliabstoßung. Diese quantenphysikalischen Effekte spielen allerdings auf Größenskalen von Bruchteilen von Nanometern eine Rolle.
In der Himmelsmechanik sind diese irrelevant. Die Erde und der Mond stoßen sich nicht ab. Wenn man den Mond anhalten würde, würde er direkt in die Erde stürzen. Glücklicherweise hat der Mond die richtige Geschwindigkeit, sodass er die ganze Zeit an der Erde "vorbeifällt".
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Re: Was ist eigentlich Gravitation?

Beitragvon Yukterez » Sa 7. Jun 2014, 00:24

Spacerat hat geschrieben:Von daher ist jede Analogie zu Himmelskörpern in den bisher nicht weiter auflösbaren Atomen durchaus denkbar.

Nein, diese Analogie ist nur bei einem Wasserstoffatom denkbar, und eigentlich auch nicht mal dort wirklich:

Meister Schulz hat geschrieben:Wie ich Anfangs erwähnte, ist das Bohrsche Modell veraltet. Es war ein erster Ansatz, den atomaren Aufbau zu verstehen aber hatte von anfang an ersichtliche Schwächen. Die grösste Schwäche war wohl, dass man die Quantisierung des Drehimpulses nicht wirklich erklären konnte. Sie war nur ein Postulat. Erst als die Wellennatur des Elektrons bekannt wurde, konnte man die Drehimpulsquantisierung erklären. Dabei erwies sich aber auch als falsch, dass der Zustand mit niedrigster Energie einen Drehimpuls von einem Wirkungsquantum hatte. Dieser Zustand hat keinen Drehimpuls.

Ein weiterer Schwachpunkt des Bohrschen Modells ist, dass es flache Atome vorhersagt. Wenn das Elektron den Kern auf einer Kreisbahn umläuft, müsste das Atom flach wie unser Sonnensystem sein. Tatsächlich haben Wasserstoffatome aber Kugelgestalt. Zuletzt muss man noch erwähnen, dass das Bohrsche Atommodell nur für Atome mit nur einem Elektron richtige Ergebnisse bringt. Schon ein Atom mit zwei Elektronen kann im Bohrschen Atommodell nicht mehr richtig beschrieben werden.

Die Kreis- und Ellipsenbahnen von Bohr und Sommerfeld kommen in der Realität nur als klassischer Grenzfall vor. Bei Atomen, die hoch angeregt sind. Diese Rydbergatome zeigen den Übergang von quantenmechanischen Zuständen zu klassischen Teilchenbahnen.

wikipedia/Bohrsches_Atommodell, Yukterez
Zuletzt geändert von Yukterez am Sa 7. Jun 2014, 00:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist eigentlich Gravitation?

Beitragvon contravariant » Sa 7. Jun 2014, 00:30

Spacerat hat geschrieben:Ich habe in der Physik im Allgemeinen immer ein Problem damit, wo was gültig ist und wo nicht. Von daher ist jede Analogie zu Himmelskörpern in den bisher nicht weiter auflösbaren Atomen durchaus denkbar. Quantenphysikalische Effekte (Pauliabstoßung) sind bisher auch nur gedacht und nicht bewiesen.

Dann erklär doch man das Wasserstoffspektrum mithilfe eine klassischen (also nicht quanten-) Theorie.
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Re: Was ist eigentlich Gravitation?

Beitragvon Yukterez » Sa 7. Jun 2014, 01:03

Von welchem Modell hast du denn dann gesprochen? Außer den allbekannten gibt es keine weiteren die konkurrenzfähig wären, und auch in deinen Beiträgen oder im elektrischen Universum, von dem du früher mal gesagt hast da wären alle Erklärungen drin, war nichts dergleichen zu finden.

Mit dem Spatz in der Hand glücklicher als mit der Schwalbe auf dem Dach,

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Re: Was ist eigentlich Gravitation?

Beitragvon Yukterez » Sa 7. Jun 2014, 01:45

Spacerat hat geschrieben:Von einem für mich persönlich Vorstellbaren, welches ich noch ausarbeite.

Dann wirst du ja wohl hoffentlich nicht davon ausgehen, dass der Rest der Welt dein noch nicht einmal existierendes Modell für nachvollziehbarer hält, als das derzeit aktuelle.

Analogien zu irgendwelchen Planetenbahnen nach wie vor ausschließend,

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Re: Was ist eigentlich Gravitation?

Beitragvon Harald Maurer » Sa 7. Jun 2014, 07:46



Beruht Gravitation auf Druck bzw. Abstoßung?

"Dass der Materie Schwere endogen, inhärent & essentiell eigen sein soll, so dass ein Körper über eine Distanz durch ein Vakuum hindurch auf einen anderen Körper ohne Vermittlung durch etwas Anderes einwirken kann, das ihre Wirkung & Kraft unmittelbar vom einen zum anderen übertragen würde, ist für mich eine derart große Absurdität, dass meines Erachtens kein Mensch, der philosophische Dinge kompetent bedenken kann, je auf so etwas hereinfallen könnte"

Das schrieb kein Geringerer als Sir Isaac Newton selbst. Er wusste, wieso er an seiner eigenen Theorie zweifelte, denn eine Anziehungskraft ist aus der bloßen Existenz von Materie gar nicht herleitbar und wird immer nur eine willkürliche Annahme sein. Nicht zuletzt versuchte Einstein mit seiner Allgemeinen Relativitätstheorie das Rätsel auf eine andere Weise zu lösen - die allerdings auch nicht sehr viel plausibler zu sein scheint.

Gravitation könnte dem Machschen Prinzip folgend mit allen Massen des Universums zusammen hängen, die einander verdrängen - eine Folge ihrer Impulsfelder, die über ihre für uns wahrnehmbaren körperlichen Grenzen hinausreichen. Was sich auf den ersten Blick als viel einfacher und logischer darstellt, erweist sich bei näherem Hinsehen als eine sehr komplexe und problembehaftete Theorie.

Andererseits liefert die Anschauung, dass Gravitation auf Abstoßung oder "Druck" beruht, verblüffende Lösungen alter astronomischer Rätsel, wie etwa die Periheldrehung des Merkur, Rotationsgeschwindigkeiten der Galaxien oder gar der überraschende Umstand, dass sich viele von ihnen "verkehrt" herum drehen.

Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie scheint aber in einer gewissen Weise nichts anderes als das "Spiegelbild" einer Pushing Gravity-Theorie zu sein - was nicht überraschend ist, wurde Einstein doch stark von den Ideen des Physikers und Philosophen Ernst Mach inspiriert. Verfolgen Sie in den hier befindlichen Aufsätzen die Spur, die von der ART zu einer Pushing-Gravity Gravitation zu führen scheint ...

weiter mit http://www.mahag.com/grav/abst.php

Grüße
Harald Maurer
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