Allgemein und eure Meinung: „Existiert es Energie?“

Hier werden andere Standardmodelle der Physik kritisiert oder verteidigt

Re: Allgemein und eure Meinung: „Existiert es Energie?“

Beitragvon Kurt » Sa 7. Dez 2013, 00:45

All hat geschrieben:
Jocelyne Lopez hat geschrieben:
All hat geschrieben:
Diese Suche nach der uneingeschränkten Wahrheit führt nur in Richtung Gott.


Stimmt.
Viele Grüße
Jocelyne Lopez


Und damit sind wir bei meiner getätigten Aussage:

Die Wahrheit ist nur eine Umschreibung für Übereinstimmung. Sie kann nicht für sich allein stehen.


Ja, und zwar deswegen weil es viele davon gibt.
Nicht viele von einer "Sache", sondern jeweils eine von vielen Sachen.

Und darum ist es müssig sich über "die Wahrheit" zu unterhalten wenn nicht klar ist um welche es geht, zu welcher "Sache" diese eine Wahrheit gehört.

Über diese eine Wahrheit kann man sich unterhalten, unterschiedliche Anschauungen dazu haben, jedoch ist es allererste "Bürgerpflicht" klarzustellen um welche Wahrheit es überhaupt geht.
Nehmen wir den bekannten Tisch der auf einem Tisch steht, also auf den Tisch gelegt werden kann.
Einmal ist es wahr dass er ein Tisch ist, der der druntersteht, einmal ist es wahr dass er nur ein Haufen Materie ist (der der draufsteht).

Mir geht es um die Wahrheit der Natur, nicht wie ein so moderner oder alter Tisch beschrieben und gesehen wird, sondern wieso seine Bausteine so sind wie sie eben sind.
Und wie diese Bausteine zu Bausteinen geworden sind und warum sie so sind wie sie sind (und nicht zerfallen) (aber sich verändern).

(um die -künstlerische- Wahrheit zu dem Tisch zu erkunden, seine -Schönheit hervorzukehren, bin ich nicht geeignet, das mögen andere machen)


Kurt
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Re: Allgemein und eure Meinung: „Existiert es Energie?“

Beitragvon All » Sa 7. Dez 2013, 05:05

Kurt, ich befürchte, dass du Ansprüche stellst, die nicht zu befriedigen sind. Unsere Sprache gibt das nicht her.

Einerseits entzieht sich die Natur einer endgültigen Beschreibung, weil sie weder etwas ABSOLUTES oder etwas IDENTISCHES hat, anderseits sind das aber genau die Zutaten einer Sprache, die wir benötigen, um etwas umschreiben zu können. Wir benötigen einen absoluten Anfang, der uneingeschränkt bedingungslos ist, um einen sprachlichen Aufbau zu gewährleisten. Andererseits benötigt die Logik etwas Identisches, um uns eine sinnvolle Schlussfolgerung zu ermöglichen, die ein systematisches brauchbares Wissen aufbaut.

Ich schreibe extra umschreiben, weil Worte sind nichts andere als Metaphern, weil sie ja auch nichts anderes sind, als Vergleiche im übertragenen Sinn. Wir reden also in Metaphern und merken es nicht. Im Übrigen ist die Wahrheit damit auch nur eine Metapher.

Dein Problem mit der Sprache ist, dass du einerseits immer behauptest, dass alles nicht existiert, dann aber irgendwie doch und wenn, dann aber anders. Genau das ist der Punkt.

Man sieht es doch an deinem Tisch. Du hast zugestimmt, dass für uns der Tisch als Tisch existiert, für das Universum existiert dieser Tisch auch, aber eben nicht als Tisch.

Hier wird ein Problem deutlich. In beiden Fällen existiert der Tisch. Es kommt aber auf den Untersuchungszweck an. Sprache untersucht lediglich auf seinen Zweck hin. Alles wird auf seinen Zweck hin definiert. Wichtig, auf seinen Zweck hin definiert.

Auch der Tisch ist nicht einfach nur ein Tisch. Er dient als Esstisch, Wohnzimmertisch, Arbeitstisch, Beistelltisch, Konferenztisch, Operationstisch usw.. Du siehst, dieser Tisch ist selbst als Tisch nicht einheitlich beschreibbar. Eigentlich ist so ein Tisch nichts anders als eine Zusammenfassung von allen möglichen Tischen.

Was ist demnach Materie? Materie ist nichts anders als eine Zusammenfassung allen Entitäten mit stofflichem Charakter. Welchem Zweck dient diese Materie? Sie dient der Physik als Untersuchungszweck.

Dieses Verhältnis hast du ebenso in der Mathematik. Die Mengenlehre hat ein axiomatisches Fundament, nämlich die Menge M. Diese Menge M ist nichts anderes als eine Zusammenfassung, wie eben der Tisch als solcher auch eine Zusammenfassung von allen möglichen Tischen ist.

Sehen wir den Tisch als Gebrauchsgegenstand, so dient er einem anderen Zweck, als es die Wissenschaft fordert. Die Wissenschaft untersucht diesen Tisch in seinen Bestandteilen. Sobald die „inneren“ Werte untersucht werden, verliert der Tisch als solcher seine Bedeutung als Gebrauchsgegenstand. Eigentlich ganz einfach, oder?

Was das Universum betrifft, so ist dieses in seiner Existenz unbestimmt. Es hat keinen sprachlichen Aufbau nötig. Es existiert unabhängig von Sprache oder irgendetwas anderes. Wenn man über Sprache diesen Erkenntnisstand erreicht hat, dann verliert das Universum jeglichen mystischen Charakter, den wir z.B. der Wahrheit andichten. Die Wahrheit in Form eines Wahrhaftigen oder eines über allen stehenden Geistes, oder die Wahrheit in Form eines allgemeingültigen und all umfassenden Wissens.

Deshalb ist es auch müßig über die Wahrheit zu diskutieren. Die absolute Wahrheit ist nichts anderes als eine missbräuchliche Nutzung der Sprache, die einem bestimmten Zweck dient, nämlich dem, den Menschen einzureden, dass es doch noch eine übergeordnete göttliche Institution gibt. Du siehst es doch hier in diesem Forum. Es wird über Wahrheit geredet und in Geschichten verpackt.

Genau mit dieser Wahrheit lassen sich 5 Milliarden Menschen über Geschichten beeinflussen. Das ist ungefähr die Zahl der Gläubigen, die einem Gotteswahn hinterher rennen. Das ist der ganz normale Wahnsinn in unseren Köpfen.

Insofern gibt es auch keine Wahrheit in der Natur. Sie ist sprachlich nicht erfahrbar und existiert auch nicht. Beachtet man, dass es auch kein Wissen in der Natur gibt und Wissen nur über seinen Untersuchungszweck bestimmt wird, dann sollte auch klar sein, dass es keine eindeutige Realität geben kann.

Alles was gedacht ist, ist lediglich gemacht und gewollt. Wir reden nie über Realitäten, sondern immer nur über Werte. Wir haben immer eine Diskussion über Werte, mehr ist da nicht.


Gruß

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Re: Allgemein und eure Meinung: „Existiert es Energie?“

Beitragvon Jocelyne Lopez » Sa 7. Dez 2013, 07:39

All hat geschrieben:
Man sieht es doch an deinem Tisch. Du hast zugestimmt, dass für uns der Tisch als Tisch existiert, für das Universum existiert dieser Tisch auch, aber eben nicht als Tisch.

Hier wird ein Problem deutlich. In beiden Fällen existiert der Tisch. Es kommt aber auf den Untersuchungszweck an. Sprache untersucht lediglich auf seinen Zweck hin. Alles wird auf seinen Zweck hin definiert. Wichtig, auf seinen Zweck hin definiert.


Ich sehe nicht, dass die Sprache die Welt lediglich auf seinen Zweck hin untersucht und dass alles auf seinen Zweck hin definiert wird.

Die Sprache macht es zwar im Falle des Wortes „Tisch“ in der Tat, weil dieses Wort für uns als Metapher für einen Gegenstand steht, der einen bestimmten Zweck bei Menschen erfüllt, wobei einzig durch diese Metapher die Bedeutung zwischen den Menschen transportiert wird, ohne weitere sprachliche Beschreibung. Einem Kleinkind oder einem Ausländer wird einfach durch das Aussprechen oder das Schreiben des Wortes „Tisch“ kommuniziert, dass dieses Wort einen Gegenstand bezeichnet, der bei Menschen benutzt wird, um andere Gegenstände raufzustellen und daran ranzukommen ohne sich bücken zu müssen, oder um Handlungen mit anderen Gegenständen in Augenhöhe zu ermöglichen. Den Zweck dieses Gegenstandes bzw. die Bedeutung dieses Wortes braucht man einem Kleinkind oder einem Ausländer nicht näher sprachlich zu erklären: sie haben es schon durch ihre eigene Erfahrung der Welt gelernt, ohne Sprache. Keine Mutter wird einem Kleinkind erklären „Siehst Du, ich stelle die Teller auf den Tisch, damit wir essen können, ohne uns zu bücken“. Das Wort „Tisch“ ist für Menschen selbsterklärend. Es ist dabei klar, dass dieser Zweck im Universum einzig für Menschen ohne weitere sprachliche Beschreibung erkennbar ist: Eine Ameise würde zum Beispiel die Bedeutung des Worts „Tisch“ als Untersuchungszweck nicht ohne Weiteres erkennen, weil sie sich nie bücken muss, um an interessante Gegenstände ranzukommen. ;)

Es gibt aber nicht nur Gebrauchsgegenstände, die die Sprache untersucht und sich die Menschen bedienen. Wird das Wort „Vogel“ oder „Mond“ auf seinen Zweck hin definiert?

Die Sprache untersucht auch nicht einzig die Gegenstände (die als Substantive in einer Sprache existieren) auf ihre Zwecke hin, sondern sie untersucht auch ausgiebig die Gegenstände auf ihre intrinsischen Eigenschaften hin (die Adjektive), was nicht zweckgebunden sein muss.

Die Aussagen „Der Tisch ist gelb“ oder „Der Tisch ist rund“ werden nicht auf ihren Zweck hin definiert.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Allgemein und eure Meinung: „Existiert es Energie?“

Beitragvon All » Sa 7. Dez 2013, 10:00

@ Jocelyne

Zweck der Sprache ist es aber auch Unterscheidungen zu treffen. Ein erfundenes Substantiv mit einer farblichen ""Eigenschaft"" ist lediglich dazu geeignet erst mal die Dinge oder Sachverhalte voneinander zu unterscheiden. Sprache konstruiert u.a. Objekte zum bestimmungsgemäßen Gebrauch. Das kann Nutzungszweck als auch Untersuchungszweck sein.

Natürlich hat Sprache in seinen anfänglichen einfachen Funktionen erst --auch-- die Grundlage einer Warnfunktion. ich habe natürlich einige Entwicklungen übersprungen, um nicht bei den Urlauten anzufangen.

Momentan sollte aber Kurt wichtiger sein. Es ist die Frage, ob er das alles so akzeptieren kann.

Er ist doch auf dem richtigen Weg. Er hat doch geschrieben dass es viele Wahrheiten gibt. Damit sagt er nicht anderes, als dass es unterschiedliche Wahrheiten gibt. Jede Wahrheit umschreibt eine sprachliche Aussage mit der Übereinstimmung in der Natur und zwar dessen, was man untersucht.

Wenn wir das weiter untersuchen, dann werden wir auch Kurt verstehen. Es ist doch schon ansatzweise rüber gekommen, was er meint.

Gruß

All
Zuletzt geändert von All am Sa 7. Dez 2013, 14:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Allgemein und eure Meinung: „Existiert es Energie?“

Beitragvon Jocelyne Lopez » Sa 7. Dez 2013, 10:46

All hat geschrieben:
Momentan sollte aber Kurt wichtiger sein. Es ist die Frage, ob der das alles so akzeptieren kann.

Er ist doch auf dem richtigen Weg. Er hat doch geschrieben dass es viele Wahrheiten gibt. Damit sagt er nicht anderes, als dass es unterschiedliche Wahrheiten gibt. Jede Wahrheit umschreibt eine sprachliche Aussage mit der Übereinstimmung in der Natur und zwar dessen, was man untersucht.

Wenn wir das weiter untersuchen, dann werden wir auch Kurt verstehen. Es ist doch schon ansatzweise rüber gekommen, was er meint.


Ich glaube zu verstehen, was Kurt meint. Selbst vertrete ich folgende Auffassung:

    1. Es gibt nur eine Wahrheit in der Physik, die wir als sicher und universal annehmen dürfen (ich habe sie deshalb als “absolute Wahrheit“ bezeichnet): Das ganze Universum besteht einzig aus energiegeladener Materie.
    Ich nehme für mich an, dass diese Materie für sich allein existiert und nicht abhängig von Beobachtungen durch Lebewesen ist. Ich gehe zum Beispiel davon aus, um mir einer gängigen Vorstellung zu bedienen, dass der Mond existiert, auch wenn keiner dahin guckt.

    Das Solipsismus zum Beispiel erkennt diese „absolute Wahrheit“ der Existenz der Materie nicht an, sondern macht die Existenz selbst der Materie allein von einem Beobachter abhängig – In seiner extremen Auslegung erkennt ein Solipsist nur seine eigene Existenz als Materie an, alles andere im Universum sei ein Produkt seiner Phantasie, ein Produkt seines Geistes.

    2. Es gibt sehr viele Wahrheiten über die Wechselwirkungen dieser existierenden energiegeladenen Materie, also es existieren sehr viele, verschiedentliche subjektive Wahrheiten, die einzig abhängig sind von den Beobachtern, also von den Lebewesen.
Kurz: Die Materie ist absolut (physikalisch bedingt), die Wahrnehmung der Materie ist relativ (biologisch bedingt).

Viele Grüße
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Re: Allgemein und eure Meinung: „Existiert es Energie?“

Beitragvon All » Sa 7. Dez 2013, 11:50

Merkst du, was Sprache mit dir macht?

Du bist der Auffassung, schreibst du. Du ordnest dich ein.

Genau das ist das Prinzip der Sprache. Sprache schafft in Ihrer Entwicklung eine systemische Ordnung, der man sich anschließt oder nicht.

Ordnung wird u.a. konstruiert durch Logik.

Und da ist das Wort Wahrheit wieder, welches eigentlich keinen tieferen Sinn hat, als außer der mit Sprache festgestellten Aussagen eine Übereinstimmung zwischen Aussage und Verhalten zu geben.

Allerdings existiert im Universum nichts RELATIVES, abhängig von der Relativität ist nur unsere Sprache und damit unser Denken. Wir sind es doch, die alles in Bezug zueinander setzen müssen und damit erst Relationen herstellen. Der Grund liegt in der Systematisierung, ohne die wir kein konstruiertes Wissen schaffen können.

Gruß

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Re: Allgemein und eure Meinung: „Existiert es Energie?“

Beitragvon McDaniel-77 » Sa 7. Dez 2013, 14:32

Hi Superluminar,

die Relativitätstheorie beschreibt scheinbare Effekte, die mit zunehmender Relativgeschwindigkeit zwischen Beobachter und Beobachtung, scheinbar der Physik widersprechen. Das Zwillings-Paradoxon ist so ein wirres Beispiel dafür. Es beruht auf den Signallaufzeiten, welche durch die endliche Lichtgeschwindigkeit auftreten.

Die Uhr im Raumschiff, welches von uns weg fliegt, sieht so aus, als würde sie langsamer "ticken". Das liegt daran, dass mit zunehmenden Abstand zwischen dem Beobachter und der Uhr es immer länger dauert, bis das Licht, die Information übertragen hat. Beim Rückflug sieht es dann natürlich so aus, als ob die Zeit im Raumschiff schneller vergeht, weil der Abstand ja kleiner wird und somit die Signallaufzeiten immer kürzer werden. Am Ende der Reise zeigt die Uhr im Raumschiff wieder die gleiche Zeit an, wie die Uhr auf der Erde. Jetzt mal abgesehen, von störenden Einflüssen, durch die allgegenwärtige EM-WW.

Ich sage:
McDaniel-77 hat geschrieben:Im Gegensatz dazu arbeite ich an der Realitäts-Theorie, welche womöglich den Anspruch einer Absolutheit erheben kann, wenn gleich manche Begriffe, wie "Energie" je nach Betrachtung, absolut oder relativ sein können.

Du sagst:
Superluminar hat geschrieben:Beides geht nicht, Begriffe sollten eindeutig sein.


Und weiter sagst du:
Superluminar hat geschrieben:Objekte sind nicht immer materiell!


Um es mit deinen Worten zu sagen: "Beides geht nicht, Begriffe sollten eindeutig sein."
Sie müssen es sogar sein, wenn man in der Physik wieder die Vernunft und Logik ans Werk lassen möchte.

Da der Begriff "Energie" kein Objekt beschreibt, sondern ein Konzept, eine relative physikalische Eigenschaft, so ist es natürlich zulässig von absoluter "Energie" oder relativer "Energie" zu sprechen. Eine Materieansammlung, wie eine Eisenkugel, kann eine absolute Energie aufweisen, die thermale Energie - Temperatur. Die Temperatur eines Körpers ist abhängig von der Bewegung der Elementarbausteine, aus denen der Körper aufgebaut ist. Ein einzelnes Elektron besitzt nur eine relative Energie, die Energie tritt erst bei einer Energieübertragung in "Erscheinung". Die absolute Temperatur eines Körpers wird in Kelvin [K] angegeben. Leicht zu bestimmen, durch die thermale Strahlung, die ein Körper emittiert.

Ich habe niemals nicht über Sir Isaac Newton hergezogen, Newton war ein genialer Mann. Das Gravitationsgesetz beschreibt die Bahn der Planeten um die Sonne erstaunlich genau. Das ist natürlich kein Wunder, da das Gravitationsgesetz anhand unseres Sonnensystem erstellt wurde. Dass dieses Gravitationsgesetz aber im kosmischen Maßstab nicht funktioniert, verwunderte viele sog. Wissenschaftler. Mich nicht.

Der nächste geniale Wissenschaftler war Charles-Augustin de Coulomb, leider 99 Jahre zu spät, ansonsten hätten wir die aktuellen Probleme in der Kosmologie wohl nicht.

Ich kritisiere das Standard-Modell, darunter die SRT, QM, Mainstream-Astrophysik und biete selbstverständlich eine bessere Erklärung an: http://dierealitaetstheorie.de/

Auf deine Wünsche nach Einheiten und Mathematik werde ich in absehbarer Zeit nicht eingehen. Es ist schön, wie man in der aktuellen Schulphysik mit Hilfe der Einheiten rechnen kann, nur wirst du auch schon festgestellt haben, dass oft "Schummelfaktoren" eingebaut wurden, mit skurrilen Einheiten, damit das Ergebnis einer Rechnung wenigstens in sich formal "richtig" ist.

Die Gravitationskonstante hat die Einheit [m³/kg s²], die Einheit der Energie lautet [kg m²/s²].
Ein Joule ist ein Kilogramm mal Quadratmeter pro Quadratsekunde oder ein Newtonmeter [N m]. Ein Newtonmeter kann man sich leicht vorstellen als: "Ein Newtonmeter ist das Drehmoment, das eine Kraft F von einem Newton bei einem Hebelarm r von einem Meter am Drehpunkt erzeugt." - Quelle Wiki. So versteht man auch gleich, dass "Energie" das Potential zur Bewegung (makroskopisch/mikroskopisch) ist.

Ein Joule trägt auch die Einheit Voltamperesekunde [VAs] und das bedeutet, bei einer Spannung von einem Volt einen Stron von einem Ampere eine Sekunde lang fließen zu lassen, entspricht einem Joule. Was ist eine Sekunde und was ist ein Volt? Ein Ampère ist klar, das ist eine abzählbare Anzahl von Elementarladungen, aber eine Sekunde ist eine relative Größe, abhängig von der Bewegung. Ein Volt ließe sich noch über einen Plattenkondensator mit bestimmter Ladung (Anzahl von Elementarladungen), Fläche und Abstand definieren.

Die Sekunde ist ein echtes Problem, da Uhren nicht beliebig genau funktionieren und das nur wegen der Lokationsabhängigkeit.

Hey All,

wir können uns wegen der sprachlichen Verwirrung und quasi automatischen Systematisierung uns doch trotzdem noch über Physik, Physik-Kritik und den Kosmos unterhalten. Deine Sprachkunde ist immer wieder beeindruckend, dem ist Nichts entgegenzusetzen.

Im Geiste können wir die Störfaktoren, wie restliches Universum, ausblenden, wenn wir über Elektronen und Protonen sprechen. Allerdings ist man dann sofort bei den Mathematikern, die blenden auch immer alles aus, um überhaupt noch rechnen zu können. Die QM macht ja nichts anderes, als die Unkenntnis über die tatsächlichen Ursachen, in einer Wahrscheinlichkeit zu verstecken. Das funktioniert verblüffend gut, führt aber völlig selbstverständlich zu großen Fehlern bzw. Irrtümern:
- Vakuum-Energie
- Casimir-Effekt
- Vakuum-Fluktuationen
- Virtuelle Teilchen
- Tunnel-Effekt
- Quanten-Schaum
...
Letzterer ist sicher besonders fluffig :D .

Ach fürn Superluminar habe ich noch ein schönes Video, so viel zum Thema Mathematik:

https://www.youtube.com/watch?v=ktFFUJaFSL8 - MEL ACHESON: "Show Me the Math!" | EU 2013

Grüße!

McDaniel-77
Zuletzt geändert von McDaniel-77 am Sa 7. Dez 2013, 22:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Allgemein und eure Meinung: „Existiert es Energie?“

Beitragvon All » Sa 7. Dez 2013, 15:07

McDaniel-77 hat geschrieben:wir können uns wegen der sprachlichen Verwirrung und quasi automatischen Systematisierung uns doch trotzdem noch über Physik, Physik-Kritik und den Kosmos unterhalten. 7


Gerade wenn wir die sprachliche Verwirrung auflösen, können wir uns über die Systematisierung und auch über Physik in aller Deutlichkeit unterhalten. Denn dann wissen wir, was wir tun.

Hinsichtlich der Physik habe ich schon ein Problem mit der in Ruhe gemessenen Masse. Diese Ruhe gibt es nicht. Zumal auch noch die Schwerkraft oder die Anziehungskraft gar nicht erklärt wird, sondern bei Einstein mit der Metapher des gekrümmten Raumes umschrieben wird. Du kennst meine Meinung. Es gibt keine Schwerkraft im Universum. Das sieht nur so aus. Das ich mich in gewissen Schichten mit dieser Aussage der Lächerlichkeit preisgebe, ist mir dabei egal.

Allein das Photon, welches in Nullzeit überall sein kann, weil LK/ZD aus Sicht des Photons unendlich groß werden, ist wohl eine interessante Betrachtungsweise, sagt aber über das Universum wenig aus. Es sollte klar sein, dass es sich um mathematische Konstrukte handelt die nichts erklären, weil sie keinen Bezug zur Natur haben. Eigentlich wird ja nur ein Ausdehnungs- und Kontraktionsprinzip in gewissen Grenzbereichen beschrieben. Dieses Grenzbereiche gibt es in der Natur nicht.

Dass ein ruhender Beobachter dieses Photon mit c durch den Raum huschen sehen, ist der nächst Punkt, der sich zwar mathematisch und damit auch logisch erklären lässt, ist aber nicht mit unserer Natur vereinbar, weil wir diese Geschwindigkeit nicht wahrnehmen können. Nun ja, mich überzeugt das in den Ansätzen schon alles nicht.

Ich akzeptiere aber die RT als System. Betrachte es aber auch nur als solches. Da ich sowieso keine Weltanschauung in dem Sinne habe, tut mir das auch nicht weh.

Gruß

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Re: Allgemein und eure Meinung: „Existiert es Energie?“

Beitragvon McDaniel-77 » Sa 7. Dez 2013, 15:56

Hey All,

genau! Die Gravitation, wie wir sie wahrnehmen ist meiner Theorie nach nur eine fast unvorstellbar schwache Nebenwirkung der EM-WW. Masse gibt es nicht als Ding, sie ist nur eine scheinbare Eigenschaft der Materie, welche sich auf die endliche Wirkungsübertragungsgeschwindigkeit der EM-WW zurückführen lässt. Die Trägheit der "Masse", besser der Materie, kennen wir und sie ist unabhängig vom Ort. Eine Eisenkugel ist im Weltraum genauso träge, wie auf der Erde. Sofern man die zusätzlich wirkenden Anziehungskräfte mit berücksichtigt.

Photonen sind ebenfalls keine Objekte, existieren auch nicht.

Wenn man sich die Erde als eine Ansammlung (eine teilweise Überlagerung) von 10^54 Elementarladungen vorstellt, so wird auch verständlich warum ein Satellit die Erde umkreisen kann und warum die "Gravitation" scheinbar mit unendlicher Geschwindigkeit "wirkt". Ein Satellit befindet sich innerhalb der Überlagerung von 10^54 Elementarladungen und wird sich in einem bestimmten Kräftegleichgewicht um die Erde herum bewegen. Er schwimmt quasi auf einer gedachten Oberfläche die einer bestimmten EM-Anziehungskraft entspricht, welche im Gleichgewicht mit der Fliehkraft ist. Die Wirkung ist da, sie ist vor Ort, es findet kein Austausch von fiktiven "Gravitonen" statt. Wirkungsübertragungsteilchen sind in meiner Theorie nicht von Nöten. Elementarladungen ziehen sich an und stoßen sich ab, je nach Polung. Warum es zwei Spezies der Elementarladung gibt, welche sich mathematisch nur durch das Vorzeichen unterschieden, wird vorerst ein Rätsel bleiben. Das stört aber nicht den Erklärungsversuch.

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Re: Allgemein und eure Meinung: „Existiert es Energie?“

Beitragvon Jocelyne Lopez » Sa 7. Dez 2013, 19:22

All hat geschrieben:
Jocelyne Lopez hat geschrieben:
Ich glaube zu verstehen, was Kurt meint. Selbst vertrete ich folgende Auffassung:

    1. Es gibt nur eine Wahrheit in der Physik, die wir als sicher und universal annehmen dürfen (ich habe sie deshalb als “absolute Wahrheit“ bezeichnet): Das ganze Universum besteht einzig aus energiegeladener Materie.
    Ich nehme für mich an, dass diese Materie für sich allein existiert und nicht abhängig von Beobachtungen durch Lebewesen ist. Ich gehe zum Beispiel davon aus, um mir einer gängigen Vorstellung zu bedienen, dass der Mond existiert, auch wenn keiner dahin guckt.

    Das Solipsismus zum Beispiel erkennt diese „absolute Wahrheit“ der Existenz der Materie nicht an, sondern macht die Existenz selbst der Materie allein von einem Beobachter abhängig – In seiner extremen Auslegung erkennt ein Solipsist nur seine eigene Existenz als Materie an, alles andere im Universum sei ein Produkt seiner Phantasie, ein Produkt seines Geistes.

    2. Es gibt sehr viele Wahrheiten über die Wechselwirkungen dieser existierenden energiegeladenen Materie, also es existieren sehr viele, verschiedentliche subjektive Wahrheiten, die einzig abhängig sind von den Beobachtern, also von den Lebewesen.
Kurz: Die Materie ist absolut (physikalisch bedingt), die Wahrnehmung der Materie ist relativ (biologisch bedingt).



Merkst du, was Sprache mit dir macht?

Du bist der Auffassung, schreibst du. Du ordnest dich ein.

Genau das ist das Prinzip der Sprache. Sprache schafft in Ihrer Entwicklung eine systemische Ordnung, der man sich anschließt oder nicht.


Sorry, ich verstehe überhaupt nicht was Du die ganze Zeit über die Sprache aussagst, ich verstehe Bahnhof, aber wirklich nur Bahnhof, das ist wohl für mich zu hoch, sorry. :oops:

Und nein, ich merke nicht, "was Sprache mit mir macht", nein, ich merke nichts davon, wirklich nichts, sorry.

Ich "ordne mich nicht ein", wenn ich eine Auffassung habe und sie durch die Sprache ausdrücke. Wie soll ich meine Auffassung ausdrücken, außer mit der Sprache? Was wirfst Du mir hier vor, eine Auffassung zu haben, oder sie durch die Sprache auszudrücken? Sorry, ich verstehe nicht, was Du meinst. Ja, ich habe eine Auffassung über einen bestimmten Sachverhalt, ja, das kann bei Menschen vorkommen. Ja, ich drücke meine Auffassung durch die Sprache aus, ja, das machen Menschen eben öfter. Und? Was soll ich dabei merken, "was die Sprache mit mir macht"?

Entweder verstehst Du meine Auffassung, und ich habe mich für Dich verständlich ausgedrückt. Das ist gut.
Oder Du verstehst meine Auffassung nicht, und ich habe mich für Dich nicht verständlich ausgedrückt. Das ist nicht so gut.

Mehr ist über die Formulierung meiner Auffassung nicht zu sagen, zumindest aus meiner Sicht nicht.

Sorry, ich verstehe die ganze Zeit nicht, was Du über die Sprache aussagst, über die Funktion der Sprache und über den Einsatz der Sprache, so etwas habe ich bis jetzt noch nie über die Sprache gehört, das ist mir ein völliges Rätsel, ein Buch mit sieben Siegeln. :( Vielleicht werde ich irgendwann verstehen, was Du meinst, im Moment bin ich aber leider weit davon entfernt.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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