Die geometrische Anordnung der Einsteinschen Gedankenexperimente ist so gewählt, dass sie die Konstatierung der Relativität zwischen den punktuell betrachteten Systemen geradezu erzwingt.
Auch wenn sich die Relativität als eine scheinbar zwangsläufig aus der experimentellen Anordnung der Einsteinschen Versuche hervorgehende Konsequenz ergibt: es muss nicht gleich bedeuten, dass die Relativitätstheorie als universalgültige Erklärung des Naturgeschehens zu verstehen ist.
Sie beschreibt nämlich ausschliesslich innerhalb der jeweiligen Anordnung vorgestellte, daher zeitlich und räumlich begrenzte Situation.
Sie beschreibt also genau das, wofür sie konzipiert und wofür sie gut ist.These: Die Relativitätstheorie erklärt nicht die Natur. Wir haben in der SRT mit drei Grundproblemen zu tun: allen voran mit dem Grundproblem der falschen Festsetzung des
Gegenstandes der Theorie (darüber gleich ausführlich). Zweitens haben wir mit der Einführung geometrisch günstig geordneter Instanzen und Versuchskonstellationen zu tun
Wie wir erkannt haben, führen diese aber zur
Anisotropie des physikalischen Raumes. Beispiel: sobald die linearen Anordnungen der SRT gegeneinander um 90° rotiert werden, zeigen sich bei den betrachteten Systemen diametral unterschiedliche physikalische Eigenschaften. Das Auftreten dieser „Effekte“ widerspricht der SRT, denn diese verstoßen klar gegen die Gültigkeit des Relativitätsprinzips, das als solches zu den zwei axiomatischen Grundannahmen der Theorie gehört.
Wir haben drittens mit der Frage nach dem Lorentzschen Formalismus zu tun, welcher die Theorie mathematisch konsolidiert und welcher alle nötigen, die Relativität betreffenden Operationen wie bestellt erledigt…
Im Folgenden wird die Frage des Gegenstands der SRT behandelt.
DER GROSSE IRRTUM.Das Problem ist sehr alt - es wurde bereits in der Antike von Platon erkannt und beschrieben (
Πολιτεία: Höhlengleichnis).
Es manifestiert sich gerade hier und gerade jetzt: mit aller Brutalität.
Platon beschreibt einen „Aufstieg aus einer
sinnlich wahrnehmbaren Welt der vergänglichen Dinge [mz: „vergängliche Dinge“, welche sinnlich wahrnehmbar sind? Signale!] in die rein geistige Welt des unwandelbaren Seins“ (Zitat: Wikipedia).
Die Bedeutung dieses Gleichnisses im Hinblick auf die Spezielle Relativitätstheorie (diese Verbindung wird bestimmt nicht jedem auf Anhieb klar sein), möchte ich hier kurz erläutern.
Die Beschreibung von Platon, kann heute folgend gedeutet werden. Die Wirklichkeit, welche sich dem Betrachter zugänglich zeigt, ist eine
Projektion, die uns nicht die Wirklichkeit an sich, sondern nur ihre
Signale erkennen lässt. Die Menschen als bewusst agierende und bewusst urteilende Instanzen sind dadurch aus Prinzip nicht in der Lage, von der Wirklichkeit etwas anderes zu empfangen, als ihre sinnlich wahrnehmbaren
Zeichen.
Platon berührt damit einen auch in der vorliegenden Diskussion bedeutsamen Punkt: denn es fällt uns auch heute noch ausgesprochen schwer oder es ist uns vielmehr bis heute ganz und gar unmöglich,
Signale dieser Welt von
Dingen dieser Welt zu unterscheiden.
Aus diesem Grund betrachte ich das, was uns hier gelungen ist, für titanisch, denn es ist uns tatsächlich gelungen eindeutig zu zeigen, dass es sich bei den Effekten der Relativität nicht um die Effekte, welche die wirklichen Dinge wie Ereignisse und ihre Gleichzeitigkeit, sondern ausschliesslich um die Effekte handelt, welche die Signale der wirklichen Dinge betreffen.
Erst in diesem Augenblick, in dem der Unterschied zwischen Signal und Ding erkannt wird, ist es uns möglich, dem
Teufelskreis der Signalrelativität, welche als Relativität der Dinge interpretiert wird, zu entkommen.
Die Probleme, welche ohne den Einsatz der Lorentzschen Gleichungen unüberwindlich zu sein scheinen, erscheinen plötzlich nicht nur leicht in den Griff zu bekommen - sie liegen erst gar nicht vor.
Die Überwindung der Sackgasse, in der seit 1905 gesteckt wird, besitzt aus diesem Grund eine zivilisatorische Signifikanz, denn die
Realität der Dinge lässt sich für uns Menschen aus Prinzip nicht von der Realität der Signale unterscheiden. Alles, was wir von der Welt erfahren, erfahren wir sinnlich.
Den Einsteinschen Fehler zu erkennen und die Sackgasse zu verlassen, dürfte es aus diesem Grund für die Menschen eigentlich
unmöglich sein.
- In dieser Anordnung liegt der Grund der Relativität der Gleichzeitigkeit. Das, was in bezug auf K gleichzeitig ist, ist in bezug auf K’ nicht gleichzeitig. Bezogen auf K’ geschieht nämlich das Ereignis A vor dem Ereignis B.
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Der Gegenstand der Relativitätstheorie sind Signale.
Die Relativität der Effekte, welche Ereignisse und Dinge betreffen, erweist sich als vollständig reversibel - die physikalische Wirklichkeit der Dinge ist nicht relativistisch, sie ist absolut.
- Die Ereignisse A und B finden in bezug auf K gleichzeitig statt, unabhängig davon, ob diese nun aus der Perspektive des bewegten K’ als gleichzeitig erkannt werden, oder nicht. Die Erkennung der Gleichzeitigkeit der Signale hat nichts mit der Gleichzeitigkeit der signalauslösenden Ereignisse A und B zu tun. Dass die Ereignisse A und B auch in bezug auf K’ gleichzeitig sind, erweist sich dann, wenn das Bezugssystem K bezüglich K' ‚ um 90° rotiert wird.
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Die Verbindung mit Dopplereffekt.Wie sich die Effekte der Relativität dem Betrachter zeigen, erinnert stark an den Dopplereffekt.
Die Auswirkung der Bewegung der Signalquelle relativ zu ruhendem Empfänger der Signale ist beim Doppler messbar - der Dopplereffekt findet real statt - die Auswirkungen der Bewegung der Signalquelle betreffen aber nicht die Signalquelle, sondern stets den Empfänger (niemand würde behaupten, die Tonhöhe des Martinhorns verändert sich aus der Perspektive des Rettungswagen abhängig von der Distanzdifferenz des Senders und des Empfängers). Anders bei den Effekten der Relativität - diese sollen nicht nur den Empfänger, sondern auch die Signalquelle betreffen.
Aber ob das wirklich der Fall ist?
Lorentz-Gleichungen und die Frage nach dem Gültigkeitsbereich der Einsteinschen Signallehre.Ich werde nun einen weiteren Beweis für die Inadäquatheit der Relativitätstheorie hinsichtlich ihres Gegenstandes aufführen.
Betrachten wir die vierte Transfomationsgleichung von Lorentz
so entdecken wir etwas, was Einstein in folgender Weise beschrieb:
„[…]
Denn nach dieser Gleichung verschwindet die Zeitdifferenz zweier Ereignisse in bezug auf K' auch dann im allgemeinen nicht, wenn die Zeitdifferenz derselben in bezug auf K verschwindet.“ Dies ist die Quintessenz der gesamten fehlgeleiteten Bemühung. Hier zeigt sich die Verbindung zwischen der platonischen Höhle und dem wahren Gegenstand der Relativitätstheorie in vollem Licht. Mit diesem Satz wird der Sinn der Einsteinschen Signallehre als einer „Relativitätstheorie“ begründet.
Es wird hier die individuelle Zeit und die individuelle Gleichzeitigkeit angesprochen, welche in der Relativitätstheorie bis heute, stur und rücksichtslos, gegen alle, meist sinnvolle Gegenargumentation aufrecht erhalten wird.
Einstein spricht hier nicht etwa von der Zeitdifferenz zwischen den unterschiedlichen Empfangszeitpunkten der Signale (was geboten wäre, weil es sich bei den Versuchsanordnungen der SRT fast ausschliesslich um Signalanordnungen handelt), er meint die „Zeitdifferenz“ zwischen zwei
Ereignissen.
Erklärung: Existiert zwischen zwei Ereignissen keine Zeitdifferenz (
), so geschehen sie gleichzeitig.
Beträgt
(Zeitabstand zwischen zwei Ereignissen in bezug auf K) null, so kann dieser in bezug auf K' aber nicht ungleich null sein, denn es kann aus Sicht von K’ zwischen zwei Ereignissen keine Zeit vergehen, zwischen denen aus Sicht von K keine Zeit vergangen ist (denn was sollte innerhalb dieser Zeit geschehen, etwa nichts? Etwa "imaginäre" oder „alternative“ Ereignisse? Etwa „Ersatzzeit“?)
Wir erkennen hier in aller Deutlichkeit den Unterschied zwischen einem
Signalereignis der relativen Gleichzeitigkeit (wie beim Dopplereffekt) und einer
Gleichzeitigkeit der Ereignisse, welche notwendig ihre singuläre Zeitordnung beibehalten muss, um die Kontinuität und Kausalität der Wirklichkeit aufrechtzuerhalten.