Überlichtgeschwindigkeit der Informationsübertragung

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Überlichtgeschwindigkeit der Informationsübertragung

Beitragvon Zasada » Fr 26. Okt 2018, 21:38

Laut der RT ist keine Übertragung der Information mit Überlichtgeschwindigkeit möglich.
Besteht zwischen zwei Raumpunkten A und B eine Entfernung von 4 Lichtsekunden, so breiten sich sowohl Signale, als auch Information, als auch Wellen, als auch allgemein die Kausalität maximal mit der in der Natur höchstmöglichen Lichtgeschwindigkeit c aus und überwinden die Entfernung zwischen A und B in höchstens 4 Sekunden.

Ich präsentiere hier einen schönen, einen offensichtlichen und einen widerspruchsfreien Beweis dafür, dass eine Information bedeutend schneller als mit der maximalen Signalgeschwindigkeit c übertragen werden kann.
Ich zeige, dass die Information die genannte Entfernung von 4 Lichtsekunden schneller als innerhalb von 4 Sekunden, also schneller als mit der in der RT maximal zulässigen Geschwindigkeit c überwinden kann.
Laut der RT müsste es sich dabei um eine verbotene überlichtschnelle Informationsübertragung handeln. Die Tatsache, dass es sich hier um ein SRT konformes Gedankenexperiment handelt, bei dem die Maximalgeschwindigkeit c durch keines der beteiligten Signale überschritten wird, ändert nichts an der Tatsache, dass die Information die Entfernung zwischen A und B (4 Lichtsekunden) in weniger als 4 Sekunden bewältigt (>c).
Es ist nun notwendig den Begriff der Informationsübertragung insofern abzustecken, als dass klar werden soll, was wird denn darunter verstanden, wenn behautet wird, dass eine Informationsübertragung stattfindet: was im Detail sind die Eigenschaften einer erfolgten Informationsübertragung?

Definition der Informationsübertragung:
Ich spreche von einer erfolgten Informationsübertragung dann, wenn zwischen mindestens zwei Punkten im Raum eine singuläre Informationseinheit y übermittelt wird, welche nach der erfolgreichen Übermittlung bei allen beteiligten Punkten vorliegt und bei allen beteiligten Punkten identische und vollständige Form y besitzt.

Voraussetzungen der Anordnung:
Wir betrachten eine unveränderliche Strecke mit den Enden AB, deren Länge 4 Lichtsekunden beträgt (1.199.169.832m = 1.199.169,832km). Unserer Betrachtung setzen wir die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum voraus und wir stellen uns die Strecke AB im kosmischen Vakuum ruhend vor.
Wird in der Mitte der Strecke AB, von ihrem jeweiligen Endpunkt gemessen, in 599.584,916km Entfernung (Mitte der Strecke AB) eine Sendestation M der kugelförmigen Lichtimpulse und an ihren Endpunkten (A und B) jeweils eine Empfangsstation der Lichtimpulse eingerichtet, so werden die Lichtimpulse, welche von der im Mittelpunkt M positionierten Sendestation aus versendet werden, die Empfangstationen A und B jeweils gleichzeitig erreichen.

Kommentar: diese Anordnung entspricht geometrisch der Anordnung der ursprünglichen Definition der Gleichzeitigkeit von A. Einstein, welche jedoch statt von einer "unveränderlichen Strecke" vom "starren Stab" sprach. Beide Anordnungen sind dennoch physikalisch und geometrisch identisch.

These: Wenn nun ein kugelförmiges Lichtsignal x, welches Information y trägt, die Sendestation M verlässt, so kann dieses die Empfangsstationen A und B (welche um 4 Lichtsekunden voneinander entfernt sind) jeweils innerhalb von 2 Sekunden erreichen. Damit wird gezeigt, dass die Informationseinheit y, welche durch das Lichtsignal x transportiert wird, die Endpunkte der Strecke A und B in nur 2 Sekunden erreicht (Netto Informationsübertragungsgeschwindigkeit der Entfernung von 1.199.169,832km: 200%LG).

Beweis: Die Entfernung, welche Punkt A vom Punkt B trennt, beträgt in unserem Beispiel 1.199.169,832km. Diese kann durch das Licht innerhalb von 4 Sekunden bewältigt werden. Wenn aber die Information y vom Punkt M der Strecke AB ausgesandt wird, so erreicht sie die um 4 Lichtsekunden voneinander entfernten Empfänger bereits nach jeweils 2 Sekunden (die Entfernung, welche das Licht jeweils vom Punkt M zum Punkt A, und vom Punkt M zum Punkt B bewältigen muss, beträgt nämlich lediglich 599.584,916km. Für Bewältigung dieser Strecke benötigt das Licht aber lediglich 2 Sekunden).
Dies ist der Beweis dafür(!), dass Information y die Entfernung zwischen zwei Punkten im Raum deutlich schneller, als mit Lichtgeschwindigkeit bewältigt.
qed

Anmerkung: Gilt für jede denkbare Entfernung.
Anmerkung: armer Albert...


Erklärung (mit einer Widmung: an Nicht von Bedeutung und McMudro...)
Status Quo: zwei Punkte A und B im Raum, die voneinander ca. 1.200.000 Kilometer entfernt sind (Entfernungsstrecke ca. 4 Lichtsekunden)

Aufgabe: Die Information y soll die Entfernung AB schneller als mit Lichtgeschwindigkeit überwinden.

Methode: Methode spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass eine Information den Weg, der A und B trennt, schneller als mit Lichtgeschwindigkeit überwindet (!)

Lösung: ist oben skizziert. Nach 2 Sekunden sind zwei um 1.200.000 Kilometer entfernte Raumpunkte A und B im Besitz derselben, vorher unbekannten Information y...die Übertragung erfolgt netto mit 200% Lichtgeschwindigkeit. Brutto sogar mit einer unendlichen Geschwindigkeit (denn Punkte A und B erfahren die Information gleichzeitig, ohne jegliche Verzögerung...wir wollen aber nicht übertreiben: ich habe ja selbst festgelegt, dass es sich bei der Streckenbewältigung AB nicht um die Bewältigung der Strecke vom Punkt A zum Punkt B handeln muss).

Es steht fest: wenn obige Definition der Informationsübertragung als Grundlage des Begriffs der Informationsübertragung genommen wird, dann hat die Information y die Strecke AB netto mit 200% LG überwunden, ohne die Gesetze der Physik zu brechen. Die Information y kann nämlich bei zwei um 4Lichtsekunden entfernten Raumpunkten, bereits nach 2 Sekunden benutzt werden. Für manche Anwendungen ist das ein kolossaler Zeitvorteil.

Aufgabe erfüllt.
Zuletzt geändert von Zasada am So 28. Okt 2018, 07:46, insgesamt 9-mal geändert.
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Re: Überlichtgeschwindigkeit der Informationsübertragung

Beitragvon Kurt » Fr 26. Okt 2018, 23:03

Zasada hat geschrieben:Laut der RT ist keine Übertragung der Information mit Überlichtgeschwindigkeit möglich. Hier ist der Beweis, dass dies nicht der Fall ist. Ein schöner, ein offensichtlicher, ein widerspruchsfreier Beweis dafür, dass eine Information bedeutend schneller als mit der maximalen Signalgeschwindigkeit c übertragen werden kann.


Wir betrachten eine unveränderliche Strecke mit den Enden AB, deren Länge 4 Lichtsekunden beträgt (1.199.169.832m = 1.199.169,832km). Unserer Betrachtung setzen wir die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum voraus. Die Strecke AB denken wir uns im kosmischen Vakuum ruhend.
Wird in der Mitte der Strecke AB vom Endpunkt A und B gemessen in 599.584,916km Entfernung (Mitte der Strecke AB) eine Sendestation M der kugelförmigen Lichtimpulse und an den Enden AB der Strecke jeweils eine Empfangsstation der Lichtimpulse eingerichtet, so werden die Lichtimpulse, welche von der Sendestation M versendet werden, die Empfangstationen A und B gleichzeitig erreichen.
Wenn nun aus der Sendestation M die Information I per Morsezeichen ausgesandt wird, so kann diese die Empfangstationen A und B, welche um 4 Lichtsekunden voneinander entfernt sind, jeweils mit zweifacher Lichtgeschwindigkeit erreichen, ohne die Gesetze der Physik zu verletzen. Mehr noch: dieselbe Information I wird A und B gleichzeitig innerhalb ein und derselben Gegenwart erreichen...(instantane "Übertragung")

Beweis:
Die Entfernung vom Punkt A zum Punkt B beträgt in unserem Beispiel 1.199.169,832km. Diese kann durch das Licht innerhalb von 4 Sekunden bewältigt werden. Wenn aber die Information I vom Punkt M der Strecke AB ausgesandt wird, so erreicht sie die um 4 Lichtsekunden voneinander entfernten Empfänger bereits nach jeweils 2 Sekunden (die Entfernung, welche das Licht jeweils vom Punkt M zum Punkt A, und vom Punkt M zum Punkt B bewältigen muss, beträgt lediglich 599.584,916km. Für Bewältigung dieser Entfernung benötigt das Licht lediglich 2 Sekunden).
Dies bedeutet jedoch, dass die Information I, welche vom Punkt A zum Punkt B in 4 sek. mit Lichtgeschwindigkeit übertragen sein würde, die Entfernung zwischen den Empfangspunkten A und B in nur 2 Sekunden bewältigt, ohne dabei die physikalisch geltende Lichtgeschwindigkeitsbegrenzung zu verletzen. Dieselbe Information würde die Punkte A und B statt mit 4, mit 2 Sekunden "Verspätung" erreichen. Mehr noch dieselbe Information I würde die Empfangsstationen A und B instantan (ohne Zeitverlust, denn gleichzeitig) erreichen.
Dies ist der Beweis dafür(!), dass Information zwischen zwei entfernten Punkten des Raumes deutlich schneller, als mit Lichtgeschwindigkeit übertragen werden kann
qed

Anmerkung: Gilt für jede denkbare Entfernung.
Anmerkung: armer Albert.


Du fabrizierst aber seltsame "Beweise".

Kurt

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Re: Überlichtgeschwindigkeit der Informationsübertragung

Beitragvon Zasada » Fr 26. Okt 2018, 23:07

Armer Kurt :)
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Re: Überlichtgeschwindigkeit der Informationsübertragung

Beitragvon fallili » Fr 26. Okt 2018, 23:36

@Zasada
Dieser "Beweis" nun aber ein Scherz, oder?

Oder willst Du ernsthaft Information die von M zu A und von M zu B übermittelt wird, gleichsetzen mit Information die von A zu B (oder B zu A) übermittelt werden soll ?
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Re: Überlichtgeschwindigkeit der Informationsübertragung

Beitragvon Kurt » Sa 27. Okt 2018, 00:18

fallili hat geschrieben:@Zasada
Dieser "Beweis" nun aber ein Scherz, oder?

Oder willst Du ernsthaft Information die von M zu A und von M zu B übermittelt wird, gleichsetzen mit Information die von A zu B (oder B zu A) übermittelt werden soll ?


Ihm ging es doch um die (Verspottung) der Gleichzeitigkeit.
Daraus folgt dann das Infinestimal.

Kurt

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Re: Überlichtgeschwindigkeit der Informationsübertragung

Beitragvon Nicht von Bedeutung » Sa 27. Okt 2018, 00:28

@fallili:
Also wenn der Beweis kein Witz ist, stehe ich mit meiner "Schein-ÜLG" bei der Quantenverschränkung ganz schön im Regen.

@Zasada:
Von Zeit-Weg-Diagrammen hast du schon gehört, ja?
Bild
Wenn M an A und B sendet, sind zwei Lichtstrahlen gleichzeitig unterwegs, die eine Differenzgeschwindigkeit von 2c haben (ok, für Kritiker ists auch ne Relativgeschwindigkeit, aber gut). Beide Lichtstrahlen komen bei A und B gleichzeitig nach 2s an. Das ist aber eine ganz andere Situation als wenn A an B sendet, denn da laufen keine 2 Lichtstrahlen gleichzeitig und selbst wenn würden beide 4s benötigen.
Nicht von Bedeutung
 

Re: Überlichtgeschwindigkeit der Informationsübertragung

Beitragvon Zasada » Sa 27. Okt 2018, 02:06

Wenn M an A und B sendet, sind zwei Lichtstrahlen gleichzeitig unterwegs, die eine Differenzgeschwindigkeit von 2c haben (ok, für Kritiker ists auch ne Relativgeschwindigkeit, aber gut). Beide Lichtstrahlen komen bei A und B gleichzeitig nach 2s an. Das ist aber eine ganz andere Situation als wenn A an B sendet, denn da laufen keine 2 Lichtstrahlen gleichzeitig und selbst wenn würden beide 4s benötigen.


@alle: kein Scherz.
Status Quo: zwei Punkte A und B im Raum, die voneinander ca. 1.200.000 Kilometer entfernt sind (Entfernungsstrecke ca. 4 Lichtsekunden)

Aufgabe: Die Information soll die Entfernung AB schneller als mit Lichtgeschwindigkeit überwinden.

Methode: Methode spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass eine Information den Weg, der A und B trennt, schneller als mit Lichtgeschwindigkeit überwindet (!)

Lösung: ist oben skizziert. Nach 2 Sekunden sind zwei um 1.200.000 Kilometer entfernte Raumpunkte A und B im Besitz derselben, vorher unbekannten Information y...die Übertragung erfolgt netto mit 200% Lichtgeschwindigkeit. Brutto sogar mit einer unendlichen Geschwindigkeit (denn Punkte A und B erfahren die Information gleichzeitig, ohne jegliche Verzögerung...wir wollen aber nicht übertreiben).

Aufgabe erfüllt.

Es ist genau, wie mit der drahtlosen Telefonie (D1, D2 damals, könnt Ihr euch erinnern?). Am Anfang hatten wir 1G, mittlerweile haben wir 5 oder 6G (keine Ahnung, vielleicht sogar mehr). Wenn sich Leute, welche sich 1G ausgedacht hatten, über die Methode mit den Leuten unterhalten würden, welche 4G erschufen, dann würden die ersten zu den zweiten sagen: unmöglich, geht physikalisch nicht (und zwar weil: hätten sie den Weg gesehen, hätten sie ihn schon zur 1G-Zeit gegangen). Sie würden behaupten "Das ist aber eine ganz andere Situation als wenn A an B sendet, denn da laufen keine 2 Lichtstrahlen gleichzeitig und selbst wenn würden beide 4s benötigen."
Es geht nicht darum, über die Gesetze informiert zu sein, und sie zu akzeptieren, es geht darum, schlau genug zu sein, um sie zu umgehen...
Manche Wege, manche Brücken sind halt dafür da, um gegangen zu sein.
Wir werden auch noch 10G haben, oder 20.
Zuletzt geändert von Zasada am So 28. Okt 2018, 06:31, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Überlichtgeschwindigkeit der Informationsübertragung

Beitragvon McMurdo » Sa 27. Okt 2018, 05:08

Zasada hat geschrieben:Laut der RT ist keine Übertragung der Information mit Überlichtgeschwindigkeit möglich. Hier ist der Beweis, dass dies nicht der Fall ist. Ein schöner, ein offensichtlicher, ein widerspruchsfreier Beweis dafür, dass eine Information bedeutend schneller als mit der maximalen Signalgeschwindigkeit c übertragen werden kann.



Und wo ist nun der Beweis das Information mit ÜLG übertragen wurde? Das selbst Kurt und Nicht von Bedeutung das schon nicht akzeptieren sollte dir zu denken geben. :D
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Re: Überlichtgeschwindigkeit der Informationsübertragung

Beitragvon Mikesch » Sa 27. Okt 2018, 05:12

Nicht von Bedeutung hat geschrieben:@Zasada:
Von Zeit-Weg-Diagrammen hast du schon gehört, ja?
Bild
Wenn M an A und B sendet, sind zwei Lichtstrahlen gleichzeitig unterwegs, die eine Differenzgeschwindigkeit von 2c haben (ok, für Kritiker ists auch ne Relativgeschwindigkeit, aber gut). Beide Lichtstrahlen komen bei A und B gleichzeitig nach 2s an. Das ist aber eine ganz andere Situation als wenn A an B sendet, denn da laufen keine 2 Lichtstrahlen gleichzeitig und selbst wenn würden beide 4s benötigen.

Die Relaivgeschwindigkeit ist c, die Differenzgeschwindigkeit ist 2c.
Ansonsten hast du natürlich recht, das Zasada falsch liegt.
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Re: Überlichtgeschwindigkeit der Informationsübertragung

Beitragvon Zasada » Sa 27. Okt 2018, 05:17

@Mikesch/McMurdo
Ansonsten hast du natürlich recht, das Zasada falsch liegt.

Die Aufgabe war, dass die Information schneller als das Licht den Abstand überwindet(!), der Punkte A und B voneinander trennt (1.200.000km)
Die Information (!!!!) hat innerhalb von 2 Sekunden die Strecke von 4 Lichtsekunden bewältigt!
Was soll daran "falsch" sein?
Aufgabe erfüllt!

PS: es wird hier über Information gesprochen, nicht über Signale und nicht über ihre Ausbreitungswege und nicht über ihre Geschwindigkeit!
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