udogigahertz hat geschrieben:Lokal vergeht die Zeit immer gleich schnell, nur für entfernte Beobachter eben nicht, die stellen in der Tat eine Zeitdehnung ganz real fest.
Das mag zwar so stimmen, aaaber... Ich versuche mal sachlich zu bleiben.
Es existieren genau zwei Objekte (A und B) und nicht mehr. Natürlich existieren diese Objekte in einem Raum. an diesen Objekten befinden sich baugleiche Uhren, die obendrein zufällig auch noch synchron laufen.
Objekt A betrachtet sich als ruhend und sieht Objekt B mit einer Geschwindigkeit v auf sich zu kommen und nimmt von daher an, dass die Uhr von Objekt B um den entsprechenden Lorentzfaktor langsamer geht und es die (stetig ohnehin kürzer werdende) Distanz zwischen den Objekten um den selben Faktor kürzer wahrnimmt. Nach zurückgelegter (untransformierter) Distanz, erwartet Objekt A also, dass die Uhr von Objekt B nachgeht und Objekt B der Meinung ist, Objekt A hätte nur die transformierte kürzere Distanz zurückgelegt.
Aber genauso läuft es auch bei Objekt B, wenn es sich als ruhend betrachtet, was gemäß SRT durchaus legitim ist. Es sieht Objekt A mit der selben Geschwindigkeit v - es gibt keine Referenz, durch welche Objekt B auf eine andere Geschwindigkeit schließen könnte - auf sich zu kommen und nimmt von daher an, dass die Uhr von Objekt A um den entsprechenden Lorentzfaktor nachgeht und es die (stetig ohnehin kürzer werdende) Distanz zwischen den Objekten um den selben Faktor kürzer wahrnimmt. Nach zurückgelegter (untransformierter) Distanz, erwartet Objekt B also, dass die Uhr von Objekt A nachgeht und Objekt A der Meinung ist, Objekt B hätte nur die transformierte kürzere Distanz zurückgelegt.
In der Realität können nun genau zwei Dinge auftreten:
1. Nur eines der beiden Objekte hat richtig gerechnet und durfte sich deswegen vollkommen zurecht als ruhend betrachten, weil es gegenüber dem Raum tatsächlich ruhte, während sich das Andere, wie angenommen, tatsächlich darin bewegte.
2. Beide Objekte haben sich verrechnet, weil keines der beiden Objekte tatsächlich im Raum ruhte und in diesem Fall wird ein übergeordnetes Bezugssystem erforderlich, was im Beispiel glatt der leere Raum ist und daraus ergibt sich nun die Frage an die Relativisten, wie sie das Spielchen mit übergeordneten Bezugssystemen darüber hinaus noch weiter treiben wollen. Das Einzige, was sie hier bestätigen könnten, wäre deren wechselseitige Zeitdilatation, nämlich genau dann, wenn sich die Objekte mit gleicher jedoch entgegengesetzter Geschwindigkeit gegenüber dem Raum aufeinander zu bewegen.
Fazit: Je schneller die eigene Uhr tickt, desto weniger bewegt sie sich selbst im Raum. Die höchste feststellbare Zeitzähltaktrate findet man an einem Ruhepunkt im Universum und nur von solchen Punkten ausgehend bewegt sich Licht tatsächlich mit c. Das Alles ist aber keine Zeitdehnung, sondern allenfalls eine Verringerung von Zeitzähltaktraten durch Bewegung.
Für diese Logik wird nicht mal eine fadenscheinige Entschuldigung, wie die Relativität der Gleichzeitigkeit, benötigt, dass eine Theorie - die SRT - nicht so funktioniert, wie gedacht und die Längenkontraktion verschwindet auch
(kommt in der SRT nicht vor)
wobei γ der Lorentzfaktor, s bzw. s' die lokalen Streckenverhältnisse (z.B. SI_METER) und t bzw. t' die lokalen Zeitverhältnisse (z.B. SI_SEKUNDE) sind. Die Streckenverhältnisse sind keine Gesamtstrecken (x bzw. x') wie sie für die Verortung bei der Lorentz-Transformation verwendet werden. Durch die Verwendung von γ² ergeben sich per
und
lokale Geschwindigkeiten statt lokale Streckenverhältnisse und das gilt auch für die Lichtgeschwindigkeit.