Ist die Spezielle Relativitätstheorie falsifizierbar?

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Kein ZP in der RT

Beitragvon scharo » So 23. Aug 2009, 10:57

Liebe Trigeminchen,

das ist keine Antwort, sondern lächerliche Polemik. :x
Offensichtlich bist Du nicht imstande, die klargelegte Behauptung, dass beim Bremsvorgang die angebliche Uhrzeitdilatation wieder ausgeglichen wird, entkräften. :lol:

Gruß
Ljudmil
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Re: Ist die Spezielle Relativitätstheorie falsifizierbar?

Beitragvon Trigemina » So 23. Aug 2009, 14:44

scharo hat geschrieben:das ist keine Antwort, sondern lächerliche Polemik. :x
Offensichtlich bist Du nicht imstande, die klargelegte Behauptung, dass beim Bremsvorgang die angebliche Uhrzeitdilatation wieder ausgeglichen wird, entkräften. :lol:


Darüber brauchst du dich bei deiner unangebrachten Selbstüberschätzung überhaupt nicht wundern.


Ob Geschwindigkeitszunahme oder Geschwindigkeitsreduktion in Form einer Abbremsung spielt für die Zerstörung der Symmetrie keine Rolle. Während der Beschleunigungs-/Reduktionsphasen krümmt sich die Weltlinie im Minkowski-Diagramm bei einer moderaten Beschleunigung, resp. wird geknickt bei einer instantanen Beschleunigung.

Nach den Beschleunigungsphasen verläuft die Weltlinie wieder gradlinig (allerdings unter einem anderen Winkel) und akkumuliert die gewonnene Reisezeit (Eigenzeit) des Astronauten zu seinem Zwillingsbruder auf der Erde während seiner unbeschleunigten Flugphase weiterhin auf, da man ja schlecht einen neuen Koordinatenursprung definieren kann, den man zu Beginn der Reise auf der Erde zum Startzeitpunkt festgelegt hat.

Nach der Landung auf der Erde, also nach der Reduktionsphase beim Abbremsen, befinden sich die Zwillinge wieder im gemeinsamen Bezugssystem, und die durch die Reise gewonnene Eigenzeit des gereisten Zwillings bleibt weiterhin bestehen.

Gruss
Trigemina
 
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Re: Ist die Spezielle Relativitätstheorie falsifizierbar?

Beitragvon Hannes » Mi 26. Aug 2009, 12:13

Hallo Frau Trigemina !

    Nach der Landung auf der Erde, also nach der Reduktionsphase beim Abbremsen, befinden sich die Zwillinge wieder im gemeinsamen Bezugssystem, und die durch die Reise gewonnene Eigenzeit des gereisten Zwillings bleibt weiterhin bestehen.

Ich muss dir für deine Standhaftigkeit die allergrößte Hochachtung aussprechen.
Wenn auch alle vernünftigen Argumente gegen deine Meinung sprechen,
du lässt dich nicht beirren.
Ich jedenfalls habe beschlossen, möglichst viele Reisen zu unternehmen, und wenn ich nicht sterbe, lebe ich noch tausend Jahre.

Mit Gruß Hannes
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Re: Ist die Spezielle Relativitätstheorie falsifizierbar?

Beitragvon Ernst » Do 27. Aug 2009, 16:41

scharo hat geschrieben:Schon richtig, dann würden jedoch verschiedene LG in Abhängigkeit von der Relativgeschwindigkeit gemessen. Das ist aber nicht der Fall. Etliche Beobachtungen und Experimente zeigen eine konstante relativ zur Erde LG.

Eine solche direkte Messung kenne ich nicht. Da gibt es nur indirekte Aussagen (etwa deSitter).
Eine direkte Messung steht noch aus. Um die verschiedenen Interpretationen der Rotverschiebung zu umgehen, bietet sich zur Messung der Andromeda an, der eine hohe Blauverschiebung und damit einen deutlichen Anteil eines klassischen Dopplereffektes zeigt. Suche man dort eine aktive Spektarllinie und messe, wie deren Licht auf der Erde ankommt; mit welcher Frequenz und mit welcher Wellenlänge.
Dann rechnet man Wellenlänge x Frequenz und wird sein "blaues Wunder" (einen Wert größer c) erleben.
Ein Wunder auch, daß das bis jetzt niemand machte.

Gruß
Ernst
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Re: Ist die Spezielle Relativitätstheorie falsifizierbar?

Beitragvon Hannes » Do 27. Aug 2009, 20:10

Hallo Ernst !

    Dann rechnet man Wellenlänge x Frequenz und wird sein "blaues Wunder" (einen Wert größer c) erleben.
    Ein Wunder auch, daß das bis jetzt niemand machte.


Hast du noch nicht darangedacht, dass Licht als Wellenerscheinung überhaupt keine Eigengeschwindigkeit haben könnte ?
Immer nur die Weiterleitungsgeschwindigkeit des jeweiligen Mediums.
Nur wenn ich mich (mit meinem Meßgerät) GEGEN das Medium bewege, kann ein von der spezifischen Mediengeschwindigkeit
abweichender Betrag (c+v oder c-v) entstehen.
Das Problem ist, dass keine Messungen mit bewegten Meßgeräten vorliegen.
Auch die Messung von MM wurde mit stationärem Meßgerät durchgeführt.
Der Dopplereffekt entsteht beim Übertritt von einem Medium zum nächsten .
Mit Gruß Hannes
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Re: Ist die Spezielle Relativitätstheorie falsifizierbar?

Beitragvon Ernst » Fr 28. Aug 2009, 11:36

Hannes hat geschrieben:Auch die Messung von MM wurde mit stationärem Meßgerät durchgeführt.

Nicht richtig. Die Apparatur bewegte sich gegen den vermeintlichen Ätherwind.

Hannes hat geschrieben:Der Dopplereffekt entsteht beim Übertritt von einem Medium zum nächsten .

................................................................................................... :? :? :?

Gruß
Ernst
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Re: Ist die Spezielle Relativitätstheorie falsifizierbar?

Beitragvon Jocelyne Lopez » Fr 28. Aug 2009, 13:55

Ernst hat geschrieben:
Hannes hat geschrieben:
Auch die Messung von MM wurde mit stationärem Meßgerät durchgeführt.


Nicht richtig. Die Apparatur bewegte sich gegen den vermeintlichen Ätherwind.


Ja sicher, wegen der Erdrotation bewegte sich die Apparatur gegen den (angenommenen) Äther.
Man kann also daraus Messerkenntnisse in der Relation zwischen Beobachter (= Apparatur) und Äther gewinnen, sprich ein Ätherwind messen oder nicht messen, jedoch keine Meßerkenntnisse in der Relation Beobachter/Lichtstrahl (c +/- v). Dafür ist dieses Experiment nicht geeignet.

Geschwindigkeiten sind Relationen, der Bezug sollte immer klar ersichtlich sein und nicht alle Bezüge dürfen durcheinander gewürfelt werden, wie die Relativisten es pflegen: Die Relativgeschwindigkeit Beobachter/Äther ist ganz was Anderes als die Relativgeschwindigkeit Beobachter/Lichtstrahl. Der Äther ist ja kein Lichtstrahl, nicht? Für diese letzte Geschwindigkeit liegen keine experimentellen Ergebnisse vor, weil die Geschwindigkeit eines Lichtstrahles nie von einem bewegten Beobachter gemessen wurde, was äußer schwierig sein sollte, wenn nicht unmöglich. Siehe Harald weiter oben: viewtopic.php?f=6&t=70&start=310#p6131

Zitat Harald Maurer:

Das Experiment von Michelson-Morley kann die Invarianz zum bewegten Beobachter nicht nachweisen, weil es keinen bewegten Beobachter gibt. Alle Anordnungen des Versuchs sind stationär und nichts bewegt sich zueinander. Das MM-Experiment zeigt vordergründig bloß, dass die LG konstant zur Erdoberfläche bleibt. Dafür bietet sich als Lösung ein mitgenommenes Medium an, oder die Mitnahme von Licht durch Gravitation, aber auch die Emissionstheorien. Deshalb ist der MM-Versuch für die SRT keine Bestätigung.


Die Relativisten haben aber zum Beispiel gar kein Problem mit dem katastrophalen Unsinn zu leben, eine Geschwindigkeit relativ zur Erdoberfläche (sprich zu einem auf der Erdoberfläche ruhenden Beobachter) zu verwechseln und gleichzusetzen mit einer Geschwindigkeit relativ zu einem bewegten Beobachter (sprich zu einem auf der Erdoberfläche bewegten Beobachter), siehe zum Beispiel: Der größte Unsinn der Relativitätstheorie geht auf Woldemar Voigt zurück

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Re: Ist die Spezielle Relativitätstheorie falsifizierbar?

Beitragvon Ernst » Fr 28. Aug 2009, 17:16

Jocelyne Lopez hat geschrieben: weil die Geschwindigkeit eines Lichtstrahles nie von einem bewegten Beobachter gemessen wurde, was äußer schwierig sein sollte, wenn nicht unmöglich.

Einen Äther hat noch niemand gesehen oder detektiert. Im Gegenteil, mit dem genialen MM Experiment ist er lange totgesagt. Also kann man erstmal von einem nicht vorhandenen Äther ausgehen. Dann bleibt außer der seltsamen SRT nur die einfache Ausbreitung des Lichts nach ballistischen Gesetzen. Und da existiert keine Beobachtergeschwindigkeit und keine Quellengeschwindigkeit, sondern nur eine Relativgeschwindigkeit v zwischen beiden. Und dann wird die LG natürlich c +-v.

Und das könnte man mit dem Andromeda-Experiment nachweisen, wenn man denn wollte. Ein positives Ergebnis würde die SRT falsifizieren. Deshalb will´s wohl keiner.

Gruß
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Re: Ist die Spezielle Relativitätstheorie falsifizierbar?

Beitragvon Jocelyne Lopez » Fr 28. Aug 2009, 18:19

Ernst hat geschrieben:Dann bleibt außer der seltsamen SRT nur die einfache Ausbreitung des Lichts nach ballistischen Gesetzen. Und da existiert keine Beobachtergeschwindigkeit und keine Quellengeschwindigkeit, sondern nur eine Relativgeschwindigkeit v zwischen beiden.


??
Wie meinst Du das?
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Re: Ist die Spezielle Relativitätstheorie falsifizierbar?

Beitragvon scharo » Fr 28. Aug 2009, 18:28

Hallo Ernst,

„Eine solche direkte Messung kenne ich nicht. Da gibt es nur indirekte Aussagen (etwa deSitter).“

De Sitter ist schon ein Argument, dazu kommen noch Sadeh, Alväger und Fox, wobei ein von den Versuchen (Alväger ?), wo die Quelle in einem unbewegten Stück Plexiglas sich befand, nicht zu beachten ist.
„... wie deren Licht auf der Erde ankommt; mit welcher Frequenz und mit welcher Wellenlänge.“

Ist da was gemessen? Nein, wie ich aus Deiner Antwort entnehme.

„Nicht richtig. Die Apparatur bewegte sich gegen den vermeintlichen Ätherwind.“

Die Apparatur schon, die Lichtquelle und Detektor waren jedoch unbewegt zueinander – und das meinte Hannes. S. a. was Frau Lopez schreibt!
Bei Tomaschek war es eigentlich bewegte Messapparatur (MM mit Sternenlicht) – nicht ernst zu nehmen, da dort die Reemission des Lichtes alles zunichte macht. Auch der Versuch von Hook? mit der Lupe – auch nicht aussagekräftig. Ein Versuch auf der Erde mit irdischer Quelle und bewegten dazu Beobachtern ist bislang nicht durchgeführt.

Liebe Grüße
Ljudmil
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