Michelson Morley Experiment

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Michelson Morley Experiment

Beitragvon Ernst » Di 15. Apr 2014, 11:11

Da die Sache im anderen Thread mit anderen Dingen überladet wird, hier noch einma eine Zusammenfassung zum MM Experiment:

Darstellung der Entstehung einer Phasendifferenz im MMI infolge Ätherströmung:

Bild

Die mittlere Geschwindigkeit der Welle im zur Ätherströmung parallelen Arm w_mittel-p ist kleiner als als die mittlere Geschwindigkeit der Welle im zur Ätherströmung senkrechten Arm w_mittel_s.

w_mittel_s - w_mittel-p = sqr(c²-v²) - c(1-v²/c²) = c*sqr(1-v²/c²) - c(1-v²/c²) = c [sqr(1-v²/c²) - (1-v²/c²)]

Darum hat die gleichzeitig gestartete und über den senkrechten Weg gelaufene Welle am Ende einen Weg-Vorsprung gegenüber der über den parallelen Weg gelaufenen Welle. Die Phasen beider Wellen sind gegeneinander versetzt..


Abstraktion des Prinzips der Erzeugung des Interferenzbildes:

Bild
Es handelt sich um ein und denselben Strahlenteiler. Der ist in der Darstellung aufgesplittet in zwei Positionen entsprechend dem Abstand des Strahlenteilers vom Schirm. Dieser Abstand ist für die beiden Wege leicht unterschiedlich eingestellt (durch entsprechende Justage der beiden Reflexionsspiegel). Der Strahl wird wie gezeigt aufgeweitet. Dabei verändert sich von innen nach außen (Spiegelpunkte 1 bis 5) zunehmend die Länge der blauen Strahlen stärker als die Länge der zugehörenden roten Strahlen. Die am Strahlenteiler identische Phasenlage wird durch diesen Effekt am Schirmauftreffunkt von Punkt 1 nach Punkt 5 zunehmend verändert. Dadurch entsteht am Schirm in diesen Punkten ein unterschiedliches Interferenzresultat, was dann die bekannten Interferenzlinien bzw. Interferenzringe ergibt.

Soweit das Funktionsprinzip des Michelson-Morley- Interferometers.
Im MM Experiment kann mit diesem Interferometer eine Ätherströmung nachgewiesen werden. Bei einer Ätherströmung laufen die Wellen auf dem roten und blauen Weg unterschiedlich schnell vom Strahlenteiler zum Schirm. Daraus ergibt sich eine zusätzlicher Veränderung der Phasenlage beider Teilwellen am Schirm, welche das oben beschriebene Interferenzbild verändert. Aus dieser Veränderung kann die Geschwindigkeit der Ätherströmung nachgewiesen werden.
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Re: Michelson Morley Experiment

Beitragvon Hannes » Di 15. Apr 2014, 11:51

Ernst
Soweit das Funktionsprinzip des Michelson-Morley- Interferometers.
Im MM Experiment kann mit diesem Interferometer eine Ätherströmung nachgewiesen werden.

Ich bin der Meinung, dass das eingeschlossene Medium (Vacuum) im MMI relativ zum Gerät ruht.
Da die Lichtwellen infolge ihrer Wellennatur keine Eigengeschwindigkeit, sondern Weiterleitungsgeschwindigkeit haben, werden sie immer c relativ zum MMI aufweisen.
Das MMI Ist daher vollkommen ungeeignet, eine Bewegung eines Mediums ausserhalb der Apparatur zu messen.
Mit bestem Gruß
Hannes
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Jupiter Experiment

Beitragvon Ernst » Di 15. Apr 2014, 11:54

Im MMI wird also prinzipiell der Phasenversatz zweier gleichzeitig erzeugter, aber mit unterschiedlicher Geschwindigkeit über einen gleichlangen Weg laufenden Wellen gemessen.

Das gleiche Prinzip wird in Haralds Jupiterexperiment angewendet. Das Prinzip ist nachfolgend dargestellt.

Jupiterexperiment.JPG
Jupiterexperiment.JPG (22.49 KiB) 8290-mal betrachtet


Der Phasenversatz der über die beiden Wege mit unterschiedlicher Geschwindigkeit laufenden Wellen gegeneinander ergibt sich wie gezeigt. Zum einen wird die Phasendifferenz phi 1 der im ersten Kanal einlaufenden Welle gegenüber dem Synchronsignal gemessen. Zum anderen die Phasendifferenz phi 2 der im zweiten Kanal einlaufenden Welle gegenüber dem Synchronsignal. Die Phasendifferenz der beiden über die unterschiedlichen Wege gelaufenen Wellen ergibt sich dann wie dargestellt zu ph2 - ph1.

Im MM-Experiment und im Jupiterexperiment wir also die gleiche Meßgröße ermittelt; der Phasenversatz.
Die Auswertung erfolgt dann unterschiedlich.
Im MME erfolgt die Ermittlung des Phasenversatzes mit einem Interferometer.
Im JE erfolgt die Ermittlung des Phasenversatzes durch Zeitvergleich der Wellen auf Oszilloskopen.

Die Ermittlung des absoluten Phasenversatzes erfolgt im MMI mittels Umschlagmethode; die Einrichtung wird gedreht und die dabei auftretende Phasenschiebung wird ermittelt.

Im Jupiterexperiment werden modulierte Welle verwendet und die absolute Phasendifferenz kann daher direkt ermittelt werde. (Ein Umschlag der Meßstrecken wäre ja auch kaum praktikabel. ;) )
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Re: Michelson Morley Experiment

Beitragvon Ernst » Di 15. Apr 2014, 11:58

Hannes hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass das eingeschlossene Medium (Vacuum) im MMI relativ zum Gerät ruht.

Deine Meinung, daß kein Ätherwind auftreten kann, sei unberührt, hat aber in diesem Zusammenhang keine Relevanz.
Da existiert auch gar kein eingeschlussenes Medium oder ein Vakuum.
Hier geht es unter Annahme des Vorhandenseins eines Ätherwindes um dessen Messung.
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Re: Michelson Morley Experiment

Beitragvon Hannes » Di 15. Apr 2014, 12:13

Ernst,
Das gleiche Prinzip wird in Haralds Jupiterexperiment angewendet. Das Prinzip ist nachfolgend dargestellt.

Das Jupiterexperiment Haralds arbeitet im Gegensatz zum MMI mit offenen Meßstrecken und kann schon geeignet sein, eine Bewegung des Mediums relativ zur Erde festzustellen, da die Mitführung eines Lichtmediums mit zunehmender Meereshöhe sukzessive abnehmen kann.
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Re: Michelson Morley Experiment

Beitragvon Ernst » Di 15. Apr 2014, 12:29

Hannes hat geschrieben:Ernst,
Das gleiche Prinzip wird in Haralds Jupiterexperiment angewendet. Das Prinzip ist nachfolgend dargestellt.

Das Jupiterexperiment Haralds arbeitet im Gegensatz zum MMI mit offenen Meßstrecken und kann schon geeignet sein, eine Bewegung des Mediums relativ zur Erde festzustellen, da die Mitführung eines Lichtmediums mit zunehmender Meereshöhe sukzessive abnehmen kann.

Die MM Meßstrecken sind auch offen, aber im Zimmer.
Aber klar. Ätherwind gibts nur draußen. Sieht man ja an "normalem Wind". Im Zimmer ist es immer ruhig. ;)
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Re: Michelson Morley Experiment

Beitragvon Hannes » Di 15. Apr 2014, 12:32

Ernst,
Klar. Ätherwind gibts nur draußen. Sieht man ja an "normalem Wind". Im Zimmer ist es immer ruhig.

Sind wir uns einig. Ist ja eigentlich selbstverständlich und wird doch von sehr vielen nicht verstanden.
Hannes
 
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Re: Michelson Morley Experiment

Beitragvon Ernst » Di 15. Apr 2014, 12:39

Hannes hat geschrieben:Ernst,
Klar. Ätherwind gibts nur draußen. Sieht man ja an "normalem Wind". Im Zimmer ist es immer ruhig.

Sind wir uns einig. Ist ja eigentlich selbstverständlich und wird doch von sehr vielen nicht verstanden.

Nein, ich meinte das ironisch.
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Re: Michelson Morley Experiment

Beitragvon Jondalar » Di 15. Apr 2014, 12:42

Ernst hat geschrieben:Nein, ich meinte das ironisch.
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Das mit der Regenaberration auch?
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Re: Michelson Morley Experiment

Beitragvon Hannes » Di 15. Apr 2014, 13:51

Ernst,

Sind wir uns einig. Ist ja eigentlich selbstverständlich und wird doch von sehr vielen nicht verstanden.
Nein, ich meinte das ironisch.
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Da du mit Ironie geantwortet hast, sind wir uns nicht einig.
Ich weiß, dass ich nichts weiß. Ich bitte dich daher deine Meinung zu präzisieren, damit ich eventuell etwas dazulernen kann.
Hannes
 
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