Das Michelson-Morley-Experiment

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Das Michelson-Morley-Experiment

Beitragvon Kurt » So 20. Okt 2013, 19:31

Ernst hat geschrieben:
Joachim Stiller hat geschrieben:Also, ich würde in dieser Frag Harrald recht geben, denn was für die Geschwindigkeiten gilt, gilt natürlich auch für die Wellenlängen... Es ging ja auch nur darum, dass man mit dem MME nichts beweisen kann, weder die Konstanz der LG, noch das Gegenteil...

Das wollte auch niemand. Man wollte einen konventionellen Äther nachweisen. Den hat man nicht gefunden.
.
.


Und der sollte zur Sonne ruhen, auch nicht ihre Drehung mitmachen.
Das mikrige Ergebnis das dabei rauskam lässt mehrere Schlüsse zu.

- die Erde rotiert mit dem Äther um die Sonne, es ist nur die Drehung der Erde erkennbar.
- die Erde -reisst- den Äther mit, darum gibt's überhaupt kein Messergebnis.
- das verwendete MMI ist nicht in der Lage richtig zu messen.
- die Erde selber erzeugt im Äther einen eigenen Bezug der unabhängig vom Äther ist.
-
-

Angenommen die Erde dreht sich im Äther dann ist das gewonnene Ergebnis immer noch zu klein.
Dieses Ergebnis sollte aber erstmal um den Fehler den das MMI selber verursacht bereinigt werden.

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Re: Das Michelson-Morley-Experiment

Beitragvon Joachim Stiller » So 20. Okt 2013, 20:04

Kurt,

das ist einfach Unsinn... Wozu um alles in der Welt brauchst Du denn einen zur Sonne ruhenden Äther? Das ist doch völlig überflüssig...

@ Harrald,

was mir gerade duch den Kopf geht: Eine variable Wellenlänge in 2. Ordnung kann sich eigentlich nur aus einer variablen Geschwindigkeit in 1. Ordnung ergeben... Praktisch in Analogie zum mechanischen Doplereffekt... Das aber keine Geschwindigkeitsunterschiede messbar sind, und dies auch nicht erwartet wurde, hätte man auch keine Wellenlängenunterschiede erwarten dürfen... Das ganze Exxperiment bleibt für mich ein einziger Irrtum... Gruß Joachim Stiller Münster
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Re: Das Michelson-Morley-Experiment

Beitragvon Kurt » So 20. Okt 2013, 20:22

Chief hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:...
Angenommen die Erde dreht sich im Äther dann ist das gewonnene Ergebnis immer noch zu klein.
...

Wieso zu klein? Brillet und Hall haben mit ihrem MM-Instrument genau diese Rotationsgeschwindigkeit beobachtet.


Wenn das -Genau- stimmt dann nimmt die Sonne den Äther mit, und zwar ohne ihre Eigendrehung, die fällt dann in einer gewissen Weise weg.
Nur! Warum gerade in dieser Grösse, warum nicht zum Mars oder zur Venus passend?
Das scheint mir schon sehr seltsam zu sein. Darum überzeugt mich auch das mit Brillet und Hall nicht.
(ich wünsche mir endlich ein Messgerät das ausreichend genau messen kann, MMI und M+Gs Sagnac können das leider nicht)

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Re: Das Michelson-Morley-Experiment

Beitragvon Kurt » So 20. Okt 2013, 20:26

Chief hat geschrieben:
Chief hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:...
Angenommen die Erde dreht sich im Äther dann ist das gewonnene Ergebnis immer noch zu klein.
...

Wieso zu klein? Brillet und Hall haben mit ihrem MM-Instrument genau diese Rotationsgeschwindigkeit beobachtet.


Siehe auch

Bild


Kann sein, muss aber nicht.
Bedenke, allein die "Verbeulung" der Erde durch ihre Drehung in Bezug zur Sonne kann ev. diese Messwerte auslösen, denn sie wird dabei -eierig-.

Die mechanischen Probleme und Einwirkungen sind hier noch garnicht bedacht, die sind sicherlich auch vorhanden.
Allein die unterschiedliche Gravitation wegen dem Stand zur Sonne kann hier unfreundlich mitspielen.


Kurt
Zuletzt geändert von Kurt am So 20. Okt 2013, 20:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Michelson-Morley-Experiment

Beitragvon Kurt » So 20. Okt 2013, 20:35

Chief hat geschrieben:Du hast es falsch verstanden, die Erde rotiert im mitgeführten ("eigenen") Äther!


Das ist auch meine Version, bis auf den -perfekten- (eigenständigen) Lichtleitbezug, der allerdings ev. nicht vorhanden ist (Uhren beim GPS).
Entweder kompletter Ätherwind wie bei Wicki dargestellt,
http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... erwind.svg

oder mitgerissenem Äther.
Dann könnten aber die beiden auch keine 12h Abhängigkeit messen.

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Re: Das Michelson-Morley-Experiment

Beitragvon Joachim Stiller » So 20. Okt 2013, 20:49

O.k. ich bin dann hier raus... schade... Gruß Joachim Stiller Münster
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Re: Das Michelson-Morley-Experiment

Beitragvon Kurt » So 20. Okt 2013, 20:53

Joachim Stiller hat geschrieben:O.k. ich bin dann hier raus... schade...


Find ich auch schade.
Gerade neue Gedanken und Ansichten bringen -Schwung- ins Geschehen.
Das bringt alle ein Stückchen weiter, und darauf kommt es ja letztendlich an.


Kurt
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Re: Das Michelson-Morley-Experiment

Beitragvon fallili » Mo 21. Okt 2013, 12:17

Harald Maurer hat geschrieben:Es gibt keine unterschiedliche Anzahl der Wellenlängen bei konstanter Frequenz auf der Hin-und Rückstrecke! Da werden in der gleichen Zeiteinheit gleich viel Wellenzüge empfangen wie gesendet! Genau deshalb ist die Frequenz konstant! Dieses Gespenst von der unterschiedlichen Anzahl der Wellenlängen ist ein Irrtum, hervorgerufen durch die Ansicht, da gäbe es kurze und lange Wellenlängen. Aber diese Differenzen werden durch die Bewegung des Empfängers ja egalisiert. Wenn ein Sender in 1 s 1000 Wellenzüge absendet und der Empfänger in 1 s 1000 Wellenzüge empfängt, diese reflektiert und beim Sender kommen wiederum 1000 Wellenzüge in 1 s an, was sollten dann unterschiedliche Wellenanzahlen für eine Rolle spielen?



Ist ja alles richtig - gilt aber NUR für einen mitgeführten Äther.
Und, soweit ich weiß, war die Frage beim MM ja ob es einen ruhenden Äther gibt in dem sich das Licht ausbreitet.
Sollte also praktisch völlig identisch zu einem "normalen" Schalldoppler ablaufen - tut es aber nicht.

Und "mitgeführter Äther" geistert zwar seitdem immer als Erklärungsversuch durch die Gegend - ist aber noch weniger "verstehbar".
Fängt schon damit an "wer" der Äther mitführt. Die Galaxie, die Sonne, die Erde, andere massereichen Planeten? Wie siehts um den Mond oder Mars herum aus?
Wie sieht dieses Gemisch aus "Mitführungen" dann insgesamt aus - da muss ja ein total inhomogenes Gebilde entstehen, das die Ausbreitung von Licht völlig unbeurteilbar macht.
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Re: Das Michelson-Morley-Experiment

Beitragvon Joachim Stiller » Mo 21. Okt 2013, 16:59

O.k... Ich versuchs noch mal:

Joachim Stiller hat geschrieben:Nun wird seitens der Mahag/Maurer-Fraktion behauptet, das Michelson-Morley-Experiment zur Bestätigung der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit sei ungültig, und damit nicht aussagekräftig... Was sind da die Argumente?

Im Michelson-Morley-Instrument wird die Geschwindigkeit relativ zum Medium ("Äther") durch die im Apparat auftretenden Doppler-Effekte aufgehoben, die dazu führen, dass die Frequenz bzw. Periodendauer stets konstant bleibt und sich eine Phasenverschiebung nur ergeben kann, wenn an irgendeinem Punkt eine zumindest temporäre Frequenzänderung eintritt. Das sieht man sofort an den bereits an der von mir vor längerem eingestellten Gleichung aus der Kombination des klassischen Doppler-Effekts für bewegte Quelle und bewegten Beobachter:

Bild

Das ergibt:

Bild

Also f_B = f_Q

Hier eine Arbeit von Dr. Wolfgang Engelhardt, die meine Ansicht bestätigt!

http://www.worldsci.org/pdf/abstracts/a ... s_6815.pdf

Diese Meinung habe ich auch hier

http://www.mahag.com/srt/zeitbasis.htm

am 25. April 2011 ins Netz gestellt!

Experimente von der Art des MM-Experiments sind nicht in der Lage, interferometrisch eine Lorentzinvarianz nachzuweisen. Übrigens kann das kein Experiment, das Frequenzen in einer rotationsfreien Bewegung im Äther zu vergleichen versucht (wie das auch in den modernen MM-Experimenten der Fall ist). Es gibt überhaupt nur die Möglichkeit, in einer Einwegmessung die Geschwindigkeit eines auf eine em-Welle aufmodulierten Signals zu messen - so wie wir das mit dem Jupiter-Experiment getan haben! Oder man misst mit einem Apparat, in welchem sich die Rotationsanteile der Doppler-Effekte nicht kompensieren können. Dieser Apparat wird diese Rotationsanteile anzeigen, wogegen er eine longitudinale Bewegung im Äther nicht anzeigen wird, weil sich diese Anteile ebenso kompensieren wie im MM-Apparat. Dieser von mir angesprochene Apparat heißt Sagnac-Interferometer und der Effekt aus den unkompensierten Doppler-Effekten heißt Sagnac-Effekt!

Grüße Harald Maurer


Meines Erachtens ist das Problem aber ncoh viel einfachecher: Wir bewegen das MM-Instrument gegen den Äther. Und wir legen die Äthertheorie zugrunde. Auf dem Hinweg ist das Licht langsamer, und daher die Wellenlänge kleiner. Auf dem Rückweg ist das Licht natürlich schneller, und daher die Wellenlänge größer. Beide Differenzen, und zwar sowohl die der Wellenlängen, als auch die der Geschwindigkeiten kürzen sich raus. Man erhält also mit dem MMI "immer" eine konstnate LG. Und darum ist der Versuch eben unbrauchbar...

.............<-------------------------------- Ätherbewegung

.............Hinweg: ------------->..........kleine LG

...........Rückweg: <----------------------.große LG

....Tatsächliche LG <---------------->

Für die Wellenlängen ergibt sich dann ein ganz ähnliches Bild...

Gruß Joachim Stiller Münster
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Re: Das Michelson-Morley-Experiment

Beitragvon Jocelyne Lopez » Mo 21. Okt 2013, 17:31

Joachim Stiller hat geschrieben:Meines Erachtens ist das Problem aber ncoh viel einfachecher: Wir bewegen das MM-Instrument gegen den Äther. Und wir legen die Äthertheorie zugrunde. Auf dem Hinweg ist das Licht langsamer, und daher die Wellenlänge kleiner. Auf dem Rückweg ist das Licht natürlich schneller, und daher die Wellenlänge größer. Beide Differenzen, und zwar sowohl die der Wellenlängen, als auch die der Geschwindigkeiten kürzen sich raus. Man erhält also mit dem MMI "immer" eine konstnate LG. Und darum ist der Versuch eben unbrauchbar...

.............<-------------------------------- Ätherbewegung

.............Hinweg: ------------->..........kleine LG

...........Rückweg: <----------------------.große LG

....Tatsächliche LG <---------------->


Ja, es leuchtet einem ein, dass sich die unterschiedlichen Geschwindigkeiten zwischen Hin- und Rückweg kompensieren, es wird einfach gemittelt.

Bei einem einzigen Meßvorgang ist also in der Tat der Versuch unbrauchbar.

Es gab aber nicht einen einzigen Meßvorgang, sondern das Experiment bestand aus einer Meßreihe zu verschiedenen Uhrzeiten am Tag und zu verschiedenen Jahreszeiten, wobei der Winkel zum vermuteten Ätherwind aufgrund der Rotation der Erde zwangsläufig anders war.

So wie ich das verstanden habe, ergab eben der Vergleich der Werte aus den Messreihen eindeutige und regelmäßige Differenzen, die nicht zufällig oder auf Meßfehler zurückzuführen wären. Auf diese Weise hat Michelson kein Null-Ergebnis, sondern einen Ätherwind von 8 bis 15 km/s gemessen, was auch von A.C. Miller mit einer verbesserten Meßanordnung gemessen wurde.

Der französische Experimentalphysiker Maurice Allais hat sehr sorgfältig die Meßreihen von Michelson und D.C. Miller analysiert, die in der Tat durch regelmäßig auftretende Differenzen einen Ätherwind nachweisen sollen. Allais selbst hat in den sechziger Jahren einen Ätherwind der Größenordnung von 8 km/s mit einer anderen Methode (Pendel) in einem unterirdischen Labor bei Paris gemessen. Siehe in seiner Homepage: http://allais.maurice.free.fr/English/Science.htm

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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