Warum Haralds "Moderation" falsch ist

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Warum Haralds "Moderation" falsch ist

Beitragvon Jocelyne Lopez » Fr 22. Mai 2009, 14:16

pauli hat geschrieben:Dieses Thema ist dir leider noch weniger zugänglich als SRT.

Verstehst du, warum Celan nicht Leute wie dich gemeint haben kann? Du bist unversehrt, plapperst ununterbrochen, produzierst in Blogs und unzähligen Foren tonnenweise Zeug, wie kann Celan dich gemeint haben?


Celan hat mich natürlich nicht gemeint... Das habe ich auch nie behauptet.

Celan hat die Haßpropaganda, die Ächtung, die Feindbilderpflege, die Menschenverachtung, die Hetze und die Verfolgung von Minderheiten und Andersdenkenden gemeint:

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends
wir trinken und trinken


Und im Verständnis von Texten - vor allem von Dichtungen - und in Interpretationen von Metaphern erhebe ich den Anspruch gut zu sein (Paul Celan ueber die Hasspropaganda und die Hetze) - und auf jeden Fall besser als Deinen Kumpel "MontyHall" aus dem Forum "Alpha Centauri", der sich selbst als "Jew of the Day" bezeichnet und dabei meint, er könne sich mit dieser Bezeichnung erlauben, mit seiner zynischen und menschenverachtenden eigenen Interpretation dieser Verse von Paul Celan die Opfer des Holocaust zu verunglimpfen: Paul Celan: Interpretation von Versen aus der Todesfuge:

Das bedeutet, dass diese Bretzeln verdammt durstig machen.

MontyHall - Jew of the Day


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Interpretation

Beitragvon rmw » Fr 22. Mai 2009, 17:06

pauli hat geschrieben:...hauptsächlich auf Interpretationen...

Frau Lopez argumentiert durchaus, sehr im Gegensatz zu dir.

Du interpretierst nicht einmal, geschweige denn dass du argumentierst. Deine Ebnene ist die des Nachplapperns, zu mehr bist du nicht imstande.

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Re: Warum Haralds "Moderation" falsch ist

Beitragvon Britta » Sa 23. Mai 2009, 09:32

pauli hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Ich halte mich hier weitestgehend heraus, eben weil hier viele AC'ler sind, die mit Wissenschaft weniger am Hut haben wie damit Andere einschließlich des Forenbetreibers in die braune Ecke zu stellen und somit sachliche Diskussionen verunmöglichen.

Jeder kann selbst die Ecke bestimmen, in der er steht, du hast dich selbst für die Deinige entschieden, also schiebe jetzt nicht andere vor.
Im übrigen wird man dir in jedem Forum für jede noch so kleine Enthaltung dankbar sein.


Ich stehe in keiner Ecke und lasse mich auch in keine stellen, dazu bin ich zu weltoffen. In deiner kleinen miesen Welt möchte ich nicht leben.

Und wenn mir gewisse Leute tatsächlich für Enthaltungen dankbar(?) sind, dann sind das wohl diejenigen, die keine Kritik vertragen können und nicht öffentlich auf ihr Fehlverhalten hingewiesen werden wollen, weil sie sich schämen müssten. Im Kindergarten mußten sie wohl auch schon in dieser Ecke stehen, aus der sie sich bis heute noch nicht herausbegeben konnten.

Bleib ruhig in deiner Ecke.
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Re: Interpretation

Beitragvon Jocelyne Lopez » Sa 23. Mai 2009, 11:20

pauli hat geschrieben:
rmw hat geschrieben:Frau Lopez argumentiert durchaus...

so zum Beispiel?
Und im Verständnis von Texten - vor allem von Dichtungen - und in Interpretationen von Metaphern erhebe ich den Anspruch gut zu sein (Paul Celan ueber die Hasspropaganda und die Hetze) - und auf jeden Fall besser als Deinen Kumpel "MontyHall" aus dem Forum "Alpha Centauri" .... blablabla


@rmw, da du ja hier eindeutig Position beziehst gehe ich davon aus, dass du die Diskussionen um die "Todesfuge" gelesen hast. Was ist deine Meinung dazu?



Na gut, pauli, da Du ja hier eindeutig Position beziehst gehe ich davon aus, dass Du die Diskussionen um die "Todesfuge" gelesen hast. Was ist Deine Meinung dazu?

Unterhalten wir uns eben über meine und Deine Interpretation der Verse von Paul Celan aus der Todesfuge, die ich zitiert habe:

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
Dein aschenes Haar Sulamith


Also jetzt meine Frage an Dich, die ich schon an Deinen Kumpel „galileo2609“ gerichtet habe, und die er nicht beantwortet hat, wie keiner von Euch: Wie interpretierst Du persönlich seine Metapher “schwarze Milch der Frühe wir trinken und trinken“, die in seinem Gedicht wie ein Leitmotiv immer wiederkehrt?

Ich interpretiere sie persönlich wie gesagt als die Haßpropaganda, die Ächtung, die Menschenverachtung, die Feindbilderpflege und die Hetze, die unter der Naziherrschaft die Menschen regelrecht und tagtäglich “ernährt” und “getränkt” haben, und auch zu den entsetzlichen Folgen geführt haben, die wir alle kennen, sowie sie auch ermöglicht haben.

Oder willst Du etwa bestreiten, dass unter der Naziherrschaft keine Haßpropaganda, keine öffentliche Ächtung, keine öffentliche Menschenverachtung und keine Hetze gegen Juden und andere Minderheiten in einer wohl noch nie zuvor systematischen „Medienstrategie” die ganze Gesellschaft manipuliert und indoktriniert haben?

Du wirst wohl nicht leugnen wollen, dass dieser Prozess der Hasspropaganda, der Feindbilderpflege, der Menschenverachtung und der Hetze nicht ein erlebtes gesellschaftliches Mechanismus unter der Naziherrschaft war, oder?

Und nach meiner Empfindung und meiner Interpretation ist es eben dieses Prozess, das Paul Celan in seinem Gedicht wie ein Leitmotiv symbolisch beschrieben hat.

So, jetzt bist Du dran und Du hast die Gelegenheit uns zu verraten, da Ihr über meine Interpretation dieser Verse seit Jahren so entrüstet seid, dass Ihr mich deswegen aufgrund § 130 anzeigen und verurteilen lassen wollt, was Deine eigene Interpretation dieser Metapher ist. Was bedeutet die „schwarze Milch der Frühe” im Gedicht von Paul Celan? Wir könnten vielleicht die Interpretationen hier sammeln - die von „MontyHall“ mit seinen Bretzeln haben wir schon - damit wir entscheiden können, welche die richtige und die zulässige Interpretation ist und welche Teilnehmer wir aufgrund ihren Interpretationen aus der „menschlichen Wertegemeinschaft“ ausschließen müssen, wie Dein Kumpel „IMPERATOR82" alias "BorisM" aus dem Forum Alpha Centauri mich aus der menschlichen Wertegemeinschaft für meine Interpretation ausgeschlossen hat, wobei er „MontyHall – Jew of the Day“ für seine Bretzel-Interpretation wohlwollend in der menschlichen Wertegemeinschaft behält.

Also pauli, was ist für Dich bitte die „schwarze Milch der Frühe” im Gedicht von Paul Celan?

Ich habe nämlich die Verse von Celan aus seiner Todesfuge zitiert, die sich auf Ereignisse und gesellschaftliche Mechanismen vor dem Holocaust beziehen, die “schwarze Milch der Frühe” eben, also die Haßpropaganda, die Ausgrenzung, die Menschenverachtung, die Ächtung und die Hetze, die dem Holocaust als gesellschaftlicher Prozess den Weg geebnet haben.
Das ist meiner Meinung nach in der Metapher von Celan nicht zu übersehen, dass er frühe gesellschaftliche Mechanismen symbolisch beschreibt, die dem Holocaust vorangegangen sind und den Weg geebnet haben, zu einer Zeit, wo es noch “nach Deutschland dunkelte“:

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
Dein aschenes Haar Sulamith


Was bedeutet sonst die Metapher “schwarze Milch der Frühe wir trinken und trinken” Deiner Meinung nach?

Warum “der Frühe“?
Warum “Milch“?
Warum “schwarze Milch“?
Warum “wir trinken dich nachts wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends wir trinken und trinken“?
Warum „ein Mann wohnt im Haus“?
Warum “der spielt mit den Schlangen“?
Warum “wenn es dunkelt nach Deutschland“?

Wie ist denn sonst Deine persönliche Interpretation dieser Metapher? Hast Du eine bessere? Kein Problem, sag sie einfach. Wir sind hier um uns auszutauschen.

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Re: Warum Haralds "Moderation" falsch ist

Beitragvon Jocelyne Lopez » So 24. Mai 2009, 05:41

pauli hat geschrieben:
Ich habe nur ein warum:

Warum hast du in deinem Blog in der Rubrik "Kritik der Relativitätstheorie" den Beitrag "Paul Celan: Schwarze Milch der Frühe wir trinken und trinken" geschrieben?


Weil Ihr aus Eurer Truppe von Alpha Centauri für das Zitieren dieser Verse mich als -----, Antisemitin, Rassistin, Holocaustleugnerin, Holocaustrelativiererin, Kriegsverbrecherin und Unmensch seit Jahren in der Forenlandschaft hetzt und verfolgt und mich dafür mit § 130 Volksverhetzung droht.

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Re: Warum Haralds "Moderation" falsch ist

Beitragvon Gerhard Kemme » So 24. Mai 2009, 09:59

pauli hat geschrieben:Dieses Thema ist dir leider noch weniger zugänglich als SRT.

Wie kann ich es dir nur erklären ... erinnerst du dich an die Diskussion zur "Todesfuge" von Paul Celan? Du hattest es für dich vereinnahmt, was massive Kritik nach sich zog, kannst du die Kritik inzwischen nachvollziehen? Verstehst du, warum Celan nicht Leute wie dich gemeint haben kann? Du bist unversehrt, plapperst ununterbrochen, produzierst in Blogs und unzähligen Foren tonnenweise Zeug, wie kann Celan dich gemeint haben?


Bei aller Wertschätzung von Dichtung und Lyrik gab es bei der Interpretation solcher Sprachkunstwerke immer bestimmte Fragen, die "wir" zumindest im Deutschunterricht meiden sollten und dazu gehörten die Fragen "Was will uns der Dichter damit sagen?", "Was hat der Dichter damit gemeint?" und "Wen hat der Dichter damit gemeint?". Die Vermeidung solcher Fragen bezieht sich darauf, dass sie - wenn der Lyriker nicht gerade zu einer Lesung anwesend ist - nicht beantwortbar sind. Es geht also um die eigene Auslegung von Lyrik und diese wird meistens durch die eigenen Einstellungen und Empfindungen geprägt und zum anderen dadurch, was man sagen darf oder sagen muss, wenn bestimmte Themen behandelt werden. Die "Todesfuge" von Paul Celan gehört jedenfalls zum Kanon deutschsprachiger Lyrik in den Schulen der Bundesrepublik. Die Frage wäre allerdings, was ihre Erörterung an dieser Stelle zu suchen hat - diese Frage kann allerdings beantwortet werden, es soll Zwietracht gesät werden und sie stellt ein machtvolles Instrument dar, andere User und Moderatoren aus einer anonymen Position heraus unter Druck zu setzen - isn't it.

mfg
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Re: Warum Haralds "Moderation" richtig ist

Beitragvon Gerhard Kemme » So 24. Mai 2009, 13:23

pauli hat geschrieben: Kemme,

wegen deinem heißgeliebten und verehrten Führer ist die "Todesfuge" überhaupt entstanden, der überlange Todesarm deines Führers hat den Autor Jahrzehnte nach seiner Befreiung noch ereilt.

Wenn du noch einen Funken Anstand hast, erwähnst oder schreibst du nie wieder seinen Namen.


Am liebsten würde sie die ganze Welt mundtot machen: :mrgreen:
Paul Celan
... und nu?
pauli hat geschrieben:EDIT Solltest du irgendwann zur Besinnung kommen und dich klar von Führer und Nationalsozialismus distanzieren, können wir gerne die Diskussion wieder aufnehmen bzw. fortsetzen.

Nun kommt das Widerrufen und Selbstbezichtigen wieder auf die Tagesordnung von Pauli. Die gesamte Thematik wird von mir absolut nicht benötigt und noch nicht einmal angesprochen. Sie wird ständig von anderen aufgedrängt, weil sie in ihr ein mächtiges Instrument zur Kaltstellung, Mundtotmachung, Entmündigung und Entmachtung Andersdenkender sehen. Nur - Gerhard Kemme wird das sagen, was er für erforderlich, verantwortbar und richtig hält und wird sich von irgendwelchen Paulis nicht den Mund verbieten lassen. :!:

mfg
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Re: Warum Haralds "Moderation" falsch ist

Beitragvon Jocelyne Lopez » So 24. Mai 2009, 18:20

pauli hat geschrieben:
Zitat Lopez:
Weil Ihr aus Eurer Truppe von Alpha Centauri für das Zitieren dieser Verse mich als -----, Antisemitin, Rassistin, Holocaustleugnerin, Holocaustrelativiererin, Kriegsverbrecherin und Unmensch seit Jahren in der Forenlandschaft hetzt und verfolgt und mich dafür mit § 130 Volksverhetzung droht.


War es nicht eher so, dass galileo2609 dir mit ausführlicher Begründung und Quellennachweisen versucht hat zu erklären, warum du das Gedicht nicht für dich vereinnahmen solltest?
Glaubst du, dass deine Situation mit der von Celan vergleichbar war/ist?



Was der notorische Haßprediger "galileo2609" für Quellennachweisen über einen Dichter recherchiert und was für Begründungen er bringt, mich das Zitieren eines Dichters zu verbieten interessiert mich nicht die Bohne. Glaubst Du etwa im Ernst, ich würde das Verbot von einem „galileo2609“ oder von sonst jemandem annehmen, ein Gedicht zu zitieren??!! Der Haßprediger "galileo2609" wäre sogar wohl der Letze im Internet, den ich als Vorbild für meine persönlichen Einstellungen und Handlungen nehmen würde. Celan hat weder speziell für "galileo2609", noch für mich, noch für Juden, noch für Nicht-Juden, noch für Deutschen noch für Nicht-Deutschen, noch für Holocaustopfer, noch für Nicht-Holocaustopfer sein Gedicht geschrieben. Er hat es für die Menschen geschrieben, wie alle anderen Dichter auch. Ich bin ein Mensch, er hat es also auch für mich geschrieben. Kein Mensch kann ein Gedicht "vereinnahmen". Du plapperst nur Dummzeug aus "Alpha Centauri" nach.

Und da Du meinen „Gammelblog“ nicht liest, dann kopiere ich extra für Dich, wie das eben war, mit dem Verbot von "galileo2609" mir gegenüber, das Gedicht von Celan zu zitieren:

Deutschland, Heimat der Dichter und Denker?

Zitat von Jocelyne Lopez:

Warum sollte man denn in Deutschland über die Todesfuge von Paul Celan schweigen?

Ich muß sagen, dass ich bis vor 5-6 Jahren dieses Gedicht überhaupt nicht kannte, nur durch eine kurze Erwähnung der Worte „Celan” und „schwarze Milch der Frühe” in einer - gehobenen - Forumsdiskussion bei Wissenschaft-online. Ich habe nicht verstanden, was diese seltsamen Worte in dieser Diskussion bedeuteten (es ging übrigens überhaupt nicht um Naziherrschaft und um Holocaust) und ich kannte den Namen „Celan” auch nicht. Ich habe nachgefragt. Man hat mir einen Hinweis gegeben, ich solle bei Google unter „Paul Celan Todesfuge” suchen.

Ich habe dann das Gedicht im Internet völlig unvoreingenommen und frei von fremden Interpretationen, Schulunterrichten und bibliographischem Wissen über das Leben und das Werk des Autors gelesen und aufgenommen. Dass es sich um eine Symbolik der Leiden der Juden unter der Naziherrschaft und um die Ermordung von KZ-Insassen handelte brauchte mir natürlich keiner zu erklären, das habe ich ja sofort erkannt. Dass es sich um die Worte eines Überlebenden handelte, der das persönlich erlebt hatte, habe ich auch erkannt oder zumindest stark vermutet, ohne zu wissen, dass der Autor es in der Tat persönlich erlebt hatte. Das erkennt man irgendwie an seine Worte, obwohl - und vielleicht deshalb, weil das Gedicht nur aus Metaphern besteht. Die Symbolik dieser einen Metapher „schwarze Milch der Frühe“, habe ich gleich unmittelbar persönlich empfunden. Symbolik beschreibt meistens gleichzeitig mehrere Ebenen der Wirklichkeit, das ist das Faszinierende - und manchmal auch das Unheimliche bei der symbolischen Sprache.

Dass meine Interpretation Anlaß zu unglaublich brutalen Angriffen von Users aus dem Internet gegeben hat habe ich immer noch Schwierigkeiten zu verstehen.

Ich gebe z.B. nachstehend einen Austausch über diese Interpretation vor ein paar Tagen im Forum Politikforum.de wieder:
—–
galileo2609:

Sehen sie, Frau Lopez, sie werden ohne eine tiefere Kenntnis des Überlebens Celans nie eine ‘Begegnung’ (sein Schlüsselwort für die Beziehung von Gedicht und Leser) mit dessen Lyrik haben. In seinen eigenen Worten:
Glauben Sie mir - jedes Wort ist mit direktem Wirklichkeitsbezug geschrieben. Aber nein, das wollen und wollen Sie nicht verstehen.”

Celans Texte beinhalten eine wahre Anamnese von ‘Daten’, die den Gedichten als komplexer konstituierender Vorgang vorausging und in ihnen aufging. Sie beinhaltet vor allem in der ‘Todesfuge’ die individuelle traumatische Erfahrung des Autors, die im Massenmord an den europäischen Juden kulminierte. Ohne die Einsicht in diese Schreckenserfahrung können diese Texte nicht gelesen werden. Und auch dann, werden sie an seinem “Sprachgitter” scheitern:

Ich stehe auf einer anderen Raum- und Zeitebene als mein Leser; er kann mich nur “entfernt” verstehen, er kann mich nicht in den Griff bekommen, immer greift er nur die Gitterstäbe zwischen uns.”

Sehen sie, Frau Lopez, sie sprechen sogar schon wieder die Unwahrheit im ‘Rausch ihrer Seele’. Sie aufgrund des Missbrauchs der ‘Todesfuge’ wegen Volksverhetzung verklagen zu wollen, werden sie in keinem meiner Texte finden. Ich “entrüste” mich über ihre moralische Flatline, die in diesem Fall für ihre billige Selbststigmatisierung die Opfer des Zivilisationsbruchs verhöhnt und diesen banalisiert.

Erweisen sie sich selbst einen Gefallen, in dem sie das in Zukunft unterlassen. Und beenden sie diesen unsäglichen Missbrauchs Celans, auch und gerade auf ihrem Blog.

—————————————————————–
Jocelyne Lopez:

Nein, Haßprediger “galileo2609“, ich sehe gar nichts…

In Deiner ganzen Analyse des Lebens und des Werkes von Paul Celan kann ich immer noch nicht erkennen, wie Deine persönliche Interpretation der Metapher “Schwarze Milch der Frühe wir trinken und trinken” ist. Symbolen interpretiert man nicht aus Litteraturbüchern oder aus Biographien, sie sprechen direkt jeden einzelnen an. Und darum geht es doch die ganze Zeit. Ich habe Dir meine Interpretation gegeben und begründet. Du aber immer noch nicht.

Was ist also für Dich die “Schwarze Milch der Frühe“? Was hat Paul Celan damit symbolisch umgeschrieben? Das ist doch keine echte Milch, wir sind uns hier einig, nicht wahr? Das ist auch keine Milch, die man schwarz gefärbt hat, oder? Das ist bestimmt auch keine “Durst wegen Bretzeln“, nicht?

Also sag uns bitte endlich, was es Deiner Meinung nach symbolisch bedeutet. Wie interpretierst Du persönlich diese Metapher? Darum geht es doch die ganze Zeit.

—————————————————————–
galileo2306:

Sie bleiben schon wieder im “Sprachgitter” hängen, Frau Lopez. Lassen sie es einfach sein. Celan ist eine Nummer zu gross für sie. Mindestens eine.
—————————————————————–

Jocelyne Lopez:

aha.
Also meinst Du vielleicht auch, wie Dein Kumpel “MontyHall - Jew of the Day“, für wen die Sprache Celans wahrscheinlich keine “Nummer zu gross ist“, dass seine Metapher bedeutet: “Diese Bretzeln machen verdammt Durst“?
aha.

—————————————————————–
MontyHall:

Wer keinen Humor hat, versteht natürlich den jüdischen Humor nicht.
—————————————————————–

Jocelyne Lopez:

Aha.
Deine Interpretation der Metapher von Paul Celan “Schwarze Milch der Frühe wir trinken und trinken” aus seiner Todesfuge als “diese Bretzeln machen verdammt Durst“, das war jüdischer Humor.
Aha.

—————————————————————–
galileo2609:

Nein, Frau Lopez, das meine ich nicht. Unterlassen sie diese tumben Fälschungsversuche einfach. Und lösen sie sich von Celan. Sie haben mit ihm nichts gemein.
—————————————————————–

Jocelyne Lopez:

So, ich habe mit Celan nichts gemein?
Ich meine aber, ich habe mit Celan eine ganze Menge gemein.
Zum Beispiel, dass Celan ein Mensch ist, und dass ich auch ein Mensch bin. Das ist schon eine ganze Menge gemein, oder?
Zum Beispiel, dass Celan auch für mich sein Gedicht geschrieben hat, und dass ich es verstanden habe. Das ist schon eine ganze Menge gemein, oder?
—————————————————————–

Sixpack:

Ihr moralisches Niveau ist einfach unterirdisch.
—————————————————————–

Jocelyne Lopez:

Wieso ist “mein moralisches Niveau einfach unterirdisch“, wenn ich sage, dass Celan sein Gedicht auch für mich geschrieben hat??

Warum ist das bitte “moralisch unterirdisch“??

Für wen denn hat Celan sein Gedicht geschrieben? Nur für eine bestimmte Anzahl von Personen? Für welche Personen denn?
Für wen schreiben Dichter ihre Gedichte, wenn nicht auch für mich? Warum ist es ein “unterirdisches moralisches Niveau” zu sagen, dass Celan sein Gedicht auch für mich geschrieben hat??

Das Gedicht von Celan wird zum Beispiel auch in den Schulen gelesen und interpretiert, oder? Sollen nur bestimmte Schüler an dem Unterricht dann teilnehmen und die Andere müssen erst einmal vor die Tür gehen? Ich wurde nie in der Schule vor die Tür geschickt, wenn Gedichte unterrichten wurden. Du?

—————————————————————–
Sixpack:

Sie nix verstehen?
Natürlich hat Celan das Gedicht geschrieben, damit auch Sie es lesen dürfen. Er hat es für die Nachwelt geschrieben, auf das wir uns an das Leid erinnern.

Er hat es aber ganz bestimmt nicht für Sie geschrieben, damit Sie sich mit den Holocaust-Opfer gleichsetzen könne, bloss weil Ihnen in Foren etwas virtueller Widerspruch ins Gesicht bläst.
Sie meinen, ihr kleines persönliches Problemchen, das Sie seit Jahr und Tag freiwillig ins Internet tragen und das nur in Ihrem Kopf existiert, sei gleichbedeutend mit dem Leid der Holocaust-Opfer. DAS ist Ihre unterirdische Moral.


Jocelyne Lopez:

So? Ich habe mich mit den “Holocaust-Opfern gleichgesetzt“? So?
Wo hast Du das denn phantasiert?
Belege bitte. Hole bitte meine Beiträge über die Metapher von Celan im Internet, wo ich mich “mit den Holocaust-Opfern” gleichsetze. Keine leeren Behauptungen. Du wirst auch keine finden.




So, pauli, erzähle mir jetzt mit Deinen eigenen Worten, warum ich durch meine Interpretation der Metapher von Paul Celan "schwarze Milch der Frühe" als die Haßpropaganda und die Hetze gegen Minderheiten und Andersdenkenden aus der "menschlichen Wertegemeinschaft" für die Teilnehmer von "Alpha Centauri" ausgetreten sei?

Und erzähle mir jetzt mit Deinen eigenen Worten, was Deine eigene, persönliche Interpretation der Metapher "schwarze Milch der Frühe" ist. Das hast Du immer noch nicht getan.

Und jetzt erzähle mir mit Deinen eigenen Worten, wieso der Hetzer "MontyHall" sich erlauben kann, unter dem "moralischen" Schutz des Hetzforums "Alpha Centauri" mit seiner zynischen Interpretation der Metapher, KZ-Insassen zu verunglimpfen?

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Re: Warum Haralds "Moderation" falsch ist

Beitragvon Jocelyne Lopez » Mo 25. Mai 2009, 19:35

Jocelyne Lopez hat geschrieben:
So, pauli, erzähle mir jetzt mit Deinen eigenen Worten, warum ich durch meine Interpretation der Metapher von Paul Celan "schwarze Milch der Frühe" als die Haßpropaganda und die Hetze gegen Minderheiten und Andersdenkenden aus der "menschlichen Wertegemeinschaft" für die Teilnehmer von "Alpha Centauri" ausgetreten sei?

Und erzähle mir jetzt mit Deinen eigenen Worten, was Deine eigene, persönliche Interpretation der Metapher "schwarze Milch der Frühe" ist. Das hast Du immer noch nicht getan.

Und jetzt erzähle mir mit Deinen eigenen Worten, wieso der Hetzer "MontyHall" sich erlauben kann, unter dem "moralischen" Schutz des Hetzforums "Alpha Centauri" mit seiner zynischen Interpretation der Metapher, KZ-Insassen zu verunglimpfen?


Bei meiner letzten Frage kann ich Dir vielleicht einen Tipp geben, wenn Du die Antwort nicht weist, siehe hier:

http://zeitwort.at/index.php?page=Thread&threadID=4514

das ist vielleicht so etwas Ähnliches, was „MontyHall – Jew of the Day“ als „jüdischer Humor“ für seine Bretzel-Interpretation der Metapher „Schwarze Milch der Frühe“ aus der Todesfuge von Paul Celan gemeint hat, bevor ich von seinen Kumpeln aus dem Hetz-Forum „Alpha Centauri“ für meine eigene Interpretation dieser Metapher „aus der menschlichen Wertegemeinschaft“ ausgeschlossen wurde.

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Re: Warum Haralds "Moderation" falsch ist

Beitragvon Jocelyne Lopez » Di 26. Mai 2009, 06:39

pauli hat geschrieben:
Jocelyne, du hast Celans Gedicht irgendwann gelesen, hast es interpretiert und beschlossen, deine Interpretation für dich in Anspruch zu nehmen, indem du es unter "Kritik der Relativitätstheorie" in Bezug zu deinen Themen gepostet hast.


Natürlich habe ich beschlossen, meine Interpretation in Anspruch zu nehmen, das ist ja meine persönliche Interpretation, logisch... :roll: Ich habe dagegen nicht beschlossen, andere Interpretationen von dieser Metapher auszuschließen, ganz im Gegenteil, ich habe Euch danach gefragt, ich frage Dich zum Beispiel die ganze Zeit nach Deiner eigenen Interpretation, aber es kommt nichts...

Die "Bretzel-Interpretation" von "MontyHall" dagegen, schließe ich in der Tat völlig aus. Das hat Paul Celan ganz bestimmt nicht mit seiner Metapher gemeint.

Wenn Du beim Verständnis von Lyrik und Dichtungen Schwierigkeiten hast, könnnte ich Dir zum Beispiel eine andere Interpretation der Metapher "schwarze Milch der Frühe" vorschlagen, vielleicht spricht sie Dich besser an, obwohl sie mit der Interpretation "Haßpropaganda und Hetze" verwandt ist bzw. eng in Verbindung steht: "schwarze Milch der Frühe" steht für die Angst:

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
Dein aschenes Haar Sulamith


Kannst Du nicht nachvollziehen, dass Haßpropaganda und Hetze Angst bei den betroffenen Menschen auslöst?

Ich wiedergebe zum Beispiel aus dem Gedächtnis die ergreifenden und bemerkenswerten Worte, die ein jüdischer Franzose an seine Familie gerichtet hat (ich glaube, es war Sacha Guitry, aber ich bin mir nicht sicher, ist auch egal), als sie verhaftet und deportiert wurden: "Jusqu'ici nous vivions dans la peur, maintenant nous allons vivre dans l'espoir" (Bis jetzt haben wir in der Angst gelebt, jetzt werden wir in der Hoffnung leben).


pauli hat geschrieben:
Zitat "galileo2609":

Ich “entrüste” mich über ihre moralische Flatline, die in diesem Fall für ihre billige Selbststigmatisierung die Opfer des Zivilisationsbruchs verhöhnt und diesen banalisiert.


Hast du eine Vorstellung, was mit "Banalisieren" in diesem Zusammenhang gemeint sein könnte?


Natürlich habe ich eine Vorstellung, was der Haßprediger "galileo2609" mit "Banalisieren" gemeint hat, er hat es seit Jahren in der Forenlandschaft oft genug zusammen mit seinen Verbundeten in allen Variationen gesagt: Er meinte Verstoß gegen § 130 GG Volksverhetzung.

Und Du bist auch die ganze Zeit dabei, warum fragst Du denn?

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