Mathematik und Jondalar

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Mathematik und Jondalar

Beitragvon M.S » Di 6. Aug 2013, 13:58

realitätsphysik hat geschrieben:
M.S hat geschrieben:... verdreht diese "Bande" die einfachsten Tatsachen. Die sitzen auch an den "Schaltstellen der Macht" und unterdrücken jegliche Kritik.

Nein, eben nicht. Alle, die wir uns in dieser Gesellschaft bewegen sind teil dieser Verdreher-"Bande". Die einen, weil sie die Verantwortung für ihr Naturverständnis so gerne an die Akademien abgeben, die anderen, weil sie (beinahe zurecht) keine Lust mehr haben, ihr Verantwortungsübermaß auch noch zu verteidigen, und wieder andere, weil sie so heftig gegen den status quo rebellieren, dass sie unsachlich werden.

Die SRT ist ein Symptom, für ein Problem, das uns alle betrifft. Und je länger ich das mitansehe und mitmache, desto klarer wird mir, dass die psychische (oder wie JL es genannt hat: geistige, jenseits der Sprache liegende ) Dimension dabei die Hauptrolle spielt.
rp.


Es ist ja wohl klar, daß ich mich, in dem von dir teilzitierten Beitrag, über die "Anti Srt Religion" lustig gemacht habe.

Jetzt mal im Ernst: Da gibt es die Physik und ein (kleiner) Teil davon betrifft die SRT. Und das war es auch schon. Ob es da eine kleine Randgruppe gibt, die (im Internet) auf die Barrikaden steigt oder auch nicht, ist völlig unerheblich. Es gibt da auch kein Problem.
Dass die Physik selbstverständlich ausschliesslich die "psychische Dimension" (um da in deiner Diktion zu bleiben) behandelt, sollte wohl jedem klar sein.

realitätsphysik hat geschrieben:Oder etwas anders formuliert: Mathematik und Technik taugen nicht viel als Gottesersatz.

Richtig.
Physik braucht weder einen Gott, noch das (oft zitierte) unsichtbare Einhorn in meinem Garten. Wer unbedingt einen Gott braucht, um glücklich zu sein, kein Problem. Mit Physik hat das allerdings nichts zu tun.

Umgekehrt ist es genauso, Religion braucht keine Physik. Mit Physik kannst du Religion nicht erklären und mit Religion kannst du Physik nicht erklären. Warum jetzt manche unbedingt religiöse bzw. ontologische Betrachtungen auf die Physik anwenden wollen, ist mir schleierhaft. Da kann logischerweise nichts sinnvolles rauskommen.
M.S
 
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Re: Mathematik und Jondalar

Beitragvon All » Di 6. Aug 2013, 14:03

realitätsphysik hat geschrieben:
All hat geschrieben:Wenn man Sprache wirklich auf einen bleibenden Wert untersuchen würde, so befürchte ich, dass die Sprache sich selbst auflöst.

Glaubst Du das?
Julian Apostata empfiehlt hier die "Unversalsprache" (=Gottesprache!?) der Mathematik.
Ich wittere bei Euch beiden doch ein wenig Absolutheit :o ...
Vielleicht ist die Mathematik der Relativisten ein Rest aufrichtiger Gottessehnsucht, und die Gottesablehnung ein Rest aufrichtiger Enttäuschung über unserer schwierige Beziehung zum Göttlichen..?


Ich glaube gar nichts. Ich sehe Sprache nur als Mittel zum Zweck. Insofern gibt es bei mir auch keine Gottesablehnung, weil so etwas wie Gott, Geister, Hexen usw. bei mir keinerlei Bedeutung beikommt. Eine schwierige Beziehung zum Göttlichen existiert bei mir somit nicht. Gott ist letztlich auch nur konstruiert. Dass nach meiner Auffassung Sprache kein Wahrheitscharakter zukommt, habe ich ja schon geschrieben und eindeutig formuliert sowie auch begründet.

Eine Absolutheit sehe ich bei mir auch nicht, weil ohne Sprache ist lediglich alles unbestimmt. Ich weiß also nicht, wie du zu manchen Aussagen kommst. Du hast kaum eine Vorstellung von meinem Denken, versuchst es aber zu bewerten und eine Richtung zu geben.
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Re: Mathematik und Ausserirdische

Beitragvon Jondalar » Di 6. Aug 2013, 14:15

fallili hat geschrieben:
Sorry Jondalar, aber was fang ich mit Deinen Aussagen nun an?
1) Eine Rakete kann natürlich nicht schneller fliegen als ihre Treibgase!
2) wird also, so lange das Triebwerk brennt, immer beschleunigen

Zu A kann ich nur sagen, dass hier doch etwas "eigenartiges" ausgesagt wird.
Für den Antrieb der Rakete gilt mal der Impulserhaltungssatz.
Also wenn ich eine "Riesenmasse" hinten "langsam" ausstoße - wird ich aber (bei entsprechend kleiner Masse) auf sehr hohe Geschwindigkeiten gebracht - "bin also schneller als die ausgestoßenen Masse".

Selbst In Bezug auf einen ruhenden Punkt wird die Rakete die z.B. mit 10000 km/h fliegt und deren Treibgase mit 3000 km/h hinten ausgestoßen werden "schneller fliegen als ihre Treibgase".

Wie gesagt ich versteh nicht, was Du aussagen willst und wie Du auf diese getätigte Aussage kommst, und ich befürchte, dass da wieder dann Meinungen kommen wie "wenn die Treibgase nur mit 3000 km/h ausgestoßen werden, kann auch die Rakete nur mit 3000 km/h fliegen".
Was übrigens jede bisher gestartete Satellit (oder die Mondmission) schon wiederlegt.

Zum Thema "Logik" möchte ich daher lieber nichts sagen.


Nun Fallili, das ist ganz einfach und auch sehr logisch, auch wenn einer der Trolle schon wieder etwas ein zu wenden hat.

A) Wir können nicht zwischen Ruhe und Bewegung unterscheiden.
B) Die Gase des Treibstoffs, kann auch gerne eine Feststoffrakete sein, werden mit der Rakete mitgeführt.

Wenn Du also wieder mal in Relativistenlogik von einem ruhenden Punkt aus betrachtest, dann geht das wohl nicht. Aber in meinem IS - das kein IS ist, weil es beschleunigt wird, aber egal hier - bin aber ICH der Ruhende und meine Rakete ruht auch, und mein Treibstoff ruht auch. Laut A) bin ich ruhend und laut B) gibt es keine v zwischen der Rakete und dem Treibstoff. Genauso wie Licht, wird also der Antriebstrahl immer mit der gleichen v aus meiner Rakete gestossen, egal wie schnell ich mich auch immer bewege.

Der Treibstoff wird in die Reaktionsdüse gepumpt und dort entzündet, die entzündeten Gase breiten sich aus und durch die Vorderwand schiebt meine Rakete vorwärts - IMMER. Was die Relativisten gerne vorgaukeln, ist, dass die Rakete sich bewegt, weil hinten der Strahl rauskommt - das ist aber grundlegend falsch - wie fast alles was von den Trollen hier kommt.

Die Rakete schiebt vorwärts, weil der Druck des entzündeten Gases nach hinten ungehindert ausströmen kann, nach vorne aber am Mantel der Düse drückt. Im JEDEM Moment in dem eine Entzündung in der Düse statt findet, wird ein Druck nach VORNE aufgebaut. Was hinten passiert ist völlig wurst, Hauptsache, der Druck nach hinten kann ungehindert entweichen.

Das ist das Rückstossprinzip - ganz einfach und ganz ohne RT.

Herzliche Grüße
Jondalar
 
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Re: Mathematik und Ausserirdische

Beitragvon fallili » Di 6. Aug 2013, 14:49

Jondalar hat geschrieben:Nun Fallili, das ist ganz einfach und auch sehr logisch, auch wenn einer der Trolle schon wieder etwas ein zu wenden hat.

A) Wir können nicht zwischen Ruhe und Bewegung unterscheiden.
B) Die Gase des Treibstoffs, kann auch gerne eine Feststoffrakete sein, werden mit der Rakete mitgeführt.

Wenn Du also wieder mal in Relativistenlogik von einem ruhenden Punkt aus betrachtest, dann geht das wohl nicht. Aber in meinem IS - das kein IS ist, weil es beschleunigt wird, aber egal hier - bin aber ICH der Ruhende und meine Rakete ruht auch, und mein Treibstoff ruht auch. Laut A) bin ich ruhend und laut B) gibt es keine v zwischen der Rakete und dem Treibstoff. Genauso wie Licht, wird also der Antriebstrahl immer mit der gleichen v aus meiner Rakete gestossen, egal wie schnell ich mich auch immer bewege.

Der Treibstoff wird in die Reaktionsdüse gepumpt und dort entzündet, die entzündeten Gase breiten sich aus und durch die Vorderwand schiebt meine Rakete vorwärts - IMMER. Was die Relativisten gerne vorgaukeln, ist, dass die Rakete sich bewegt, weil hinten der Strahl rauskommt - das ist aber grundlegend falsch - wie fast alles was von den Trollen hier kommt.

Die Rakete schiebt vorwärts, weil der Druck des entzündeten Gases nach hinten ungehindert ausströmen kann, nach vorne aber am Mantel der Düse drückt. Im JEDEM Moment in dem eine Entzündung in der Düse statt findet, wird ein Druck nach VORNE aufgebaut. Was hinten passiert ist völlig wurst, Hauptsache, der Druck nach hinten kann ungehindert entweichen.

Das ist das Rückstossprinzip - ganz einfach und ganz ohne RT.

Herzliche Grüße


Dann musst Du mich aber auch zu den Trollen zählen.

Erstens kann der Druck des entzündeten Gases nicht nach hinten ungehindert ausströmen, weil genau das verhindert werden soll. Es soll möglichst wenig Masse mit möglichst hoher Geschwindigkeit ausgestoßen werden, um möglichst viel Schubkraft zu entwickeln ( F = v dm/dt)

Wenn das mit dem "Druck" nach vorne auch nur jemals von irgendwem in Betracht gezogen worden wäre, dann würde ja die Hauptaufgabe darin bestehen möglichst viel Druck im Inneren des Triebwerkes aufzubauen.
Das mag zwar bei "normalen" Raketen korrelieren (mehr Druck = mehr Geschwindigkeit der ausgestoßenen Gase) wird aber bei einem Ionentriebwerk schon überhaupt nicht mehr gebraucht - wo soll da der "Druck" sein.

Kenn Dich gar nicht wieder - Du bist sonst immer recht logisch und frag mich daher wie Du auf diese Meinung kommst.
Das mit Druck ist ja nicht ganz falsch - natürlich kommt ein "Druck" zustande, aber es ist nur aktio est reaktio und die Rakete beschleunigt WEIL hinten was ausgestoßen wird.
Nur AUSGESTOSSEN, und das mit möglichst viel Geschwindigkeit - was dann mit den Gasen passiert ist sche...egal, die müssen nur hinten raus.
(Dies nur, bevor da wieder jemand sagt "Die Gase müssen sich irgendwo abstoßen" )

Zusatz: Warum wird enorme Forschung in die Form der Düsen gesteckt, um die Gase möglichst schnell exakt nach hinten (nicht nach links oder rechts abweichend) auszustoßen - wenn ja nur der Druck die "Vorderwand" anschieben müsste??
Und warum "wirken" diese optimierten Düsen dann wirklich besser?
Die Düsenform kann sich ja auf den Druck an der Vorderwand nicht auswirken, sondern nur dafür sorgen, das mit möglichst "wenig" Druck (irgendwann würde das Triebwerk ja explodieren) die maximale Ausstoßgeschwindigkeit erreicht wird.
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Re: Mathematik und Ausserirdische

Beitragvon Jondalar » Di 6. Aug 2013, 15:18

fallili hat geschrieben:
Dann musst Du mich aber auch zu den Trollen zählen.

Erstens kann der Druck des entzündeten Gases nicht nach hinten ungehindert ausströmen, weil genau das verhindert werden soll. Er soll möglichst wenig Masse mit möglichst hoher Geschwindigkeit ausstoßen, um möglichst viel Schubkraft zu entwickeln ( F = v dm/dt)

Wenn das mit dem "Druck" nach vorne auch nur jemals von irgendwem in Betracht gezogen worden wäre, dann würde ja die Hauptaufgabe darin bestehen möglichst viel Druck im Inneren des Triebwerkes aufzubauen.
Das mag zwar bei "normalen" Raketen korrelieren (mehr Druck = mehr Geschwindigkeit der ausgestoßenen Gase) wird aber bei einem Ionentriebwerk schon überhaupt nicht mehr gebraucht - wo soll da der "Druck" sein.

Kenn Dich gar nicht wieder - Du bist sonst immer recht logisch und frag mich daher wie Du auf diese Meinung kommst.
Das mit Druck ist ja nicht ganz falsch - natürlich kommt ein "Druck" zustande aber es ist nur aktio est reaktio und die Rakete beschleunigt WEIL hinten was ausgestoßen wird.
Nur AUSGESTOSSEN, und das mit möglichst viel Geschwindigkeit - was dann mit den Gasen passiert ist sche...egal, die müssen nur hinten raus.
(Dies nur, bevor da wieder jemand sagt "Die Gase müssen sich irgendwo abstoßen" )



Es würde mir sehr leid tun, Dich da ein zu ordnen, aber ich glaube, das wird nicht passieren ;)

Ja, die Düse ist da, um den Druck mit höherer Geschwindigkeit entweichen zu lassen, aber dennoch kommt es immer nur auf den Druck an der Vorderseite des Triebwerkes an. Im All kann man sich nicht abstossen, der Schub kommt einzig und alleine vom Druck auf die Brennkammer"spitze", nicht auf den Druck auf die Düse. Das ist kein Strahltriebwerk, das ist ein Raketentriebwerk.

Ja, das hast Du ganz richtg erkannt mit dem Druck innen, genau darum geht es. Wir sprechen jetzt auch nicht über Ionen- oder Nukleartriebwerke, wir sprechen von Raketen. Aber nochmal, es geht nicht um das ausgestossene Gas, es gent um den Druck nach VORNE. Bei Ionentriebwerken kommt es auf den Strahl an der ausgestossen wird, bei herkömmlichen Triebwerken kommt es auf den Druck in der Brennkammer an - das sind elementare Unterschiede.

Ich bin auch immer noch logisch, schau Dir das einfach mal genau an, wie was funktioniert, dann wirst Du das sicherlich leicht begreifen. Nur - NEIN, die Rakete beschleunigt nicht, weil hinten etwas ausgestossen wird, die Rakete beschleunigt, weil hinten kein Druck ist und vorne Druck ist. Der Druck IN der Kammer schiebt die Rakete vorwärts.

Herzliche Grüße

Nachtrag: http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCcksto%C3%9Fantrieb
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Jondolars Fantasien

Beitragvon M.S » Di 6. Aug 2013, 16:32

Ein Astronaut, der im Weltraum schwebt, kann seine Richtung und auch Geschwindigkeit verändern, indem er zum Beispiel einfach einen seiner Ausrüstungsgegenstände von sich weg "wirft". ( Man kann nach Newton die genaue Richtung und auch Geschwindigkeit ermitteln).

Frage: Wo bitteschön, ist denn da der Druck?
M.S
 
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Re: Jondolars Fantasien

Beitragvon Jondalar » Di 6. Aug 2013, 17:05

M.S hat geschrieben:Ein Astronaut, der im Weltraum schwebt, kann seine Richtung und auch Geschwindigkeit verändern, indem er zum Beispiel einfach einen seiner Ausrüstungsgegenstände von sich weg "wirft". ( Man kann nach Newton die genaue Richtung und auch Geschwindigkeit ermitteln).

Frage: Wo bitteschön, ist denn da der Druck?


Weil Du gar so unschuldig blöde fragst: Er DRÜCKT sich weg von seinem Ausrüstungsgegenstand - aber das weisst Du, Du musst nur wieder - wie immer - provozieren.

Oder wisst Ihr Trolle wirklich GAR NICHTS?
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Re: Jondolars Fantasien

Beitragvon fallili » Di 6. Aug 2013, 17:23

M.S hat geschrieben:Ein Astronaut, der im Weltraum schwebt, kann seine Richtung und auch Geschwindigkeit verändern, indem er zum Beispiel einfach einen seiner Ausrüstungsgegenstände von sich weg "wirft". ( Man kann nach Newton die genaue Richtung und auch Geschwindigkeit ermitteln).

Frage: Wo bitteschön, ist denn da der Druck?



Für Jondalar:
Du hast leider wirklich eine schrecklich falsche Vorstellung des Raketentriebwerks (der angehängte Link sagt mir nichts was ich nicht schon weiß).

Du schreibst: " Im All kann man sich nicht abstoßen".

Das zeigt mir, das Du ein Triebwerk irgendwie von diesem "abstoßen" abhängig machst - und das ist eigentlich nicht mal falsch.
Ich hab hier M.S. zitiert weil er hier genau das richtige Beispiel bringt, welches aber auch eine Brücke zu Deiner Vorstellung schlägt.

Der Astronaut wirft etwas von sich weg und wird im Gegenzug in die entgegengesetzte Richtung beschleunigt.
Wenn man es anders betrachtet, kann man auch sagen, dass sich der Astronaut von dem was er wegwirft "abstößt".

Gehen wir das mal in diversen Situationen an:
Ein Astronaut stößt sich von der ISS ab. Er wird (relativ) stark beschleunigt - die ISS nur minimal (kaum zu spüren).
Ein Astronaut stößt sich von einer 150 kg Masse (soll gleich sein wie Astronaut + Anzug)ab. Er wird beschleunigt - die 150 kg Masse genau gleich viel wie er.
Ein Astronaut stößt sich von einer 10 g Masse ab. Er wird kaum beschleunigt - die 10 g Masse dafür sehr.
Die einzelnen Beschleunigungen hängen davon ab wie schnell die Massen abgestoßen werden.

Ein Raketentriebwerk (auch ein Flugzeugtriebwerk) tut nicht anderes als ständig eine Unmenge von winzigen Massen (Verbrennungsgasmoleküle) konstant "abzustoßen" und wird durch die Summe dieser "Stöße" nach vorne beschleunigt.

Deine Aussage "Im All kann man sich nicht abstoßen" ist daher falsch!
Man muss halt dafür sorgen, dass man was zum "Abstoßen" mitnimmt und so gesehen "stößt" sich die Rakete von den Verbrennungsgasen "ab".

Auch ein Düsentriebwerk auf der Erde "stößt" sich nur in diesem Sinne von den VERBRENNUNGSGASEN ab - irgendwie hab ich das Gefühl, dass Du da dann davon ausgehst, dass ein Düsentriebwerk sich von der "Umgebungsluft" abstößt.
Die Umgebungsluft ist aber (abgesehen davon, dass man sie für die Verbrennung braucht), nur ein Störfaktor, weil sie den Druckunterschied zwischen Triebwerksdüse und Umgebung um 1 atm erniedrigt. Dadurch wird auch die Ausströmgeschwindigkeit und damit der Schub verringert.
Dies zwar nur gering - aber wenn in der Umgebung der selbe Druck herrschen würde wie im Triebwerk wäre nix mehr mit Schub.
Und das obwohl IM Triebwerk ja noch immer "Dein Druck nach VORNE" herrscht, der Deiner Meinung nach für den Antrieb verantwortlich sein soll.

Und wenn es aber darum ginge, dass HINTER dem Triebwerk "etwas zum abstoßen" notwendig wäre, dann müsste so ein Triebwerk ja immer mehr Schub liefern wenn der Umgebungsdruck steigt.
Dies alles nur geschrieben, falls Du wirklich der Meinung bist man "braucht etwas zum abstoßen" .
fallili
 
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Re: Jondolars Fantasien

Beitragvon Jondalar » Di 6. Aug 2013, 18:35

fallili hat geschrieben:Für Jondalar:
Du hast leider wirklich eine schrecklich falsche Vorstellung des Raketentriebwerks (der angehängte Link sagt mir nichts was ich nicht schon weiß).

Du schreibst: " Im All kann man sich nicht abstoßen".

Das zeigt mir, das Du ein Triebwerk irgendwie von diesem "abstoßen" abhängig machst - und das ist eigentlich nicht mal falsch.
Ich hab hier M.S. zitiert weil er hier genau das richtige Beispiel bringt, welches aber auch eine Brücke zu Deiner Vorstellung schlägt.

Der Astronaut wirft etwas von sich weg und wird im Gegenzug in die entgegengesetzte Richtung beschleunigt.
Wenn man es anders betrachtet, kann man auch sagen, dass sich der Astronaut von dem was er wegwirft "abstößt".

Gehen wir das mal in diversen Situationen an:
Ein Astronaut stößt sich von der ISS ab. Er wird (relativ) stark beschleunigt - die ISS nur minimal (kaum zu spüren).
Ein Astronaut stößt sich von einer 150 kg Masse (soll gleich sein wie Astronaut + Anzug)ab. Er wird beschleunigt - die 150 kg Masse genau gleich viel wie er.
Ein Astronaut stößt sich von einer 10 g Masse ab. Er wird kaum beschleunigt - die 10 g Masse dafür sehr.
Die einzelnen Beschleunigungen hängen davon ab wie schnell die Massen abgestoßen werden.

Ein Raketentriebwerk (auch ein Flugzeugtriebwerk) tut nicht anderes als ständig eine Unmenge von winzigen Massen (Verbrennungsgasmoleküle) konstant "abzustoßen" und wird durch die Summe dieser "Stöße" nach vorne beschleunigt.

Deine Aussage "Im All kann man sich nicht abstoßen" ist daher falsch!
Man muss halt dafür sorgen, dass man was zum "Abstoßen" mitnimmt und so gesehen "stößt" sich die Rakete von den Verbrennungsgasen "ab".

Auch ein Düsentriebwerk auf der Erde "stößt" sich nur in diesem Sinne von den VERBRENNUNGSGASEN ab - irgendwie hab ich das Gefühl, dass Du da dann davon ausgehst, dass ein Düsentriebwerk sich von der "Umgebungsluft" abstößt.
Die Umgebungsluft ist aber (abgesehen davon, dass man sie für die Verbrennung braucht), nur ein Störfaktor, weil sie den Druckunterschied zwischen Triebwerksdüse und Umgebung um 1 atm erniedrigt. Dadurch wird auch die Ausströmgeschwindigkeit und damit der Schub verringert.
Dies zwar nur gering - aber wenn in der Umgebung der selbe Druck herrschen würde wie im Triebwerk wäre nix mehr mit Schub.
Und das obwohl IM Triebwerk ja noch immer "Dein Druck nach VORNE" herrscht, der Deiner Meinung nach für den Antrieb verantwortlich sein soll.

Und wenn es aber darum ginge, dass HINTER dem Triebwerk "etwas zum abstoßen" notwendig wäre, dann müsste so ein Triebwerk ja immer mehr Schub liefern wenn der Umgebungsdruck steigt.
Dies alles nur geschrieben, falls Du wirklich der Meinung bist man "braucht etwas zum abstoßen" .


Auch hier irrst Du leider wieder.

Ein Strahltriebwerk beschleunigt die Luft und stösst sich davon ab. Dazu hat es Verdichter, die die Luft komprimieren. Im Stand läuft ein solches Triebwerk äusserst uneffektiv, weil der Staudruck der Luft fehlt.

Ein Raketentriebwerk stösst sich tatsächlich aber vom Explosionsdruck ab, der eben nach hinten entweicht und nach vorne anschiebt. Im All gibt es keine Luft, an der sich das Raketentriebwerk abstossen könnte, in der Luft gibt es Luft ;)

Herzliche Grüße
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Re: Mathematik und Jondalar

Beitragvon Harald Maurer » Di 6. Aug 2013, 18:52

Strahltriebwerke (Düsentriebwerke) und Raketentriebwerke arbeiten alle nach dem gleichen Prinzip, nämlich nach Newtons 3. Axiom, actio-reactio.
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCcksto%C3%9Fantrieb

Grüße
Harald Maurer
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