Expansion des Universums

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Expansion des Universums

Beitragvon Jondalar » Fr 28. Jun 2013, 19:35

Alternativ zum Urknall jetzt die darauf folgende Expansion des Universums und die Folgen, die bis heute beobachtbar sind?

Hier irgendwelche Freiwillige oder bleiben die Relativisten bei ihren ad hominem Absurditäten?

Natürlich auch dazu ein wenig Stoff, sonst kann man nicht diskutieren, ich postuliere, dass das Universum sich NICHT ausdehnt, sondern, dass es ein "steady state" Universum ist. Einsprüche? Widerlegungen? Fakten?

Herzliche Grüße
Jondalar
 
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Re: Expansion des Universums

Beitragvon Kurt » Fr 28. Jun 2013, 20:34

Jondalar hat geschrieben:ich postuliere, dass das Universum sich NICHT ausdehnt, sondern, dass es ein "steady state" Universum ist. Einsprüche? Widerlegungen? Fakten?


Ich behaupte dass unser Universum ein oszillierende Menge an Substanz ist.
Oszillation bedeutet das sowohl Ausdehnung als auch Komprimierung vorhanden sind, und zwar nebeneinander.
Im Mittel ist alles (ständig) ausgeglichen.
.

Kurt
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Re: Expansion des Universums

Beitragvon McDaniel-77 » Do 4. Jul 2013, 22:11

Die angebliche Expansion des Universums

In der Standard-Theorie postulierte man ein expandierendes Universum, weil man die Rotverschiebung falsch interpretiert hatte. Man hat einfach nicht gewusst, das es Plasma-Rotverschiebung gibt und die Fehlinterpretation mittels Doppler-Effekte lieferte die absurde Behauptung, das Universum dehne sich aus.

Dem ganzen setzt die Lehrmeinung aber noch eins oben drauf - ich zitiere Wiki:

"Die Expansion des Universums darf nicht so verstanden werden, dass sich Galaxien in der Raumzeit voneinander entfernen (Relativbewegung). Es ist die Raumzeit selbst, die sich ausdehnt, die Galaxien werden mitbewegt." (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rotverschiebung )

Das fiktionale Konzept der Raumzeit wird verdinglicht und dehnt sich aus? Guter Witz. Eine Erklärung mit Einhörnern aus dem Zauberwald, hätte das gleiche Niveau gehabt.

Ich bin der Ansicht, dass das Universum unendlich groß ist und die Summe der Elementarladungen konstant ist. Aus dem Nichts entsteht nichts, alles weilt.

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Re: Expansion des Universums

Beitragvon Kurt » Do 4. Jul 2013, 22:44

McDaniel-77 hat geschrieben:Die angebliche Expansion des Universums
..das es Plasma-Rotverschiebung gibt...


Hallo McDaniel, willkommen im Club.

Was heisst/ist das: "Plasma-Rotverschiebung"?

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Re: Expansion des Universums

Beitragvon Ralf Maeder » Fr 5. Jul 2013, 04:40

Ich bin gegenueber der Idee eines expandierenden Universum auch eher skeptisch. Nicht, dass ich das irgendwie argumentativ festmachen koennte (das waere ein paar Nummern zu gross), aber da ich ebenfalls den Big Bang fuer unwahrscheinlich halte, muss ich konsequenterweise die Expansion ebenso zunaechst in Frage stellen. Meiner bescheidenen Meinung gibt es einfach zu viele Unbekannte (z.B. Dunkle Materie) als dass man daraus gezielte Schluesse ziehen koennte und effiziente Modelle entwickeln koennte. Bitte entschuldigt meine Ignoranz, wenn ich die Expansion (momentan) also nicht zu meinen Weltbild zaehlen kann.

Ich bin gerade mal dabei, der SRT ein wenig auf den Zahn zu fuehlen. Auch aus dem Interesse, da sie mit der ART die Grundlagen fuer viele Aspekte der kosmologischen Konzepte wie Big Bang und expandierendes Universum usw. bilden. Erklaere ich aber die SRT fuer falsch, so bricht auch der Rest meines wissenschaftlichen Mainstream-Weltbildes zusammen.

Gruss Ralf.
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Re: Expansion des Universums

Beitragvon Jondalar » Fr 5. Jul 2013, 09:50

Ralf Maeder hat geschrieben:Bitte entschuldigt meine Ignoranz, wenn ich die Expansion (momentan) also nicht zu meinen Weltbild zaehlen kann.

Ich bin gerade mal dabei, der SRT ein wenig auf den Zahn zu fuehlen. Auch aus dem Interesse, da sie mit der ART die Grundlagen fuer viele Aspekte der kosmologischen Konzepte wie Big Bang und expandierendes Universum usw. bilden. Erklaere ich aber die SRT fuer falsch, so bricht auch der Rest meines wissenschaftlichen Mainstream-Weltbildes zusammen.


Ich finde das alles andere als Ignorant. Es zeigt vielmehr, dass Du Dich ernsthaft damit beschäftigst, und das ist schon viel mehr, als Andere bereit sind, zu investieren. Meiner Überzeugung nach, wird dann aber genau das passieren, was Du im letzten Satz schreibst. Ich behaupte ja auch nicht, dass ich es belastbar beweisen könnte, aber alle Fakten zusammen genommen sprechen eine eigene Sprache. Normalerweise müste man auch die komplette RT in einem Thema diskutieren, weil diese Dinge ja auch zusammen hängen. Ohne ZD gibt es keine LK und ohne diese keine Expansions- und Urknalltheorie.

Auch das Faktum, dass die Wissenschaft bestrebt ist, immer die mit weniger Annahmen auskommende Theorie als die "richtige" zu interpretieren, läuft völlig gegen die Konzepte von DM/DE. Da werden immer mehr undurchsichtige Faktoren eingebaut um die Theorie aufrecht zu halten, es werden einfach - wieder mal - Dinge postuliert, die dann heran gezogen werden um die Theorie stimmig zu halten. Wäre es nicht ein Ableger der RT, würde wohl kein ernst zu nehmender Wissenschaftler mit so einer löchrigen und nur aus haltlosen Postulaten bestehenden Theorie auch nur dahin kommen, dass das Ding überhaupt Theorie genannt werden darf.

Setzt man da Ockhams Messerchen an, bleibt nur noch wenig an Substanz übrig und die Hypothese wäre durchgefallen, noch bevor sie sich herum gesprochen hätte.

Das geht schon los mit der bereits erwähnten "Explosion" aus einer Singularität, die sich in einem Nichts befindet - da fehlen einem schon die Worte. Wenn man das aber nicht so postuliert, muss man die Frage stellen, was war/ist ausserhalb und worin breitet sich das Universum eigentlich aus. Das sind zwar tatsächlich eher philosophische Fragen, aber dennoch stellen sie sich zwangsweise.

Dann käme die Frage, warum ist es plötzlich "explodiert", was war die Ursache, der Auslöser. Auch dazu kann man - zumindest in absehbarer Zeit - nur spekulieren und philosophieren, jedoch kann man das durchaus mit einer gewissen Lokig und mit stimmigen Argumenten.

Die Expansion schliesslich - mal ohne die Postulate DM/DE betrachtet wirft ebenso viel mehr Fragen auf, als sie erklären könnte. Die Rotverschiebung und die Hintergrundstrahlung sind auch bereits schon von anderen Leuten in ganz anderer Weise interpretiert worden. Ich nehme da mal stellvertretend - auch, weil das meinem Gedanken entspricht - die These der Lichtermüdung. So ein Lichtstrahl kommt ja in den Mrd von Jahren durch Schwerefelder, muss durch Gaswolken, Voids, letztendlich also von Kraftwirkung zu Kraftwirkung bis es dann bei uns ankommt. Das lässt auch einen "Lichthorizont" erklären, ab dem man einfach kein Licht mehr empfangen kann - nicht, weil da das Universum zu ende wäre, sondern weil das Licht einfach nicht weiter "reisen" kann. Ich schreibe jetzt auch gleich hier etwas zur Hintergrundstrahlung, da im anderen Beitrag offensichtlich nichts läuft ;). Die am weitesten entfernte Galaxie hat eine Rotverschiebung von ca z=10. Das Licht davon, in die richtigen Formeln eingesetzt, war von der aus rund 14 Mrd Jahre unterwegs. Nun gibt man die HS aber mit gerundeten z=1100 an. Das würde einer Lichtlaufzeit von - Quelle - 45 Mrd Jahren entsprechen.

Da stellt sich gleich wieder die Frage - wenn die HS das "Nachglühen" des Urknalls sein soll, warum sehen wir sie dann überhaupt. Es wäre doch viel eher zu erwarten, dass sich das Licht einer beliebigen Explosion radial nach aussen ausbreitet und nicht nach 46, bzw 23 Mrd Jahren plötzlich kehrt macht und sich dann von uns beobachten lässt. Ausserdem stellt sich die gleichberechtigte Frage gleich mit, wie die HS das schafft, sich mit v>c von uns weg zu bewegen, da sich das Universum dort ja schon so schnell expandiert, und dann doch wieder den Weg zu uns zurück findet. Ich zitiere hierzu die Aussage eines Forumiten:
Yukterez hat geschrieben:Da hat man im expandierenden Universum geometrischen Rückenwind bei der Expansion, aber auch Gegenwind, wenn man sich einem Objekt, egal in welcher Richtung, annähert.

Es ist also auch bei Relativisten gar nicht möglich, dass sich uns das Licht GEGEN die Expansion des Universums nähert, egal wie man das dann wieder "hindrehen" will.

Schliesslich die Altersangaben an sich in Verbindung mit der Ausdehnung. Vor 13 Mrd Jahren, haben Galaxien Licht ausgesandt, und zwar aus nahezu jeder beliebigen Richtung. Selbst, wenn man jetzt eine Ausbreitung zu Grunde legt, wird klar ersichtlich, dass diese - wir nehmen mal entgegengesetzte Galaxien - nicht vor 14 Mrd Jahren mit uns in einem Punkt vereinigt gewesen sein können. Wären sie das gewesen, hätte das Licht nicht einmal rund um das Universum reisen müssen, sondern wäre quasi instantan bei uns gewesen. Es muss zum Zeitpunkt -13Mrd Jahren also schon eine so große Ausdehnung vorgelegen haben, dass das Licht überhaupt den Platz hat, sich 13 Mrd Jahre lang zu bewegen - Rotverschiebung hin oder her. Wären diese Galaxien von 13 Mrd Jahren in einem so kleinen Universum gewesen, das postuliert wird, hätte das Licht nicht so lange zu uns gebraucht und wir würden in dieser Entfernung gar nichts mehr sehen, oder das Universum hätte sich irgendwann in der Zwischenzeit mit v>c ausbreiten müssen und dann würden wir auch nichts mehr sehen können, weil das Licht ja dann aus unserem Minkowski-Kegel, unserer Weltlinie katapultiert worden wäre und somit für uns nicht mehr existent.

Ein Irrsinn schon in sich - vielleicht hat das Licht ja auch ein paar Mrd Jahre geschlafen oder war irgendwo geparkt - ganz sicher jedoch war es nicht 13 Mrd Jahre in einem gerade mal 1 Mrd LJ großen Universum unterwegs.

Es gibt ja verschiedene Modelle eines nicht expandierenden Universums, aber nahezu alle die ich kenne, sind einfacher zu beschreiben und kommen mit weniger Annahmen aus als die Big Bang usw Theorie - dennoch wird diese bevorzugt. Ein Schelm, wer arges dabei denkt....

Herzliche Grüße
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Re: Expansion des Universums

Beitragvon McDaniel-77 » Fr 5. Jul 2013, 13:07

HI Kurt, hi Leute!

Unter Plasma-Rotverschiebung verstehe ich alle physikalischen Effekte, welche Licht ins Rote verschieben. Da der Kosmos zu 99,99% aus Plasma besteht, hat die Plasma-Rotverschiebung größte Bedeutung.

- Compton-Effekt
- Raman-Streuung
- Bremsstrahlung
- Rayleigh-Streuung
...

Diese Effekte spielen die Hauptrolle.

MfG

McDaniel-77
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Re: Expansion des Universums

Beitragvon Kurt » Fr 5. Jul 2013, 13:20

McDaniel-77 hat geschrieben:HI Kurt, hi Leute!

Unter Plasma-Rotverschiebung verstehe ich alle physikalischen Effekte, welche Licht ins Rote verschieben. Da der Kosmos zu 99,99% aus Plasma besteht, hat die Plasma-Rotverschiebung größte Bedeutung.

- Compton-Effekt
- Raman-Streuung
- Bremsstrahlung
- Rayleigh-Streuung
...

Diese Effekte spielen die Hauptrolle.


Ich verstehe nicht wie diese Verschiebung ins Rote zustande kommen soll.
Kannst du das näher erläutern?


Kurt
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Re: Expansion des Universums

Beitragvon Hannes » Fr 5. Jul 2013, 14:30

Hallo Kurt !
Ich verstehe nicht wie diese Verschiebung ins Rote zustande kommen soll.
Kannst du das näher erläutern?

Auch ich kann mir eine Rotverschiebung ohne Bewegung der Himmelskörper nicht vorstellen. Die vielzitierte "Ermüdung" der elmag-Wellen müsste doch eher zu einer Blauverschiebung führen. ( die Wellenlängen werden verkürzt)
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Re: Expansion des Universums

Beitragvon Ralf Maeder » Fr 5. Jul 2013, 16:46

Jondalar, ich hatte auch eine zeitlang angenommen, dass die Expansion schon aus logischen Ueberlegungen bezueglich der HS fragwuerdig erscheint. Ich musste mich allerdings davon ueberzeugen, dass das Thema bei weitem nicht so einfach erklaerbar und noch weniger einfach widerlegbar ist. So wird zum Beispiel nicht davon ausgegangen, dass die HS in einer Explosion entstandt und sich in folgedessen auch nicht wie eine Schockwelle ausbreitet, sondern man soll sie sich eher mit einer gleichfoermig verteiltem Energiewolke vorstellen, die mit der Expansion "mitwaechst". Bitte habt nachsehen mit mir, wenn ich das ein "wenig" simpel ausdruecke.
Mit andern Worten: die HS und die Expansion sind komplexe Themen, die nicht einfach durch Ueberlegungen der Lichtausbreitung zu widerlegen sind.

Gruss Ralf.
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