Ernst hat geschrieben:Es ist nicht möglich, den Zustand des einen Parts willkürlich zu beeinflussen und dadurch instantan den anderen Part ebenso zu beeinflussen. Nur das käme einer Informationsübermittlung gleich.
Da irrst Du dich leider!
http://www.psychophysik.com/h-blog/?p=3855"Die Forschungsgruppe von Prof. Nicolas Gisin an der Universität Genf ging noch einen Schritt weiter. Sie prüfte, was passiert, wenn der Spin eines Geschwister-Photons
nachträglich verändert wird. Unmittelbar
nach der Erzeugung verschränkter Photonen verfügen diese über einen identischen Spin. Wurde nun der Spin von Photon A
nachträglich verändert, so veränderte sich der Spin von Photon B bei den Genfer Experimenten
zeitgleich. Und dies, obwohl die Geschwister-Photonen 18 km voneinander entfernt waren. Wer die Details nachlesen will, der findet eine allgemeinverständliche Zusammenfassung im Heise-Artikel »Außerhalb der Raumzeit« oder über den folgenden Link die Original-Publikation »Testing the speed of ›spooky action at a distance‹« (Nature 454, 861-864, doi:10.1038/nature07121). Unter Quantenphysikern hat sich die Sichtweise durchgesetzt, dass dieses Phänomen theoretisch auch dann auftreten würde, wenn die verschränkten Photonen nicht 18 km sondern einige Lichtjahre voneinander entfernt wären."
Und dass hier eine Information zeitgleich übertragen wird, daran kann kein Zweifel bestehen. Denn bei der Quantenteleportation werden Quantencodes übertragen, die beim Empfänger eine Kopie eines Quantenzustandes herstellen, welcher beim Sender vorgelegen hat. In der Quantenkryptographie werden ebenfalls Verschlüsselungscodes gesandt, die beim Empfänger benutzt werden. Das sind zweifelsfrei Informationen.
http://www.heise.de/tp/artikel/7/7550/1.htmlAuszug daraus:
"Teleportation (Die Kunst der Teleportation) nennt man die Herstellung einer exakten Kopie eines Quantensystems an einem anderen Ort durch Ausnutzung verschränkter Zustände, dabei wird das Original eigenschaftslos (informationslos), d.h. es überträgt alle seine Eigenschaften und ist dann selbst "ausgewaschen", sozusagen seiner Information beraubt. Es ist also kein echter Kopierprozess, sondern eine vollständige I
nformationsübertragung."
Klar, was denn sonst!
Zeilinger:
"Es stellt sich letztlich heraus, dass Information ein wesentlicher Grundbaustein der Welt ist"
Aber Du hast mit Deiner Erklärung meine Ansicht über den MM-Versuch bestätigt. Denn die Wellenzüge im Michelson-Apparat ändern ihren Zustand aufgrund konstanter Periodendauer zeitgleich. Das tun sie natürlich auch im Detektor, ungeachtet aller Umstände, wie sie dorthin gelangen. Völlig analog zur Verschränkung von Teilchen, die ebenfalls zeitgleich ihre Zustände ändern und es keine Rolle spielt, wo man sie vergleicht. Wie Du ja zum Ausdruck gebracht hast. Genau auf diesem Prinzip beruht meine Widerlegung des MM-Versuchs bzw. die Erklärung des Misserfolgs.
Zeitgleich ist nun mal eben Zeitgleich. Ob bei den verschränkten Teilchen oder bei den Wellenzügen im MM-Interferometer, macht keinen Unterschied.
Grüße
Harald Maurer