Veritatibus hat geschrieben:Auch auf die Frage, wie man die Dinge den berechnen würde, wenn es die SRT nicht mehr geben würde, kommt nichts. Ist schon schade. Und dann heißt es aber immer, die Relativisten würden sich einem Dialog verschließen.
In unserem Erfahrungbereich gilt Newton, und mit dem wird auch gerechnet. Laboratorien, die sich mit relativistischen Geschwindigkeiten bewegen, kennen wir nicht. Auch in der Raumfahrt wird mit Newton gerechnet. Es ist also falsch, zu behaupten, die "Dinge" würden mit der SRT gerechnet. Dass die ED und die QED "relativistische" Theorien sind, ist eine irrige Folgerung aus dem Vorhandensein des Lorentzfaktors in manchen Berechnungen. Der ergibt sich auch aus anderen geometrischen Konstellationen, nicht nur aus der SRT.
Veritatibus hat geschrieben:Da wird behauptet, die SRT habe nichts mit der Elektrodynamik zu tun, oder die Gleichungen von Maxwell gelten ja nur unter der Voraussetzung, das IS/Labor würde im oder in Bezug zum Äther ruhen. Fragt man da aber nach, kommt nichts. Gar nichts.
Von meiner Seite kam da eine ganze Menge. Aber Sie ignorieren solche Antworten einfach und setzen Ihre Wortschwall-Eskapaden weiter fort, als wäre da nichts erwidert worden. Sie gehen auf Argumente auch gar nicht ein, sondern predigen unaufhörlich stets dasselbe Evangelium.
Hier meine Ansicht über Maxwell, die ED und ihr Wert als Ursprung der SRT:
Einstein hat die ED falsch aufgefasst, als er schrieb:
"Das beobachtbare Phänomen hängt hier
nur ab von der Relativbewegung von Leiter und Magnet, während nach der üblichen Auffassung die beiden Fälle, dass der eine oder der andere dieser Körper der bewegte sei, streng voneinander zu trennen sind."
Die "übliche Auffassung", dass die Fälle, ob der eine oder der andere Körper der bewegte sei, voneinander getrennt zu betrachten sind, war aber richtig - und ist es heute noch. Für sein einleitendes Beispiel, das deshalb als Ursprung der SRT gilt, hätte Einstein gar keine Symmetrie in den entsprechenden Induktionspannungen erwarten dürfen. Weil keine Symmetrie vorliegt.
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Oben: Ein Leiter, der sich bereits im Magnetfeld befindet, schneidet die Feldlinien sofort und es kommt spontan zur Induktion
Unten: Die Bewegung des Magnetfelds wirkt sich am Leiter nicht spontan aus, weil sich jede Veränderung im Feld nur mit Lichtgeschwindigkeit fortpflanzt. Die elektromotorische Kraft und damit der induzierte Stromfluss tritt daher im Leiter zu einem anderen Zeitpunkt auf!
Es lässt sich somit unterscheiden, ob sich der Leiter oder der stromdurchflossene Draht (bzw. ein Magnet) bewegt!
Wenn - wie bei den Unipolar-Induktions-Versuchen erkennbar - ein Magnetfeld
nicht mit dem Magneten mitrotiert, ist daraus zu folgern, dass elektromagnetische Erscheinungen (Lorentzkraft) nicht von Relativgeschwindigkeiten untereinander abhängig sind, sondern von den eigenen absoluten Geschwindigkeiten der Ladungen, Magneten und Leitern in Bezug auf ein Medium. Einstein irrte sich, als er aus einer falsch angenommenen Symmetrie vermeinte, das Medium existiere nicht oder es wäre überflüssig.
Eine Spannung wird auch ohne relative Bewegung zwischen Magnet und Leiter induziert, wenn die gesamte Anordnung gedreht oder periodisch hin- und hergeschoben wird.
Entfällt die Einschränkung auf geschlossene Leiterschleifen (wie beim Kennard-Müller-Experiment), oder wenn die Schleife durch eine Ladung ersetzt wird, ist die Asymmetrie definitiv vorhanden. Dieses "experimentum crucis" beweist nach Bartocci und Capria (1991), dass die Elektrodynamik im allgemeinen nicht dem Prinzip der Relativbewegung gehorcht. Damit liefert Einsteins Auffassung von der ED von vornherein keinen plausiblen Ursprung für die SRT.
Von Einstein falsch beschrieben:
"Bewegt sich nämlich der Magnet und ruht der Leiter, so entsteht in der Umgebung des Magneten ein elektrisches Feld von gewissem Energiewert, welches an den Teilen des Leiters einen Strom erzeugt." Richtig ist: Es wird nicht ein Strom im Leiter erzeugt, sondern es entsteht eine elektromotorische Kraft (EMK)! In der Umgebung des Magneten entsteht auch kein elektrisches Feld mit einem "gewissen Energiewert", sondern die
EMK erzeugt im Leiter einen Strom, wenn der Leiterkreis geschlossen ist.
Einstein weiter: "Ruht aber der Magnet und bewegt sich der Leiter, so entsteht in der Umgebung des Magneten kein elektrisches Feld, dagegen im Leiter eine elektromotorische Kraft, welche keiner Energie entspricht, die aber einen elektrischen Stromen von derselben Größe erzeugt, wie im ersten Falle die elektrischen Kräfte." Einstein nimmt hier zwei unterschiedliche Ursachen für die Stromentstehung an, zum einen die "elektrischen Kräfte" und zum anderen die EMK.
Bei Bewegung von Magnet oder Leiter folgt auf jeden Fall aber primär nur eine elektromotorische Kraft (EMK) und je nachdem, ob der Leiterkreis nun geschlossen ist oder nicht, ein von der EMK getriebener Strom -
dies aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten, je nachdem, was sich gegenüber dem anderen bewegt. Das Relativitätsprinzip Einsteins beschränkt sich auf die Beobachtung des Gesamtsystems Magnet-Leiter von BS-Magnet bzw. BS-Leiter aus und fordert, dass diese beiden Beschreibungen gleichberechtigt und (mathematisch) identisch sein müssen. Das ist aber von vornherein nicht erfüllt. Einsteins flüchtige Betrachtungsweise führt folglich zu seiner symmetrischen Relativität und damit zu Unrecht zur Grundlage der SRT. Er hat in seiner Betrachtung des Induktionsproblems sich nur um die relative Bewegung zwischen Magnet und Leiter gekümmert, ohne zu erkennen, dass hier eine Asymmetrie vorliegt - und dies auch durch Maxwells-Gleichungen zum Ausdruck kommt, wenn man sie der Galilei-Transformation unterwirft.
Die Erscheinungen der ED würden der Asymmetrie der galilei-transformierten Gleichungen Maxwells nicht entsprechen, meint Einstein. Dass die Erscheinungen der ED trotz eines vorhandenen Mediums bewegungsunabhängig auftreten, liegt einfach daran, dass sich zwischen bewegten und ruhenden Inertialsystemen kein Unterschied ergibt, weil sich die zum Medium und vom Medium auftretenden Doppler-Effekte exakt kompensieren. Alle Anwendungen der ED in unserer Technik und Elektronik beruhen auf Messung, Auswertung oder Anwendung von
Frequenzen. Und diese bleiben auch in relativ zum Medium bewegten Anordnungen
konstant. Darüber hinaus sind die uns zugänglichen Laborgeschwindigkeiten im Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit zu gering und die Mess-oder Anwendungsinstrumentarien zu klein, um ein signifikantes Auftreten der ED-Asymmetrie zu bewirken. Die allenfalls (je nach Bewegungsrichtung zum Äther) auftretenden Zeitunterschiede werden in Anwendungen, wo es auf Gleichzeitigkeit ankommt, durch relativ einfache Synchronisations-Methoden unwirksam, Methoden, die nach Einstein gar nicht möglich wären! Denn zwei Ereignisse, die in einem Bezugssystem gleichzeitig erfolgen, wären lt. SRT ja nicht gleichzeitig im anderen Bezugssystem. GPS und Übersendungsprotokolle in Netzwerken beweisen das Gegenteil, die von Einstein negierte absolute Gleichzeitigkeit kann sehr wohl hergestellt werden, und dies ohne dass man die Lorentztransformation dazu bemühen muss! Tatsächlich spielt die SRT in unserer Technik gar keine Rolle, auch wenn dies von Relativisten immer wieder behauptet wird.
Einsteins schlampiger Umgang mit der ED führt hinschtlich der em-Induktion auch zu einem Dilemma:
1. Ein Elektron bewege sich parallel zu einem ruhenden, ladungsneutralen Draht, in dem ein elektrischer Strom fließt.
Die Elektronen innerhalb des Drahtes sollen sich mit der selben Geschwindigkeit in die selbe Richtung bewegen, wie das einzelne Elektron außerhalb.
Aufgrund des Stromflusses besitzt der Draht ein Magnetfeld. Da sich das Elektron senkrecht zum Magnetfeld bewegt, wird es durch die Lorentzkraft zum Draht hin gezogen.
Soweit ist das Phänomen aus der Sicht des Drahtes erklärbar.
2. Betrachten wir das Ereignis nun aber aus der Sicht des bewegten, äußeren Elektrons.
Aus seiner Sicht ruhen die Elektronen im Leiter und die positiv geladenen "Atomrümpfe" bewegen sich nun mit dem Leiter.
Dies bedeutet: Der Leiter hat zwar immer noch ein Magnetfeld – aber das Elektron ruht nun im BS-Magnetfeld, das ja mit den Elektronen im Leiter zusammenhängt. Und somit kann das Elektron mangels Relativbewegung zum Magnetfeld auch keine Lorentzkraft erfahren. Welche Kraft zieht das Elektron nun dennoch zum Draht hin?
Hier liefert die SRT eine ebenso bizarre wie unrichtige Erklärung:
1. Ruhender Beobachter im „Leiterdraht-Bezugssystem“ sieht bewegte Elektronen und ruhende Atomrümpfe sowie ein Magnetfeld durch den Stromfluss.
2. Mitbewegter Beobachter im „Elektronen-Bezugssystem“ sieht bewegte Atomrümpfe und ruhende Elektronen sowie ein Magnetfeld durch den Stromfluss.
Die im Elektronenbezugssystem bewegten Atomrümpfe sollen in diesem System lt. SRT nun lorentzkontrahiert sein. Das heißt, im Elektronen-Bezugssystem sind in einem gegebenen Volumen nun insgesamt mehr (weil da nun mehr hinein passen) Atomrümpfe zu finden, als im Leiterdraht-Bezugssystem.
Im Elektronen-Bezugssystem existieren pro Volumen weniger elektrisch negativ geladene Elektronen und mehr elektrisch positiv geladene Atomrümpfe als im Leiterdraht-Bezugssystem.
Da im Leiterdraht-Bezugssystem aber von beiden Ladungsträgern gleich viele vorhanden waren (der Leiterdraht ist im Leiterdraht-Bezugssystem ungeladen), überwiegt nun im Elektronen- Bezugssystem die positive Ladung, d. h. der bewegte Leiterdraht erscheint im Elektronen-Bezugssystem positiv geladen. Aufgrund der Coulomb-Kraft wird jetzt das ruhende Elektron zum Draht hin gezogen!
Diese Erklärung nach der SRT stützt sich ganz unzweifelhaft auf eine
reale Kontraktion mit damit verbundener materieller Veränderung und Auswirkung. Aber genau diese Längenkontraktion wird
nur von der LET postuliert, nicht aber von der SRT!
Das Auftreten der EMK im Fall 2 wird zwar mit der SRT erklärt, aber diese Erklärung ist mit der SRT gar nicht konsistent.
Die tatsächlich plausible Erklärung ist einfach. Analog zur Erklärung der Unipolar-Induktion, in welcher das Magnetfeld mit der Anordnung nicht mit rotiert, sondern sich absolut zum Medium ausbreitet, breitet es sich auch absolut gegenüber dem Leiter aus, es geht also nicht mit den einzelnen Elektronen mit. Es gibt daher immer eine Relativbewegung des bewegten Elektrons zum Magnetfeld und dadurch eine EMK, und der Fall 2 ist nichts anderes als eine Unipolarinduktion aufgrund der absoluten Ausbreitung elektromagnetischer Phänomene in Bezug zum Medium - was immer das sein könnte!
Dass die SRT-Längenkontraktion nicht mit materieller Veränderung und dementsprechender Veränderung physikalischer Gesetze bzw. Prozesse einhergeht, ergibt sich nicht nur aus der Erklärung dieser Kontraktion in der seriösen Literatur, sondern wurde uns auch von Fachleuten, wie z.B. Dr. Pössel, versichert.
Die falsche Auffassung der ED durch Einstein führt daher zum vorhin beschriebenen Dilemma und zur zwangshaften Annahme einer Erklärung, die mit der SRT in Konflikt kommt, indem sie eine physische Längenkontraktion annehmen muss, die es in der SRT gar nicht gibt. Ja, natürlich ist die ED der Ursprung der SRT - aber Einstein hat das Pferd falsch aufgezäumt und das Pferd war schon von Anfang an tot!
Maxwell hat seine Gleichungen recht unbefangen auf den Äther gestützt und sich nicht den Kopf darüber zerbrochen, wie es nun wäre, würde sich ein Bezugssystem relativ zum Äther bewegen. Dies hat erst Lorentz getan - und danach Einstein. Wobei es eben aufgrund der falsch verstandenen Maxwell-Gleichungen und der in jeder Hinsicht missglückten Ätherdrift-Experimente zu jenem Theorie-Monster kam, das Raum und Zeit Eigenschaften zuschreibt, die sie nicht haben können.
Man darf in Experimenten zur Ätherdrift nicht nach Frequenz- bzw. Phasenverschiebungen suchen, sondern lediglich nach dem Zeitunterschied bei der Induktion. Damit würde sich die absolute Ausbreitung der em-Felder in Bezug zum Medium bestätigen - wie es die Experimente zur Unipolar-Induktion ohnehin bereits tun und auch der Doppler-Effekt des Lichts dies nahelegt. Mit dem Nachweis der Asymmetrie in der ED ist die SRT eindeutig widerlegt.
Dass die Maxwell-Gleichungen quasi unvollständig sind, weil sie Bewegungen zum Äther nicht berücksichtigen (und dies auch gar nicht können, weil man dazu die Geschwindigkeiten zum Äther kennen müsste) und man dennoch damit arbeiten kann, liegt eben daran, dass die frequenzdominierten Anwendungen der ED zwischen Ruhe und Bewegung keinen Unterschied erkennen lassen. Es hat also durchaus einen pragmatischen Sinn, mit den Maxwell-Gleichungen so zu arbeiten, als wären sie bewegungsunabhängig in jedem IS gültig. Denn das Medium wirkt sich in unserem Erfahrungsbereich nicht aus - und ist deshalb auch so schwer nachzuweisen.
Es ist ein verbreiteter Falschglaube, dass die SRT bzw. die LT in der Hochenergietechnik (Beschleuniger etc.) eine Rolle spielt. Hier wendet man keinesfalls die LT an, sondern setzt einfach, wo man es zu brauchen scheint, den Lorentzfaktor ein. Dass man diesen Faktor einsetzen kann, hat schon Hasenöhrl gezeigt, welcher die LG zu Kristallgitter-Strukturen relativierte (also zu einem Medium!) und damit prompt zur Lorentztransformation kam. Die Lorentztransformation negiert den Äther also nicht, sondern sie beweist ihn - wie dies ja auch aus dem Konzept von Lorentz selbst ersichtlich ist. Die von ihm angenommene konkrete Längenkontraktion ist aber unnötig, denn die aus der Zwangsneurose Relativitätsprinzip stammenden Bestrebungen, der ED eine Symmetrie zu verleihen, die sie gar nicht hat, sind völlig überflüssig.
Grüße
Harald Maurer