Der Beitrag von Lothar ist einfach Spitze!
Die Hütchenspielerei aus dem Gesichtspunkt der ART habe ich bislang nicht bemerkt. Die wirklich vorhandenen Gegenkräfte beim Karussell wurden richtig von Lothar beschrieben – gerade diese Blindheit von Ernst wollte ich ihm vorwerfen, Lothar war schneller.
Ich würde einiges wiederholen:
Kraft ohne Masse existiert nicht.
Masse ohne Trägheit existiert auch nicht.
Wirkt eine äußere Kraft an eine Masse, so entsteht und wirkt die Trägheitskraft entgegen.
Jede Kraftwirkung besteht aus einem Kräftepaar.
Bei einer Kreisbewegung wirkt immer ein Kräftepaar. Es gibt keine Kraft ohne Gegenkraft. Es gibt nur unterschiedliche Betrachtungsweisen.
Actio-Reactio kommt nur dann in Betracht, wenn ein Körper auf einen ZWEITEN Körper Kraft ausübt.
Gegenkräfte, wie bei den Beispielen mit dem Karussell, wo sie teilweise unterschlagen werden, wo die Massen im System miteinander verbunden sind, haben mit Actio-Reactio nur indirekt was zu tun. Über Actio-Reactio kann man sprechen bei der Anfangsbeschleunigung der Gondeln. Gegenkräfte halten ein System in relativer Ruhe, Gleichgewicht. Und das ist der Fall auch mit dem sich bereits gleichmäßig drehenden Karussell, es wird kein Impuls übertragen, der Drehimpuls bleibt bestehen, von Reibungsverluste abgesehen.
Es ist unmöglich, dass eine Zentripetalkraft ohne Zentrifugal-, d.h. Trägheitskraft wirken kann. Zentrifugal- und Zentripetalkraft sind identisch. Für Berechnungen kann man sowohl die eine wie die andere verwenden. Es ist eine Anmaßung zu behaupten, nur mit Zentripetalkräften berechnete Maschinen funktionieren, genauso werden sie auch nur unter Berücksichtigung der Zentrifugalkräfte funktionieren.
@ Harald
Ich sehe nichts, wo Newton die Trägheitskräfte als nicht existierende Scheinkräfte (mathematischer Konstrukt) bezeichnet oder andeutet.
„Dieser verharret nämlich in jedem neuen Zustande nur vermöge der Kraft der Trägheit.“ Wäre die Trägheitskraft nur scheinbar, so dann würde jeder Körper, unabhängig von seiner Masse von jeder sogar kleinster Kraft instantan beschleunigt.
Scheinbar ist nur die Corioliskraft – die Kugel fliegt über die Drehscheibe – die beobachtete Ablenkung ist unabhängig von der Masse der Kugel – es ist nur eine optische Täuschung, die nur von der Geschwindigkeiten der Kugel und Scheibe abhängt und heißt richtig Corioliseffekt. Der mitrotierende dämliche Beobachter, der sich in Ruhe fühlt, erfindet eine Kraft (das ist Scheinkraft, weil sie nicht existiert), die natürlich dann auch von der Masse der Kugel abhängen muss (Kraft ohne Masse gibt es nicht), um sich den Effekt erklären zu können.
Denke Dir eine Kugel oder die Gondel, die inertial durch die Gegend fliegt. Auf dem Flugbahn trifft sie die eine Seite einer ruhenden Stange und hängt sich an. Was wird passieren? - die Kugel wird Impuls auf die Stange übertragen, d.h. die Kugel wird eine „angebrachte“ Kraft auf die Stange ausüben und die Stange beschleunigen. Die Stange wird durch seine Trägheit sich der Beschleunigung widersetzen. Und stell Dir auch der Fall vor, wo die Stange an einem Mast gelagert ist, und er in der Erde befestigt ist. Dann wird das ganze System, nämlich Stange, Mast und Erde mit ihrer Trägheit sich gegen die beschleunigende, angebrachte, eingeprägte, aktive usw. Kraft aus der Kugel widersetzen. Nun jetzt, welche Kraft sei die „scheinbare“ Trägheitskraft?
Ist es nicht nur eine rhetorische Angelegenheit, wie die Henne und Ei? Kannst Du dann voller Ernst behaupten, eine von den Kräften sei nur scheinbar? Ja, welche denn?
@ Ernst
„Ich habe das 100fach unendlich aufwendig erklärt und dokumentiert und mit seriösen Quellen verlinkt.“
Nein, lieber Ernst, das hast Du kein einziges Mal erklärt, noch dokumentiert! Du und Deine Quellen haben es ohne die geringste physikalische aber auch mathematische Erklärung nur behauptet.
Unsere Erklärung und mathematische Entlarvung stehen!
Dein Latein ist längst am Ende. Coriolis bleibt für Dich ein Buch mit sieben Siegeln.
Viele Grüße und ein Gutes Neues Jahr