Faber hat geschrieben:Nein, das hängt überhaupt nicht von den Randbedingungen ab. Jedes infinitesimale Volumenelement eines Körpers wird jederzeit in Bewegungsrichtung kontrahiert. Der Gammafaktor liefert in Abhängigkeit von der aktuellen Schnelligkeit des Volumenelements das Maß der Kontraktion. Die Richtung der Geschwindigkeit des Volumenelements ist die Richtung der Kontraktion.
Dann muss das Rad in unendlich viele unendlich kleine Stücke zerreißen. Nein, Sie müssen beachten, dass das Rad durch Kräfte zusammengehalten wird. Übrigens tun sie das ja im Newtonschen Fall, denn auch dort würde das Rad durch Fliehkräfte zerrissen, wenn es keine Bindungskräfte gäbe. Auch dort müsste jedes Volumenelement seine Bewegungsrichtung beibehalten.
Faber hat geschrieben:Sie sagen ja, dass wir in einer relativistischen Welt leben.
Wo habe ich das gesagt?
Faber hat geschrieben:Nicht nur geradlinig gleichförmig bewegte Körper werden gemäß SRT lorentzkontrahiert, sondern ausnahmslos alle Körper. Wir haben ja die Infinitesimalrechnung zur Verfügung. Jedes infinitesimale Volumenelement eines Körpers ist in einem infinitesimalen Zeitintervall geradlinig gleichförmig bewegt.
Nein, jedes Volumenelement des Rades ist zu jedem Zeitpunkt beschleunigt. Das können Sie nicht ignrieren. Weder nach Newton noch nach Einstein.
Faber hat geschrieben: Die Konsequenz ist, dass jedes Volumenelement eines Körpers zu jedem Zeitpunkt mit i.a. unterschiedlichem Betrag in i.a. unterschiedliche Richtung kontrahiert ist.
Das wäre es, wenn es keine Bindungskräfte gäbe. Aber dann würde das Rad auch nicht als Rad erhalten bleiben sondern jedes Volumenelement würde tangential das Rad verlassen.
ScænaSRT rechnet das für den zweidimensionalen Fall auf 8 dezimale Stellen genau ohne jegliche Fehlerfortplanzung aus. Die Animationen zeigen das Ergebnis in E.
Faber hat geschrieben:
[*]Es gibt eine eindeutige Transformation, die angibt, wie die Darstellung einer galileischen Szene in G im einsteinschen System E auszusehen hat, wobei die Darstellung in G für ruhende Körper die identische Darstellung in E ergibt.
Nein, die gibt es nicht. Für geradlinig, gleichförmige Bewegungen unterscheidet sich die Newtonsche Mechanik nicht von der SRT. Für jede Form der Beschleunigung muss man beachten, dass es in der SRT keine starren Körper gibt. Ein beschleunigter Körper (und die Elemente eines Rades sind beschleunigt) erfährt aufgrund der Lorentzkontraktion eine zusätzliche Verspannung, die man nicht ohne weiteres ignorieren kann.
Wie es richtig geht, haben Sie vor diesem Unsinn mit der Galileo-nach-Einstein-Transformation gezeigt. Man nehme ein Rad an, das stabil und elastisch genug ist um die verspannungen durch Rotation auszuhalten. Der relativistische Ingenieur sollte sein Zahnrad so konzipieren, dass es bei der gewünschten Geschwindigkeit genau in die Zahnschienen passt. Dann sieht man in der Lorentztrafo, wie Sie zuerst gezeigt hatten, dass es keinen Widerspruch gibt. Nur den, dass es solch ein belastbares Material wohl in Wirklichkeit nicht geben wird.
Gruß,
Gluon