Zu Fabers Animationen

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon galactic32 » Mo 24. Jan 2011, 23:59

:geek: :?: :ugeek:

Eben KEIN physikalisches OK.

*undo undo /palmface*

Diese Unpräzision ist doch der Knackpunkt, unserer Grünschnabel-Physik.

Dieses scheinbare Milchmädchen-Spiel mit der Überlichtgeschwindigkeit, muß in der Physik doch erst richtig verstanden werden.

Haben wir denn nicht die Trägheit der Sterne (Masse) einfach aufgehoben, bei diesem umrelativieren?

Würden wir umgekehrt zu so einem Stern nicht genauso fix reisen, wäre unsere Eigen-Trägheit angepassterweise reduziert.

Wenn nicht konsequent dieser Dreh enttarnt wird, bleibt es mit der SRT und ART ein Kuddel-Mudel.

Gruß
galactic32
 
Beiträge: 1664
Registriert: Di 13. Okt 2009, 00:42

Über Fabers Animationen hinaus

Beitragvon galactic32 » Di 25. Jan 2011, 10:05

Artie hat geschrieben:Ich bin nicht mehr erstaunt...
Nein?
Wie?Jetzt ist Dir clar, wie wir mit System-Überlichtgeschwindigkeit reisen?
In der „Warp-Blase“, also im Eigen-Äther, wird doch mathematisch das selbe Prinzip angewandt.
Die lokalere (Raumschiff) Umgebung wird aus dem bekannten Universum herausgelöst, in eine parallele andere Zeit-Raum-Struktur, eine andere Äther-“dichte“.

Nach dem Prinzip funktionieren doch auch Mordred's X-Quanten.
Diese erlauben, auf Grund ihrer raummodifizierenden Eigenschaften, durch andere Raum-Quanten-"Dichten" andere Weiterleitungsgeschwindigkeiten, die fundamentalen Größe c.

Der Schritt γ (Gamma) zu modifizieren @ mittlerer 3-D-Null-Geschwindigkeit ...

Gruß
galactic32
 
Beiträge: 1664
Registriert: Di 13. Okt 2009, 00:42

Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon Ernst » Di 25. Jan 2011, 12:17

Artie hat geschrieben: Nach dem RP kann man die Erde als unbewegt annehmen, d.h. nicht rotierend,


Das ist grober Unsinn. Das RP bezieht sich auf Systeme in gleichförmig geradliniger Bewegung zueinander.
Rotierende Systeme als Bezugssysteme können kinematisch verwendet werden. Zur physikalischen, d.h. dynamischen Beschreibung, sind sie nicht verwendbar.

Gruß
Ernst
Ernst
 
Beiträge: 11188
Registriert: Mi 31. Dez 2008, 18:58

Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon Ernst » Di 25. Jan 2011, 12:37

.
Faber hat geschrieben: Ich habe das wegen der Lesbarkeit der Formeln so gesetzt. Wenn Sie zustimmen, werde ich den allgemeinen Fall beschreiben: Beliebig zeitvariable Bewegung in beliebig zeitvariable Richtung.

Das, meine ich, ist soweit richtig, wenn sie die Zeit t mit dem Index R versehen. Denn die Zeit haben Sie ja noch nicht von R nach S transformiert.

Gruß
Ernst
.
.
Ernst
 
Beiträge: 11188
Registriert: Mi 31. Dez 2008, 18:58

Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon Britta » Di 25. Jan 2011, 20:38

Harald Maurer hat geschrieben:
Nach dem Relativitätsprinzip der ART kann ein Beobachter auf der rotierenden Erde den Standpunkt vertreten, er selbst sei in Ruhe und das Universum rotiere um ihn herum. Dabei entsteht der Umstand, dass sich die Sterne im Koordinatensystem des Beobachters rechnerisch mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen. Alle Objekte des Universums, die mehr als 750 000 km entfernt sind, haben bei dieser Betrachtungsweise bereits eine Tangentialgeschwindigkeit größer als c, also bereits der Jupiter. Die SRT ist davon nicht betroffen, da das Postulat c=const nur lokale Gültigkeit hat.

Alles kein Problem:

Das Relativitätsprinzip in der allgemeinen Relativitätstheorie hat geschrieben:
Eine krumme Raumzeit ist nicht mehr mit kartesischen Koordinaten beschreibbar. Stattdessen kann das Koordinatensystem für das man die Einsteinschen Feldgleichung aufstellen will nahezu beliebig insbesondere beliebig krumm gewählt werden. Es muss lediglich jedem Ereignis in Raum und Zeit auf irgendeine Weise 4 Parameter zuweisen. Genaugenommen müssen sie lediglich auf kleinen Raumgebieten die der speziellen Relativitätstheorie gehorchen hinreichend differenzierbare Funktionen der dort lokal definierbaren kartesischen Koordinaten sein damit die Methoden der Differentialgeometrie für die krumme Raumzeit überhaupt angewendet werden können.

Damit gilt in der allgemeinen Relativitätstheorie ein deutlich erweitertes Relativitätsprinzip. Die Gesetze der Physik haben danach nicht nur in allen Inertialsystemen die gleiche Form wie in der speziellen Relativitätstheorie sondern in beliebigen Koordinatensystemen .

Dieses Ergebnis hat Konsequenzen die nicht auf Anhieb verständlich sind. So bedeutet es beispielsweise das selbst einen Beobachter auf einem rotierenden Drehschemel den Standpunkt vertreten kann er sei in Ruhe und der Kosmos rotiere um ihn herum.

In der Tat beschreiben die Einsteinschen Feldgleichungen selbst diese Situation korrekt. In diesem rotierenden Koordinatensystem nimmt der Krümmungstensor Werte an die tatsächlich die enormen Zentripetalkräfte zur Folge haben die die Sterne auf ihrer Keisbahn um den Beobachter auf ihrer Bahn halten.

Dass sich dabei die Sterne aus Sicht des rotierenden Beobachters mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit bewegen steht nicht im Widerspruch zur Theorie da die Lichtgeschwindigkeit nur in der speziellen Relativitätstheorie als Grenze gilt d. h. für hinreichend kleine Raumzeit-Bereiche die die Kriterien für Inertialsysteme erfüllen. Aus der Sicht des rotierenden Beobachters können sich in einigen Lichtjahren Entfernung senkrecht zur Rotationsachse jedoch keine Sterne in Ruhe befinden so dass sich nirgendwo Sterne lokal mit Überlichtgeschwindigkeit begegnen können. Ein Informations- bzw. Materietransport von einem Stern zu einem anderen mit Überlichtgeschwindigkeit bleibt damit weiterhin unmöglich.

Obwohl es möglich ist den Kosmos aus der Sicht eines rotierenden Beobachters zu beschreiben sind die Gleichungen eines nichtrotierendes Bezugssystems in dem die meisten Objekte ruhen oder sich nur langsam bewegen in der Regel einfacher. Im allgemeinen Fall wie beispielsweise eines Kugelsternhaufens aus Neutronensternen und Schwarzen Löchern die sich auf allem engsten Raum umkreisen, so dass die Raumzeit hochgradig gekrümmt und zudem dynamisch ist, ist von vornherein kein Kandidat für ein ausgezeichnetes Koordinatensystem erkennbar. Das Relativitätsprinzip besagt für diesen allgemeinen Fall dass es auch nicht nötig ist danach zu suchen.
Britta
 
Beiträge: 1094
Registriert: Do 12. Feb 2009, 17:16

Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon Harald Maurer » Di 25. Jan 2011, 20:54

Britta hat geschrieben:Zitat aus Wikipedia: Dass sich dabei die Sterne aus Sicht des rotierenden Beobachters mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit bewegen steht nicht im Widerspruch zur Theorie da die Lichtgeschwindigkeit nur in der speziellen Relativitätstheorie als Grenze gilt d. h. für hinreichend kleine Raumzeit-Bereiche die die Kriterien für Inertialsysteme erfüllen. Aus der Sicht des rotierenden Beobachters können sich in einigen Lichtjahren Entfernung senkrecht zur Rotationsachse jedoch keine Sterne in Ruhe befinden so dass sich nirgendwo Sterne lokal mit Überlichtgeschwindigkeit begegnen können. Ein Informations- bzw. Materietransport von einem Stern zu einem anderen mit Überlichtgeschwindigkeit bleibt damit weiterhin unmöglich.
Hervorhebung von mir.

Genau das habe ich mit einem einzigen Satz gesagt: "Die SRT ist davon nicht betroffen, da das Postulat c=const nur lokale Gültigkeit hat."

Grüße
Harald Maurer
Harald Maurer
Administrator
 
Beiträge: 3022
Registriert: Di 30. Dez 2008, 13:05
Wohnort: Graz

Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon Gerhard Kemme » Di 25. Jan 2011, 20:56

Faber hat geschrieben:`Ruhendes' galileisches Inertialsystem G
Zeigt die konfigurierte kinematische Szene.


Zumindest soll der Versuch gewagt werden, eine gemeinsame Verständnisebene herzustellen.
Wir haben es mit der Galilei-Transformation zu tun:
    x'=x-vt
    y'=y
    z'=z
    t'=t
    oder
    x=x'+vt
    y=y'
    z=z'
    t=t
    '

Dann läßt du deine Panzer mit unterschiedlichen Bruchteilen der Lichtgeschwindigkeit fahren, d.h. mit 0,661c, 0,935c und 0,661c. Dies geschieht, indem du anstelle von x bei der Gleichung x'=x-vt nunmehr x=0,935ct einsetzt, wobei der Term v*t=0, weil du dich noch im Ruhesystem der Galileitransformation befindest, d.h. die Bewegung des Panzers wird in x-Richtung mit x'=0,935ct beschrieben. Allerdings staune ich, dass auch in y-Richtung eine Wegänderung in der Zeit stattfindet. Dies müßte zumindest gesagt werden, dass sich der Tank in Schrägfahrt befindet, d.h. welche Geschwindigkeit hat der Panzer in y-Richtung.
Gerhard Kemme
 
Beiträge: 1136
Registriert: Mi 31. Dez 2008, 19:19
Wohnort: Hamburg

Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon Faber » Mi 26. Jan 2011, 02:27

Ernst hat geschrieben:
Faber hat geschrieben:Ich habe das wegen der Lesbarkeit der Formeln so gesetzt. Wenn Sie zustimmen, werde ich den allgemeinen Fall beschreiben: Beliebig zeitvariable Bewegung in beliebig zeitvariable Richtung.

Das, meine ich, ist soweit richtig, wenn sie die Zeit t mit dem Index R versehen. Denn die Zeit haben Sie ja noch nicht von R nach S transformiert.

Die Zeit in R spielt keine Rolle, da der Körper in R ruht. Die Ortsvektoren der in R gegebenen Geometrie des Körpers sind keine Funktion der Zeit. Es muss also keine RdG oder dergleichen berücksichtigt werden. Jeder Ortsvektor ist zu jedem Zeitpunkt t, t', t_R oder nach welcher Uhr auch immer in bezug auf R konstant.

Bevor wir zum Fall der allgemeinen Bewegung in welche Richtung auch immer kommen, gilt es, auf einen wichtigen Umstand hinzuweisen. Ich setze meine Ausführungen zu dem Körper, der sich mit zeitvariabler Geschwindigkeit in x-Richtung bewegt, fort:

Teil 1

Ernst-002.png
Ernst-002.png (98.4 KiB) 5915-mal betrachtet


Die Lösung dieser Differentialgleichung ist ein Werkzeug, das es uns ermöglicht, nach Vorgabe einer zeitvariablen Geschwindigkeit für den Mittelpunkt des Körpers die Geschwindigkeiten für die anderen scheibenartigen Volumenelemente des Körpers so zu ermitteln, dass der Körper während seiner Bewegung zu jedem Zeitpunkt im einsteinischen Sinne korrekt lorentzkontrahiert ist.

Wenn Sie keine Einwände haben, dann fahre ich fort und stelle die Lösung der Differentialgleichung vor, die korrekt folgendes liefert:

Ernst-002-A.png
Ernst-002-A.png (5.16 KiB) 5902-mal betrachtet


Gruß
Faber
Faber
 
Beiträge: 761
Registriert: Mo 5. Jan 2009, 15:45

Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon Britta » Mi 26. Jan 2011, 06:44

Harald Maurer hat geschrieben:
Genau das habe ich mit einem einzigen Satz gesagt: "Die SRT ist davon nicht betroffen, da das Postulat c=const nur lokale Gültigkeit hat."

Ich weiß, ich wollte dir auch nicht widersprechen. Ich finde das mit dem RP und der ART sehr interessant, aber ich bin noch immer bei der SRT. Ich mache das lieber langsam und dafür gründlich. Der Poet hat mir einfach gezeigt, dass Physik sehr schön sein kann.
Britta
 
Beiträge: 1094
Registriert: Do 12. Feb 2009, 17:16

Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon Ernst » Mi 26. Jan 2011, 10:17

Faber hat geschrieben:Die Zeit in R spielt keine Rolle, da der Körper in R ruht. Die Ortsvektoren der in R gegebenen Geometrie des Körpers sind keine Funktion der Zeit. Es muss also keine RdG oder dergleichen berücksichtigt werden. Jeder Ortsvektor ist zu jedem Zeitpunkt t, t', t_R oder nach welcher Uhr auch immer in bezug auf R konstant.

Bild

Bevor es weiter geht, möchte ich noch erst dabei bleiben.
Sie transformieren aus R mit der Eigenzeit t_R nach S und berechnen die Koordinaten in S ebenfalls für t_R. In S herrscht aber die Eigenzeit t_S. Da t_S gegenüber t_R koordinatenabhängig ist, befinden sich verschiedene Koordinaten x_S zu unterschiedlichen Zeiten t_R am Ort x_S. (Folge ist die LK).
Meines Erachtens ist mit der Koordinatentransformation auch die Zeittransformation durchzuführen, um zu ermitteln, an welchen Orten sich die x_s gleichzeitig befinden.

P.S. Etwas anderes. Ich bin mir nun auch nicht sicher, ob man durch die Ortsveränderung step by step nicht den Bewegungseinfluß aus der Geschichte eliminiert. Mein alternativer Ansatz wäre die geschlossenen LT einer Beschleunigung :

a_x = a_x' * sqr [(1-v²/c²)^3] = a_x' * K1
a_y = a_y' * (1-v²/c²) = a_y' * K2

und dann schrittweise Integration zur Geschwindigkeit u_x bzw. u_y und weiter zur Ortskoordinate x bzw. y.

Gruß
Ernst
Ernst
 
Beiträge: 11188
Registriert: Mi 31. Dez 2008, 18:58

VorherigeNächste

Zurück zu Relativitätstheorie

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste