Zu Fabers Animationen

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon galactic32 » Mo 14. Feb 2011, 19:01

Trigemina hat geschrieben:Experimentell wird sich aufgrund der eingeschränkten Materialfestigkeit
:? Experimentell zerspringen TGV-,ICE, oder Auto-Räder schon "lustig" ab 250 Km/h.
Die unschuldigen Techniker und ihre schuldigen Materielermüdungserscheinungen, hm ...
... Kaisers Bart gestritten wird: Ein an sich unmöglich zu realisierendes Gedankenexperiment wird kinematisch so zurecht gestutzt,
Quak , hier wird nicht um Bärte gestritten.
Das Zahn-Rad wäre ganz einfach in etwa so groß einzuordnen, wie die angebliche Entfernung ERDE-MOND!Lichtsekunden!
Physikalisch konservativ betrachtet existiert kein Ehrenfest-Paradoxon, da jegliches Material weit unterhalb relativistisch relevanter Umfangsgeschwindigkeiten um die Ohren fliegt!
Schon wieder quack,
am wesentlichen vorbei.
Die Zentrifugalbeschleunigung und die Zentrifugalkräfte sind noch doch nicht nur von der Winkelgeschwindigkeit abhängig!Die Umlaufbahn im ABstand zur Dreh-Angel-Achse UND von der Umlaufgeschwindigkeit ...

Gruß
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Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon galactic32 » Mo 14. Feb 2011, 21:29

Artie hat geschrieben:
galactic32 hat geschrieben:Es gibt doch mehr als die Freiheiten der einen auf Kosten der Freiheiten der anderen zu genießen.
Die Freiheit des Einen endet dort wo die Freiheit des Anderen anfängt.
Wo beginnen Freiheiten?
Satz nochmal lesen.
Steht doch da...
Dort wo die Freiheit des Anderen endet.
Ja für Dich, doch für mich noch lange nich ...
galactic32 hat geschrieben:Oder die Illusion:: Eine Freiheit zu "haben": anderen ihre Freiheiten zu "nehmen".
Sollte diese Frage intelligent wirken?Bild
Nein, diese Frage sollte verstanden werden.Bild
galactic32 hat geschrieben:In der Multidimensionalität, wird solcherartiges "Spiel" über gewisse Grenzen nicht hinauskommen.
Bild
BildBildBildBild
Beam me up
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Scout-Schiff der Orion-Klasse
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Wir zwingen uns euch nicht auf
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Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon Faber » Di 15. Feb 2011, 05:12

Trigemina hat geschrieben:
Faber hat geschrieben:Das bemerkenswerte an diesem Text ist: Ehrenfest gibt selbst einen Hinweis, woran sein Argument kranken mag, weshalb es gar kein Ehrenfest-Paradoxon geben mag. Damit meine ich seine abschließende Bemerkung.

Experimentell wird sich aufgrund der eingeschränkten Materialfestigkeit leider kaum evaluieren lassen, ob die von Ehrenfest aufgezeigten widersprechenden Schlussfolgerungen einer starren rotierenden Scheibe in praxi eintreten:

Und darum sollte die Kinematik nicht experimentell verifizierbar sei? Denken Sie sich anstelle der Scheibe schnelle Elektronen, die im Kreis rotieren oder ziehen Sie den Kreis in Rotationsachsenrichtung zu einer Spirale auseinander. Nicht nur die Elektronen selbst besitzen eine Eigenzeit, auch die Zwischenräume zwischen zwei Elektronen, die nacheinander dieselbe Bahn durchlaufen, bestehen aus infinitesimalen Abschnitten, die je eine Eigenzeit besitzen. Es reicht völlig aus, dass irgendwo im Zwischenraum ein weiteres Elektron fliegen könnte (Konjunktiv). Ob ein solches dort fliegt oder nicht, spielt keine Rolle. Daher hat nicht nur ein Elektron eine Eigenzeit. Auch ein jeder gedachte Punkt im Raum, der sich bloß gedachterweise wie ein Elektron bewegt, hat eine Eigenzeit. Das bedeutet, dass nicht nur die Elektronen Lorentzdeformationen erleiden, sondern auch die Zwischenräume zwischen den Elektronen. Es wird nun wohl grundsätzlich möglich sein, etwa die Elektronendichte entlang der Spirale zu messen.

Selbst wenn ich hier jetzt irren mag, was die technischen Möglichkeiten im genannten Fall angeht, so gibt es doch keinen Grund zu der Annahme, man müsse einen makroskopisch großen, festen Körper zur Überprüfung der Kinematik in schnelle Rotation versetzen. Bei kumulativen Effekten ist das sowieso nicht erforderlich (siehe T. E. Phipps Jr.).

Es besteht also überhaupt kein Grund zu der Annahme, die äußerst interessante und schöne mathematische Theorie der Kinematik der Herren Einstein, Minkowski und Born sei nicht im Sinne des Herrn Popper falsifizierbar und bereits aus diesem Grund völlig inakzeptabel und obskurantistisch, anti-wissenschaftlich zu nennen.

Lesen Sie die Ausführungen von Max Born, besonders seine allgemeinverständliche ausführliche Einleitung. Er erhellt die Wichtigkeit und die Bedeutung der rein kinematischen Betrachtung. Auf dieser Seite können Sie seinen Artikel als PDF herunterladen. Rechts oben gibt es einen grünen Download-Button (der zweite von rechts). Wählen Sie dann `start selection' = `Last page read' sowie `end selection' = 57 pages und schließlich die CheckBox`non commerciale' nicht vergessen.


Trigemina hat geschrieben:Ehrenfest weist auf diesen doch sehr merkwürdigen Umstand hin zwischen R'=R und 2πR' < 2πR und integriert die dabei zugrundeliegenden Minkowsi-Metriken verschiedener Umfangsgeschwindigkeiten über eine Schar radial abhängiger Abstände zu einer nicht mehr euklidisch darstellbaren nicht-globalen Metrik.

Die kinematische Idealisierung des Ehrenfest-Paradoxon – wir wissen, dass eine dynamische Behandlung wegen der eingeschränkten Materialfestigkeit nicht möglich ist – erfordert nun eine der SRT widersprechende Bedingung eines vollkommen starren Körpers, den es wegen der unendlich hohen Schallgeschwindigkeit im Material (>c) nicht geben kann!

Nein falsch. Ehrenfest sagt selbst, dass sich ein vollkommen starrer Körper lediglich dann ergibt, wenn die Lorentzdeformationen lediglich von der Geschwindigkeit und nicht von der Beschleunigung abhängen. Die Ableitung der Ortsvektoren, die Max Born angibt (Gleichungen 74), sind aber tatsächlich nicht nur von der vorgegebenen Geschwindigkeit p abhängig sondern auch von deren zeitlicher Ableitung, wie ich bereits gezeigt hatte. (Das ist ganz unabhängig davon, ob da nun q = sqrt(1 + p²/c²) oder q = sqrt(1 - p²/c²) steht.)


Trigemina hat geschrieben:Mir ist dabei völlig klar, dass hier um des Kaisers Bart gestritten wird: Ein an sich unmöglich zu realisierendes Gedankenexperiment wird kinematisch so zurecht gestutzt, dass es sich unter der Prämisse eines vollkommen starren Körpers (den es aber so nicht gibt) auflösen lässt.

Nein falsch. 1.) Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass kein geeignetes Experiment durchführbar wäre. (s.o.) 2.) Wir erwarten ja gerade einen nicht-starren bzw. genauer einen im Sinne von Born relativistisch-starren geometrischen Körper bzw. eine entsprechende zeitvariable geometrische Anordnung Raum-koordinierender Objekte.


Trigemina hat geschrieben:Wie diese aussieht habe ich im Rahmen der relativistischen Zahnradbahn vor einiger Zeit beschrieben.

Wie gesagt: Fühlen Sie sich frei, eine eigene erweiterte SRT zu erfinden. Meine Empfehlung: Beweisen Sie, dass Max Born irrt, bevor man Sie Crank nennen wird. Born behandelt jegliche Bewegung relativistisch-starrer Körper völlig im Rahmen der SRT Einsteins in der Raumzeit Minkowskis und liefert das sachgerechte Ergebnis.


Trigemina hat geschrieben:Physikalisch konservativ betrachtet existiert kein Ehrenfest-Paradoxon, da jegliches Material weit unterhalb relativistisch relevanter Umfangsgeschwindigkeiten um die Ohren fliegt!

Vergessen Sie doch bitte solchen Obskurantismus, der darauf abzielt, die Überprüfbarkeit der kinematischen SRT ins Dunkle zu zerren. Es ist üblich, Falsifizierbarkeit gemäß Popper zu verlangen. Lesen Sie wie gesagt Max Born. Der bedient sich sauber der gegebenen Voraussetzung (Minkowskis Raumzeit) sowie der Mathematik, um zu sauberen Schlüssen zu kommen, deren Übereinstimmung mit der Natur überprüfbar ist.

Anstelle von starren Körpern spricht Born von inkompressiblen Flüssigkeiten. Das ist sehr anschaulich und für das Verständnis der SRT extrem nützlich. Denn die SRT behauptet ja nicht, dass irgendwelche Kräfte die Körper verformen (im Gegenteil: auch Kraftvektoren werden deformiert). Die Volumenelemente einer inkompressiblen Flüssigkeit werden in der SRT trotz Inkompressibilität bei Bewegung verformt. Relativistisch-starr bedeutet nun genau folgendes: Ein Volumenelement einer inkompressiblen Flüssigkeit wird in der SRT trotz `Inkompressibilität' bei Bewegung verformt. Diese Verformung folgt aber exakt festgelegten Regeln. Die Lorentztransformation bestimmt die Regeln. Die Flüssigkeit ist relativistisch-starr oder relativistisch-inkompressibel, wenn die Volumenelemente gegenüber dem Ruhezustand im Eigensystem gemäß diesen Regeln deformiert sind.

Es ist auch wichtig, von Lorentz-Deformation zu reden, denn Lorentz-Kontraktion beschreibt die Situation nur in Sonderfällen korrekt.

Gruß
Faber
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Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon Trigemina » Di 15. Feb 2011, 16:15

Faber hat geschrieben:Nein falsch. Ehrenfest sagt selbst, dass sich ein vollkommen starrer Körper lediglich dann ergibt, wenn die Lorentzdeformationen lediglich von der Geschwindigkeit und nicht von der Beschleunigung abhängen.


Wie ist das zu verstehen? Rotierende Körper, auch gleichförmig rotierende, sind beschleunigte Körper. Die Punkte am Scheibenrand ändern ihre Geschwindigkeitsvektoren dauernd, was definitionsgemäss als Beschleunigung assoziiert wird.

Nein falsch. 1.) Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass kein geeignetes Experiment durchführbar wäre. (s.o.) 2.) Wir erwarten ja gerade einen nicht-starren bzw. genauer einen im Sinne von Born relativistisch-starren geometrischen Körper bzw. eine entsprechende zeitvariable geometrische Anordnung Raum-koordinierender Objekte.


Ich warte somit ganz gespannt auf eine praktikable und technisch umsetzbare Experimentanordung, dessen verwendete Materialien nicht schon weit unterhalb relativistisch relevanter Geschwindigkeiten infolge der massiven Zugkräfte bersten.

Wie gesagt: Fühlen Sie sich frei, eine eigene erweiterte SRT zu erfinden. Meine Empfehlung: Beweisen Sie, dass Max Born irrt, bevor man Sie Crank nennen wird. Born behandelt jegliche Bewegung relativistisch-starrer Körper völlig im Rahmen der SRT Einsteins in der Raumzeit Minkowskis und liefert das sachgerechte Ergebnis.


Du berufst dich auf Gleichung 74 deines von dir angegebenen Links von Max Born. Darin werden jedoch die Weltlinien von translatorisch bewegten Elektronen beschrieben und nicht von rotierenden. Es wäre in Anbetracht der zahlreichen Interpretationen beim Ehrenfest-Paradoxon hilfreich, deine Version formalistisch darzustellen, so dass sie mit anderen Darstellungen verglichen und bezüglich ihres Aussagegehaltes überprüft werden kann.

Falls überhaupt von Interesse hier die „moderne“ Version über das Paradoxon in Born-Koordinaten. Die Differentialgleichungen habe ich auf die Ebene einer unendlich schmalen Scheibe reduziert und aus Faulheit erst numerisch gelöst und erst später in einer Fleissarbeit explizit analytisch.

Gruss
Zuletzt geändert von Trigemina am Di 15. Feb 2011, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon galactic32 » Di 15. Feb 2011, 16:43

Trigemina hat geschrieben:
Faber hat geschrieben:Nein falsch. Ehrenfest sagt selbst, dass sich ein vollkommen starrer Körper lediglich dann ergibt, wenn die Lorentzdeformationen lediglich von der Geschwindigkeit und nicht von der Beschleunigung abhängen.
Wie ist das zu verstehen? Rotierende Körper, auch gleichförmig rotierende, sind beschleunigte Körper. Die Punkte am Scheibenrand ändern ihre Geschwindigkeitsvektoren dauernd, was definitionsgemäss als Beschleunigung assoziiert wird.
By this ways.
Wenn sich der Beobachter dreht, rotieren Punkte, um diesen.
Nehmen wir Zwei Atome als Körper, ob Wasserstoff-Molkel, ob zwei im galaktischen Abstand, wäre gleich.

Im Drehzentrum im "Mittelpunkt" des Atom-Paares, treten jetzt welche Schwierigkeiten auf?

Ich meine Faber's Animationen sind noch in ganz andrer Weise unvollständig.
Es hat mit der Zeit-Darstellung zu thun.
Unsere Drillings-Argumente , die die Naivität der SRHT aufzeigen, sind noch gar nicht erkannt.
Bringen wir zwei objekte und ein Beobacheter zusammen, so ergeben sich verschieden Eigenzeit System-Zeit kombinationen.

Dazu bei andrer Gelegenheit mehr

Gruß
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Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon Faber » Di 15. Feb 2011, 20:25

Trigemina hat geschrieben:
Faber hat geschrieben:Nein falsch. Ehrenfest sagt selbst, dass sich ein vollkommen starrer Körper lediglich dann ergibt, wenn die Lorentzdeformationen lediglich von der Geschwindigkeit und nicht von der Beschleunigung abhängen.

Wie ist das zu verstehen? Rotierende Körper, auch gleichförmig rotierende, sind beschleunigte Körper. Die Punkte am Scheibenrand ändern ihre Geschwindigkeitsvektoren dauernd, was definitionsgemäss als Beschleunigung assoziiert wird.

Eben. Ehrenfests Einwand basiert aber nun auf der weit verbreiteten und offenbar unzureichenden Betrachtungsweise: Ein Volumenelement wird entsprechend dem Betrag seines Geschwindigsvektors in Bewegungsrichtung kontrahiert. Das bedeutete, die Beschleunigungen in Richtung des Mittelpunktes spielten gar keine Rolle für die Lorentzdeformation. In seiner abschließenden Bemerkung weist Ehrenfest genau darauf hin. Spielen diese Beschleunigungen doch eine Rolle, dann ist sein Einwand (das Paradoxon) möglicherweise hinfällig.

Max Born stellt folgendes fest. Wenn man eine galileische Bewegung eines Volumenelementes einer inkompressiblen Flüssigkeit beschreiben will, braucht man nur den zeitvariablen Geschwindigkeitsvektor eines Punktes vorgeben. Die Geschwindigkeitsvektoren aller anderen Punkte desselben Volumenelementes sind dann automatisch fest vorgegeben und können nicht mehr willkürlich gewählt werden. Nun verhält es sich bei einer einsteinischen Bewegung genauso. Das Volumenelement ist hier zwar in jedem infinitesimalen Zeitintervall gegenüber seiner Ruhegeometrie deformiert, die Deformation ist aber fest vorgegeben, so dass auch hier nur ein zeitvariabler Geschwindigkeitsvektor für das Volumenelement vorgegeben werden kann.

Nun stellt er die Zusammenhänge zwischen der Ruhegeometrie des Volumenelementes und der Geometrie des bewegten Volumenelementes mittels Lorentztransformation auf. Nach viel Rechnerei geht er zum infinitesimalen Volumenelement über und erhält ein System aus Differentialgleichungen. Die Integration ergibt für den eindimensionalen Fall Gleichung 74. Sie liefert also den zeitvariablen Ortsvektor eines Volumenelementes, für das die Geschwindigkeit v(t) vorgegeben wurde.

Die tatsächlich resultierende Geschwindigkeit des Volumenelementes ist nun aber die Ableitung des zeitvariablen Ortsvektors nach der Zeit und sie stimmt nur für v = const mit v überein. Die tatsächlich resultierende Geschwindigkeit ist i.a. eine Funktion von v(t) und v'(t).


Trigemina hat geschrieben:Du berufst dich auf Gleichung 74 deines von dir angegebenen Links von Max Born. Darin werden jedoch die Weltlinien von translatorisch bewegten Elektronen beschrieben und nicht von rotierenden. Es wäre in Anbetracht der zahlreichen Interpretationen beim Ehrenfest-Paradoxon hilfreich, deine Version formalistisch darzustellen, so dass sie mit anderen Darstellungen verglichen und bezüglich ihres Aussagegehaltes überprüft werden kann.

Die Darstellung der Formeln, die ScænaSRT verwendet, hatte ich im Eingangsbeitrag verlinkt, (hier).

Ja, ich bin selbst auch damit beschäftigt, zu zeigen, dass selbst die Animationen des Speichenrades und des Zahnrades Lösungen der Bornschen Differentialgleichungen zeigen und somit die dort bewegten Körper im bornschen Sinne relativistisch-starr sind. Es geht auch voran, ich bin inzwischen auf den Mathematiker Fritz Nöther, Bruder von Emmy Nöther, gestoßen. Er schreibt 1910 Zur Kinematik des starren Körpers in der Relativtheorie, sprich zu Max Born und zu Ehrenfest. Er behandelt die Eulersche Form der Differentialgleichungen für die Bornsche Bedingung. Speziell den eindimensionalen Fall, den zweidimensionalen Fall, die Rotation um einen festen Punkt, um einen bewegten Punkt und die beschleunigte Rotation. Sein Ergebnis: die gleichförmige Rotation klappt, lediglich die beschleunigte Rotation nicht sowie auch die gleichförmige Rotation um einen beschleunigten Punkt nicht. Ehrenfest weist er zurück. Bei gleichförmiger Rotation sind die Trajektorien Orthogonaltrajektorien eines Systems von Isogonalkurven. Orthogonal meint dabei im Sinne von Minkowski orthogonal. Sieht auf den ersten Blick so aus, als wäre es gut möglich dass die Animationen zeigen, was er da ausrechnet. Die Software hat allerdings kein Problem mit einem Rad, das langsam in Bewegung versetzt wird.


Trigemina hat geschrieben:Falls überhaupt von Interesse hier die „moderne“ Version über das Paradoxon in Born-Koordinaten. Die Differentialgleichungen habe ich auf die Ebene einer unendlich schmalen Scheibe reduziert und aus Faulheit erst numerisch gelöst und erst später in einer Fleissarbeit explizit analytisch.

Danke, schau ich mir an.

Gruß
Faber
Zuletzt geändert von Faber am Mi 16. Feb 2011, 01:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon galactic32 » Di 15. Feb 2011, 21:29

Faber hat geschrieben:... galileische Bewegung eines Volumenelementes einer inkompressiblen Flüssigkeit beschreiben will, braucht man nur den zeitvariablen Geschwindigkeitsvektor eines Punktes vorgeben
Das ist nicht wohlüberlegt!
Eher sicher auch einen Geschwindigkeitsvariablen Zeit-Vektor !

Nehmen wir ein Punkt, ein Atom(kern), so ist im Unterschied zur makroskopischen Flüssigkeit einiges mehr zu beachten.
Die Zeit-Zähigkeit, also die Fließfähigkeit des Kern's, die Trägheit, die Ad(co)häsion des Kern's zum Äther, bedarf genauerer qualitativer Betrachtungen.

Wir "kennen" die Eigenzeit, =Subsystem-Zeit, die andere Ereignis-Prozeß-Geschwindigkeit (analog zur Zeilupe eines Film's), schnell bewegter (relativistischer) Punkt-Systeme (Raumschiff-Systeme (Armada)).
Darauf baut sich nach dem allgemeinen Drillings-Scenario, eine rekursives Geschehen mit Subsystemen, auf, welches die Schwächlichkeit der SR-Hypothesen aufdeckt.
Teile einer Raumschiff-Armada können wiederum noch schneller (ein weiteres Gamma für den Beobachter im abs. Null-Punkt von Faber's Modell (Labor-Ruhe-Galilei)).
Für den mittelschnell bewegten Teil der Raumschiffflotte "vergeht" ihre Eigenzeit, ticken ihre Licht-Uhren etc , mittel-langsam.

Das heißt die Träge Masse und die Atom(sub)kern-Äther-Zeit, correlieren direkt miteinander, so weit es Lebensdauer-Änderungen beschleugeter Kernbausteine nahelegen.

Die Lichtgeschwindigkeit, die die Ätherdichte, oder umgekehrt die Ätherdichte , die die LG vorgibt, wäre genauer mit dem Flüssigkeitsmodell zu kombionieren: ε₀µ₀ = (c₀)², also mehr ein Geschwindigkeits²-Element als ein Flächen-Element Bildoder gar ein Linien-Element, was sich aus ungerechtfertigtem wurzelziehen ergibt: Bild

( Wie )Sind in einem höherdimensionalem Äther ander Lichtgeschwindigkeiten möglich, c(k)=k*c₀ ?
Diese Koordinate k, die zur Richtung anderer Lichtgeschwindigkeiten, anderer Zeit-Erlebniß-Artigkeit führt, geht in den bisherigen wenig qualitativen, einseitig quantitativen Überlegungen unter.
Wirbeln die Subkernpartikel also etwa langsamer, anders umeinader, mehr in die Richtung k, einer anderen Ätherdichte, ergäbe sich eine geringere Trägheit, eine geringere Zeit-"dichte", eine höhere ereignis-änderungs-fähigkeit, also eine schneller erlebte Zeit (Ereignis-Änderungs-Abfolge → Zeitraffer <-> Zeitlupe ).[die Complekscität mit spatialen Längen-Variationen außer Diskussion]

Gruß
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Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon Faber » Di 15. Feb 2011, 21:46

Fritz Noether beschreibt in seiner Einleitung, was die Bewegung eines relativistisch-starren Körpers im Sinne der SRT ist:

Fritz Noether hat geschrieben:Die Bewegung eines Punktsystems ist die geradlinige Translation eines starren Körpers, wenn in einem mitgeführten Lorentzkoordinatenssystem, in dem ein Punkt des Körpers ruht, zugleich alle seine Punkte sich in Ruhe befinden. Die Ruhgestalt des Körpers, in diesem System gemessen, bleibt dabei dauernd unverändert.
[...]
Bei Vorgabe beliebiger krummliniger Bewegung eines der Systempunkte kann offenbar diese Formulierung übertragen werden:
Eine Bewegung ist die Translation eines starren Körpers, wenn die Lorentztransformation, die einen seiner Punkte zur Ruhe transformiert, zugleich alle Punkte des Körpers zur Ruhe transformiert.


Und weiter:

Fritz Noether hat geschrieben:Das Weltlinienbild dieser Bewegung ist so zu beschreiben: Die Weltlinien bilden die Orthogonaltrajektorien [orthogonal im Sinne Minkowskis] eines einfach unendlichen Systems linearer Räume, eben der x',y',z'-Räume der aufeinanderfolgenden Ruhkoordinatensysteme der Bewegung.


Was da jetzt noch zu bemerken ist: Die aufeinanderfolgenden Ruhekoordinatensysteme der einsteinischen Bewegung können gleichzeitig auch als Ruhekoordinatensysteme einer galileischen Bewegung benutzt werden. Der einzige Unterschied: Nicht die Lorentztransformation sondern die Galileitransformation beschreibt die Zusammenhänge.

Aus diesem Grund kann man eine einsteinische Bewegung in besonders einfacher Weise direkt aus einer vorgegebenen galileischen Bewegung berechnen, wie ScænaSRT es tut. Um die Formeln für beliebige Bewegungen herzuleiten, bedarf es lediglich der Algebra.

Gruß
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Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon Faber » Mi 16. Feb 2011, 05:35

So, wie es einstweilen aussieht, denke ich, dass ich alle unter einen Hut bringen kann, wobei alle recht haben:

  • Max Born mit seiner eleganten Definition relativistisch starrer Bewegung
  • Paul Ehrenfests Einwand, der aus einem Grund nicht zieht, den er selbst als Vorbehalt angibt
  • Fritz Noether, der beweist, dass nicht-expandierende ungleichförmig rotierende Körper unmöglich sind
  • Ernst und Faber, deren übereinstimmender Ansatz für jederlei Bewegung eines Körpers klappt
Eine Rotation ist traditionell dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Umfang und Radius konstant ist. Gleichzeitig ist sie aber gleichermaßen auch dadurch gekennzeichnet, dass Geschwindigkeitsvektor und Beschleunigungsvektor immer senkrecht aufeinander stehen. Im relativistischen Fall muss sich nun irgendetwas ändern.

Anstatt nun auf dem erstgenannten Kennzeichen für den Begriff Rotation zu bestehen, kann man mit gleicher Berechtigung auf dem zweiten Kennzeichen bestehen. Ich definiere: Eine Rotation ist sowohl im nicht-relativistischen als auch im relativistischen Fall eine Bewegung, bei der Geschwindigkeitsvektor und Beschleunigungsvektor immer senkrecht aufeinander stehen. Nur im nicht-relativistischen Fall ist auch das Verhältnis von Umfang und Radius konstant.

Nun hoffe ich mal, dass die Animationen Volumenelemente von Körpern zeigen, die sich entlang solcher logarithmischer Spiralen bewegen, bei denen Geschwindigkeitsvektor und Beschleunigungsvektor immer senkrecht aufeinander stehen. Dann zeigen sie definitionsgemäß Rotationen sowohl im nicht-relativistischen Fall, als auch im relativistischen Fall.

Die aufeinanderfolgenden Ruhesysteme der Volumenelemente des Körpers sind dabei für die nicht-relativistische und die relativistische Rotation identisch. Außerdem wird offenbar die Bedingung von Max Born für die relativistisch starre Bewegung eingehalten.

Das alles sieht m.E. so aus, als könnte das beweisbar und vermittelbar sein.

Man kann dann auch einen ruhenden Körper kontinuierlich in Rotation versetzen, wobei er im bornschen Sinne starr bleibt. Man kann dann jeden beliebigen Körper in jede beliebige relativistische Bewegung versetzen. Dass man keinen Körper so in relativistische Rotation versetzen kann, dass er wie ein galileischer Körper rotiert, ist logisch. Das geht ja (abgesehen von der Ruhe) auch bei keiner anderen Art der Bewegung, und umgekehrt geht es genausowenig.

Gruß
Faber

P.S.: Die Konsequenz für Zahnradbahnen bestünde dann darin, dass man sie weder zu schnell fahren lassen sollte, noch zu lange damit warten sollte, die Räder mal auszutauschen. (Gab es da nicht mal Radbruchprobleme beim ICE? Die könnten bereits ein Indiz pro SRT sein.)

P.P.S.: Der Phipps-Versuch müsste natürlich wiederholt werden.

P.P.P.S.: Beschleunigung in Bewegungsrichtung während der Beschleunigungsvektor senkrecht steht, klingt zwar irgendwie meschugge, ist ja aber einfach eine Konsequenz daraus, dass die Lorentztransformation für ursachenlose Deformation sorgt.
Faber
 
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Re: Zu Fabers Animationen

Beitragvon Gerhard Kemme » Mi 16. Feb 2011, 20:45

Faber hat geschrieben:Eine Rotation ist traditionell dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Umfang und Radius konstant ist.

Mit der Bitte um Studium des Artikels bei WP.
Faber hat geschrieben:Gleichzeitig ist sie aber gleichermaßen auch dadurch gekennzeichnet, dass Geschwindigkeitsvektor und Beschleunigungsvektor immer senkrecht aufeinander stehen.

Dies ist nach meiner Kenntnis die Bestimmung des Grenzwertes, die zu einer Ungenauigkeit führt - d.h. der Winkel beträgt nicht 90°. Siehe:
http://gerhardkemme.blogspot.com/2009/11/ideal-und-wirklichkeit-am-beispiel-der.html
http://newsgroups.derkeiler.com/Archive/De/de.sci.physik/2006-04/msg00144.html
Faber hat geschrieben:P.S.: Die Konsequenz für Zahnradbahnen bestünde dann darin, dass man sie weder zu schnell fahren lassen sollte, noch zu lange damit warten sollte, die Räder mal auszutauschen. (Gab es da nicht mal Radbruchprobleme beim ICE? Die könnten bereits ein Indiz pro SRT sein.)

Das klingt jetzt aber absolut nicht mehr kinematisch.
Faber hat geschrieben:P.P.P.S.: Beschleunigung in Bewegungsrichtung während der Beschleunigungsvektor senkrecht steht, klingt zwar irgendwie meschugge, ist ja aber einfach eine Konsequenz daraus, dass die Lorentztransformation für ursachenlose Deformation sorgt.

Die ursachenlose Deformation ist sicherlich ein Traumziel - doch wenn man etwas mathematisch und kinematisch zu Papier bringt - dann kann man physikalische Ursachen ruhig vergessen.
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