Re: Zum `Ehrenfest-Paradoxon' (Zur Zahnradbahn)
Verfasst: Mi 9. Feb 2011, 09:18
contravariant hat geschrieben:Jocelyne Lopez hat geschrieben:
Es ist also daraus festzuhalten:
1) dass die SRT keine gültigen physikalischen Gesetze bei relativistischen Geschwindigkeiten beschreibt.
Woher weisst du, dass eine Zahnrad bei relativistischen Geschindigkeiten funktioniert? Schonmal eine mit solchem Tempo gesehen? - Das was du da machst ist also mal wieder Sekrtärinnenphysik. Du weisst was rauskommen soll "SRT ist falsch" und dann bastelst du dir deine Argument so hin, dass es passt.
Ich weiß es nicht, ob eine Zahnradbahn bei relativistischen Geschwindigkeiten funktioniert: Wir hinterfragen eben gemeinsam die SRT seit Jahren im MAHAG-Forum und versuchen gemeinsam seit Jahren herauszufinden, ob die SRT die physikalischen Gesetze in der Natur richtig beschreibt oder nicht, ob bei relativistischen oder bei gewöhnlichen Geschwindigkeiten, wobei diese Theorie ja beansprucht, universelle Gesetze richtig zu beschreiben.
Eins steht jedoch fest: Wenn die relativistischen Effekte sich schon gar nicht bei gewöhnlichen Geschwindigkeiten bemerkbar machen und nicht beobachtet werden können, dann können sie noch weniger bei relativistischen Geschwindigkeiten beobachtet werden... Ich habe in der Tat nie eine Zahnradbahn - oder Bahnhöfe und Züge, wie Einstein sie zur Erläuterung seiner Theorie bemüht – bei relativistischen Geschwindigkeiten beobachtet, Einstein allerdings auch nicht...
Fest steht auch, dass Dr. Joachim Schulz, der ein Experte der SRT ist, ausgesagt hat, dass eine Zahnradbahn bei relativistischen Geschwindigkeiten nicht funktionieren solle. Das extrapoliere ich auf die Bewegung von allen anderen physikalischen Objekten im Universum, was ja logisch zulässig ist (zumal sich im Universum alles dreht, Geradlinigkeit ist sozusagen nur eine lokale optische Täuschung): Die Welt würde nicht „funktionieren“ wie wir beobachten, dass sie funktioniert, wenn die Bewegung der Objekte im Universum ein relativistisches Tempo drauf hätten. Die Theorie kann also weder bei gewöhnlichen noch bei relativistischen Geschwindigkeiten den Anspruch erheben, die physikalische Welt richtig zu beschreiben.
Außerdem verstehe ich nicht die Ausführungen von Dr. Joachim Schulz weiter oben:
Gluon hat geschrieben:Harald Maurer hat geschrieben:
Hat nicht jede Zahnradbahn eine relativistische Geschwindigkeit, wenn sie aus einem relativ dazu bewegten Bezugssystem betrachtet wird, das eine relativistische Geschwindigkeit hat?
Nein, es geht ja um die Relativbewegung zur Schiene oder genauer um die Rotationsgeschwindigkeit des Rades. Wenn das Rad so schnell dreht, dass die Zahnkränze relativ zur Nabe relativistisch schnell sind, dann ergibt das nach SRT eine messbare Verspannung des Radmaterials. Selbst wenn das Material nun elastisch genug ist, diese Verspannung auszuhalten, wird sich das Rad nicht ausreichend verformen können, um noch in die relativistisch verkürzte Schiene zu passen.
Betrachtet man das ganze Zahnradbahn-Schienen-System nur aus einem anderen Koordinatensystem, so ändert sich nichts. Es scheint nur alles gleichmäßig in Bewegungsrichtung verkürzt. Aber das Relativitätsprinzip lässt es durchaus zu, dass Phänomene von der Relativgeschwindigkeit der beteiligten Objekte abhängen. Dass also ein Prinzip bei moderaten Relativgeschwindigkeiten funktioniert, bei hohen aber nicht mehr. [Hervorhebungen durch Lopez]
Was haben Erläuterungen "nach der SRT" über „messbare Verspannung des Radmaterials“ und „Verformungen“ zu suchen???
Solche Erläuterungen haben in der SRT nichts verloren:
1. Die SRT ist eine reine kinematische Betrachtung von Bewegungen, was impliziert, dass Verspannungen oder Verformungen von Materialen als dynamische Phänomen hier nicht Bestandteil der Theorie sind.
2. Es gibt in der SRT keine materiellen Verformungen von Objekten (siehe Dr. Markus Pössel)
3. Was sollte auch in der SRT die Ursache von Verspannungen oder Verformungen von Materialen sein? Etwa die Messung und die Beobachtung selbst?? Die SRT erklärt ja die Längenkontraktion mit der Relativität der Gleichzeitigkeit, und die Relativität der Gleichzeitigkeit kann ja nicht Verformungen und Verspannungen von Materialen bewirken, steht schon fest... Dr. Joachim Schulz beschreibt also damit nicht die SRT, sondern die Lorentztheorie, eine Verwechselung, die von einem Experten der Relativitätstheorie nur perplex stimmen kann, einschließlich naturwissenschaftlich interessierten Sekretärinnen, natürlich.
Jocelyne Lopez