Die Zeitdilatation - längst belegt von Kritikern geleugnet

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Die Zeitdilatation - längst belegt von Kritikern geleugnet

Beitragvon Britta » So 28. Nov 2010, 14:18

Die Kritiker sagen immer, die Physiker würden die Wahrheit unterdrücken, sie würden schwammig antworten, oder den Fragen ganz aus dem Weg gehen. Ist in meinen Augen simmt das nicht. Viel mehr ist es so, dass die Kritiker einfach nichts in Händen haben und auf ganz konkrete Phänomene in der Natur keine Antwort wissen, und selbst das nicht mal eingestehen wollen.

So leugnen Kritiker einfach rigorose Fakten, welche nicht ins Bild der Kritik passen.

Dazu ein konkretes Beispiel, die Zeitdilatation wurde an der verlängerten Halbwertszeiten von ganz schnell bewegten Myonen mehrfach im Labor bestätigt, in den Beschleunigern der Welt zeigt sich die Zeitdilatation tagtäglich, und kein Physiker stellt diese infrage.


Von Seiten der Kritik kommt dazu nur betroffenes Schweigen, oder es werden die Fakten geleugnet. Da heißt es dann, die Ergebnisse wurden eben falsch interpretiert:

Ernst hat geschrieben:
Ich habe gesagt, daß das Meßergebnis meines Erachtens falsch interpretiert wird.

Wie soll das denn bitte gehen?

Wenn nach einem fest vorgegebenen Zeitraum, nicht die Hälfte der Teilchen zerfallen ist, wie sie es eben nach der Halbwertszeit hätten, dann ist das einfach ein Fakt, da kann man nichts falsch interpretieren.

Doch selbst hier kneifen die Kritiker kollektiv und verweigern sich jeder Antwort.

Das Phänomen ist einfach eine Tatsache, da bringt doch Leugnen nicht weiter und wenn die Kritiker hier die Augen verschließen, machen sie sich nur weiter unglaubwürdig.

Oder es kommen solche Aussagen:

rnw hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Oder machst du es wie für einen guten Kritiker eben üblich, und leugnest einfach die Ergebnisse zur ZD bei Myonen in CERN?

Also ich kenne überhaupt keinen Kritiker der das Ergebnis des Myonen Experiments an sich bestreitet, warum auch. Aber die Myonen sind bei diesem Experiment sehr hohen Beschleunigungen ausgesetzt, was die Ursache ihrer längeren Lebensdauer sein kann. Und selbst wenn die Ursache der der längeren Lebensdauer die Geschwindigkeit selbst sein sollte, so hieße das ganz einfach das sich eben ihre Lebensdauer an sich ändert, nichts sonst. Dazu braucht keine Zeit anders zu vergehen.

Nun auf einmal sollen 'Beschleunigungen' schuld sein, diese treten in Linearbeschleunigern nicht in der Stärke auf, und dann müsste die längere Lebensdauer im Zusammenhang mit der Beschleunigung stehen und nicht mit der Geschwindigkeit. Aber erstmal zum Experiment:

www.relativitaetsprinzip.info hat geschrieben:
Direkte Messung der Zeitdilatation beim Zerfall schneller Myonen

In der Ausgabe vom 28. Juli 1977 hat eine Gruppe von Wissenschaftlern am Europäischen Forschungszentrum CERN bei Genf ein Experiment zur direkten Messung der Zeitdilatation veröffentlicht. Hierbei wurde der Zerfall von schnellen Myonen über etwa 300 Mikrosekunden vermessen und daraus ihre Lebensdauer bestimmt.

Myonen sind Elementarteilchen die den Elektronen sehr ähneln aber deutlich schwerer sind. Sie zerfallen mit einer mittleren Lebensdauer von genau 2,1970 Mikrosekunden in ein Elektron und zwei Neutrinos. Die mittlere Lebensdauer konnte in dem Experiment bestimmt werden, indem einfach die Zahl der Zerfallsprozesse über die Zeit verfolgt wurde. So konnte man die Rate bestimmen, mit der die Anzahl der unzerfallenen Myonen im Speicherring abnahm.

Die spezielle Relativitätstheorie sagt nun voraus, dass die Zeit für ein schnell bewegtes Objekt langsamer vergeht als für ein ruhendes Objekt. Schnell im Speicherring rotierende Myonen sollten also langsamer zerfallen als ruhender Myonen. Dieser Effekt heißt Zeitdilatation. In dem verwendeten Speicherring wurden Myonen auf eine Geschwindigkeit von 99,94% der Lichtgeschwindigkeit gebracht und von einem starken Magnetfeld auf einer Kreisbahn mit 14 Metern Umfang gehalten. Bei dieser Geschwindigkeit konnte eine Zeitdilatation von etwa 29,33 erwartet werden, die Myonen sollten also 29,327mal länger als ruhende Myonen leben.

Die Lebensdauermessung ergab für positiv geladene Myonen einen experimentellen Wert von 64,419±0,058 Mikrosekunden und für negativ geladene Myonen 64,368±0,029 Mikrosekunden. Durch genaue Vermessung der Myonengeschwindigkeit konnte zudem die erwartete Zeitdilatation (Gamma-Faktor) zu 29,327±0,004 gemessen werden. Mit diesen Werten haben die Wissenschaftler mit Hilfe der speziellen Relativitätstheorie auf die Lebensdauer der ruhenden Myonen zurückgerechnet und erhielten eine Lebensdauer von 2,1966±0,002 Mikrosekunden für positive und 2,1948±0,001 Mikrosekunden für negative Myonen.

Diese Messung bestätigt somit die Vorhersagen der speziellen Relativitätstheorie auf 0,02% genau.

Das sind die Fakten, und hier weiß die Kritik einfach keine Antwort.

Weil sie nicht in der Lage ist das Phänomen zu erklären, wird es in der Regel geleugnet, da wurden sicher nur Messergebnisse falsch interpretiert.

Wie interpretiert man diese denn dann bitte richtig?

Und warum werden die weltweit immer gleich falsch interpretiert?

Und warum immer so falsch, das es perfekt zu den Aussagen der SRT passt?


Wenn das alles falsch und gelogen wäre, dann müsste es doch eine Verschwörung sein, eine große und weltweite, die mit viel Macht agieren muss, und alle Physiker übel unterdrücken muss.


Also, hier im Thread können ja die Kritiker mal erklären, wie es zu dem Phänomen kommt, und wie man die Ergebnisse der Experimente denn dann richtig interpretiert. Oder sie leugnen eben alles, bestreiten die Fakten, und entziehen sich wie immer einem Dialog zu diesem Punkt.

Eine Erklärung oder gar eine eigene alternative Theorie wird aber sicher hier nicht kommen. Mit Theorie meine ich schon was mit Substanz, nicht das was hier so von Kurt und Mordred als Physik verstanden wird.
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Re: Die Zeitdilatation - längst belegt von Kritikern geleugnet

Beitragvon Ernst » So 28. Nov 2010, 14:39

Mit diesen Werten haben die Wissenschaftler mit Hilfe der speziellen Relativitätstheorie auf die Lebensdauer der ruhenden Myonen zurückgerechnet und erhielten eine Lebensdauer von 2,1966±0,002 Mikrosekunden für positive und 2,1948±0,001 Mikrosekunden für negative Myonen.

Wo, wann und wie wurde die Lebensdauer ruhender Myonen gemessen? Wo existieren überhaupt ruhende Myonen?
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Re: Die Zeitdilatation - längst belegt von Kritikern geleugnet

Beitragvon Britta » So 28. Nov 2010, 15:01

Ernst hat geschrieben:
Wo, wann und wie wurde die Lebensdauer ruhender Myonen gemessen?

Man kann auch keine Atome vollständig und absolut zur Ruhe bringen. Man kann aber Myonen erzeugen, die sich nicht mehr mit hochrelativistischen Geschwindigkeiten bewegen.

Ich verstehe dich richtig, du willst nun also mit dem Leugnen mal ganz unten anfangen, und meinst die für ruhende Myonen zugrunde gelegte Halbwertszeit sei falsch?

Spielt ernsthaft keine Rolle. Es reicht aus, unterschiedlich schnell bewegte untereinander zu vergleichen. Je schneller diese bewegt sind, desto größer ist die Zeitdilatation. Man muss dazu kein ruhendes Myon haben, um dieses Phänomen eindeutig belegen zu können.

Ich frage dich mal konkreter: Bestreitest du, dass die Halbwertszeit von Myonen sich mit der Geschwindigkeit erhöht, und das genau so, wie es die SRT vorhersagt?

http://pages.unibas.ch/physikdidaktik/D ... meWeb.html

P.S.: Zu den ruhenden Myonen frage ich mal den Poeten.
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Re: Die Zeitdilatation - längst belegt von Kritikern geleugnet

Beitragvon Britta » So 28. Nov 2010, 15:30

Der Beitrag war hier falsch, und steht nun da wo er hin sollte: viewtopic.php?f=6&t=324&p=19254#p19254
Zuletzt geändert von Britta am So 28. Nov 2010, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Zeitdilatation - längst belegt von Kritikern geleugnet

Beitragvon Britta » So 28. Nov 2010, 16:38

Wie man hier eben gut erkennen konnte, kommt dann ein Troll von Seiten der Kritik und stellt dumme Fragen, die nichts mit dem Thema zu tun haben, und überhaupt keinen Dialog zu der eigentlichen Frage aufkommen zu lassen. Trolle erkennt man an sinnlosen Beiträgen, die nichts mit dem Thema zu tun haben, und rein provokativen Äußerungen, die den Thread selber stören sollen.

Damit habe ich eh gerechnet, und nein Ernst, ich meine nicht dich.

Die Frage selber bleibt aber offen, warum kommt von Seiten der Kritik nicht mal die Bereitschaft, zu diesem Thema sachlich zu diskutieren?

Wir haben hier ein Phänomen in der Natur, dass zweifelsfrei nachgewiesen ist. Dieses zu leugnen macht soviel Sinn, wie die Funktionsweise eines Barometers zu bestreiten.

Also wie ist denn nun die Position der Kritik zu der Frage? Gibt es überhaupt eine Position? Eine gemeinsame?

Das Verhalten von Myonen die sich nahe c bewegen ist nicht wegzudiskutieren oder zu bestreiten. Das sind einfach Fakten, und wer diese leugnet ist nicht ernst zu nehmen.

Wer sich als Kritiker seriös benehmen will, also ernst genommen werden möchte, der muss sich den Tatsachen stellen. Das Phänomen ist unbestreitbar, man kann aber über die Gründe und Ursachen diskutieren.

Aber soweit kommt keiner von den Kritikern. Alle steigen viel früher aus. Die Fakten werden einfach schon bestritten und angegriffen. Es darf eben nicht sein, was nicht ins eigene Bild passt. Wenn man die Dinge selber bestreitet, dann braucht man natürlich auch keine Erklärung zu bieten.

Der Weg ist in Wahrheit aber andersrum beschritten worden. Die Kritik hat keine Antworten auf diese Frage, sie kann die Fakten nicht erklären und hat schon gar nicht eine eigene, alternative Theorie zur Hand. Den Kritikern bleibt also gar nichts anderes übrig, sie müssen einfach diese Tatsachen bestreiten, weil sie sonst eben mit runtergelassenen Hosen vor der Frage nach einer Erklärung für das Phänomen stehen.

Sie haben aber nicht mal den Ansatz einer Erklärung.

Dazu kommt noch, dass sich das Phänomen im Rahmen der SRT so einfach und klar erklären lässt, dass selbst einfache Hauptschüler das begreifen und verstehen können.

Das führt zu einem weiteren Problem, wenn die Erklärung im Rahmen der SRT so einfach ist, ist es unglaublich schwer für die Seite der Kritik eine alternative, bessere und einfachere Erklärung zu bieten. Und auf die Frage, warum sie denn die einfache Erklärung der SRT nicht begreifen können, können sie auch wenig erwidern. Da steht man dann als Kritiker schon richtig blöde in der Gegend rum und kann nur mit den Schultern zucken.

Darum muss also diese Frage unterbunden werden. Darum wird bei dem Thema geleugnet was die Tasten hergeben, und getrollt wo es nur geht.

Und ich kann schon voraussagen was hier passieren wird. Jocelyne wird gegen die Physiker hetzen, der Poet ist wie immer ganz böse und schreibt sicher auch auf EW, es wird geschimpft und gezetert werden, alles wird unternommen werden, um einen Dialog zu unterbinden, denn sachlich stehen die Kritiker hier im kalten Regen.

Aber schauen wir mal…
Britta
 
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Re: Die Zeitdilatation - längst belegt von Kritikern geleugnet

Beitragvon Ernst » So 28. Nov 2010, 18:32

Britta hat geschrieben: Ich verstehe dich richtig, du willst nun also mit dem Leugnen mal ganz unten anfangen, und meinst die für ruhende Myonen zugrunde gelegte Halbwertszeit sei falsch?

Deine Wortwahl wäre dann akzeptabel, wenn Du Leugnen durch Nachdenken ersetzen würdest. :(
Wie sich gleich zeigt, ist es wichtig, den Hintergrund der Meßwerte genau zu hinterfragen. Dein Vergleich der Lebensdauern ist nämlich unzulässig

Wenn ein Myon den Zylinderszintillator durchquert, so erzeugt es - wie bereits diskutiert - einen einzelnen Spannungsimpuls. In seltenen Fällen - ungefähr bei einem aus 300 - 400 nachgewiesenen Myonen - ist das eindringende Myon so langsam, dass es im Zylinder zur Ruhe kommt und einige µs später zerfällt. Dieser Zerfall wird oben im Nebelkammerbild gezeigt. Das dabei auftretende Elektron (oder Positron) erzeugt im Szintillator ein zusätzliches Signal, welches mit einer Verspätung von einigen µs in Erscheinung tritt. Das Oszillographenbild eines zerfallenden Myons zeigt zwei, um einige µs voneinander getrennte, Signale.

Da ist leicht zu erkennen, daß bei Deinem anfänglichen Vergleich der Lebensdauer mit ruhend 2,1970 Mikrosekunden und schnell bewegt 64,419±0,058 Mikrosekunden Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Die 64,419 Mikrosekunden sind die Gesamtlebensdauer der schnellen Myonen. Dagegen erfaßt die Messung der ruhenden Myonen nur die Zerfallszeit der Myonen in ihrem Ruhestadium; die Zeit ihres bewegten Vorlebens ist dabei völlig unbekannt, so daß in diesem Fall die Gesamtlebensdauer unbekannt bleibt. In jedem Fall ist sie aber größer als die gemessenen Zerfallszeit im Ruhezustand.

So wird das erstmal nichts.

Diese Messung bestätigt somit die Vorhersagen der speziellen Relativitätstheorie auf 0,02% genau.

Sieht man sich die Vorgehensweise und den statistischen Charakter der Experimente an, dann schrillen bei einem Experimentator ohnehin alle Alarmglocken, wenn eine solche Genauigkeit gegenüber der Theorie erzielt sein soll.

Gruß
Ernst
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Re: Die Zeitdilatation - längst belegt von Kritikern geleugnet

Beitragvon Gerhard Kemme » So 28. Nov 2010, 20:09

Britta hat geschrieben:Die Kritiker sagen immer, die Physiker würden die Wahrheit unterdrücken, sie würden schwammig antworten, oder den Fragen ganz aus dem Weg gehen. Ist in meinen Augen simmt das nicht. Viel mehr ist es so, dass die Kritiker einfach nichts in Händen haben und auf ganz konkrete Phänomene in der Natur keine Antwort wissen, und selbst das nicht mal eingestehen wollen.


Du machst hier einen Gegensatz zwischen Physikern und Kritikern auf und solltest eventuell einmal überlegen, ob "Kritiker" eventuell eine Tätigkeitsbezeichnung ist, entsprechend Lektoren in Verlagen, Literaturkritiker, z.B. M.R.R., in TV-Buchjournalen, Güteprüfer in der Industrie. Die Kritik gehört zur Wissenschaft - und dies entspricht der Notwendigkeit von Qualitätssicherung. Von der Ausbildung und Erfahrung sind die von dir als "Kritiker" bezeichneten Personen qualifizierte physikalische Fachleute, die vor Jahrzehnten "wissenschaftliche Prüfungen" an Universitäten abgelegt habenn und seitdem viel Erfahrung sammeln konnten.
Die "Kritiker" haben sehr viel in Händen, z.B. das GOM-Buch - wobei ein Ekkehard Friebe ein anerkannt exellenter physikalischer Fachmann und Kritiker ist. Meine Wenigkeit hat auch zwei wissenschaftliche Prüfungen abgelegt, zu der Thematik Elektromagnetische Wellen ein Buch geschrieben und unzählige Beiträge zur Thematik Zeitdilatation verfaßt. Insbesondere wird darauf eine Antwort gewußt.
Britta hat geschrieben:So leugnen Kritiker einfach rigorose Fakten, welche nicht ins Bild der Kritik passen.
Dazu ein konkretes Beispiel, die Zeitdilatation wurde an der verlängerten Halbwertszeiten von ganz schnell bewegten Myonen mehrfach im Labor bestätigt, in den Beschleunigern der Welt zeigt sich die Zeitdilatation tagtäglich, und kein Physiker stellt diese infrage. Von Seiten der Kritik kommt dazu nur betroffenes Schweigen, oder es werden die Fakten geleugnet. Da heißt es dann, die Ergebnisse wurden eben falsch interpretiert:

Du unterstellst, Leuten, die sich prinzipiell an die Wahrheit halten, dass sie lügen - dies ist nicht die feine englische Art. Es ist einfach so, dass sich die Versuche, eine Zeitdilatation zu begründen, ständig in ähnlicher Weise wiederholen, dann von Kritikern beantwortet wurden - was meistens zu irgendwelchen Heftigkeiten führte.
Meine Beiträge zu der ZD-Thematik sind wirklich zahlreich und meistens im Zusammenhang von Diskussionen.

Siehe einige Beispiele:
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Re: Die Zeitdilatation - längst belegt von Kritikern geleugnet

Beitragvon Kurt » So 28. Nov 2010, 20:51

Britta hat geschrieben:
Ernst hat geschrieben:
Wo, wann und wie wurde die Lebensdauer ruhender Myonen gemessen?


http://pages.unibas.ch/physikdidaktik/D ... meWeb.html
P.S.: Zu den ruhenden Myonen frage ich mal den Poeten.


Frage: wie ermittelt man hier die Anfangsgeschwindigkeit der Teilchen an/vor dem Eintreten in die Messeinrichtung?


Guss Kurt
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Re: Die Zeitdilatation - längst belegt von Kritikern geleugnet

Beitragvon Britta » So 28. Nov 2010, 21:05

Ernst hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Ich verstehe dich richtig, du willst nun also mit dem Leugnen mal ganz unten anfangen, und meinst die für ruhende Myonen zugrunde gelegte Halbwertszeit sei falsch?

Deine Wortwahl wäre dann akzeptabel, wenn Du Leugnen durch Nachdenken ersetzen würdest.

Wenn dir soviel an der Wortwahl liegt, können wir uns dann auf 'bestreitest' einigen? ;)


Ernst hat geschrieben:
Wie sich gleich zeigt, ist es wichtig, den Hintergrund der Meßwerte genau zu hinterfragen. Dein Vergleich der Lebensdauern ist nämlich unzulässig.

Das sagst du, es gibt da neben deiner sicher andere Meinungen.


Ernst hat geschrieben:
Wenn ein Myon den Zylinderszintillator durchquert, so erzeugt es - wie bereits diskutiert - einen einzelnen Spannungsimpuls. In seltenen Fällen - ungefähr bei einem aus 300 - 400 nachgewiesenen Myonen - ist das eindringende Myon so langsam, dass es im Zylinder zur Ruhe kommt und einige µs später zerfällt. Dieser Zerfall wird oben im Nebelkammerbild gezeigt. Das dabei auftretende Elektron (oder Positron) erzeugt im Szintillator ein zusätzliches Signal, welches mit einer Verspätung von einigen µs in Erscheinung tritt. Das Oszillographenbild eines zerfallenden Myons zeigt zwei, um einige µs voneinander getrennte, Signale.

Da ist leicht zu erkennen, daß bei Deinem anfänglichen Vergleich der Lebensdauer mit ruhend 2,1970 Mikrosekunden und schnell bewegt 64,419±0,058 Mikrosekunden Äpfel mit Birnen verglichen werden. Die 64,419 Mikrosekunden sind die Gesamtlebensdauer der schnellen Myonen. Dagegen erfaßt die Messung der ruhenden Myonen nur die Zerfallszeit der Myonen in ihrem Ruhestadium; die Zeit ihres bewegten Vorlebens ist dabei völlig unbekannt, so daß in diesem Fall die Gesamtlebensdauer unbekannt bleibt. In jedem Fall ist sie aber größer als die gemessene Zerfallszeit im Ruhezustand. So wird das erstmal nichts.

Myonen können im 'Labor' hergestellt werden in dem man Atome mit Protonen beschießt und die Pionen welche dabei entstehen erzeugen dann beim Zerfall Myonen. Es gibt ja, wie du sicher weißt, auch Myon-Atome, welche entsprechend kurzlebig sind.

Nur damit ich dich nicht falsch verstehe, du bestreitest also die Halbwertszeit für Myonen, welche die reguläre Physik nennt?

Deiner Meinung nach ist die falsch und beträgt nicht ca. 2,2µs? Oder meinst du, dass dieser Wert falsch sein könnte, also dass er nicht gesichert ist? Dir ist dabei klar, dass dieser Wert in der regulären Physik so nicht infrage gestellt wird? Du willst nun ganz unten anfangen, und bei der Halbwertszeit des Myon beginnen? Sollen wir erstmal ein paar Werte der Physik abklopfen, ob wir uns da einig sind? Ich dachte du nimmst die Physik als Basis.

Myonen werden schon lange im Labor erzeugt, ich sehe wenig Grund die angegebene Halbwertszeit von 2,2µs für ruhende Myonen so infrage zu stellen. Glaubst du denn, die Kernphysiker sind alle nicht in der Lage die Halbwertszeit zu bestimmen?


Ernst hat geschrieben:

Diese Messung bestätigt somit die Vorhersagen der speziellen Relativitätstheorie auf 0,02% genau.

Sieht man sich die Vorgehensweise und den statistischen Charakter der Experimente an, dann schrillen bei einem Experimentator ohnehin alle Alarmglocken, wenn eine solche Genauigkeit gegenüber der Theorie erzielt sein soll.

Das ist dir jetzt also zu genau um richtig zu sein?

Ernst, das Phänomen der Zeitdilatation betrifft doch alle Teilchen mit einer Halbwertszeit und alle Teilchen mit einer relativistischen Geschwindigkeit zeigen dieses Verhalten. Teilchen, die bei Kollisionen im Beschleuniger erzeugt werden, zeigen genau das. Ihre Halbwertszeiten sind alle in Abhängigkeit von ihren Geschwindigkeiten verlängert. Die ganzen Messapparaturen in CERN berücksichtigen das, und müssen das auch.

Es ist doch nun reine Taktik, hier das auf ein Myon zu beschränken und dann noch soweit zu gehen, die Halbwertszeit der Myonen infrage zustellen. Da gewinnst du keinen Blumentopf mit.

Ich will das mal festhalten: Du bestreitest das Phänomen der verlängerten Halbwertszeiten von Teilchen mit einer relativistischen Geschwindigkeit. Ein Phänomen das in der Physik anerkannt ist und sich in unzähligen Experimenten weltweit unzählige Male gezeigt hat, und eben nie etwas anderes?

Kann es sein, dass du nun damit genau das machst, was ich am Anfang meines Beitrages hier prophezeit und als genau das Agieren der Kritiker benannt habe?

Ich verstehe dich also richtig, du hast keine Erklärung für dieses Phänomen, weil du es ja als ein solches überhaupt gar nicht erst als gegeben anerkennst? Nach dem Motto, was es nicht gibt, braucht man nicht erklären?

Ernst, das ist aber genau der Punkt. Kritiker ignorieren einfach Phänomene der Natur, wenn diese nicht in ihr Bild passen und zur Not eben ganz weit unten. Jocelyne hebelt dafür selbst das RP aus, ohne das dabei zuzugeben.

Ich vermisse da dann einfach eine gewisse Seriosität, sich mit den Dingen ernsthaft auseinanderzusetzen.

Von den Physikern kenne ich es, dass die sagen, das wissen wir nicht, oder, das können wir eben noch nicht erklären, die haben da kein Problem das zuzugeben, von Kritikern kenne ich so ein Verhalten nicht. Die wissen immer alles, vor allem das die SRT falsch ist, auch wenn man zeigen kann, dass sie die nicht mal im Ansatz begriffen haben, und nein, ich meine damit nicht dich. Ich muss mal überlegen, ich kann mich nicht daran erinnern, jemals von einem Kritiker gelesen zu haben, dass er was nicht begreifen kann, oder verstehen, oder weiß.

In meinen Augen macht es soviel Sinn, das Phänomen der verlängerten Halbwertszeiten zu bestreiten, wie die Tatsache, dass die Erde um die Sonne kreist.

Nochmal ganz deutlich, ich sehe da wenig Raum, wenn du so weit runter gehst, und das Phänomen selber so grundsätzlich infrage stellst. Und ich sehe mich auch in meiner Aussage bestätigt, das keiner von Seiten der Kritik hier eine Erklärung anzubieten hat, und eben genau aus Mangel einer solchen, das Phänomen selber bestreiten wird.

Somit würde dann ein Dialog dazu, in einer wohl endlosen Debatte enden, wie man nun die Halbwertszeiten von Teilchen bestimmen kann und ob diese denn auch wirklich so wie in der Physik genannt sind.
Britta
 
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Re: Die Zeitdilatation - längst belegt von Kritikern geleugnet

Beitragvon Britta » So 28. Nov 2010, 21:14

Gerhard Kemme hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Die Kritiker sagen immer, die Physiker würden die Wahrheit unterdrücken, sie würden schwammig antworten, oder den Fragen ganz aus dem Weg gehen. Ist in meinen Augen stimmt das nicht. Viel mehr ist es so, dass die Kritiker einfach nichts in Händen haben und auf ganz konkrete Phänomene in der Natur keine Antwort wissen, und selbst das nicht mal eingestehen wollen.

Du machst hier einen Gegensatz zwischen Physikern und Kritikern auf und solltest eventuell einmal überlegen, ob "Kritiker" eventuell eine Tätigkeitsbezeichnung ist, entsprechend Lektoren in Verlagen, Literaturkritiker, z.B. M.R.R., in TV-Buchjournalen, Güteprüfer in der Industrie. Die Kritik gehört zur Wissenschaft - und dies entspricht der Notwendigkeit von Qualitätssicherung. Von der Ausbildung und Erfahrung sind die von dir als "Kritiker" bezeichneten Personen qualifizierte physikalische Fachleute, die vor Jahrzehnten "wissenschaftliche Prüfungen" an Universitäten abgelegt haben und seitdem viel Erfahrung sammeln konnten.

Ja ich unterscheide schon zwischen echten Physikern und den Leuten hier im Forum, welche sich ja selber als Kritiker an der SRT bezeichnen. Und das aus gutem Grund. Kaum einer hier hat die Grundlagen der Physik verstanden, solch ein Wissen ist hier die Ausnahme. Und auffällig ist doch auch, das je größer die Kritik und je arroganter das Auftreten ist, umso geringer ist der Bildungsstand.


Gerhard Kemme hat geschrieben:
Die "Kritiker" haben sehr viel in Händen, z.B. das GOM-Buch - wobei ein Ekkehard Friebe ein anerkannt exzellenter physikalischer Fachmann und Kritiker ist. Meine Wenigkeit hat auch zwei wissenschaftliche Prüfungen abgelegt, zu der Thematik Elektromagnetische Wellen ein Buch geschrieben und unzählige Beiträge zur Thematik Zeitdilatation verfaßt. Insbesondere wird darauf eine Antwort gewußt.

Man Herr Kemme, Sie hängen doch jeden Tag ihre Fahne nach dem Wind. Soll ich wirklich mal zitieren, was Sie über das GOM Buch so alles in diesem Jahr schon abgelassen haben? Erst war dass ganz toll, und der Poet ein böser Bube, weil er das 9.Kapitel mal zerlegt hat. Da haben Sie einen heftiggroßen Aufriss gemacht, und angefangen das alles zu rechtfertigen. Als Sie sich dann mit Jocelyne zerstritten haben, haben Sie selbst über das 9.Kapitel abgelästert und nun ist es wieder mal viel, was die Kritiker damit in Händen haben? Und wer interessiert sich für Friebe? Und das gom’sche Pamphlet ist doch alleine von Friebe verfasst. Das ist doch nun wirklich kein Geheimnis mehr.

Also ich fasse ihre jetzige Aussage mal zusammen: Die Kritiker haben viel in Händen, weil sie das GOM Buch von Friebe haben, und Friebe auch gegen die SRT lästert? Friebe der von Bruhn schon so richtig mit seinem ganzen Schwachsinn zerlegt wurde? Der Friebe, der das hier schreibt?

Ekkehard Friebe hat geschrieben:
Als ich mich vor vielen Jahren anschickte, in den heiligen Stand der Ehe einzutreten, gab mir mein Vater - mit einem unübersehbaren Augenzwinkern - sinngemäß etwa folgenden Rat:

"Es ist unvermeidlich, dass zwischen Deiner zukünftigen Ehefrau und Dir hin und wieder Meinungsverschiedenheiten auftreten werden. Vereinbare deshalb mit Ihr vor der Eheschließung folgenden Vertrag:

1. Sind bei einer kontroversen Diskussion Mann und Frau GLEICHER Meinung, so erhält die FRAU Recht.
2. Sind bei einer kontroversen Diskussion Mann und Frau VERSCHIEDENER Meinung, so erhält der MANN Recht.
3. Beide Partner erkennen an, dass hierdurch das Prinzip der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau als gewährleistet gilt."

Der aufmerksame Zuhörer (Leser) wird sofort erkannt haben, dass durch diesen Vertrag der MANN stets - unabhängig von der Meinung der Frau - Recht behält!

Die MODERNE THEORETISCHE PHYSIK, die sich eine "exakte" Wissenschaft nennt, arbeitet nach dem gleichen Prinzip. Die MATHEMATIK steht stellvertretend für den MANN, das EXPERIMENT stellvertretend für die EHEFRAU:

MATHEMATIK ======> MANN
EXPERIMENT ======> EHEFRAU

Sie werden nun einwenden wollen, dass dies sicher eine überspitze Formulierung sei, die nur in Ausnahmefällen Geltung haben könne. NEIN! Das Gegenteil ist der Fall: In der Lehrbuch-Physik kommt dieses Prinzip nur in Ausnahmefällen NICHT zur Anwendung!
Nachweislich sind folgende physikalische Theorien in sich widersprüchlich und daher nahezu wertlos:

NEWTON-sche Gravitations-Theorie
Thermodynamik
MAXWELL-sche Elektrodynamik
Elektronen-Theorie
Relativitätstheorie
Quantentheorie

Also nach Friebe sind dann auch die Gravitationstheorie von Newton, die Thermodynamik, die Elektrodynamik von Maxwell, und im Grunde alle physikalischen Theorien in sich widersprüchlich und daher nahezu wertlos. Und neben dem Buch von Friebe und dem ganzen Unsinn von dem Mann, hat die Kritik also viel in den Händen, weil Sie ja auch schon zwei Prüfungen abgelegt haben, ein Buch geschrieben haben und Beiträge zur Zeitdilatation? Auch Reiner Bergner hat ein Buch geschrieben, und das ist einfach nur peinlich.

Na dann ist die Kritik ja sicher nicht mehr aufzuhalten, bei dem was sie so in Händen hat.


Gerhard Kemme hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
So leugnen Kritiker einfach rigorose Fakten, welche nicht ins Bild der Kritik passen. Dazu ein konkretes Beispiel, die Zeitdilatation wurde an der verlängerten Halbwertszeiten von ganz schnell bewegten Myonen mehrfach im Labor bestätigt, in den Beschleunigern der Welt zeigt sich die Zeitdilatation tagtäglich, und kein Physiker stellt diese infrage. Von Seiten der Kritik kommt dazu nur betroffenes Schweigen, oder es werden die Fakten geleugnet. Da heißt es dann, die Ergebnisse wurden eben falsch interpretiert.

Du unterstellst, Leuten, die sich prinzipiell an die Wahrheit halten, dass sie lügen - dies ist nicht die feine englische Art.

Genau, und von Jocelyne als offizielle GOM-Vertreterin liest man natürlich nie, dass die Physiker lügen, was die SRT angeht. Da ist selbstverständlich nicht ein Wort in ihren Beiträgen. Man, die ganze Kritik baut darauf auf, der Physik zu unterstellen, sie würde lügen. Alle Physiker die sagen, die SRT ist richtig, sind nach GOM ja Lügner.

Und Jocelyne nennt sich ja Sprecherin für die Kritik, sie maßt sich das doch ständig an. Mit Sicherheit hält sie sich nicht an die Wahrheit und schon gar nicht prinzipiell. Das ist wohl genau andersrum.


Gerhard Kemme hat geschrieben:
Es ist einfach so, dass sich die Versuche, eine Zeitdilatation zu begründen, ständig in ähnlicher Weise wiederholen, dann von Kritikern beantwortet wurden - was meistens zu irgendwelchen Heftigkeiten führte. Meine Beiträge zu der ZD-Thematik sind wirklich zahlreich und meistens im Zusammenhang von Diskussionen.

Du kannst dir dein Gerede sparen, auch du bringst hier nichts zum Thema sondern lobst dich selber, weil du ein Buch geschrieben hast. Fakt ist, auch von dir nichts zum Thema, aber wie erwartet ein Angriff gegen meine Person, weil ich ja nun gewagt habe, die Kritiker als das zu nennen, was sie ständig zu den Physikern sagen. Asche über mein Haupt.
Britta
 
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