Ernst hat geschrieben:
Die Myonengeschichte wird meines Erachtens üblicherweise falsch interpretiert. Das Myon, welches in 10 km Höhe (Geburtsort gemessen im Ruhesystem der Erde) geboren wird, scheint bei Betrachtung von der Erdoberfläche gemäß SRT in einer viel geringeren Höhe geboren zu sein. Warum dieser Widerspruch? Nehmen wir an, das Myon führt einen Stab der Länge l (gemessen zum Zeitpunkt der Geburt im Ruhesystem des Myons) mit sich, den es in Richtung Erde hält und der bis zur Erdoberfläche reicht. Dieser Stab wird auf der Erde verkürzt gesehen. D.h. der Abstand des Myons bei seiner Geburt wird auf der Erde kleiner gesehen, als er wirklich ist. Um ein konstantes c einzuhalten, muß das Myon die verkürzte Strecke in einer längeren Zeit durchqueren. Das wars schon. Das untermauert erstens den virtuellen Charakter der LK (der im Panzerparadoxon ohnehin nachgewiesen ist) sowie folglich auch die Virtualität einer ZD.
Nun doch eine Verkürzung? Weiß Jocelyne das schon?
Ernst hat geschrieben:
Prinzipiell gleicht die Myonengeschichte dem ZP. Erde und Myon sind die beiden Zwillinge. Wie auch der Panzer und die Erde die beiden Zwillinge vertreten. Wer will schon die Gleichberechtigung all dieser Parts und damit das Relativitätsprinzip bestreiten. Und deshalb beinhalten auch Aussagen zur Realisierung der der LK und der ZD eine Fronstellung gegen dieses Relativitätsprinzip. Für die ZD ist das von einigen schwer nachzuvollziehen. Das einfache Panzerbeispiel zeigt aber klar die Virtualität der LK. Da sie eine Folge der ZD ist, muß logisch auch diese virtuell sein. Damit ist die SRT nicht gestorben. Einzig die von manchen vertretene Realität der Effekte ist als Meßeffekt umzudeuten, welcher mittels LT in die Realität übertragen werden muß. Alles unter der Bedingung des Beibehaltens der Postulate.
Nein, und das ist beides nicht überzeugend. Du beziehst dich nun nur auf die Myonen in der Atmosphäre. Dann eben das hier noch mal:
http://www.relativitaetsprinzip.info/experimente/myonen-lebensdauer.htmlwww.relativitaetsprinzip.info hat geschrieben:Direkte Messung der Zeitdilatation beim Zerfall schneller MyonenIn der Ausgabe vom 28. Juli 1977 hat eine Gruppe von Wissenschaftlern am Europäischen Forschungszentrum CERN bei Genf ein Experiment zur direkten Messung der Zeitdilatation veröffentlicht. Hierbei wurde der Zerfall von schnellen Myonen über etwa 300 Mikrosekunden vermessen und daraus ihre Lebensdauer bestimmt.
Myonen sind Elementarteilchen die den Elektronen sehr ähneln aber deutlich schwerer sind. Sie zerfallen mit einer mittleren Lebensdauer von genau 2,1970 Mikrosekunden in ein Elektron und zwei Neutrinos. Die mittlere Lebensdauer konnte in dem Experiment bestimmt werden, indem einfach die Zahl der Zerfallsprozesse über die Zeit verfolgt wurde. So konnte man die Rate bestimmen, mit der die Anzahl der unzerfallenen Myonen im Speicherring abnahm.
Die spezielle Relativitätstheorie sagt nun voraus, dass die Zeit für ein schnell bewegtes Objekt langsamer vergeht als für ein ruhendes Objekt. Schnell im Speicherring rotierende Myonen sollten also langsamer zerfallen als ruhender Myonen. Dieser Effekt heißt Zeitdilatation. In dem verwendeten Speicherring wurden Myonen auf eine Geschwindigkeit von 99,94% der Lichtgeschwindigkeit gebracht und von einem starken Magnetfeld auf einer Kreisbahn mit 14 Metern Umfang gehalten.
Bei dieser Geschwindigkeit konnte eine Zeitdilatation von etwa 29,33 erwartet werden, die Myonen sollten also 29,327mal länger als ruhende Myonen leben.
Die Lebensdauermessung ergab für positiv geladene Myonen einen experimentellen Wert von 64,419±0,058 Mikrosekunden und für negativ geladene Myonen 64,368±0,029 Mikrosekunden.
Durch genaue Vermessung der Myonengeschwindigkeit konnte zudem die erwartete Zeitdilatation (Gamma-Faktor) zu 29,327±0,004 gemessen wurde. Mit diesen Werten haben die Wissenschaftler mit Hilfe der speziellen Relativitätstheorie auf die Lebensdauer der ruhenden Myonen zurückgerechnet und erhielten eine Lebensdauer von 2,1966±0,002 Mikrosekunden für positive und 2,1948±0,001 Mikrosekunden für negative Myonen.
Diese Messung bestätigt somit die Vorhersagen der speziellen Relativitätstheorie auf 0,02% genau.
Zum Panzerbeispiel: ich diskutiere da gerade ganz nett mit dem Poeten darüber.
http://forum.alltopic.de/viewtopic.php? ... 3078#p3078nocheinPoet hat geschrieben:.
Hallo Britta,
ich kann Ernst schon mit seinem Panzer verstehen. Aber wenn ich da einen „Relativisten“ zum Schwitzen bringen wollen würde, würde ich das wirklich voll symmetrisch aufbauen. Da würde ich keinen Raum mehr für Spielereien lassen. Ich pinsele Dir da eben mal ein Bild zu.
Wir haben nun keine Schlucht mehr sondern ein „Wanderloch“. Ist eben ein Loch das sich bewegen kann. Ist nur ein GE, will mir da nun nicht groß eine Erklärung ausdenken, und Du bist ja nicht Mordred.
Wir haben neben dem Loch nun einen Panzer und das ganze völlig spiegelsymmetrisch aufgebaut.
Es gibt zwei IS, beide bewegen sich aufeinander zu. Der Beobachter im Panzer kann immer die Länge seines Loches messen, und die ist im eigenen IS immer länger als der Panzer.
Der Beobachter im unteren Panzer, fährt nun ganz schnell auf das Loch im anderen System zu, sein Wanderloch nimmt er mit, und miss nun das Loch des anderen IS verkürzt. Er schafft es also über das Loch zufahren, weil es soviel verkürzt ist, das sein Panzer eben rüberpasst.
Nun ist aber für ihn nicht nur das Loch verkürzt, sondern auch der Panzer der ihm entgegenkommt. So sollte er also den anderen Panzer in sein Wanderloch fallen sehen, denn damit der über das Loch kommt müsste der nicht kürzer sondern verlängert werden.
Der Beobachter im anderen Panzer erhebt im Übrigen genau denselben Anspruch, er meint er kommt über das Loch, der andere habe aber nicht über das seine zu kommen.
Wenn ich also einen Physiker ein Paradox geben wollen würde, um ihn auf die SRT abzuklopfen, würde ich das so aufbauen.
Hier wird es dann nämlich lustig, beide Beobachter haben völlig die gleiche Situation. Beide IS sind gleich aufgebaut. Und beide sind absolut der Meinung, nach der SRT schaffen sie es über das Loch, aber der andere habe reinzufallen. Es kann ja aber nun nicht zwei Wirklichkeiten geben. Im Grunde aber sollten nach der Erklärung von Tria noch beide über das Loch des anderen kommen. Ist aber schon kniffelig das zu erklären, denn wenn ich das Loch des anderen Systems verkürzt messe und es sogar wegen dieser Verkürzung real über das Loch schaffe, dann muss der andere Panzer für mich ja wohl auch verkürzt sein. Wie soll der das dann aber über mein Loch schaffen?
Du kannst das gerne so im Mahag zitieren, bin mal gespannt, ob da Tria was zu schreibt. Im AC haben die Jungs ja weniger Lust auf meine GE zur LK. Ich möchte nur noch dazu sagen, das ich mit dem GE nicht belegen will, das die SRT falsch ist. Aber auf die Erklärungen bin ich gespannt. Ist übrigens vom Prinzip her wie das GE mit den ganz langen Raketen, wo vorne und hinten wer sitzt und aus dem Fenster schaut und sich nun fragt, wer kann welches Ende nun nicht mehr sehen, weil die Rakete verkürzt sein muss. Mit den Panzern finde ich das aber noch schöner. Werde den lieben Gerd damit mal nerven.
Lieben Gruß
Manuel
Aber zu den Myonen, das ist einfach immer wieder auch im Labor so gemessen und bestätigt worden. Leugnest du auch das Experiment im CERN? Auch Betrug?
Bei dir denke ich immer, du bist anders als die üblichen Kritiker und du verdrehst keine Fakten und leugnest Tatsachen, die dir nicht in dein Bild passen. Offenbar hat das auch bei dir Grenzen, wäre echt schade.
Ich halte diese Experimente für wahr, da wurde nichts gefälscht. Dass ganz schnell bewegte Myonen eine längere Lebensdauer haben, ist einfach ein Fakt. Kann man wie die Sonne bestreiten, ändert aber nichts. Und zu diesem Verhalten bietet die SRT eine einfache und sehr genaue Erklärung.
Es ist wie ich es mir dachte, und wie es der Poet vorhergesagt hat, Kritiker bestreiten an konkreten Punkten zur Not einfach die Fakten. Zeige ein klares Experiment für die ZD, wenn der Kritiker nicht mehr weiter kommt, wird dann eben das Experiment als Fälschung verkauft. Finde ich schon schade.
Und alle Teilchen die nach einer Kollision in CERN entstehen haben eine verlängerte Halbwertszeit, und das genau so, wie es die SRT vorhersagt. Sicher auch alles eine Lüge.
Ich bleibe dabei, ich kann die Kritik aufgrund solch lustiger GE wie das mit dem Panzer schon verstehen, aber das ändert einfach nichts an den Fakten. Und da die Physiker die Halbwertszeiten überall bei schnellen Teilchen mit der SRT berechnen, wäre es sicher längst aufgefallen, wenn das falsch wäre. Es ist aber genau andersrum, überall auf der Welt wird die ZD wohl täglich so bestätigt.
Und mir geht es dabei nicht um den Begriff 'SRT' ich sehe hier einfach ein Verhalten in der Natur, Teilchen zeigen eben dieses Phänomen. Und auch ohne Einstein und der SRT, würde man heute genau so etwas feststellen. Das ist einfach eine Tatsache. Schnell bewegte Myonen haben eine längere Lebensdauer. Und das gilt es eben zu beschreiben.
Die SRT kann das. Was haben nun die Kritiker dagegen zusetzten?
Nichts, sie sagen immer nur, die SRT ist eine Lüge, alles Betrug, ich kann das mit dem tollen Panzer GE hier zeigen. Toll. Ich habe noch nie von einem so schnellen Panzer gehört. Schnelle Myonen gibt es aber in der Realität. Und da stimmen die Aussagen der SRT. Dann sage ich doch lieber, es stimmt. Die Kritiker können die belegte ZD einfach nicht mit einem Panzer wegleugnen. Und ich glaube das Verhalten der Myonen stinkt den Kritikern schon ganz gewaltig. Erklären mit einer eignen Theorie können sie es nicht, also wird die Tatsache einfach abgestritten.
Von einem kritischen Menschen würde ich erwarteten, das er Fakten nicht leugnet, die ihm nichts ins Bild passen. Die ZD ist einfach zu mindest bei schnellen Myonen im Labor eindeutig belegt. Anstatt das zu bestreiten, sollten die Kritiker das besser mal ohne SRT erklären.
Lieben Gruß
Britta