Gluon hat geschrieben:1) In diesem Gedankenexperiment hat die Längenkontraktion nichts mit mechanische Vorformungen zu tun, sondern spiegelt zwei verschiedenen Sichtweisen (Messverfahren, wenn man so will) für die selbe Situation wieder. Da Messungen aber zur Physik gehören, ist die LK natürlich physikalische Realität.
Sie, Gluon, haben weiter oben die LK als Effekt der Messung bezeichnet. Es ist also "physikalische Realität", dass das Vakuum-Licht-Längenmessverfahren nach Albert Einstein i.a. zu kleine Werte für die physikalische Größe Länge der vermessenen Objekte oder Abstände liefert.
Gluon hat geschrieben:2) Ob die Panzer in die Grube fallen oder nicht, kann eine eindimensionale kinematische Behandlung nicht ergeben. Dazu wäre relativistische Dynamik nötig. Den Weg wollte aber niemand hier oder bei AT gehen.
Nein, es wäre keine relativistische Dynamik nötig. Wir haben ja bereits festgestellt, dass die LK ein Effekt der Messung ist. Man kann also getrost darauf verzichten, die Vorgänge aus der Perspektive eines einsteinschen Beobachters zu betrachten, der die Wirklichkeit mittels Vakuum-Licht-Längenmessverfahren nach Albert Einstein wahrnimmt. Wir kennen die wahren Verhältnisse, so wie sie sind. Die wahren Abmessungen, die wahren Massen, die wahre Relativgeschwindigkeit. Ich nenne die wahren Abmessungen wahre Abmessungen, weil sie unabhängig vom Bezugsystem bzw. von irgendwelchen Relativgeschwindigkeiten sind. Wir kennen die wahren Verhältnisse, denn sie sind ja in der Aufgabenstellung vorgegeben. Aber auch, wenn die Aufgabe zunächst darin bestünde, eine Exkursion zum Militär zu machen, und dort Messungen vorzunehmen, so könnten wir dort die wahren Verhältnisse messen. Mit welcher tauglichen Methode auch immer, ggf. auch durch Herausrechnen von Effekten der Messungen. Dann sind die wahren Verhältnisse bekannt. Wir können dann unter völligem Verzicht auf relativistische Dynamik ermitteln, ob der Panzer in die Grube fällt. Die Perspektive eines einsteinschen Beobachters braucht uns gar nicht zu interessieren. Wir können dabei ein uns geeignet erscheinendes Inertialsystem wählen, wohlwissend, dass sich die Längen unabhängig von dieser Wahl nicht verändern. Wir messen ja jetzt nicht mehr. Wir rechnen nur noch mit wahren Werten.
Gluon hat geschrieben:3) Wenn einer der Panzer in die Grube fällt, dann fällt der andere auch. Das liegt schon an der Symmetrie der Voraussetzungen. Um das festzustellen ist keine Kenntnis der Details notwendig. Das gilt natürlich auch für Lichtschranken, Färbemechanismen oder andere Spielereien, die euch einfallen könnten.
Ja, genau. So ist es.
Gluon hat geschrieben:4) Wenn man möchte, kann man aus der gemessenen Länge eines Objektes in einem beliebigen Koordinatensystem und seiner Geschwindigkeit in diesem dessen Länge im Ruhesystem errechnen. In der Frage, ob der Panzer in die Grube fällt, bringt einen das aber nicht weiter. Dazu wäre eine dynamische Rechnung nötig.
Richtig. Eine dynamische Rechnung wäre dazu nötig. Eine relativistische allerdings nicht, wie oben erläutert.
Gruß
Faber