Längenkontrahierter Zug

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Längenkontrahierter Zug

Beitragvon galactic32 » Mo 1. Nov 2010, 23:37

Trigemina hat geschrieben:Ich habe es ja auch nur auf 2 gegeneinander bewegte Inertialsysteme bezogen.
Wir können aber ohne Problem ein 3. IS dazunehmen mit folgenden Relativgeschwindigkeiten:

A,B : v1 (die beiden 3 Minuten-Eierkochsysteme)
A,C : v2 (C ist das 3. neu hinzugekommene IS -> nach deinen Worten Absolutsystem O)
B,C : v3 (C könnte seinen Bewegungszustand so verändern, dass v2=v3 gilt)

Ein Beobachter in C würde als folgende Eierkochzeiten messen mit t=3 Minuten:

Für A: t'_A=t/gamma(v2)
Für B: t'_B=t/gamma(v3)
Nun |v1|=|v2|=|v3| in O.
Die Frage welches v oder besser welchen Gammafaktor habe ich denn in Situation C?
Ich habe ja nur denn Gammafaktor für O und auch nur die Geschwindigkeit v_A_B in O.

In anderen Worten aus der Sicht von O beträgt v zwischen A und B immer den selben Wert |v|.

Denn t ist nicht linear zu v.
t ist linear zu Gamma.

Ich hab in meinem System O nur die Möglichkeit dein 3' zu 18'' oder ähnliches gemäß RT zu berechnen.

Ich habe in anderen Worten von O aus nur die Möglichkeit das Raumschiff B losreisenzulassen.
A muß immer Ruhen, absoluter gesehen.(RT)

Die Lösungen werden Mehrdeutig nach dieser RT bzw. nicht lösbar da Zeit ∉ℝ gedehnt werden kann.
Anders die RT ist so ein übervereinfachtes Modell, trifft nicht die Natur, hat den Fehler(Die Ergänzung) des undefinierten Zeitverstehens, Lichtgeschwindigkeitverstehens.Diese Hypothese/Analyse des c_0 Auffassens als Lineares Concept schlägt fehl.
Es gibt ein weitaus größeres Spektrum an RaumReisen mit weitaus mehr Möglichkeiten gegenseitig sich sehenden EigenZeit Konstellationen, die mit ein und dem selben v zwar relativ zueinander sich bewegen, doch die Lösung für Gamma ist mehrdeutig.

Gamma(v)=1/(1-v²/c²)**.5 ==> v(Gamma)
müßte eher heißen:
Gamma(v1,v2)=Gamma_O(v1),Gamma_O(v2) eine Complexe Zahl.

Oder wo wäre lineare Zeit in der RT etwas „reales“, wenn Zeit eher als Complexe Zahl in der Natur repräsentiert ist?

Gruß
galactic32
 
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Re: Längenkontrahierter Zug

Beitragvon Jocelyne Lopez » Di 2. Nov 2010, 08:46

Trigemina hat geschrieben:
Zitat G.O. Mueller:

Die Relativisten nutzen nur die mangelnden analytischen Fähigkeiten ihres Fachpublikums und die Ahnungslosigkeit des allgemeinen Publikums zur Täuschung über die wahre Sachlage in Minkowskis vierdimensionaler Raumzeit aus, wobei sie von naheliegenden Assoziationen begünstigt werden.

Gut. Nehmen wir mal an, es sei so. Zumindest der Punkt der mangelnden analytischen Fähigkeiten spricht sehr für sich.

Ich sehe es hier anders als GOM: Wer im Fachpublikum oder im allgemeinen Publikum - außer den Relativisten - hat überhaupt Lust sich mit den offensichtlichen Spinnereien eines abgehobenen und durchgedrehten Mathematikers ernsthaft auseinanderzusetzen? Unter den Kritikern kenne ich nur die Forschungsgruppe G.O. Mueller, die wohl aus gewissenhaftem Aufklärungsbestreben und aus lobenswertem Pflichtgefühl sich es angetan hat...

Zitate von Trigemina:
[...]
Du willst die Uhrzeit vom ihrer Weltlinie abkoppeln und isolieren: das geht aber nicht, genausowenig wie man Weltlinien nach Lust und Laune tauschen kann, indem ihre relative Konfiguration darauf ermittelt wird ohne z.B. Energie- und Impulserhaltung zu berücksichtigen, obwohl dies ein dynamisches Argument und kein kinematisches mehr ist.
[...]
Erst durch die Beschleunigung eines von beiden wird die Verlangsamung des einen manifest (Knick in der Weltlinie).
[...]
Im Minkowski-Diagramm dargestellt ergäbe sich statt eines Knicks der Weltlinie des Reisenden eine sanft ansteigende Kurve bei konstanter Beschleunigung.
[…]
dabei werden unterschiedliche Längen der beiden Weltlinien allein durch asymmetrische Beschleunigung erreicht, weil jede Änderung einer geodätischen Weltlinie mit Beschleunigung (oder Kraft-/ Energieaufwand im dynamischen Sinne) verbunden ist
[...]
Die Weltlinie des gereisten Zwillings ist länger und folgedessen seine Eigenzeit geringer.
[…]
Man kann nach ihrer Wiedervereinigung definitiv sagen, dass der Raumfahrer mit der längeren Weltlinie (Raumzeit, im Minkowski-Diagramm auf eine Raumdimension reduziert) jünger ist.

Weiter zum Mitdenken und Nachdenken mit der Analyse der "Minkowski-Welt" ab Seite 93 des Fehlerkatalogs aus der GOM-Dokumentation:

Zitat von G.O. Mueller: Minkowski-Welt / Fehler Nr. 7

Minkowski versucht, sein fiktives vierdimensionales Koordinatensystem Raum-Zeit in eine materielle Welt umdeuten


Minkowski definiert in seinem Vortrag 1908 (zitiert nach Abdruck 1958) als Grundelemente und Operationen in seiner vierdimensionalen "Welt" (anstelle unserer Anführungszeichen setzt Minkowski teilweise kursiv):

- (S. 55:) den "Weltpunkt", das soll "ein Raumpunkt zu einem Zeitpunkt" sein, bestimmt durch die vier Koordinaten;

- die "Weltlinie", als "Lebenslauf des substantiellen Punktes", eine "Kurve in der Welt", womit natürlich seine vierdimensionale "Welt" gemeint ist;

- die "Welt", die die Gesamtheit aller Weltpunkte darstellen soll, in seiner Formulierung: "die Mannigfaltigkeit aller denkbaren Wertsysteme x, y, z, t";

- in dieser "Welt" gibt es einen "Nullpunkt von Raum und Zeit";

- (S. 56:) es gibt "Drehungen des Raumes um den Nullpunkt" und

- "beliebige Verschiebungen des Raum- und Zeit-Nullpunktes".

- (S. 60:) "Einen beliebigen Weltpunkt O denke ich zum Raum-Zeit-Nullpunkt gemacht."

Bis hierher ist eindeutig klar, daß sein "Weltpunkt" mit vier Koordinaten kein Punkt unseres dreidimensionalen physikalischen Raumes ist; seine "Weltlinie" ebenso kein Weg in unserem Raum, und seine "Welt" nicht unser Weltraum oder geostationärer Beobachtungsraum. Minkowski konstruiert eine Geometrie, Lichtkegel usw., die allenfalls auf dem Millimeterpapier des Mathematikers existieren und dort widerspruchsfrei konstruiert werden können.

Einen logischen und mathematischen Widerspruch führt er erst ein, als er (S. 55) die vier "Achsen" seines Welt-Systems definieren will: mit "Orthogonalität im Raume" und einer "völligen Freiheit der Zeitachse nach oben hin", d.h. die drei Raumachsen sollen immer noch senkrecht (!) aufeinander stehen und die Zeitachse darf irgendwie und beliebig "nach oben" herauswachsen. Es bleibt Minkowskis süßes Geheimnis, wie er die vier Achsen in seinem "Raum- und Zeit-Nullpunkt" unterbringen will.

Minkowski versucht diese mathematische Konstruktion, die gegenüber unserer dreidimensionalen Wirklichkeit nur eine Fiktion darstellt, wie schon die Merkwürdigkeiten seiner Achsen zur Genüge beweisen, durch eine Reihe von anderen Behauptungen als real hinzustellen:

- (S. 55:) "Um nirgends eine gähnende Leere zu lassen, wollen wir uns vorstellen, daß aller Orten und zu jeder Zeit etwas Wahrnehmbares vorhanden ist. Um nicht Materie oder Elektrizität zu sagen, will ich für dieses Etwas das Wort Substanz brauchen. Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf den im Weltpunkt x, y, z, t vorhandenen substantiellen Punkt und stellen uns vor, wir sind imstande, diesen substantiellen Punkt zu jeder anderen Zeit wiederzuerkennen."

- (S. 63:) auf der viertletzten Seite seines Textes spricht Minkowski ohne Verkleidung und Abstraktion endlich Klartext, von "einem substantiellen Punkt mit konstanter mechanischer Masse m", der eine "Weltlinie" beschreiben soll.

"Wir wollen uns vorstellen ...": Minkowski suggeriert Vorstellungen, die uns in unserer dreisimensionalen Welt geläufig sind, und will sie für seine vierdimensionale "Welt" reklamieren; stattdessen müßte er die Durchführbarkeit seiner Vorstellungen nachweisen. Dabei versucht er obendrein, mit Sprachregelungen die konkreten Gegebenheiten zu verschleiern: Warum will er nicht Materie und Elektrizität sagen, wenn er Materie und Elektrizität meint? Warum will er das Abstraktum "Substanz" verwenden und dann vom "substantiellen Punkt" sprechen, wenn es sich konkret selbstverständlich um Materie und Materiepunkt handeln soll? Erst später spricht er offen von der "mechanischen Masse m". Er fürchtet offenbar, daß bei klarer und direkter Sprache sofort die Frage gestellt würde, wie man denn materielle Körper unserer Welt in einer Vierdimensionalität seiner "Welt" überhaupt unterbringen kann. Diese Frage offenbart nämlich notwendigerweise die Fiktionalität von Minkowskis "Welt" und "Weltpunkten" und "Weltlinien": wenn man in der vierdimensionalen "Welt" Minkowskis z.B. einen Tisch aufstellen wollte, so würde man feststellen, daß die vier Ecken der Tischplatte und die Tischbeine verschiedene Zeitkoordinaten erhalten müssen, wie immer man den Tisch anordnet; richtig kann ein dreidimensionaler Gegenstand in einer vierdimensional konstruierten "Welt" überhaupt nicht untergebracht werden; nicht ohne Grund tauchen in den zahllosen Abbildungen von Minkowskis Welt mit Lichtkegel, Vor- und Nachkegel stets nur Punkte auf, nie Körper aus unserer Welt. Dies weiß der Mathematiker Minkowski natürlich, deshalb seine Ausflucht in Abstraktionen; nur die Physiker und das allgemeine Publikum wissen es nicht und finden das Ganze großartig.

Allein schon mit der Frage, wo im dreidimensionalen Raum unserer Wirklichkeit Minkowski seinen angeblich beliebig wählbaren "Raum-Zeit-Nullpunkt" ansetzen möchte, scheitert sein Vorhaben: ob am Nordpol der Erde, in New York oder auf dem Mond, er findet in unserem Beobachtungsraum bis zu unserem Horizont des Kosmos nur Raumpunkte, nirgends einen vierdimensionalen "Weltpunkt" seiner Konstruktion, weil definitionsgemäß ein "Weltpunkt" kein Raumpunkt ist, eine "Weltlinie" kein Weg und seine "Welt" kein Raum.

Minkowski beginnt mit der harmlosen Konstruktion eines Koordinatensystems, mit dem er nach Belieben umspringen kann (z.B. Nullpunkt wählen, verschieben, drehen), führt dann, durch eine Sprachregelung getarnt, Materie in Punktform (!) ein, und behauptet, sein Koordinatensystem sei die Wirklichkeit, in der ein "substantieller Punkt mit konstanter mechanischer Masse m" eine "Weltlinie" vollführt: wenn dieses Konstrukt die Wirklichkeit sein soll, müßte Minkowski zeigen können, was ein "Nullpunkt" dieser Wirklichkeit sein soll und welchen Weg im dreidimensionalen Raum der "substantielle Punkt mit der Masse m" nimmt. "Welt-Null-Punkte", "Weltpunkte" und "Weltlinien" kann es nur in Minkowskis Geometrie geben, nicht in der Wirklichkeit.

Charakteristisch für Albert Einstein wie für Minkowski und die übrigen Relativisten bis zum heutigen Tage sind die Sprachregelungen und sprachlichen Tricks, mit denen sie ihre Botschaft ans Publikum bringen. Aus "Forderungen" werden kurzerhand "Prinzipien" und ohne weitere Umstände "Gesetze"; weil die Einführung von Materie sofort physikalische Folgerungen aufwirft, wird sie über die Abstraktion als "Substanz" eingeführt und erst später als "mechanische Masse" aus dem Sack gelassen; und all diese Kunststücken werden angekündigt als bloße "sprachliche Maßnahmen", führen in Wahrheit jedoch unter diesem Mäntelchen harte physikalische Tatsachen ein: wer als Leser hier zu spät protestiert, kommt aus der Falle nicht mehr heraus. Albert Einstein und Hermann Minkowski sind Meister in dieser Technik und können damit rechnen, daß viele Leser nicht bemerken, was gespielt wird.

Minkowski, Hermann: Raum und Zeit : Vortrag, 80. Naturforscher-Vers., Köln 1908, 21. Sept. In:
Naturforschende Gesellschaft, Cöln. Verhandlungen. 80. 1909, S. 4-9. Zugl in: Physikalische Zeitschrift.
20. 1909, S. 104-111. Abgdr. in: Das Relativitätsprinzip. Lorentz, Einstein, Minkowski. 6. Aufl. 1958, S.
54-66.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Längenkontrahierter Zug

Beitragvon Britta » Di 2. Nov 2010, 09:11

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Ich sehe es hier anders als GOM: Wer im Fachpublikum oder im allgemeinen Publikum - außer den Relativisten - hat überhaupt Lust sich mit den offensichtlichen Spinnereien eines abgehobenen und durchgedrehten Mathematikers ernsthaft auseinanderzusetzen? Unter den Kritikern kenne ich nur die Forschungsgruppe G.O. Mueller, die wohl aus gewissenhaftem Aufklärungsbestreben und aus lobenswertem Pflichtgefühl sich es angetan hat...


Das Thema hatten wir hier schon: viewtopic.php?f=6&t=247

…dann ist das ein sicheres Anzeichen dafür, dass unsere Gesellschaft schwer erkrankt ist. Das ist eine ganz sachliche Feststellung. Unsere Gesellschaft ist entweder blind oder taub oder beides oder drogenabhängig oder sonst wie geistig oder seelisch gestört, vielleicht auch einfach dem Schwachsinn verfallen: „unter Schwachsinn fasst man alle Erscheinungen der Debilität bis zur Idiotie zusammen, laut Lexikon erkennbar an der Bildungsunfähigkeit. “


Es ist wohl eher die Streitsucht einer einzigen Person, statt 'gewissenhaftes Aufklärungsbestreben' oder etwa gar 'lobenswertes Pflichtgefühl'.
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Re: Längenkontrahierter Zug

Beitragvon Jocelyne Lopez » Di 2. Nov 2010, 10:34

Trigemina hat geschrieben:
Liebe Jocelyne

Ich sehe das Problem allerdings ganz woanders: in den Reihen der Kritiker, die nach folgendem Schema vorgehend sich nicht gleich selbst disqualifizierten.
[…]
3.) Unklare Punkte vortragen, Fragen stellen…

Aber ich trage doch ständig unklare Punkte vor und stelle doch ständig Fragen!! :|
Auf die unklaren Punkte wird jedoch nicht klärend eingegangen oder meine Fragen werden schlicht und einfach ignoriert. :(

Hier zum Beispiel eine Reihe von unklaren Punkten und von Fragen von mir aus den Austauschen aus diesem Thread, die von Dir bis jetzt nicht geklärt oder ganz ignoriert wurden und woran ich hiermit bei dieser Gelegenheit erinnere, da Du vielleicht im Stimmung bist, unklaren Punkte zu klären und Fragen zu beantworten: ;)

    1) viewtopic.php?f=6&t=324&start=30#p18039
    Zitat Trigemina:
    Somit fällt der Panzer in beiden Bezugssystemen in die Schlucht herunter falls die Geschwindigkeit v zu klein gewählt wird, resp. kann die Schlucht ungehindert in beiden Bezugssystemen überqueren falls v genügend gross ist. viewtopic.php?f=6&t=324&start=40#p18057
    Zitat Jocelyne Lopez:
    Leugnest Du etwa, dass in der SRT keine materielle Veränderung der jeweiligen Ruhelänge von 10 m des Zuges und der Schlucht stattfindet? Das ist nämlich der springende Punkt. Und Du wärest doch mit Dr. Pössel hier nicht einig: "Die Längenkontration geht nicht mit materiellen Veränderungen des Körpers einher".

    2) viewtopic.php?f=6&t=324&start=60#p18083
    Zitat Trigemina:
    Erst durch Transformation der Raumzeit-Koordinaten kann man dann als bewegt angenommener Beobachter zuverlässige Aussagen treffen über die materiellen Eigenschaften von Länge und Zeit in ihren Ruhesystemen.
    Zitat Jocelyne Lopez:
    So? Für Dich gilt also die für diese Aufgabe vorgegebene Länge des Zuges (10 m) in seinem Ruhesystem erst einmal nicht??! Mal was Neues.. Und warum nicht, wenn ich fragen darf? Was hast Du gegen eine Messung von Objekten in ihren Ruhesystemen, dass Du sie nicht gleich als "zuverlässig" akzeptieren kannst?
    Das ist ja seltsam... Warum anerkennst Du hier nicht die Messung im Ruhesystem für Zug und Schlucht? Das ist doch die Vorgabe, hat doch jeder akzeptiert, der sich für diese Aufgabe interessiert hat, oder? Warum ist für Dich die vorgegebene Länge von 10 m keine "zuverlässige Aussage über die materielle Eigenschaften" des Zuges und der Schlucht? Nur Messungen in bewegten Systemen von Objekten und anschließende Lorentztransformation sind für Dich "zuverlässig"?

    3) viewtopic.php?f=6&t=324&start=130#p18172
    Zitat von Trigemina:
    Die Ruhelängen gelten nur in ihren Ruhesystemen.
    Zitat Jocelyne Lopez:
    Wie kommst Du darauf zu behaupten, dass die Ruhelängen nur in ihren Ruhesystemen gelten? Und hier vertrittst Du mit Dr. Markus Pössel die Auffassung, dass bewegte Objekte keine materielle Veränderungen erfahren.Ergo bleibt ein bewegtes Objekt in seiner materiellen Ausdehnung immer so, wie es in seinem Ruhesystem gemessen wurde. Wie könnte es also je nach Geschwindigkeit mal in die Schlucht fallen und mal nicht fallen, wie Du es behauptest? Entweder erfährt ein Objekt keine materiellen Veränderungen oder erfährt er materielle Veränderungen, beide zusammen geht logisch nicht, einverstanden? Du bist hier nicht konsistent mit Deiner eigenen Auffassung und mit der Auffassung von Dr. Pössel. Liegt es vielleicht daran, dass Du nicht annerkannst, dass die Ruhelänge die physische Länge eines Objektes ist, sprich seine einmalige materielle Ausdehnung im Raum?

    4) viewtopic.php?f=6&t=324&start=190#p18275
    Zitat Trigemina:
    Messungen eines (materiell unveränderlichen) Objektes aus einem dazu bewegten Bezugssystem bilden ihre Parameter physikalisch relevant ab, und durch Transformation ins Bezugssystem (Ruhesystem) des vermessenen Objektes kann auf seine Ruhelänge geschlossen werden.
    Zitat Jocelyne Lopez:
    Nun, die beiden Ruhelängen sind ja in diesem Beispiel bekannt und vorgegeben, man braucht ja nicht auf sie zu schliessen...
    Wozu ist also hier die Anwendung der Lorentztransformation gut?
    Ich würde sagen, sie ist hier völlig unangebracht, überflüssig und irrelevant, oder?
    Und ja, die Ruhelänge eines Objektes ist materiell unveränderlich, wir sind uns einig, und wenn man durch eine zweite Messung in bewegtem Zustand auf ein anderes Ergebnis als diese vorgegebene, unveränderliche Ruhelänge kommt, handelt es sich folglich um ein falsches Meßergebnis, eine Ruhelänge kann ja nicht gleichzeitig mit zwei richtigen Meßwerten definiert werden, nicht wahr? Also liefert die Messung aus einem bewegten System ein Ergebnis, das man sprachlich in der Kategorie Schein, Illusion, Fatamorgana oder Messfehler treffend zuordnen kann, oder? Oder bist Du (mit Dr. Pössel, den Du hier anscheinend vertrittst) der Meinung, dass man eine Ruhelänge gleichzeitig mit unendlich vielen Werten richtig definieren kann?

    5) viewtopic.php?f=6&t=324&start=210#p18320
    Zitat Trigemina:
    Die Lorentz-Kontraktion wurde auch experimentell nachgewiesen. So werden in Teilchenbeschleunigern im Ruhesystem kugelförmig erscheinende schwere Ionen, die aus vielen Nukleonen bestehen, in Bewegungsrichtung gestaucht
    Zitat Jocelyne Lopez:
    Wenn schon, dann bestätigen solche Experimente die Lorentztheorie, nicht die SRT, wo die Effekte ja nicht real sind und sich in der SRT nur für kinematische Berechnungen ohne Kräfteeinwirkung beschreiben lassen: Wie könnten ja Ionen durch eine rein kinematische Relativbewegung sonst in Bewegunsrichtung gestaucht werden, wenn sie sich relativ zu irgendetwas bewegen, kannst Du uns es erklären??! Meinst Du etwa, dass Objekte sich durch eine Relativbewegung wie sie in der SRT beschrieben sich gegenseitig verkürzen können?

    6) viewtopic.php?f=6&t=324&start=210#p18325
    Zitat Trigemina:
    Klar glaube ich an die physikalische Realität der Längenkontraktion aus einem dazu bewegten Bezugssystem. Sie wird ja gemessen. Das steht auch nicht im Widerspruch zur invarianten Ruhelänge im Ruhesystem, wonach keine materielle Verformung der Körper stattfindet.
    Zitat Jocelyne Lopez:
    Natürlich steht es in Widerspruch, wenn Du an die materielle Realität der Längenkontraktion glaubst und wenn Du vorerst aussagst, dass die Längenkontraktion nicht materiell sei.
    Diese immer wieder wiederholte Aussage wird nicht widerspruchsfrei, wenn sie bis zum Erbrechen wiederholt wird: Dass eine Länge aus einem bewegten Bezugssystem "verkürzt gemessen" wird bedeutet ja nicht, dass sie tatsächlich materiell sprich physikalisch verkürzt ist, darüber waren wir doch einig: Dieser verkürzt gemessene Wert ist ein Meßfehler, denn "die Längenkontraktion geht nicht mit materiellen Veränderungen des Körpers einher". Diese Aussage von Dr. Pössel gilt für alle "verkürzt gemessene" Längen aus allen bewegten Bezugssystemen, es gibt keine prinzipielle Einschränkung, die Aussage deckt prinzipiell von der Logik her alle Messungen. Du bist also hier im Widerpruch mit Dr. Pössel, wenn Du "an die physikalische Realität der Längenkontraktion aus einem dazu bewegten Bezugssystem glaubst", Ihr vertritt beide zwei verschiedene Auslegungen der Theorie, das ist nicht schlimm, Ihr seid damit nicht allein, das ist die Regel unter Relativisten, haben wir auch gesehen.
    Oder meinst Du etwa, dass Dr. Pössel keine prinzipielle Gültigkeit seiner Aussage zuspricht, eine Einschränkung der Fälle im Unterbewußtsein hatte und dass er wie Du glaubt, dass Messungen aus manchen bewegten Bezugssystemen (zum Beispiel im Teilchenbeschleunigern) doch mit "materiellen Veränderungen des Köpers einhergehen"??

    7) viewtopic.php?f=6&t=324&start=240#p18363
    Zitat Trigemina:
    Da c konstant und invariant bezüglich Transformation sind, müssen sich die Zeiten und Längen ändern und werden aus einem dazu bewegten Bezugssystem verschieden gemessen.
    Zitat Jocelyne Lopez:
    Außerdem widerspricht sich Trigemina selbst innerhalb von ein paar Tagen, sie sagte doch weiter oben, dass sie wie Dr. Markus Pössel der Auffassung ist, dass die materielle Länge der Objekte sich bei der LK nicht verändert. Jetzt sagt sie, dass die Länge nicht nur verkürzt gemessen wird, sondern sich auch ändert...

    8) viewtopic.php?f=6&t=324&start=260#p18455
    Zitat Trigemina:
    Blödsinn! Ruhelänge ist invariant. Gemessene Länge aus einem dazu bewegten Bezugssystem ist kürzer. Da verändert sich materiell überhaupt nichts. [...]
    Die zurückgelegte Strecke kontrahiert schlagartig (bei gleicher Eigenzeit t'1=t''2) von x'1 zu x''2.
    Das sind die mathematischen Konsequenzen aus den Prämissen der beiden Postulate Einsteins.
    Zitat Jocelyne Lopez:
    Kannst Du Dich dafür entscheiden, ob es ein Blödsinn ist zu glauben, dass die gemessenene Längen aus einem dazu bewegten Bezugssystem sich verändern, oder ob es ein Blödsinn ist, es mathematisch zu beschreiben? Oder ist beide ein Blödsinn? Findest Du richtig, dass man mit Mathematik Blödsinn beschreibt?

    9) viewtopic.php?f=6&t=324&start=280#p18485
    Zitat von Trigemina:
    In der Zeit Null hat der Reisende aus dem Bezugssystem des Stubenhockers eine Strecke s zurückgelegt, während aus dem Bezugssystem des Reisenden in der gleichen Zeit Null die Strecke s'=s/gamma(v) zurückgelegt worden ist.
    Zitat Jocelyne Lopez:
    Wenn zwei Objekte sich voneinander entfernen legen sie zwangsläufig jederzeit ganz genau dieselbe Strecke zurück, egal ob man das eine oder das andere als ruhend oder bewegt ansieht. Das ist doch eine Relation zwischen zwei Objekten!!!! Wie könnte bei zwei Objekten, die sich voneinander entfernen, ein Objekt sich „mehr entfernen“ als das andere???!! Kannst Du uns diese Wunder der Logik erklären?

    10) viewtopic.php?f=6&t=324&start=300#p18508
    Zitat Jocelyne Lopez:
    Wie könnten die in der Graphik von Minkowski gezeichneten „Weltlinien“ überhaupt einen Einfluß auf die Veränderung von Längen oder Strecken ausüben, die sich zugegebenermaßen gemäß SRT in der Natur überhaupt nicht real verändern?? Wie könnten graphische Linien, die fiktive Punkte zwischen fälschlich verkürzt gemessenen Objekten im Raum verbinden, das Universum beschreiben, so wie es ist?? Minkowski sah auch keine geringere Ursache für die verkürzt gemessenen Längen in der SRT als ein "Geschenk von oben"...

    11) viewtopic.php?f=6&t=324&start=340#p18554
    Zitat Trigemina:
    Bloss bleibt das Ruhesystem des Stubenhockers am selben Ort, während das Ruhesystem des Reisenden von A nach B und wieder zurück zu A verschoben wird.
    Zitat Jocelyne Lopez:
    Für mich kann ein „Ruhesystem“ nicht von A nach B hin und zurück verschoben werden, denn es ist dann kein Ruhesystem mehr! Es handelt sich für mich einfach um einen von A nach B hin und zurück "bewegten Beobachter" (meinetwegen um einen "bewegten System" jedoch nicht um einen "bewegten Ruhesystem"...).
    Den Sprachgebrauch „ruhender Beobachter“ bzw. „bewegter Beobachter“ finde ich auf jeden Fall sinnvoller, anschaulischer und auf jeden Fall logischer als „Ruhesystem“ bzw. „bewegtes Ruhesystem“ (!), oder?

    12) viewtopic.php?f=6&t=324&start=350#p18587
    Zitat Trigemina:
    Es sind trotzdem nur 2 Bezugssysteme: ein gleichbleibendes des Stubenhockers, der im Startort ruht, und ein sich änderndes des Reisenden, das gegenüber dem Start/Ziel bewegt ist.
    A zu A bezieht sich auf das gleichbleibende IS des Stubenhockers
    B zu B bezieht sich auf das sich ändernde Bezugssystem (Ruhesystem) des Reisenden
    A zu B und vice versa B zu A sind Relationen der beiden Bezugssysteme zueinander
    Zitat Jocelyne Lopez:
    Ja genau, wobei A zu B und vice versa B zu A Relationen von zwei Bezugssystemen zueinander sind, die gemäß Relativitätsprinzip (Galilei, Newton und Einstein) als kinematische Prozesse immer symmetrisch sind, und zwar:
    Zielort A zu Zielort B ist symmetrisch mit Zielort B zu Zielort A (ruhend)
    Zielort A zu Zwilling A ist symmetrisch mit Zwilling A zu Zielort A (ruhend)
    Zielort B zu Zwilling A ist symmetrisch mit Zwilling A zu Zielort B (ruhend)
    Zielort A zu Zwilling B ist symmetrisch mit Zwilling B zu Zielort A (bewegt)
    Zielort B zu Zwilling B ist symmetrisch mit Zwilling B zu Zielort B (bewegt)
    Raumschiff zu Zwilling A ist symmetrisch mit Zwilling A zu Raumschiff (bewegt)
    Raumschiff zu Zwilling B ist symmetrisch mit Zwilling B zu Raumschiff (ruhend)
    Raumschiff zu Zielort B ist symmetrisch mit Zielort B mit Raumschiff (bewegt)
    Raumschiff zu Zielort A ist symmetrisch mit Zielort A mit Raumschiff (bewegt)
    Zwilling A zu Zwilling B ist symmetrisch mit Zwilling B zu Zwilling A (bewegt)
    Zwilling A zum eigenen Körper ist symmetrisch mit eigener Körper zu Zwilling A (ruhend)
    Zwilling B zum eigenen Körper ist symmetrisch mit eigener Körper zu Zwilling B (ruhend)

    So, ich glaube, ich habe das Relativitätsprinzip für alle Bezugssysteme dieser Konstellation richtig zugeordnet und die gegenseitigen Bewegungszustände richtig aufgeführt, oder?
    Bist Du nun mal einverstanden mit der symmetrischen (kinematischen) Relation dieser Koordinatensysteme zueinander gemäß Relativitätsprinzip von Galilei, das Einstein für seine Postulate explizit zugrunde gelegt hat? Oder anerkennst Du das kinematische Relativitätsprinzip von Galilei/Einstein nicht?

    13) viewtopic.php?f=6&t=324&start=390#p18649
    Zitat Jocelyne Lopez:
    Nach diesen zwei Beiträgen von Dir sieht es so aus, als ob Du nicht an das reale (physikalische bzw. biologische) Jungbleiben des reisenden Zwillings glauben würdest, sondern dass Du das Paradoxon so wie die Kritiker interpretierst und zwar, dass in Wirklichkeit beide Brüder sich gleichaltrig wiedertreffen (physikalisch bzw. biologisch). Gehe ich Recht in dieser Annahme, dass auch für Dich wie für die Kritiker die Zwillinge sich biologisch gleichaltrig wiedertreffen?
    Wenn ja, was denkst Du darüber, dass im Bildungssystem und in den Medien massiv die Auslegung gelehrt und verbreitet wird, dass sich die Zwillinge nicht gleichaltrig wiedertreffen (der Reisende jünger als der Stubenhocker)?
    Findest Du in Ordnung, dass eine falsche Auslegung der Theorie gelehrt und verbreitet wird?
    Was denkst Du z.B. über die Aussagen aus einem Physikbuch, die ich in meiner Ansprache an das Bundesministerium für Bildung und Forschung 2009 zitiert habe:
    "Über das Zwillingsparadoxon (es wird auch Uhrenparadoxon genannt) ist lange debattiert worden. Heutzutage akzeptieren fast alle Physiker die hier gegebene Interpretation. Lediglich einige Philosophen, Mathematiker und sogar ein oder zwei Physiker behaupten immer noch, daß beide Zwillinge auf dasselbe physikalische Alter kommen müssen. Der Autor dieses Buches ist so überzeugt von der Verlangsamung des Alterns bei Raumfahrern, wie er von irgend etwas in der Physik überzeugt ist.”
    Jay Orear: “Physik”. München. Carl Hanser 1982/1985. S. 162.

    Ist es Deiner Meinung nach tatsächlich so wie der Autor Jay Orear behauptet, dass heutzutage „fast alle Physiker“ die Interpretation vertreten, dass die Effekte real sind und dass die Zwillinge sich biologisch nicht gleichaltrig wiedertreffen?
    Wenn das so ist, findest Du es in Ordnung, dass diese irrige Interpretation sich durchgesetzt hat?
    Findest Du in Ordnung, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine fragwürdige und nicht SRT-konforme Interpretation einseitig lehren lässt, die nach Deiner eigenen Auffassung nicht richtig ist? Wäre es Deiner Meinung nach nicht die Aufgabe der Verantwortliche für die öffentliche Bildung, die vermeintlich Minderheitsauffassung (Deine und diejenige der Kritiker), dass die Effekte nicht real sind und die Zwillinge gleichaltrig sich wiedertreffen den Schülern und Studenten auch mit den entsprechenden Argumentationen zu vermitteln und diese Interpretation auch angemessen über den Medien zu kommunizieren?
    Könntest Du ausnahmsweise gezielt auf meine Fragen eingehen?

Du könntest der Reihe nach diese 13 zitierte Beiträge, die ungeklärte Punkte und unbeantworte Fragen enthalten, gezielt beantworten, das wäre ganz gut und wohl auch in Deinem Sinne (siehe oben). :)

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Längenkontrahierter Zug

Beitragvon Ernst » Di 2. Nov 2010, 14:08

Trigemina hat geschrieben:1.) Zur Kenntnis nehmen (ohne bereits im Vorfeld alles zu vermischen und zu verdrehen)
2.) Lernen, anwenden, rechnen, verstehen
3.) Unklare Punkte vortragen, Fragen stellen, Kritik anbringen, Alternativen anbieten

1.) und 2.) sind für etwas Bewanderte wirklich ein einfaches Unterfangen. Es ist einfach eine Mär vieler Relativisten, daß sie vorgeben, die SRT sei enorm schwierig zu verstehen. Sie ist es nicht. Für Vorgebildete ist die Herleitung und Anwendung banal.
Wir befinden uns hier im Stadium 3. Und da sind nun die Relativisten gefordert. Allerdings können, eher wohl wollen, die meisten von ihnen nicht kritisch mitdenken.
Einfaches Beispiel: Die Realisierung der LK. Wurde hier immer wieder angesprochen. Zuletzt als Panzerparadoxon. Kritikerseitig mehrheitlich nur Ausflüchte und Ablenkungen. Auch Deine Erklärung dazu war fundamentalistisch abweisend.

Wie lautet denn nun Deine nachvollziehbare Antwort auf dieses einfache Problem der SRT:
Ein Panzer besitzt in seinem Ruhesystem eine Länge l und eine Grube besitzt in ihrem Ruhesystem die Länge 2*l. Der Panzer fährt mit einer Geschwindigkeit entsprechend einem Gamma von 20. Im System des Panzers kein Problem, er überquert die Grube ganz sicher. Im System der Grube aber ein ernstes Problem, der Panzer fällt rein. Damit kein Mensch dabei zu schaden kommt, war der Panzer unbemannt ferngesteuert. Also bitte, ist der Panzer Schrott oder nicht?
Gleichzeitig Schrott und Unversehrtheit ist als Paradox nicht zugelassen :!: Auch sei das ganze eindimensional, damit eine Schrägstellung ausgeschlossen ist.

Gruß
Ernst
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Re: Längenkontrahierter Zug

Beitragvon Trigemina » Di 2. Nov 2010, 22:40

Ernst, was hast du in diesem Post nicht verstanden? Willst du immer noch die Zwangsbedingung des gleichzeitigen Bodenkontakts im Panzersystem verleugnen? Und dass diese Gleichzeitigkeit im Panzersystem wegen der RdG im Schluchtensystem nicht mehr gleichzeitig erfolgt? Falls ja, ist die 2. Auflage der Diskussion über das Panzerparadoxon beendet bevor sie überhaupt begonnen hat.

1.) Zur Kenntnis nehmen (ohne bereits im Vorfeld alles zu vermischen und zu verdrehen)
2.) Lernen, anwenden, rechnen, verstehen
3.) Unklare Punkte vortragen, Fragen stellen, Kritik anbringen, Alternativen anbieten

Gilt auch für Jocelyne:

Objekte erfahren keine materielle Verformung. In ihrem Ruhesystem haben sie eine maximale Eigenlänge und werden aus dazu bewegten Bezugssystemen längenkontrahiert gemessen. Geht aus den beiden Postulaten Einsteins klar hervor.

Prägnanter kann ich es nicht mehr formulieren. Da zusätzliche Erklärungen nur zu langatmigen und sinnentstellenden Interpretationen/Fragen in x-facher Wiederholung führen ohne wirklich am Klärungsbedarf interessiert zu sein (man wäre der Kritiker-Instrumente beraubt), verzichte ich auf eine sisyphosartige Fortführung.

Gruss
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Re: Längenkontrahierter Zug

Beitragvon Trigemina » Di 2. Nov 2010, 23:33

galactic32 hat geschrieben:Nun |v1|=|v2|=|v3| in O.
Die Frage welches v oder besser welchen Gammafaktor habe ich denn in Situation C?
Ich habe ja nur denn Gammafaktor für O und auch nur die Geschwindigkeit v_A_B in O.


OK. Nehmen wir wie von dir vorgeschlagen |v1|=|v2|=|v3| aus allen 3 IS an (also nicht nur im Absolutsystem O). Dies erreichen wir mittels einer 60° Winkelanordnung der Geschwindigkeitsvektoren O,A∩O,B zum als Absolutsystem O angenommenen Präferenzkoordinatensystem. Alle Beobachter in O,A,B messen betragsmässig die selben Relativgeschwindigkeiten untereinander. Somit ist auch der Gammafaktor(v) unter ihnen derselbe.

In anderen Worten aus der Sicht von O beträgt v zwischen A und B immer den selben Wert |v|.


Für diesen speziell ausgesuchten Fall: Ja, und auch A und B messen untereinander den selben Wert von v! Deine vorgeschlagene Geschwindigkeitskonfiguration setzt dies ja gleich zu Beginn voraus!

Denn t ist nicht linear zu v.
t ist linear zu Gamma.
Ich hab in meinem System O nur die Möglichkeit dein 3' zu 18'' oder ähnliches gemäß RT zu berechnen.


Ja, klar.

Ich habe in anderen Worten von O aus nur die Möglichkeit das Raumschiff B losreisenzulassen.
A muß immer Ruhen, absoluter gesehen.(RT)


Das verstehe ich unter der gegebenen Voraussetzung einer zyklischen Vertauschung nicht. Wenn O in seinem Absolutsystem ruht, bewegen sich von O aus gesehen A,B unter einem 60°-Winkel mit den gleichen Relativgeschwindigkeiten. Das gleiche gilt für A oder B, die ebenfalls per definitionem im Absolutsystem ruhen könnten, was nichts an deren Relativbewegungen zueinander änderte.

Die Lösungen werden Mehrdeutig nach dieser RT bzw. nicht lösbar da Zeit ∉ℝ gedehnt werden kann.


Das verstehe ich nun wiederum überhaupt nicht. Die Konfiguration kann beliebig sein – oder ausgezeichnet wie im Falle des O-Absolutsystems. Die SRT führt für jede denkbar mögliche Situation eindeutige Resultate herbei. Zumindest sehe ich in deinen (und meinen) bisherigen Vorschlägen keine Schwierigkeiten damit.

Anders die RT ist so ein übervereinfachtes Modell, trifft nicht die Natur, hat den Fehler(Die Ergänzung) des undefinierten Zeitverstehens, Lichtgeschwindigkeitverstehens.Diese Hypothese/Analyse des c_0 Auffassens als Lineares Concept schlägt fehl.


Über die qualitative Konzeption der SRT kann man unterschiedlicher Meinung sein. Die beiden Postulate von der Konstanz und Invarianz von c im Vakuum können zumindest solange als Arbeitshypothesen aufgestellt werden, bis sie durch ein Experiment falsifiziert worden sind. Jede Theorie steht und fällt mit dem Experiment. Jedenfalls widersprechen ihre quantitativen Aussagen nicht den Befunden in Beschleunigeranlagen, wo Relativgeschwindigkeiten im hochrelativistischen Bereich erreicht werden.

Gruss
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Re: Längenkontrahierter Zug

Beitragvon galactic32 » Mi 3. Nov 2010, 03:27

Trigemina hat geschrieben:OK. Nehmen wir wie von dir vorgeschlagen |v1|=|v2|=|v3| aus allen 3 IS an (also nicht nur im Absolutsystem O). Dies erreichen wir mittels einer 60° Winkelanordnung der Geschwindigkeitsvektoren O,A∩O,B zum als Absolutsystem O angenommenen Präferenzkoordinatensystem. Alle Beobachter in O,A,B messen betragsmässig die selben Relativgeschwindigkeiten untereinander. Somit ist auch der Gammafaktor(v) unter ihnen derselbe.
Gut, das versteh ich.

Trigemina hat geschrieben:
Ich habe in anderen Worten von O aus nur die Möglichkeit das Raumschiff B losreisenzulassen.A muß immer Ruhen, absoluter gesehen.(RT)
Das verstehe ich unter der gegebenen Voraussetzung einer zyklischen Vertauschung nicht.
Muß für dich auch ungewohnt sein.
An die 60° Konfiguration hatte ich auch gedacht.
Nur aus meiner Sicht O sind die beiden Zwillinge untereinander nicht Zeitdilatiert.
Jedoch sie reisen für O mit v auseinander.
Sie reisen nach "Deiner" RT dann aber mit Gammafaktor 1 also undilatiert untereinander also wie mit v=0.

Aus meinem Mathematik-Verstehen und dem Überblick mit dem wohl originaleren Lorentz-Äther-Modell, wirbelst Du mit meinen verschiedenen Gamma, v, und t Werten ordentlich ettliches durcheinander.
Trigemina hat geschrieben:
galactic32 hat geschrieben:Die Lösungen werden Mehrdeutig nach dieser RT bzw. nicht lösbar da Zeit ∉ℝ gedehnt werden kann.
Das verstehe ich nun wiederum überhaupt nicht.
Gut „meine“ ZeitLösung für Diese 60° Anordnung, kennst Du nun.
Wo wird was jetzt falsch?
Die Zeit ist zwischen mir (O) und den Reisenden (A,B) gedehnt.Und das Ergebnis nennst Du dann einfach die Zeitdilatation.
Neben bei soweit mit dem Mathematischen Modell System O „vergeht“ für absolut ruhende Beobachter vorläufzg lineare Zeit (Standard-Uhren) überall (in (x,y,z)) synchron,also ∆t(t)=∆t'(t') und homogen, also ∆t(x,y,z)=∆t(x,y,z') ( t als lineare Zeit wie t║ ∈ ℝ)

Eine weitere Überlegung, die ich nicht ausgeführt hatte waren Reisen der Raumschiffe entlang der X-Koordinate, mit dem ich einen Reisenden einmal für -v schneller , für +v langsamer altern lasse.
…,führte mich dann zum Schluß das wir Zeit nicht als reelle Zahl angemessen Darstellen.

Wir haben einmal Unterschiedliche Zeit-Strömungs-Dichten.

Wenn A wirklich (für Beobachter O) ein Kochvorgang in 3' = 180'' EigenZeit verlebt, und B in 18'' , dann bräuchten wir noch weitere Bedingung für die das gilt.
Und auch dies hier wäre "nur" ein geometrisiertes Zeitmodell.

Wenn A, in Zeitlupe zu B lebend (und auch A "sieht" damit B in Zeitraffer), nach B Information mit Licht sendet muß diese in B wann eintreffen ?
Dafür braucht's System O um die ReiseRoute der Information von A nach B zu formen.

Anders macht das, was "RT" mehr verschleiert als erklärt, keinen Sinn.
Trigemina hat geschrieben:Über die qualitative Konzeption der SRT kann man unterschiedlicher Meinung sein. Die beiden Postulate von der Konstanz und Invarianz von c im Vakuum können zumindest solange als Arbeitshypothesen aufgestellt werden, bis sie durch ein Experiment falsifiziert worden sind. Jede Theorie steht und fällt mit dem Experiment.
Eine Theorie braucht doch Mindest-Standards, also nicht nur System A und System B.Weitere Beobachter sind doch von Nöten.
Es kommt doch nicht von ungefähr,daß du mit |v|
Im Beschleuniger Ringe laufen doch Protonen gegenseitig für Beobachter O.DieSituation ist doch wir sind in O , ein ProtonenPaket ist in das andere gegen

Gruß
P.S.
Trigemina zu Ernst hat geschrieben:Ernst, was hast du in ….. Post nicht verstanden?
Du hast einfach in deinem Beispiel Lorentz-Längen-gedehnt.
+v
-v
leg den Panzer doch mal so als wäre der letzte kontakt mit der seite die zu überqueren sein soll zu Grunde, und Du wirst sehen , Deine Situation, die später eintreffen soll , wird nicht stattfinden. KEIN q.e.d
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Re: Längenkontrahierter Zug

Beitragvon Trigemina » Mi 3. Nov 2010, 06:40

galactic32 hat geschrieben:Nur aus meiner Sicht O sind die beiden Zwillinge untereinander nicht Zeitdilatiert.
Jedoch sie reisen für O mit v auseinander.
Sie reisen nach "Deiner" RT dann aber mit Gammafaktor 1 also undilatiert untereinander also wie mit v=0.


Will ein Beobachter in O Aussagen darüber anstellen, wie A und B diese Situation in ihren Ruhesystemen beurteilen, muss er von der Relativgeschwindigkeit zwischen A und B ausgehen, und die ist ja nicht Null. Es gilt immer noch |v1|=|v2|=|v3|.

A' --> O (O misst die hier berechnete Kochzeit von A mit t'_A=t/gamma(v_O,A))
B' --> O (O misst die hier berechnete Kochzeit von B mit t'_B=t/gamma(v_O,B))

t'_A=t'_B bezieht sich auf das Absolutsystem O und berücksichtigt nur die Geschwindigkeitsvektoren v_O,A und v_O,B. Ein Beobachter in O sieht zwar beide Systeme A und B gleichermassen dilatiert, kann aber ohne v_A,B noch keine Aussagen darüber treffen, wie sich A und B die Eierkochzeiten gegenseitig beobachten.

Da für O die Geschwindigkeitsvektoren v_O,A und v_O,B bekannt sind, kann der Vektor v_A,B berechnet werden. Zuerst erfolgt eine Rücktransformation der gemessenen zeitdilatierten Kochzeit t'_A in O ins Ruhesystem von A'. Dies ergibt t=gamma*t'_A mit v_O,A. Eine weitere Transformation von A' --> B" mit v_A,B führt wegen |v1|=|v2|=|v3| zu t'_B. Analog wird von O über B nach A vorgegangen.

O --> A' --> B"
O --> B' --> A"

Aus der Kurzschreibweise wird ersichtlich, dass in beiden Fällen die Beobachter A und B das Ei des jeweils anderen in kürzerer (dilatierter) Zeit gekocht messen. Es sind auch keine komplexen Zahlen hierzu notwendig, um alleine aus den Beobachtungsdaten in O darauf zu schliessen.


leg den Panzer doch mal so als wäre der letzte kontakt mit der seite die zu überqueren sein soll zu Grunde, und Du wirst sehen , Deine Situation, die später eintreffen soll , wird nicht stattfinden.

Hervorhebung von mir

Du machst einen Zeitfehler! Die Situation ist nämlich bereits eingetreten. Im Schluchtensystem (ungleichzeitiger Bodenkontakt) findet der Kontakt des Hecks vor dem Kontakt des Bugs auf. Dies drückt sich durch das negative Vorzeichen aus und wird in besagtem Post explizit (auch mit Worten) erklärt.

q.e.d (sic!) et salve
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Re: Längenkontrahierter Zug

Beitragvon Jocelyne Lopez » Mi 3. Nov 2010, 09:29

Trigemina hat geschrieben:
Gilt auch für Jocelyne:

Objekte erfahren keine materielle Verformung. In ihrem Ruhesystem haben sie eine maximale Eigenlänge und werden aus dazu bewegten Bezugssystemen längenkontrahiert gemessen.

Prägnanter kann ich es nicht mehr formulieren. Da zusätzliche Erklärungen nur zu langatmigen und sinnentstellenden Interpretationen/Fragen in x-facher Wiederholung führen ohne wirklich am Klärungsbedarf interessiert zu sein (man wäre der Kritiker-Instrumente beraubt), verzichte ich auf eine sisyphosartige Fortführung.

Es gibt gar keine "sinnentstellenden Interpretationen/Fragen" meinerseits, darüber sind wir nämlich schon lange einig!!!
Das hatte schon Dr. Pössel in der Korrespondenz ausgesagt, damit war ich voll einverstanden und das habe ich nachweislich zigmal auch selbst in diesem Sinne in Foren und in meinem Blog formuliert.

Der Punkt, wo wir uns noch nicht einig sind, ist die logische Schlußfolgerung, die ich aus dieser eindeutigen Aussage ziehe (siehe z.B. Punkt 4 meiner o.g. Aufstellung der noch zu klärenden Punkten):

    1. Im Panzerparadoxon ist die Anwendung der Lorentztransformation völlig unangebracht und überflüssig, weil in diesem Paradoxon die maßgebenden und zuverlässigen maximalen Ruhelängen der Objekte (Panzer und Schlucht) schon gemessen wurden und bekannt sind (sogar als Vorgaben definiert) und weil diese gemessenen Ruhelängen sich unter keinen Umständen in der Natur verändern, auch nicht bei Geschwindigkeiten nahe c: Die gemessenen Ruhelängen von Objekten verändern sich in der Realität nie. Es ist also völlig off topic und sinnfrei hier die Lorentztransformation anwenden zu wollen, um auf eine Ruhelänge zu schließen, die schon von vornherein bekannt und vorgegeben ist, oder?
    Sind wir uns hier einig? Ja oder Nein?

    2. Es ist also im Panzerparadoxon überflüssig mit der Lorentztransformation zu hantieren, die ganzen Rechnereien sind völlig fehl am Platz: die Meßwerte zur Lösung dieser Aufgabe sind nämlich schon bei der Formulierung des Paradoxons vorgegeben worden, man braucht sie nicht zu berechnen, das sind die jeweiligen gemessenen Ruhelängen des Panzers und der Schlucht. Ist die gemessene Ruhelänge des Panzers größer als die gemessene Ruhelänge der Schlucht, fährt er rüber. Ist die gemessene Ruhelänge des Panzers kleiner als die gemessene Ruhelänge der Schlucht, fällt er rein. Man braucht rein gar nichts zu berechnen, man braucht nur mental einen Vergleich zwischen zwei Größen anzustellen und man hat die Lösung. Das kann ein Grundschüler im Sinne der SRT lösen ohne die SRT zu kennen, das ist klassische Physik, es existiert kein Paradoxon.
    Sind wir uns hier auch einig? Ja oder Nein?

Wenn Du diese beiden Fragen eindeutig mit "Ja" beantwortest, dann haben wir endlich einen Konsens erreicht. Ist das nicht schön? :)

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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