Ätherwind

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Ätherwind

Beitragvon Hannes » So 5. Sep 2010, 19:28

Hallo Artie !
Du schreibst;
Lass mich mal spekulieren, du kannst dir zwar LK und ZD *einzeln* vorstellen, aber wie sie in der SRT zusammenwirken und welche Konsequenzen daraus entstehen, das ist zuviel für dich.


Ich befasse mich schon so lange mit der SRT, dass ich weiß, warum LK und ZD erfunden wurden.
Vor 100 Jahren war man wirklich der Meinung,dass man mit einer unveränderlichen (invarianten) LG das ganze Weltall vermessen könnte.
Damals war noch die Vorstellung des "alles durchdringenden Aether".
Und da sich die Erde um die Sonne bewegt, wollte man die Drift des Aethers messen. (MM)
Da man in den damaligen Meßgeräten, die alle schön fest am Erdboden montiert waren, von allen Himmelsrichrungen die LG c gemessen hat, hat man gesagt,
ja ,die LG ist invariant, aber die Meßstrecke und die Zeit müssen sich verändert haben.

So hat man künstlich die LG zum universalen Maßband gemacht

Es stellt sich aber heraus, dass die Messungen nur die Lichtleitfähigkeit des in den Vacuumkammern vorhandenen Vacuums gemessen haben. Und diese Lichtleitfähigkeit ist tatsächlich eine Naturkonstante. Ohne, dass man Strecke und Zeit willkürlich verändern muß.

Wenn das Licht in die Vacuumkammer eintritt, nimmt es die Geschwindigkeit c an.
Immer und von allen Seiten, egal, ob sich eine Lichtquelle nähert, oder ob ich mich der Lichtquelle nähere, wird c gemessen.= Die Lichtleitfähigkeit des Vacuums, egal wie schnell das Licht vorher war.

Außerhalb der Vacuum-Meßstrecke herrschen aber andere Bedingungen.

Da nähert sich uns ein Stern. In seiner Chromosphäre erzeugt er Licht.
Das Licht hat in der Sternatmosphäre die Geschwindigkeit c + v/Stern.
(natürlich für einen außenliegenden Meßpunkt)
Dieses Licht nimmt er in seiner Atmosphäre mit, bis es in den Weltraum austritt.
Und bei diesem Übertritt in das Vacuum des Weltraumes geschieht jetzt das gleiche wie in meiner Vacuum-Meßanlage:
Das Licht nimmt die Leitfähigkeit des Weltraumvacuums an.Und das ist genau c wie bei meinem Vacuum in der Meßanlage. Auch nicht mehr und nicht weniger!
Wo bleibt aber das +v/Stern ?
Beim Übergang entsteht ein Doppler-Effekt, der die Wellenlänge des Lichtes zusammenschiebt und eine "Blauverschiebung" erzeugt. Diese Blauverschiebung kann man genau messen und so die Radialgeschwindigkeit des Sternes bis auf einige km/sec genau messen.
Von einer unveränderlichen LG ist damit keine Rede mehr. Das Wunder der Invarianz hat sich aufgelöst.

Mit Licht kann ich trotzdem messen,wie du siehst, nur muß ich den ganzen Vorgang anders beurteilen.
LK und ZD haben ausgedient.
Voraussetzung ist aber, dass lichttragende Medien vorhanden sind,
die diesen Effekt möglich machen.

Mit Gruß
Hannes
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Re: Ätherwind

Beitragvon Ernst » So 5. Sep 2010, 19:30

Hannes hat geschrieben:Dass das Licht im Glas nur 2/3 c hat, ist bereits allgemeines Wissen und unbestritten. Die LET und SRT stammen aus einer Zeit, wo man das noch nicht gewusst hat.

Mann, Hannes!!! Das wußte man schon 300 Jahre vorher.

Oben hast du geschrieben 1 cm^3 und jetzt bist du bereits bei 1 m.

Weder in dem einen noch in dem anderen Fall kann das ein Träger für eine Welle mit einer Wellenlänge von 500 nm sein.

Da man in den damaligen Meßgeräten, die alle schön fest am Erdboden montiert waren, von allen Himmelsrichrungen die LG c gemessen hat, hat man gesagt,
ja ,die LG ist invariant,

Nein, deshalb hat man das nicht gesagt. Man hat es gesagt, weil man die Maxwellschen Gesetze mit dem Relativitätsprinzip vereinbar machen wollte.

Gruß
Ernst
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Re: Ätherwind

Beitragvon Hannes » So 5. Sep 2010, 19:51

Hallo Ernst !

Weder in dem einen noch in dem anderen Fall kann das ein Träger für eine Welle mit einer Wellenlänge von 500 nm sein.


Ja weißt du denn so genau, wie weit das elektromagnetische Feld um einen Ladungsträger reicht und ob es dazwischen nicht noch andere Teilchen gibt?

Dass das Licht im Glas nur 2/3 c hat, ist bereits allgemeines Wissen und unbestritten. Die LET und SRT stammen aus einer Zeit, wo man das noch nicht gewusst hat.
Mann, Hannes!!! Das wußte man schon 300 Jahre vorher.

Wer hat das denn gemessen? Und wenn man es wirklich gewusst hat, warum hat man es dann ignoriert ?

Nein, deshalb hat man das nicht gesagt. Man hat es gesagt, weil man die Maxwellschen Gesetze mit dem Relativitätsprinzip vereinbar machen wollte.


......und hat dabei willkürlich Längenmaß und Zeitmaß aufgeweicht.
......hingebogen halt.........
Hannes
Zuletzt geändert von Hannes am So 5. Sep 2010, 20:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ätherwind

Beitragvon Mordred » So 5. Sep 2010, 20:01

Ernst hat geschrieben:Weder in dem einen noch in dem anderen Fall kann das ein Träger für eine Welle mit einer Wellenlänge von 500 nm sein.
Entweder Oder, Ernst, ...
Entweder Welle, oder Träger.
Und wenn dann Träger, dann spielt die "Wellenlänge" keine Rolle !

Ernst hat geschrieben:Nein, deshalb hat man das nicht gesagt. Man hat es gesagt, weil man die Maxwellschen Gesetze mit dem Relativitätsprinzip vereinbar machen wollte.
Hat ja wunderbar geklappt.....
Hingebogen halt......

Teilchen und Ladung !
MX10QT und EM

Gruß Mordred
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Re: Ätherwind

Beitragvon Kurt » So 5. Sep 2010, 20:17

Ernst hat geschrieben:Nein, deshalb hat man das nicht gesagt. Man hat es gesagt, weil man die Maxwellschen Gesetze mit dem Relativitätsprinzip vereinbar machen wollte.


Und darum gilt diese Aussage, und weitere Postulate auch, nur innerhalb der dazu benutzten Theorie, der RT.
Deshalb sollte man es sich verkneifen von "vieltausendfacher" Bestätigung zu reden.
Als Beispiel sei die Invarianz von Licht gegen einen Bewegten genannt.
Denn die angeführten Argumente, wie das mit GPS, greifen nicht.
Sie zeigen nur dass der -Behaupter- die RT nicht verstanden hat und nach "innerer Bestätigung" für sich selber sucht und dabei aufs falsche Pferd gesetzt hat.


Gruss Kurt
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Re: Ätherwind

Beitragvon galactic32 » So 5. Sep 2010, 21:34

Ernst hat geschrieben:Weiß Du, wir reden hier nicht über das, was Du Dir vorstellen kannst, sondern um das, was ist; nämlich die Meßwerte des LLR. Solange Du Vorstellungen anstelle von Fakten einbringst, werde ich dich ebenfalls überlesen.

Wenn ich so Deine Vorstellungen, von dem worüber wir reden, lese, und ich jetzt vermuten darf, daß meine anderen AnDeutungen wohl auf Fakten weisen, so man Sie als solche anerkennen will,die Du gar nicht zu verwerten weißt, frag ich mich, ob Du diskutieren willst.

Kommen wir mit einer AusSage aus einem anderen Gesprächsfaden hier wie:
ungläubige Di 13. Jan 2009, 01:34 hat geschrieben:...Ganz besonders wild verhält sich hierbei der Erdmond. Selbst seine Bahnebene im Raum ändert sich laufend. Die expliziten Gleichungen, welche die Mondposition wiedergeben, umfassen mehrere hundert Koeffizienten und sind auch nur für eine gewisse Zeit gültig.

sachgerecht weiter?

Kurz um.
Der centrale Fakt, bleibt so, daß ein ÄtherWind so in den LRR MeßWerten nicht rauslesbar bleibt!
Es sind bestensfalls LaufZeitWerte.
(Sicherlich noch etwa die absolute ErdZeit, ZielKoordinaten u.ä. der LLR-Station)
KEINE LICHTGESCHWINDIGKEIT, KEINE LÄNGE!

Also Deine Vorstellung, dieser NICHT-FAKTUM bleibt:
Ein ÄtherWind wäre im Mond-Erde-LASER-LAUFZEIT-MESSEN aufgefallen?

Gruß
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Re: Ätherwind

Beitragvon Hannes » Mo 6. Sep 2010, 16:37

Hallo Ernst !

Kurz um.
Der centrale Fakt, bleibt so, daß ein ÄtherWind so in den LRR MeßWerten nicht rauslesbar bleibt!
Es sind bestensfalls LaufZeitWerte.
(Sicherlich noch etwa die absolute ErdZeit, ZielKoordinaten u.ä. der LLR-Station)
KEINE LICHTGESCHWINDIGKEIT, KEINE LÄNGE!


Ich habe bei deiner ersten Erwähnung der Ergebnisse der Messungen zum Mond
deinen Angaben und auch den Rückschlüssen zugestimmt.
Du wirst recht haben: Zwischen Erde und Mond gibt es keinen meßbaren Aetherwind.

Aber die Interpretation dafür fällt mir nicht so leicht !
Der Weltraum rund um uns erzeugt doch keinen so starken Aetherwind !
Die Messung des Aetherwindes kann auch dort vor sich gehen, wo sich
die Materie unserer Galaxie mit der intergalaktischen Materie trifft,
Das heißt: Weit außerhalb unserer Galaxie. Dort kann sich der mittels
Rotverschiebung (oder Blauverschiebung?) in den Spektrografen gemessene
Effekt gebildet haben.
Die Messung des Rot-oder Blauverschiebungseffektes gegen den CMB ist
an sich schon sehr schwierig, weil kein fester Bezugspunkt existiert.
Der CMB selbst ist schon schwierig genug zu messen.
Wir müssen daher noch ganz genau nachsehen, ob nicht irgendwo ein
Denkfehler drinnnen ist.

Mit Gruß
Hannes
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Re: Ätherwind

Beitragvon galactic32 » Mo 6. Sep 2010, 17:15

Hallo,
Hannes hat geschrieben:...:Zwischen Erde und Mond gibt es keinen meßbaren Aetherwind.

Aber die Interpretation dafür fällt mir nicht so leicht !

Genau damit kämen wir weiter.
Ich finde auch:
Zwischen Erde und Mond gibt es keine meßbare AetherWindStille!

Es fällt mir auch nicht leicht das so zu zeigen, genauer geht es hier ja um bewegte Bilder, die man sich vorstellen müßte, oder als Film zeigen müßte, wie sich da ein NullErgebnis diesbezüglich einstellt.

Gruß
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Re: Ätherwind

Beitragvon Hannes » Mo 6. Sep 2010, 18:21

Hallo Galactic !

Hannes hat geschrieben:
...:Zwischen Erde und Mond gibt es keinen meßbaren Aetherwind.
Aber die Interpretation dafür fällt mir nicht so leicht !
Deine Antwort:
Genau damit kämen wir weiter.
Ich finde auch:
Zwischen Erde und Mond gibt es keine meßbare AetherWindStille!


Ich bin der Meinung, Meßergebnisse soll man wohl kritisch hinterfragen, aber nicht wegleugnen.
Es gibt für viele Meßergebnisse mehrere Interpretationen.

Das bezeichnendste Beispiel eines solchen unleugbaren Meßergebnisses ist die Messung der LG im Vacuum des Laborgerätes von MM.

Die SRT hat daraus eine Invarianz der LG interpretiert, indem sie gesagt hat,
wir können die für Erdenverhältnisse kleinen, nicht einmal meßbaren Differenzen
auf die Meßstrecke und auf die Meßzeit verlagern. Kein Mensch kann das nachmessen.Wir hätten dann das Licht als Maßband.

Welche Paradoxien im Laufe der Jahre daraus entstanden sind, sehen wir heute.
Eine Änderung der Interpretation des Meßergebnisses ist aber sehr schwierig.
Sowohl aus Sicht der Schulbuchexperten als auch aus der Sicht der Verehrer Albert Einsteins.

Wenn ich sage, die Messungen von MM haben nur die Lichtleitfähigkeit des hochverdünnten Gases (Vacuum) ergeben und dabei eine wichtige Naturkonstante entdeckt (c), habe ich nicht viele, die mir zustimmen.

Was außerhalb der Meßstrecke mit der LG vor sich geht, können die Messungen von MM nicht aussagen.

Die Menschen können ihr Denkmuster nicht so leicht umstellen, auch wenn sie hochgeschult sind. Andere, die das sehr wohl könnten,wollen nicht, weil sie ihre Ideologie nicht aufgeben wollen.Und wieder andere wollen ihr Gesicht nicht verlieren.

Ich sehe der Entwicklung gelassen zu.Und das schon fast ein Jahrzehnt.
Dass die Kritik immer lauter wird, ist unbestritten.

Mit Gruß Hannes
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Re: Ätherwind

Beitragvon Ernst » Mo 6. Sep 2010, 20:29

galactic32 hat geschrieben:
Hannes hat geschrieben:...:Zwischen Erde und Mond gibt es keinen meßbaren Aetherwind.
Ich finde auch:
Zwischen Erde und Mond gibt es keine meßbare AetherWindStille!

Was denn nun? Keinen Wind oder keine Windstille.

Ein ÄtherWind wäre im Mond-Erde-LASER-LAUFZEIT-MESSEN aufgefallen?

In der genannten Größenordnung (CMB Dipol) mit Sicherheit.

@Hannes
Du wirst recht haben: Zwischen Erde und Mond gibt es keinen meßbaren Aetherwind.
Aber die Interpretation dafür fällt mir nicht so leicht !

Mir auch nicht. Ich neige aber dazu: kein Ätherwind >>> kein Äther.

Gruß
Ernst
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