Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Gerhard Kemme » Mi 8. Apr 2009, 22:09

Sebastian Hauk hat geschrieben:der ursprüngliche Lorentz-Äther von Lorentz ist auch nach Ihrem Verständnis eines Äthers ein richtiger Äther.

Das sind dann doch eher pur verbale Konstruktionen. Es soll bei ihm einen Äther geben, der als Ruhesystem Lichtstrahlen mit Lichtgeschwindigkeit c überträgt. Allerdings kommt dann der nächste Schritt, dass Transformationen auf bewegte Bezugssysteme mit Hilfe der bekannten Formeln der LT vorgenommen werden können. Diese Formeln wiederum weisen die kennzeichnende Eigenschaft auf, dass nun auch von bewegten BS die Geschwindigkeit eines Lichtstrahls mit Lichtgeschwindigkeit berechnet wird. Also handelt es sich dann plötzlich doch um einen speziellen Äther, in welchem soetwas möglich ist. Denn es gibt keine physikalischen Formeln, die bezugslos zur physikalischen Realität quasi theoretisch aufgepappt werden können.

mfg
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Sebastian Hauk » Mi 8. Apr 2009, 22:21

Hallo Herr Kemme,

der Lorentzäther von Lorentz ist ein Lichtäther der von c+v und c-v ausgeht. Um das Michelson-Morely Experiment zu erklären ist dieser Äther außerdem noch in der Lage Materie um den Gammfaktor zu verkürzen.

Und das ist dann der Lorentz-Äther nach Lorentz. Der Lorentz-Äther um den es sonst immer geht, ist natürlich ein anderer.

Gruß

Sebastian
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Jocelyne Lopez » Do 9. Apr 2009, 06:45

Sebastian Hauk hat geschrieben:
der Lorentzäther von Lorentz ist ein Lichtäther der von c+v und c-v ausgeht. Um das Michelson-Morely Experiment zu erklären ist dieser Äther außerdem noch in der Lage Materie um den Gammfaktor zu verkürzen.


In der SRT wird aber Materie nicht verkürzt, weder um den Gammafaktor noch um irgendetwas anderes:

Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher; (Dr. Markus Pössel)


Dies bedeutet, dass ein Zusammenstoß der unverkürzten Materie mit anderer unverkürzter Materie, sprich zwischen zwei materiell unverkürzten Objekten, nicht nach irgendwelchen berechneten verkürzten Längen stattfinden kann, sondern nach der jeweils gemessenen Ruhelänge der bewegten Objekte stattfindet, weil man vernünftigerweise davon ausgehen kann, dass ein physikalisches Ereignis nur einmal, an einem einzigen Ort und zu einem einzigen Zeitpunkt stattfinden kann - und nicht unzählige Male an unzähligen Standorten und zu unzähligen Zeitkpunkten. Das wäre nur Magie und Esoterik. :? Die in der SRT verkürzt berechneten unzähligen Längen von bewegten Objekten sind also falsch bzw. rein fiktiv und völlig irrelevant in der Physik.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Hannes » Do 9. Apr 2009, 10:49

Hallo Frau Lopez !

    "Die in der SRT verkürzt berechneten unzähligen Längen von bewegten Objekten sind also falsch bzw. rein fiktiv und völlig irrelevant in der Physik."
Genau das ist der Jahrhundertirrtum !
Anstatt sich mit der Erfindung des Relativitätsprinzips zufrieden zu geben, postulierte man zusätzlich eine Invarianz der LG.
Da die Formel für die LG aus nur drei Parametern besteht, ( c= s/t) hat man eben s und t variabel gemacht. Dabei hat man vergessen, dass die Längenmaße und Zeitmaße reine Übereinkünfte der Menschen sind und sich daher nicht verändern können.
Dass die LG variabel ist, wurde schon oft genug nachgewiesen, nur wird das von den Anhängern der SRT nicht zur Kenntnis genommen.
Für die Leistungen der Menschen des vorigen Jahrhunderts würde die Erfindung des Relativitätsprinzips vollauf genügen.

Mit Gruß Hannes
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Hannes » Do 9. Apr 2009, 12:25

Hallo Bruno !

    „Unsinn, die Lichtgeschwindigkeit ist a priori eine absolute Konstante, weil die Längeneinheit gesetzlich wie folgt definiert wurde“:
Nicht immer gleich „Unsinn“ sagen !
Es besteht ein grundsätzlicher Unterschied zwischen der Höchstgeschwindigkeit des Lichtes im Vacuum und der „Invarianz“ .
Die Höchstgeschwindigkeit des Lichtes im Vacuum ist eine unbestrittene Systemgeschwindigkeit, nach der man Längenmaße ohneweiters definieren kann..
Das Licht als EM – Welle hat eben in jedem Medkium seine systemrelevante Geschwindigkeit.

Die Invarianz bezieht sich ja auf Vorgänge ausserhalb des Vacuums (beobachterabhängige LG)

Mit Gruß Hannes
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Jocelyne Lopez » Do 9. Apr 2009, 13:09

Hannes hat geschrieben:Hallo Frau Lopez !

    "Die in der SRT verkürzt berechneten unzähligen Längen von bewegten Objekten sind also falsch bzw. rein fiktiv und völlig irrelevant in der Physik."
Genau das ist der Jahrhundertirrtum !
Anstatt sich mit der Erfindung des Relativitätsprinzips zufrieden zu geben, postulierte man zusätzlich eine Invarianz der LG.
Da die Formel für die LG aus nur drei Parametern besteht, ( c= s/t) hat man eben s und t variabel gemacht. Dabei hat man vergessen, dass die Längenmaße und Zeitmaße reine Übereinkünfte der Menschen sind und sich daher nicht verändern können.
Dass die LG variabel ist, wurde schon oft genug nachgewiesen, nur wird das von den Anhängern der SRT nicht zur Kenntnis genommen.


Ob die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts c= s/t (relativ zur ruhend angenommenen Erdoberfläche, so wurde sie nämlich stets gemessen) variant oder invariant ist, tangiert es aber nicht die Tatsache, dass sie aus logischem Grund nicht invariant gegenüber bewegten Objekten sein kann.

Man verwechselt nämlich bei der Untersuchung der Varianz oder Invarianz der LG in vielen Diskussionen immer zwei verschiedene Messungen, es liegt hier eine sprachliche Verwirrung vor:

1) Die Ausbreitungsgeschwindigkeit eines Lichtstrahles relativ zur ruhend angenommenen Erdoberfläche, die experimentell mit c gemessen wurde und schließlich 1983 per Konvention als konstant mit 299.792.458 m/s festgesetzt wurde.

2) Die Relativgeschwindigkeit eines Lichtstrahles relativ zu bewegten Objekten, die offiziell nie gemessen wurde - außer relativ zu einem angenommenen Äther (MM-Experiment), wobei man hier wiederum nicht weiß, ob es diesen Äther gibt und ob er relativ zur Erdoberfläche ruht oder sich bewegt, und wobei man um die Konstanz der LG festzustellen wie Lorentz postulieren muss, dass das Messinstrument (Interferometer) sich aufgrund des Widerstands zu diesem Äther in Bewegungsrichtung materiell verkürzt.


Beide Arte der Messungen der Geschwindigkeit eines Lichtstrahles können jedoch in gar keinen Fall das Postulat Einsteins verifizieren, geschweige denn bestätigen. Diese Messungen haben mit dem Postulat Einsteins rein gar nichts zu tun:

- Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Licht c wurde relativ zu einem (implizit) ruhenden Objekt gemessen und festgesetzt: Die Erdoberfläche.

- Das MM-Experiment bestätigt nur die Hypothese Lorentz der Existenz eines Äthers, wenn man voraussetzt, dass dieser Äther eine materielle Verkürzung des relativ zu ihm bewegten Objektes (Interferometer) verursacht.
Von Verifizierung des Postulats Einsteins der Konstanz der LG ohne Äther und ohne materielle Verkürzung kann also mit dem MM-Experiment absolut nicht die Rede sein!

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
Zuletzt geändert von Jocelyne Lopez am Do 9. Apr 2009, 13:13, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon mmgarbsen » Do 9. Apr 2009, 15:39

.. und der Laie wundert sich. Es ist schon erstaunlich, was so alles in das Licht hineininterpretiert wird. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit wird mit c = 299.792.458 m/s beschlossen, nicht etwa gemessen. Wobei die Strecke von einem Meter wiederum von der Geschwindigkeit des Lichts abhängig ist.

Vielleicht sollte man zunächst einmal beachten, daß Licht überhaupt erst im mikroskopischen Bereich, also im Bereich der Atome entsteht. In diesem Bereich sind die Distanzen so klein, daß man getrost von einer Gleichzeitigkeit der Bewegung ausgehen kann.

Also könnte man in "c" weniger ein Maß für Geschwindigkeit, als vielmehr ein Indiz für ungeheuerliche Entfernungen sehen. Das paßt zwar nicht so richtig in unsere künstlich aufgebaute Welt der Physik, aber man stelle sich die Vielfalt mathematischer Möglichkeiten vor. Physiker und Mathematiker hätten erstmal wieder auf Jahrhunderte Stoff für ein immenses Formelwerk.

MfG
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Hannes » Do 9. Apr 2009, 17:15

Hallo Bruno !

    „Die Phasengeschwindigkeit c' = c / n(Phi) ist selbstverständlich unabhängig von der Bewegung irgendwelcher Beobachter und nur von der gravitierenden Masse m und dem Abstand r abhängig.“

So schaut die Sache schon anders aus ! Und so habe ich sie auch gemeint.
Die Vacuumgeschwindigkeit habe ich nie angezweifelt.

    „Die relative Lichtgeschwindigkeit ergibt sich nach der klassischen Mechanik, der Elektrodynamik und der Quantentheorie als vektorielle Summe der Phasengeschwindigkeit und der Beobachtergeschwindigkeit.“

Wunderbar wissenschaftlich ausgedrückt und auch voll akzeptierbar.
Der Jahrhundertirrtum der SRT beruht ja auf der Annahme, dass die LG unabhängig von der Beobachtergeschwindigkeit sein soll.

    „Das Postulat der "Konstanz der Vakuumlichtgeschwindigkeit" ist prinzipiell nicht falsifizierbar,“

Ist richtig. Nur hat die Konstanz der Vacuumlichtgeschwindigkeit nichts damit zu tun, was sich außerhalb des Vacuums abspielt- nämlich in Richtung zum bewegten Beobachter !

Frau Lopez hat dies auch voll akzeptierbar erklärt.
Sämtliche Messungen wurden mit fest istallierten, zur Erdoberfläche ruhenden Meßgeräten durchgeführt.

Mit Gruß Hannes
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Re: Coriolis

Beitragvon scharo » Do 9. Apr 2009, 18:47

Lieber Ernst,

haltet den Dieb, rief der Dieb, und zwei Relativisten bellten mit, ohne zu wissen, wer was gestohlen hat.

Nicht ich propagiere irgendeine Privatphysik, sondern Du. Über 90% der Publikationen, sogar das Original, bestätigen das, was ich vertrete und ist ja kein Wunder, es handelt sich um elementare Newton-Physik. Du hast Tage gesucht, um paar Texte zu finden, die dich angeblich bestätigen. :shock: In Deinem vorletzten Abdruck aus „Physik für Ingenieure“, wo der Schreiberling von Coriolis bei Kreisbewegung träumt, hast Du natürlich vergessen die vorherigen Zeilen zu posten, wo der gleiche Autor schreibt:
„Auf einer mit der Winkelgeschwindigkeit w rotierende Scheibe befindet sich im Abstand r von der Drehachse ein punktförmig angenommener Körper mit der Masse m. .... Wird der Körper jetzt mit der Geschwindigkeit v = v_r in radialer Richtung reibungsfrei nach außen bewegt, .... Das liegt daran, dass wegen des Fehlens äußerer Kräfte der Drehimpuls L = mr²w konstant bleibt. Mit größer werdendem Abstand r von der Drehachse ... Der Beobachter, der sich mit der Scheibe mitdreht, hat den Eindruck, dass auf den Körper eine Kraft wirkt, die ihn tangential entgegen der Drehrichtung „nach hinten“ beschleunigt. Diese Kraft heißt nach ihrem Entdecker Corioliskraft.“

Es folgt die Ableitung aus der Erhaltung des Drehimpulses, die Du wie der Teufel das Weihwasser scheust, und dann:

„Außerdem ist dr/dt = v_r, und r*dw/dt = r*a_c ... Damit ergibt sich für den Betrag der Corioliskraft Fc = m*2*v_r*w.“

Und Du darfst mal erklären, wie beim gleichen Autor eine Coriolis bei Kreisbewegung auftreten soll, wenn er selbst v = v_r = dr/dt angibt. :lol:

Also, höre endlich mit Deiner Heuchlerei auf, lies was die Leute (ausgenommen Wiki) überall schreiben, lerne endlich die elementare Newton-Mechanik, dazu etwas Nettikette und Ehrlichkeit – danach könnte man mit Dir vernünftig diskutieren. Aber so?
„Was gibt es da zu erklären?“

Es ist eine von den vielen Sachfragen, die Du bislang nicht beantworten konntest, nämlich:
„Was ist mit der Wiki-Behauptung, ein Körper mit v Ost-West soll eine Ablenkung nach rechts oder links erleiden? Wann wirst Du diese Fabelkraft erklären?“
Also, erkläre diese Kraft – woher kommt sie? Aus der falsch angewandten Formel? :lol:
Die zwei mitbellenden Relativisten, die bislang nicht mal ein Sterbenswörtchen über Coriolis verloren haben, sind miteingeladen, diese Frage zu beantworten. :P

Frohe Ostern
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Gerhard Kemme » Do 9. Apr 2009, 19:03

Hannes hat geschrieben:
    „Das Postulat der "Konstanz der Vakuumlichtgeschwindigkeit" ist prinzipiell nicht falsifizierbar,“

Ist richtig.


Wenn du unter dem (2.) Postulat der "Konstanz der (Vakuumlicht-)Geschwindigkeit" das gleiche verstehst, wie ich, dann kapiere ich nicht, warum du eine Falsifizierbarkeit eines solchen Postulates ausschließt. Dieses Postulat von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit bezieht sich meines Erachtens auf alle lichtübertragenden Medien, z.B. Vakuum, Luft, Glas, wobei die Lichtgeschwindigkeit dann mit einem bestimmten Wert der Geschwindigkeit konstant wäre. Strittig wird es, wenn die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit auch auf bewegte Objekte ausgedehnt wird. Eine solche Konstanz lehnst nach meiner Recherche auch du ab. Es geht dann also nur darum, ob man es widerlegen kann, dass bezüglich unterschiedlich schnell bewegten Objekten die Geschwindigkeit eines Lichtstrahls in einem Medium immer gleich bleibt. Diese Widerlegung ist bereits einige Male vorgestellt worden und geht davon aus, dass in dem unmittelbar zugänglichen Geschwindigkeitsbereich von Menschen die Erfahrung gemacht wird, dass eine gegenüber dem Ruhesystem gleichbleibende Überholgeschwindigkeit von unterschiedlich schnellen Objekten auch zu unterschiedlichen Geschwindigkeitswerten bezüglich der überholten Objekte führt - und diese Konstellation kann auf alle Geschwindigkeitsbereiche logisch ausgedehnt werden, ohne dass ein Bereich angegeben werden kann, wo die Lichtgeschwindigkeit gegenüber unterschiedlich schnellen Objekten konstant wäre. Das ist bereits die Widerlegung, denn wenn im Erfahrungsbereich etwas immer Gültigkeit hat, dann ist der Schluss angebracht, dass es auch in einem Nebenzimmer gilt, in welches momentan nicht hinein geguckt werden kann.

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