„Und da liegt genau der Fehler in der RT: Es gibt nur gleichberechtigte Bezugssysteme.“
Zumindest wird so gepredigt. Die SRT ist aber eine Äthertheorie, in der der Äther geleugnet wird. Also, stelle Dir vor, wie es wäre, wenn die Bibel § Kirche sonst unverändert bliebe, nur am Anfang und Ende stünde: Es gib kein Gott!
Hallo Kondensat,
„die existenz eines übergeordneten bezugssystems (nennen wir ihn äther), ändert NIX (oder genauer: nur marginal) an den sog. relativistischen effekten wie längenkontraktion und zeitdilatation!
was meinst du denn, warum das eigentlich genauer: lorentzkontraktion heisst?“
Ja, Kondensat, Du hast fast recht. Und drei mal darfst Du raten, warum das so ist!
Wie ist es möglich, dass Äthereffekte, Äthersynchronisation, Äthermathematik bei einer ätherlosen Theorie passen?
Beim Vorhandensein eines Äthers wird sich gewaltig einiges ändern:
a) Die Konstanz der LG wird physikalisch begründet.
b) Die ZD und LK können auch physikalisch begründet werden
c) Die ZD und LK sind asymmetrisch.
d) Es gibt ein bevorzugtes IS, das auch feststellbar ist.
Nicht dass Du mich falsch verstehst – ich bin kein Ätheranhänger (in üblichem Sinne).
Hallo Pauli,
„Das Beispiel eines solchen leeren Gebiets im Universum hat aber Rahmenbedingungen, die vollkommen unbekannt und nicht beschrieben sind: niemand weiß, was ein Gebiet mit schnellerer/langsamerer Zeit ist, man könnte dann genausogut Gebiete mit rückwärts laufender oder stehender Zeit annehmen, was kämen dann für seltsame Ergebnisse heraus?“
Und jetzt darfst Du erklären, wie eine Uhr diese „langsamere“ Zeit verspüren kann und intelligenterweise sich daran anpasst, so dass sie die Zeit dort anzeigt.
„Das was der Beobachter von der Uhr abliest ist (seine) Zeit.“
Nein, was er abließt ist voreingestellter Gang der Uhr, voreingestellter Zeitablauf z.B. in seiner Heimat. Merkst Du nicht, dass Du dem ersten Zitat widersprichst?
Und das wäre der Fall, die Uhr läuft unbeeindruckt von seiner Umgebung. Wie wäre es, wenn der Beobachter samt Uhr sich jetzt in einem Gebiet mit starkem Magnetfeld befände? Wie würde dann die Uhr laufen? Wäre das, was sie zeigt, irgendein Maßstab für Zeit?
Hallo Joachim,
„Naja, die Zeitdilatation kann ja ohne Bezugnahme auf die Funktionsweise einer bestimmten Uhr hergeleitet werden.“
Herleiten kann man alles. Ich dachte wir reden über echte Uhren.
„Interessanter Weise zeigen Rubidium- und Cäsium-Atomuhren die selben relativistischen Effekte, obwohl die Federkonstanten ihrer Schwingungen sehr unterschiedlich sind. Wäre es die Beschleunigung oder das Gravitationsfeld, das die "Uhrendilatation" bewirkt, so müsste sich das auf die langsamer schwingende Rb-Uhr stärker auswirken.“
Wie mir bekannt ist, zeigen auch diese Uhren unterschiedlichen Gang. Was hat „langsamer schwingende“ Rb-Uhr damit zu tun? Wieso stimmt die „Zeitdilatation“ der GPS-Uhren mit Einsteinsformeln nicht überein? Eine Wirkung der Beschleunigung und G-Feld ist doch ein Postulat der RT – willst Du das jetzt leugnen.
Da Du die Lichtuhr erwähnst: Wie kann man so eine esoterische „Erklärung“ (Einstein) der Zeitdilatation überhaupt in Mund nehmen? Mit Elfen und Feen würde weitaus plausibler klingen.
„Man braucht nur die SRT oder alternativ die LET nachzuvollziehen um festzustellen, wie eine Zeitdilatation möglich ist. Nämlich dadurch, dass die Zeit nicht unabhängig vom Raum ist.“
Lieber Joachim, jetzt lehnst Du dich zu weit hinaus. Bei Lorentz und Einstein gab es so was wie Zeit und Raum nicht, sondern nur Zeit und Äther. Und wenn Du die LET und SRT nachvollziehst, wirst Du merken, dass es sich um eine Theorie handelt, die den Äther nach MM-Experimenten retten wollte. Kein Äther = keine ZD und LK.
Was Du weiter schreibst ist nur leere Propaganda – da brauche ich wirklich nicht zu antworten.
„Das ist eine offene Frage. Aber sie gilt, nur wenig abgewandelt, auch in der vor-relativistischen Physik:
Woher weiß eine Uhr, wie viel Zeit vergeht?“
Natürlich weiß eine Uhr auch in der vorrelativistischen Physik nicht, wie die Zeit vergeht. Zeitsensoren existieren nicht, wird es auch nie geben.
„Wenn zwei gute Uhren in voneinander vollständig getrennten Räumen aufgebaut sind, werden sie auch nach vielen Wochen noch die selbe Zeit anzeigen. Wie bringen diese beiden Uhren es zustande, synchron zu bleiben?“
Meine Antwort ist: Ein guter Uhrmacher.
„Was die Uhr anzeigt ist nicht die Zeit selbst, aber ein Maß für die Zeit.“
Eben und fast - eine Uhr ist nur ein Hilfsmittel, um Zeitspannen mit vorher vereinbarten Zeitabläufen vergleichen zu können. In dem Sinne kann man mit einer Uhr Abläufe, Zeitspannen mit den ursprünglichen vereinbarten Abläufe vergleichen – man nennt es messen, obwohl Zeit nicht messbar ist. Die Uhr (gute) ist ein Maß für die Zeit nur, wenn die Zeit absolut ist.
Ändern sich also in bestimmten Gebieten, oder bei bestimmten Situationen die umgebenden Abläufe (Zeit), wird die Uhr (Beobachter mit Uhr) nur feststellen, dass die Abläufe schneller oder langsamer in Vergleich zu ihm bekannten werden. Die Uhr wird aber unbeirrt weiterhin so laufen, wie sie eingestellt wurde.
Würden die Umweltbedingungen, die für die Uhr relevant sind, sich ändern, wird die Uhr schneller oder langsamer laufen als eingestellt und die gleichschnell gebliebenen Abläufe als schneller oder langsamer empfinden, obwohl sich dort nichts geändert hat – man sagt dann - die Uhr läuft falsch – solange man das feststellen kann.
Also, Uhr ist nicht Zeit!
Und was die ZD betrifft – dort ist die Rede nur von Uhren, die so und so synchronisiert (verstellt) wurden und dadurch sie „dilatieren“ – und das alles nur in einem Äther und nur einseitig. Seit Minkowski wird nichts mehr so synchronisiert, die Uhren laufen synchron, die ZD ist nur ein Messfehler, bedingt durch die Invaranz-Annahme. Es gilt die absolute Symmetrie in der SRT, und das bedeutet, ZD ist nur Schein.
Gruß
Ljudmil