Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Jocelyne Lopez » So 22. Aug 2010, 21:05

Hannes hat geschrieben:Hallo Jocelyne !

Erst einmal müsste die herrschende Theorie, die SRT, als ungültig und inkonsistent erkannt werden, erst dann kann sich eine andere Theorie durchsetzen und weiterentwickelt werden. Wie wollen sie es sonst erreichen? Das geht doch gar nicht.

So hat die Wissenschaft noch nie funktioniert. Egal, ob die SRT von der offiziellen
Physik als ungültig und inkonsistent erklärt wird oder nicht, ist es an der Zeit eine
bessere Erklärung der Beobachtungen und Meßergebnisse zu finden.
Erst eine bessere Erklärung kann die herrschende Lehrmeinung ablösen.

Die Theorie von Lorentz, die die einzige rationelle und annehmbare Erklärung für die Längenkontraktion liefert, existiert seit mehr als 100 Jahren... Keiner denkt daran, die Theorie von Lorentz als die bessere Theorie anzusehen... :?

Wie soll das gehen?
GOM macht darauf aufmerksam, dass die SRT von der Logik, von der Konsistenz und von der Wissenschaftlichkeit her keine gültige Theorie sein kann. Und das ist der erste, notwendige Schritt für eine Rückkehr zu einer rationeller Physik. Siehe Karl Popper:
Die Unmenschlichkeit der Unfehlbarkeit:

Zitat Karl Popper:

Der alte Imperativ für den Intellektuellen ist: Sei eine Autorität. Wisse alles in Deinem Gebiet. Wenn Du einmal als Autorität anerkannt bist, dann wird Deine Autorität auch von Deinen Kollegen beschützt werden und Du mußt natürlich Deinerseits die Autorität Deiner Kollegen beschützen. Ich brauche kaum zu betonen, daß diese alte, professionelle Ethik immer schon intellektuell unredlich war. Sie führt zum Vertuschen der Fehler um der Autorität willen, insbesondere auch in der Medizin. Ich schlage deshalb eine neue Berufsethik vor, und nicht nur für Naturwissenschaftler. Ich schlage vor, sie auf folgende zwölf Sätze zu gründen, mit denen ich schließe:

1. Unser objektives Vermutungswissen geht immer weiter über das hinaus, was ein Mensch wissen kann. Es gibt daher keine Autoritäten. Das gilt auch innerhalb von Spezialfächern.

2. Es ist unmöglich, alle Fehler zu vermeiden oder auch nur alle an sich vermeidbaren Fehler. Fehler werden dauernd von allen Wissenschaftlern gemacht. Die alte Idee, daß man Fehler vermeiden kann und daher als Autorität verpflichtet ist, sie zu vermeiden, muß revidiert werden. Sie ist selbst fehlerhaft

3. Natürlich bleibt es unsere Aufgabe, Fehler nach Möglichkeit zu vermeiden. Aber gerade, um sie zu vermeiden, müssen wir uns vor allem klar darüber werden, wie schwer es ist, sie zu vermeiden und daß es niemand völlig gelingt. Es gelingt auch nicht den schöpferischen Wissenschaftlern, die von ihrer Intuition geleitet werden. Die Intuition kann auch irreführen.

4. Auch in den am besten bewährten unter unseren Theorien können Fehler verborgen sein. Und es ist die spezifische Aufgabe des Wis­senschaftlers, nach solchen Fehlern zu suchen. Die Feststellung, daß eine gut bewährte Theorie oder ein viel verwendetes praktisches Ver­fahren fehlerhaft ist, kann eine wichtige Entdeckung sein.

5. Wir müssen deshalb unsere Einstellung zu unseren Fehlern ändern. Es ist hier, wo unsere praktische ethische Reform beginnen muß.

6. Denn die alte berufsethische Einstellung führt dazu, unsere Fehler zu vertuschen und zu verheimlichen und so schnell wie möglich zu vergessen.

7. Das neue Grundgesetz ist, daß wir – um zu lernen, Fehler möglichst zu vermeiden – gerade von unseren Fehlern lernen müssen. Fehler zu vertuschen ist daher die größte intellektuelle Sünde.

8. Wir müssen deshalb dauernd nach unseren Fehlern Ausschau halten. Wenn wir sie finden, müssen wir sie uns einprägen, sie nach allen Seiten analysieren, um ihnen auf den Grund zu gehen. Die selbstkritische Haltung und die Aufrichtigkeit werden damit zur Pflicht.

9. Da wir von unseren Fehlern lernen müssen, so müssen wir es auch lernen, es anzunehmen, ja, dankbar anzunehmen, wenn andere uns auf unsere Fehler aufmerksam machen. Wenn wir andere auf ihre Fehler aufmerksam machen, so sollen wir uns immer daran erinnern, daß wir selbst ähnliche Fehler gemacht haben wie sie. Und wir sollen uns daran erinnern, daß die größten Wissenschaftler Fehler gemacht haben. Ich will sicher nicht sagen, daß unsere Fehler gewöhnlich entschuldbar sind. Wir dürfen in unserer Wachsamkeit nicht nachlassen. Aber es ist menschlich unvermeidbar, immer wieder Fehler zu machen.

10. Wir müssen uns klar werden, daß wir andere Menschen zur Entdeckung und Korrektur von Fehlern brauchen und sie uns. Insbesondere auch Menschen, die mit anderen Ideen in einer anderen Atmosphäre aufgewachsen sind. Auch das führt zu Toleranz.

11. Wir müssen lernen, daß Selbstkritik die beste Kritik ist, daß aber die Kritik durch andere eine Notwendigkeit ist. Sie ist fast ebenso gut wie Selbstkritik.

12. Rationale Kritik muß immer spezifisch sein. Sie muß spezifische Gründe angeben, warum spezifische Aussagen, spezifische Hypothesen falsch zu sein scheinen oder spezifische Argumente ungültig. Sie muß von der Idee geleitet sein, der objektiven Wahrheit näher zu kommen. Sie muß in diesem Sinne unpersönlich sein.

Damit ist eigentlich alles gesagt.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Hannes » So 22. Aug 2010, 21:20

Hallo Jocelyne !

Die Theorie von Lorentz, die die einzige rationelle und annehmbare Erklärung für die Längenkontraktion liefert, existiert seit mehr als 100 Jahren... Keiner denkt daran, die Theorie von Lorentz als die bessere Theorie anzusehen...


Leider ist die Theorie von Lorentz in vielen Fragen bereits als total überholt zu
betrachten.Wenn die Theorie von Lorentz so gut gewesen wäre, hätte nicht eine SRT Platz greifen können.Es bedarf einer kompletten Erneuerung.

Mit Gruß
Hannes
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Sebastian Hauk » So 22. Aug 2010, 22:43

Hallo,

es gibt keinen Hinweis darauf, dass es überhaupt zur einer Korrektur der SRT kommt. Nur mal so als Hinweis. :roll:

Gruß

Sebastian
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Jocelyne Lopez » Mo 23. Aug 2010, 10:06

Sebastian Hauk hat geschrieben:
es gibt keinen Hinweis darauf, dass es überhaupt zur einer Korrektur der SRT kommt. Nur mal so als Hinweis. :roll:

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung ist zuständig für die Umsetzung der Korrekturen einer Theorie im öffentlichen Bildungs- und Forschungssystem und sie teilte 2007 nach Erhalt der Dokumentation von G.O. Mueller über 95 Jahre weltweite Kritik der SRT mit, dass die Experte vom Albert Einstein Institut zuständig für die fachliche Prüfung der Einwänden seien (mit einem Fehler-Katalog von ca. 130 Fehlern und mit Argumenten von ca. 1300 Autoren).

Dr. Markus Pössel vom Albert Einstein Institut lehnte jedoch 2008 meinen Vorschlag der Zusendung der Dokumentation von G.O. Mueller für eine fachliche Untersuchung der kritischen Argumente ab, mit der Begründung, dass er sich „bereits vor längerer Zeit sowohl mit der historischen Rezeptionsgeschichte der Relativitätstheorie als auch mit den Thesen zeitgenössischer Relativitätskritiker auseinandergesetzt“ habe, was gar nichts mit der Untersuchung von 130 aufgelisteten Fehlern der SRT zu tun hat… :? Er lehnte also die Auseinandersetzung mit konkreten, fachlichen kritischen Fragen ab und sieht offensichtlich seine Aufgabe als Mitarbeiter vom Albert Einstein Institut einzig in der kritiklosen Verbreitung der SRT-Lehre, sowie in pauschalen oder namentlichen ad hominem Auslassungen über die Personen von Kritikern (sprich von "cranks" bzw. "unorthodoxen Kritikern"), was absolut nichts mit der Rezeption von fachlichem Meinungsstreit zu tun hat, siehe hier.

Damit bleibt das Bundesministerium für die fachliche Prüfung der erhaltenen Dokumentation durch Experte der Relativitätstheorie der öffentlicher Hand immer noch schuldig. Es kann ja keine Korrektur einer offiziellen Theorie vorgenommen werden, wenn die Kritik offiziell nicht rezepiziert wird, was der Fall mit der Relativitätstheorie ist.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Messen

Beitragvon Gerhard Kemme » Mo 23. Aug 2010, 20:57

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Ihre angedachte "Fortführung der SRT" ist überhaupt keine Fortführung der SRT, sondern einer Fortführung der konkurrierende Theorie von Hendrik Lorentz mit materieller Längenkontraktion durch ein Medium... :| Ganz was Anderes... Um also die Theorie von Lorentz weiter zu entwickeln muss zwangsläufig die SRT als Theorie entsorgt werden, sie kann nicht gleichberechtig mit der Lorentz-Theorie weiter existieren, beide sind ja inkompatibel. Erkenntnistheoretisch kann nicht eine Situation in der Wissenschaft existieren bzw. angestrebt werden, wo zwei widersprüchliche Theorien sich gleichberechtigt durchsetzen und gleichermaßen als gültig erklärt werden. Wie stellen Sie sich das vor? Das geht doch nicht, weder wissenschaftlich noch gesellschaftlich. Das ist sowieso aus Erfahrung schon lange bewiesen, dass so etwas nicht geht: Die Theorie von Lorentz existiert ja auch seit über 100 Jahren, sie ist so alt wie die SRT, sie hat sich aber nicht durchgesetzt, sie gilt als ungültig und wurde völlig von der SRT verdrängt. Warum sollte sie auf einmal sich durchsetzen und weiterentwickelt werden? Wer soll das berechtigen und bewerkstelligen? Erst einmal müsste die herrschende Theorie, die SRT, als ungültig und inkonsistent erkannt werden, erst dann kann sich eine andere Theorie durchsetzen und weiterentwickelt werden. Wie wollen sie es sonst erreichen? Das geht doch gar nicht.

Wie du es bereits gesagt hast, es geht nicht um Lorentz, sondern um Theorien, die in den Schriften von Albert Einstein veröffentlicht worden sind. Mit dem Gamma-Faktor wird in der SRT ein mathematisches Instrument benutzt, welches das Verhalten eines Objektes bei Annäherung an eine Grenzgeschwindigkeit c beschreibt. Genau die gleiche Kurve kann erzeugt werden, wenn man die cW-Wert-Formel für den Widerstand eines Mediums benutzt und eventuell noch zur Darstellung der Längenkontraktion eines elastischen Körpers die Formel für die Federkraft. Wir sind dann nicht bei Lorentz, sondern bei Forschung heutzutage mit Weiterdenken oder auch nur Klarlegung des Ansatzes von Einstein in seiner SRT.
Überziehst du nicht etwas deine Kompetenz, wenn du so über Wissenschaft redest? Was konkret für Forschung und Weiterentwicklung benötigt wird, lass dir von denen sagen, die an solchen Aufgaben arbeiten. Kritik an der SRT war wichtig, aber es geht weiter.
Gerhard Kemme
 
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Re: Messen

Beitragvon Sebastian Hauk » Mo 23. Aug 2010, 21:55

Hallo Herr Kemme,

Genau die gleiche Kurve kann erzeugt werden, wenn man die cW-Wert-Formel für den Widerstand eines Mediums benutzt und eventuell noch zur Darstellung der Längenkontraktion eines elastischen Körpers die Formel für die Federkraft. Wir sind dann nicht bei Lorentz, sondern bei Forschung heutzutage mit Weiterdenken oder auch nur Klarlegung des Ansatzes von Einstein in seiner SRT.


dieses können sie jetzt mathematisch zeigen oder vermuten sie jetzt nur, dass dann exakt der Gammafaktor herauskommt?

Gruß

Sebastian
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Re: Messen

Beitragvon Jocelyne Lopez » Di 24. Aug 2010, 09:26

Gerhard Kemme hat geschrieben:
Überziehst du nicht etwas deine Kompetenz, wenn du so über Wissenschaft redest?

Ich überziehe nicht meine Kompetenz: Meine Kritik an der SRT habe ich nicht erfunden, ich habe sie innerhalb von ca. 5 Jahren maßgebend von den 1300 hoch kompetenten Autoren der Dokumentation von G.O. Mueller gelernt, insbesondere durch den sehr wichtigen Kapitel 2 mit der Ausarbeitung von ca. 130 Theoriefehlern in allgemeinverständlicher Sprache, die auch jeder naturwissenschaftlich interessierte Laie nachvollziehen kann. Wenn man sich wie ich gezielt mit der eingegrenzten Thematik SRT und mit dieser geballten Kompetenz jahrelang auseinandergesetzt hat, sowie auch jahrelang mit den Ausführungen der kritischen Teilnehmern vom MAHAG-Forum (worunter Sie übrigens auch zählen), kann man sehr wohl ohne überheblich zu sein den Anspruch erheben, sich sehr gut mit der SRT auszukennen und man kann auf jeden Fall nicht nur mitdenken, sondern auch mitreden. Nein, ich überziehe nicht meine Kompetenz, da kann mir mittlerweile keiner etwas mit der SRT vormachen, auch nicht ein Experte wie Dr. Markus Pössel, ich habe ja als Rückendeckung Hunderte von Experten im Lager der Kritiker, es gibt keinen einzigen Aspekt, keinen einzigen Ansatz und kein einziges Argument, die ich nicht kenne und wo ich keinen Bezug auf fachlich kompetente Autoren nehmen kann.

Nein, ich überziehe nicht meine Kompetenz, ich habe kein einziges kritisches Argument über die SRT selbst erfunden - ich wußte nicht mal vor 5 Jahren, dass es eine SRT gab und was sie aussagt - sondern habe ich alle Argumente von fachlich kompetenten Autoren übernommen und lediglich mit meinen eigenen Worten dargelegt. Allerdings sind hier meine eigenen Worte wohl meine Stärke, das wurde mir im Hintergrund ab und dann auch gesagt, sogar von einem Sprachforscher am Anfang meiner Beschäftigung mit der Wissenschaft im Internet: ich habe eine direkte, alltägliche Sprache und kann verschnörkelte Sachverhalten sowie Jargon-Sprache besser, klarer und unmissverständlicher darstellen als manche fachlich sehr kompetente Autoren. Die Alltagssprache ist auch die exakteste und aussagekräftigste Sprache, die es gibt - ist auch normal, deshalb ist sie ja die Alltagssprache geworden. Ich glaube, das ist schon ein Talent von mir mit meiner einfachen Alltagssprache als Laie fachliche Argumente besser darzustellen als fachlich viel qualifiziertere Autoren, zumal die Aufklärung der SRT ganz eindeutig von einer sprachlichen Verschleierung geprägt ist, siehe Die Relativitätstheorie lebt von der sprachlichen Unschärfe und der Verschleierung des Unerwünschten.

Gerhard Kemme hat geschrieben:
Was konkret für Forschung und Weiterentwicklung benötigt wird, lass dir von denen sagen, die an solchen Aufgaben arbeiten.

Ich lasse mir gerne von den Kritikern konkret sagen, die an solchen Aufgaben arbeiten, was für Forschung und Weiterentwicklung benötigt wird und berichte sogar immer darüber im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten. Das nützt aber kaum was, dass sie es mir sagen, das sollten sie es eher sinnvollerweise direkt den Leuten sagen, die in der akademischen Physik für Forschung und Weiterentwicklung zuständig und verantwortlich sind. Dafür fehlen aber sowohl die konkreten Möglichkeiten der Veröffentlichung und der Verbreitung der eigenen Ansichte, als auch wohl genug Idealismus oder Zivilcourage zur Aufnahme von Dialogen mit den etablierten Experten.

Gerhard Kemme hat geschrieben:
Kritik an der SRT war wichtig, aber es geht weiter.

Kritik an der SRT war nicht wichtig, sie ist noch akut wichtig: Soviel ich weiß denkt kein Mensch in der etablierten Physik, freiwillig Kritik an der SRT aufzunehmen und für berechtigt und diskussionswürdig zu erklären.

Ich wünsche Ihnen nichtsdestotrotz viel Erfolg als Einzelgänger mit Ihren persönlichen Forschungsaufgaben zur Weiterentwicklung der SRT – ob die Theorie dann mit Ihren Überlegungen über den Widerstand eines Äthers noch als SRT gelten kann sei dahin gestellt. Aber warum nicht? Vielleicht haben Sie mit dieser Strategie Erfolg, viele Wissenschaftler begnügen sich notgedrungen in einem ideologischen System mit Augenwischereien und Schonen von Eitelkeiten.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Messen

Beitragvon Gerhard Kemme » Di 24. Aug 2010, 18:57

Sebastian Hauk hat geschrieben:Hallo Herr Kemme,

Genau die gleiche Kurve kann erzeugt werden, wenn man die cW-Wert-Formel für den Widerstand eines Mediums benutzt und eventuell noch zur Darstellung der Längenkontraktion eines elastischen Körpers die Formel für die Federkraft. Wir sind dann nicht bei Lorentz, sondern bei Forschung heutzutage mit Weiterdenken oder auch nur Klarlegung des Ansatzes von Einstein in seiner SRT.


dieses können sie jetzt mathematisch zeigen oder vermuten sie jetzt nur, dass dann exakt der Gammafaktor herauskommt?


Die Funktionsgleichung für die Längenkontraktion im Rahmen der SRT lautet:
L(v)=L_0*sqrt(1-v²/c²)

Die Funktionsgleichung für die Längenkontraktion im Rahmen einer Äthertheorie lautet:
L(V)=L_0-a*v²
wobei a:
a=1/2*rho_medium*A*cW/D_Federkonstante

Es geht mir nur um die qualitative Vergleichbarkeit bei Erhöhung der Geschwindigkeit, d.h. bei der Geschwindigkeit v=0 bezüglich des Mediums, keine Längenkontraktion, bei zunehmender Geschwindigkeit, nimmt die Längenkontraktion zu, d.h. der Betrag der Steigung wird größer.
Entscheidend ist die Erkenntnis, dass bei Annäherung an eine Grenzgeschwindigkeit etwas passiert. Diese Erkenntnis kommt in der Formel von A.E. zum Ausdruck - und sollte nicht zu gering eingeschätzt werden.
Entsprechend findet man bezüglich der Grenzgeschwindigkeit c_schall dieses Verhalten bei Annäherung an die Schallgeschwindigkeit und Schallmauer als klare Erkenntnis vor. Bezüglich der Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit und vermuteten "Lichtmauer" hat man ähnliche Verhältnisse wie beim Schall, d.h. beide Formeln geben qualitativ an, wie sich die Länge eines elastischen Körpers verkürzt.

Wie gesagt, es geht nicht um das Quantitative, sondern um das Qualitative.
Gerhard Kemme
 
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Re: Messen

Beitragvon Gerhard Kemme » Di 24. Aug 2010, 19:56

Jocelyne Lopez hat geschrieben:
Gerhard Kemme hat geschrieben:Überziehst du nicht etwas deine Kompetenz, wenn du so über Wissenschaft redest?

Ich überziehe nicht meine Kompetenz: Meine Kritik an der SRT habe ich nicht erfunden, ich habe sie innerhalb von ca. 5 Jahren maßgebend von den 1300 hoch kompetenten Autoren der Dokumentation von G.O. Mueller gelernt, insbesondere durch den sehr wichtigen Kapitel 2 mit der Ausarbeitung von ca. 130 Theoriefehlern in allgemeinverständlicher Sprache, die auch jeder naturwissenschaftlich interessierte Laie nachvollziehen kann.

Bereits an dieser Stelle tritt das Problem auf, dass du dich nicht auf meine Einlassungen beziehst, sondern von der SRT sprichst. Deine Kompetenz bezüglich der SRT wurde nicht angezweifelt - angezweifelt wird von mir, ob es gut und richtig ist, es unwidersprochen zu lassen, wenn jemand ohne Hochschulabschluss plötzlich mit den Begriffen "Wissenschaft" und "Theorien" jongliert - siehe:
viewtopic.php?f=6&t=296&start=1030#p17267
Um also die Theorie von Lorentz weiter zu entwickeln muss zwangsläufig die SRT als Theorie entsorgt werden, sie kann nicht gleichberechtig mit der Lorentz-Theorie weiter existieren, beide sind ja inkompatibel. Erkenntnistheoretisch kann nicht eine Situation in der Wissenschaft existieren bzw. angestrebt werden, wo zwei widersprüchliche Theorien sich gleichberechtigt durchsetzen und gleichermaßen als gültig erklärt werden.

Du bist doch so für das Praktische - selbstverständlich wurde der dreirädrige Dampfwagen des französischen Erfinders von 1769 nicht einfach nur verschrottet, zu den Akten gelegt und vergessen: Die Automobilentwicklung wurde aufbauend auf den Erkenntnissen der Vorgänger fortgeführt. So ist es auch mit Theorien eines wissenschaftlichen Fachgebietes - sie werden fortgeführt und nicht einfach entsorgt - denn meistens stecken in den Gedankengebäuden der wissenschaftlichen Vorfahren doch noch etliche brauchbare Gedanken, die hinter verschrobenen Formulierungen sich versteckt haben. Es ist wissenschaftsstrategisch immer besser, sich auf vorhandene - eingeführte - Ansätze zu beziehen, als etwas völlig Unbekanntes den Leuten zu erklären. SRT und Lorentz-Theorie können nicht einfach als inkompatibel angesehen werden, da von einer Längenkontraktion gesprochen und damit genau das erwartete Verhalten eines elastischen Objektes bei Erhöhung der Geschwindigkeit im Medium angesprochen wird.
Jocelyne Lopez hat geschrieben:
Gerhard Kemme hat geschrieben:Was konkret für Forschung und Weiterentwicklung benötigt wird, lass dir von denen sagen, die an solchen Aufgaben arbeiten.

Ich lasse mir gerne von den Kritikern konkret sagen, die an solchen Aufgaben arbeiten, was für Forschung und Weiterentwicklung benötigt wird und berichte sogar immer darüber im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten. Das nützt aber kaum was, dass sie es mir sagen, das sollten sie es eher sinnvollerweise direkt den Leuten sagen, die in der akademischen Physik für Forschung und Weiterentwicklung zuständig und verantwortlich sind. Dafür fehlen aber sowohl die konkreten Möglichkeiten der Veröffentlichung und der Verbreitung der eigenen Ansichte, als auch wohl genug Idealismus oder Zivilcourage zur Aufnahme von Dialogen mit den etablierten Experten.

Das wäre neu, dass du die in Universitäten und Instituten etablierten Wissenschaftler für real handlungsfähig hältst - hatte da bisher immer viel Kritik, wenn nicht gar den Vorwurf völligen Versagens bei dir heraus gehört. Es geht immer nach Rezeptbuch - bei dir und bei der etablierten Wissenschaft, d.h. es sind vorgegebene Konzeptionen vorhanden, die keine Spielräume für Ansichten lassen, die außerhalb solcher ideologischer Konzepte liegen. Dies war anscheinend in den Wissenschaften immer so, z.B. Galileo Galilei und die Experten der Katholischen Kirche. Insofern gilt, dass du dich sachlich mit Wissenschaftlern unterhalten kannst, die nicht konzeptgebunden sind. Anderen wirst du Thesen deiner physikalischen GOM-Leitlinie erzählen können, während die etablierte Wissenschaft dann eine Physik aufbauend auf die RT anbietet - da beide Seiten ihre Linie, d.h. eine Abfolge von Positionen zu den Themen haben, wird es zu keinem Gespräch kommen.
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Ich wünsche Ihnen nichtsdestotrotz viel Erfolg als Einzelgänger mit Ihren persönlichen Forschungsaufgaben zur Weiterentwicklung der SRT – ob die Theorie dann mit Ihren Überlegungen über den Widerstand eines Äthers noch als SRT gelten kann sei dahin gestellt. Aber warum nicht? Vielleicht haben Sie mit dieser Strategie Erfolg, viele Wissenschaftler begnügen sich notgedrungen in einem ideologischen System mit Augenwischereien und Schonen von Eitelkeiten.

Ich verstehe mich zweifelsohne nicht als wissenschaftlicher Einzelgänger, da ich auf Lehramt studiert habe und zwei Examina besitze, d.h. was üblich ist in der Wissenschaft habe ich zumindest in Ansätzen studiert, es ist vielfach abgeprüft worden und hat sich in der Lehrpraxis bewährt - dies sind alles Vorgänge im Rahmen der Gemeinschaft - und wenn meinerseits Wissenschaft angewendet wird, dann handelt es sich um die zuvor an der Uni gelernten Verfahrensweisen. Ich arbeite nicht daran die SRT fortzuentwickeln, sondern erzähle nur dauernd, dass die Äthertheorie auf die Erkenntnisse von A.E. aufbaut, d.h. dass eine solche Äthertheorie nix Neues ist. Es ist besser auf Fortentwicklung von Vorhandenem hinzuweisen, als etwas völlig Neues in die Welt setzen zu wollen.
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Re: Messen

Beitragvon contravariant » Di 24. Aug 2010, 20:19

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Nein, ich überziehe nicht meine Kompetenz, ich habe kein einziges kritisches Argument über die SRT selbst erfunden - ich wußte nicht mal vor 5 Jahren, dass es eine SRT gab und was sie aussagt - sondern habe ich alle Argumente von fachlich kompetenten Autoren übernommen und lediglich mit meinen eigenen Worten dargelegt. Allerdings sind hier meine eigenen Worte wohl meine Stärke, das wurde mir im Hintergrund ab und dann auch gesagt, sogar von einem Sprachforscher am Anfang meiner Beschäftigung mit der Wissenschaft im Internet: ich habe eine direkte, alltägliche Sprache und kann verschnörkelte Sachverhalten sowie Jargon-Sprache besser, klarer und unmissverständlicher darstellen als manche fachlich sehr kompetente Autoren.


Da hätte ich doch direkt mal eine Frage: In Fehler H6 heißt es
Pagels: "Protestieren muß die Mathematik aber, wenn bezüglich der 'Vierdimensionalität'
von (7) die Orthogonalitätsbedingungen von (8) gesetzt werden! Es ist prinzipiell immer
möglich, mit einer 3+n-dimensionalen Geometrie zu argumentieren - aber es können für
eine 3+n-dimensionale Geometrie niemals, absolut niemals, Orthogonalitätsbedingungen
gelten!

Das finde ich sehr verwirrend und unverständlich, da zwei vierdimensionale Vektoren sehr wohl orthogonal zu einander sein können. Betrachte e1=(1,0,0,0)^T und e2=(0,1,0,0)^T, dann ist das Skalarprodukt <e1,e2> = 1*0 + 0*1 + 0*0 + 0*0 = 0 und damit sind e1 und e2 senkrecht zu einander.
Kannst du die Aussage mal in deine exakteste und aussagekräftigste Sprache bringen und diese Diskrepanz auflösen?
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