galactic32 hat geschrieben:
Ist ja schon mal ein Ansatz die Idee, die hinter dem Wort "Normieren" steckt, genauer zu begucken.
So der Grund und Zweck und Sinn hinter "Normierung" wird mir damit nicht klar.
Erst einmal muß man sich daran gewöhnen, dass die Relativisten es nicht so gerne haben, wenn man etwas in der Relativitätstheorie "
genauer begucken" möchte: Würdest Du gerne als Zauberin sehen, dass man in Deine Zauberkiste genau guckt?
Am besten ist bei der SRT also immer, wenn es schön unübersichtlich bleibt, zusammenhanglos tradiert und schön konfus gestaltet wird, wie z.B. mit dem seit 100 Jahren bestens bewährten Bezugssystem-Schnickschnack.
Mit der Normierung von c auf 1 in der Mathematik der Relativisten sehe ich das so:
Vor 1983, als der Meter die Länge eines materiellen Urmaßstabes war, war der „
Meter“ als Maßeinheit dimensionlos, weil eine Länge eine primäre Größe ist, die keine mathematische Verarbeitung bedarf um bestimmt zu werden. So wie zum Beispiel auch die Größe „
Kilogramm“ eine primäre Größe ist, die keine mathematische Verarbeitung bedarf um bestimmt zu werden.
Seit 1983 ist der Meter nicht mehr eine primäre, dimensionlose Größe, er muß erst einmal gemessen werden, um bestimmt zu werden. Also die Maßeinheit muß erst einmal gemessen werden, was schon eine Absurdität ist...
Hier zitiere ich Helmut Hille aus seiner Arbeit
Messen als Erkenntnisakt:
Zitat Helmut Hille:
1. Maßstäbe werden nicht gemessen sondern gesetzt
[…] Wie ich zeigen werde, haben wir heute eine Situation, in der sich niemand daran stößt, wenn zwischen dem Maß und dem Gegenstand des Messens nicht klar unterschieden wird und wenn in Meßeuphorie geglaubt wird, auch Maße messen zu können. Doch:
Maßstäbe werden nicht gemessen sondern gesetzt. Sie sind etwas Geistiges, mit deren Hilfe wir verstehen. Ihre Maße sind zu definieren und durch Konvention zur Geltung zu bringen.
[…] Einzig die definierten Größen sind es, die uns Verständnis von Messungen geben und die wissenschaftlich verbindliche und anwendbare Aussagen gestatten. Und mit was will man messen, wenn die Maßeinheiten selbst erst gemessen werden müßten?
Seit 1983 ist also die Maßeinheit „
Meter“ nicht mehr primär und dimensionlos, sondern sie muß selbst durch die Messung einer Länge (und einer Dauer) gemessen und dann mathematisch verarbeitet werden, und zwar als Ergebnis der Berechnung einer Geschwindigkeit „
Meter/Sekunde“. Hier ist der Zirkelschluß, der von Helmut Hille angeprangert wird und wovon Kurt weiter oben auch gesprochen hat, auch ersichtlich. Man misst den Meter mit sich selbst…
Da die Relativisten gemerkt haben, dass das Postulat Einsteins gefährdet ist, wenn man seine Geschwindigkeitsaddition nach der Lorentztransformation rechnet und sich die Sache ein bisschen näher anguckt, haben sie diese eine undichte Stelle mathematisch gestopft und zur angeblichen Vereinfachung der Berechnungen entschieden, dass man c=1 zur Lösung der Gleichungen einsetzten darf, was zwar eine Manipulation der Maßeinheit ist, jedoch was nicht so ganz auffällig ist seit 1983, wo jeder weiß, dass die Lichtgeschwindigkeit die Maßeinheit für die Messung von Längen ist: Die Maßeinheit gemessen mit der Lichtgeschwindigkeit ist ja „
1 Meter“, also ist es nicht auffällig wenn man zur Lösung einer Gleichung definiert c = 1. Dann ist c wieder dimensionlos eine primäre Größe, die nur als Nominalwert verarbeitet werden kann bzw. unveränderlich ist. Das ist dann sehr praktisch, um die Geschwindigkeitsaddition von Lorentz nach dem Postulat der Relativitätstheorie korrekt und perfekt mathematisch zu lösen, wie z.B. v=0 oder c=c, das haben wir weiter oben gesehen.
So ergibt sich:
20.01.11 - Zitat von Ernst:
u = (u’ +v) / (1 + u’v/c²)
u = (70 + 10)/ (1 + 70*10/c²[km²/h²]) km/h
u = gaaaanz dicht unter 80km/hWäre die maximal mögliche Geschwindigkeit c=70km/h, so ergäbe sich:
u = (70 + 10)/ (1 + 70*10/70²) km/h = 70 km/h In diesem Fall könntest Du noch so schnell gegen die Welle laufen, sie käme Dir immer nur mit 70km/h entgegen. Aber das gilt nicht, weil die höchste Geschwindigkeit die Lichtgeschwindigkeit ist. Aber bei Licht trifft das zu. Du kannst dem Licht noch so schnell entgegenlaufen; Du begenest ihm immer mit c.
[Hervorhebungen durch Lopez]
So sehe ich die Sache mit der Nebelkerze Normierung von c auf 1 durch die Relativisten.
Viele Grüße
Jocelyne Lopez