Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Jocelyne Lopez » Mi 9. Jun 2010, 16:07

Gerhard Kemme hat geschrieben:
Du kannst nicht mit einem Physiker oder Mathematiker des Wissenschaftsbetriebes die RT öffentlich mit Wahrheitsanspruch diskutieren. Muß ich jetzt Beispiele aufzählen, dass man dieses oder jenes Thema im Staat XY nicht öffentlich mit Wahrheitsanspruch diskutieren kann. Insofern wäre ich immer dafür, publizierte Inhalte zu kritisieren, wenn sie voller Unrichtigkeiten sind - die Person lasse ich dabei gerne weg, da ich den Weg nicht sehe, wie sich ein Hochschullehrer oder sonstiger Angestellter anders verhalten soll.

Die Aussage, ein Hochschullehrer oder sonstiger Angestellter des Staates könne sich nicht anders verhalten, als die Kritik zu ignorieren ist meiner Meinung nach zu differenzieren. Natürlich gibt es viele Staatsdiener, die nur ausführende Kräfte sind und sie können sich nicht anders verhalten als Anweisungen zu folgen, wie überall sonst in der Arbeitswelt. Es gibt aber zwangsläufig auch Mitarbeiter, die Anweisungen erteilen: Behördliche Richtlinien und Entscheidungen fallen ja nicht vom Himmel, sie werden von Mitarbeitern dieser Behörde initiiert, gesteuert und durchgesetzt, es handelt sich um menschliche Handlungen, sprich um individuelle Verantwortung. Es gibt also individuelle Verantwortliche auch in einer für die breite Öffentlichkeit völlig anonymen Behörde. Und Verantwortung ist nunmal ein persönlicher Anspruch, hier zitiere ich G.O. Mueller: http://www.jocelyne-lopez.de/blog/2009/06/go-mueller-ein-experiment-der-besonderen-art/Das%20Gedankenexperiment:

Zitat G.O. Mueller:

Mit der Verantwortung der Verantwortlichen hat es eine besondere Bewandtnis: das Gehalt schleppen sie immer weg, die Verantwortung lassen sie gern liegen. Sie haben sie jedenfalls nie bei sich, wenn es darauf ankommt.

Das Projekt hat sich deshalb vorgenommen, in einem Experiment zur Relativitätskatastrophe diese populäre Erfahrung an den Einzelnen zu testen. Da Verantwortung ein persönlicher Anspruch ist, kann er auch nur individuell getestet werden. Ein repräsentativer Querschnitt unter den Verantwortlichen wird informiert und gebeten, seiner Verantwortung gemäß zu handeln. Wir nennen es unser Gedankenexperiment. Es ist das erste wahre und bisher einzige wirkliche Gedankenexperiment, nämlich über die Wirkung kritischer Gedanken bei den Verantwortlichen in der Gesellschaft.


Es gibt schon einen Anspruch auf persönliche Verantwortung auch bei Mitarbeitern des Staates, wie überall in der Gesellschaft, die Entscheidungen fallen nicht vom Himmel. Nehmen wir zum Beispiel die Feierlichkeiten des „Einstein-Jahres“ 2005, die Entscheidungen darüber sind auch nicht vom Himmel gefallen: Mitarbeiter des Staates haben die Idee gehabt, haben die Initiative ergriffen, die Finanzierung beim Bund beantragt und bekommen (10 Mio Euro), das kommt ja auch nicht von allein, das ist das aktive Wirken von Menschen. Zu behaupten, die Menschen können sich ja in einer Behörde „nicht anders verhalten“ als nach Anweisungen zu arbeiten macht meiner Meinung nach wenig Sinn.

Nehmen wir zum Beispiel eine staatliche Stelle (oder zumindest vom Staat kräftig mitfinanzierte Stelle) wie das Albert Einstein Institut: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung nennt dieses spezialisierte Institut für kompetent um über wissenschaftliche Forschungsergebnisse im Falle der Relativitätstheorie zu urteilen, siehe hier. Der Staat richtet sich also nach der fachlichen Beurteilung dieses Instituts, um seine Lehr- und Forschungspläne im Gebiet der theoretischen Physik entsprechend zu gestalten. Würde zum Beispiel das Albert Einstein Institut anerkennen, dass Gegenpositionen zur Relativitätstheorie durchaus ihre Berechtigung in der Wissenschaft, in Lehre und Forschung haben, würde das Bundesministerium sich danach in seinen Lehrplänen richten. Man kann also hier auch nicht unbedingt behaupten, Angestellte können sich nicht anders verhalten, sie können es schon. Würde zum Beispiel das Albert Einstein Institut dem Bundesministerium mitteilen, dass im öffentlichen Bildungssystem eine falsche Auslegung der Theorie gelehrt wird (siehe hier) würde das Bundesministerium dies korrigieren lassen. Das Albert Einstein Institut hat einen Einfluß auf das Verhalten des Staates, nicht ungekehrt. Man kann zum Beispiel dem Vertreter vom Albert Eintein Institut, Dr. Markus Pössel, weder Einfluß noch Verantwortung in seiner Arbeit absprechen. Wir leben hier in einem Rechtsstaat, doch nicht in einer Terrordiktatur, der Staat terrorisiert weder seine Bürger noch seine Mitarbeiter!

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
Zuletzt geändert von Jocelyne Lopez am Mi 9. Jun 2010, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Gerhard Kemme » Mi 9. Jun 2010, 23:41

Jocelyne Lopez hat geschrieben:
Gerhard Kemme hat geschrieben:Du kannst nicht mit einem Physiker oder Mathematiker des Wissenschaftsbetriebes die RT öffentlich mit Wahrheitsanspruch diskutieren. Muß ich jetzt Beispiele aufzählen, dass man dieses oder jenes Thema im Staat XY nicht öffentlich mit Wahrheitsanspruch diskutieren kann. Insofern wäre ich immer dafür, publizierte Inhalte zu kritisieren, wenn sie voller Unrichtigkeiten sind - die Person lasse ich dabei gerne weg, da ich den Weg nicht sehe, wie sich ein Hochschullehrer oder sonstiger Angestellter anders verhalten soll.


Die Aussage, ein Hochschullehrer oder sonstiger Angestellter des Staates könne sich nicht anders verhalten, als die Kritik zu ignorieren ist meiner Meinung nach zu differenzieren. Natürlich gibt es viele Staatsdiener, die nur ausführende Kräfte sind und sie können sich nicht anders verhalten als Anweisungen zu folgen, wie überall sonst in der Arbeitswelt. Es gibt aber zwangsläufig auch Mitarbeiter, die Anweisungen erteilen: Behördliche Richtlinien und Entscheidungen fallen ja nicht vom Himmel, sie werden von Mitarbeitern dieser Behörde initiiert, gesteuert und durchgesetzt, es handelt sich um menschliche Handlungen, sprich um individuelle Verantwortung. Es gibt also individuelle Verantwortliche auch in einer für die breite Öffentlichkeit völlig anonymen Behörde. Und Verantwortung ist nunmal ein persönlicher Anspruch,


Erstmal stellt sich uns die Frage nach deiner Sachkenntnis bezüglich der Tätigkeit im bundesdeutschen Verwaltungsapparat, d.h. Aussagen, was möglich ist und was nicht, werden aus weit entfernter Beobachterposition - womöglich noch aus dem nicht deutschsprachigen Ausland - schnell gemacht. Es sind nicht einige Staatsdiener, die ausführende Kräfte sind - sondern alle. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu Tätigkeiten in der freien Wirtschaft - erst weltweit operierende Großbetriebe nähern sich den Verhältnissen innerhalb einer staatlichen Administration an. Wesentlich ist, dass durch Vorschriften und Anweisungen von formalen und informellen Vorgesetzten die Verhaltensgrenzen abgesteckt sind - und welche Vorschriften und Gesetze Gültigkeit haben für einen Verwaltungsjob kann von außen nicht beurteilt werden - oder kennst du alle geheimen Vereinbarungen - nach denen sich Personal des Höheren Dienstes zu richten hätte. Wenn Mitarbeiter von Behörden selber Vorschriften oder Richtlinien schreiben lassen und Entscheidungen treffen und verkünden, dann denken sie sich diese nicht frei aus, sondern setzen die ihnen vorliegenden Anweisungen für ihren Verantwortungsbereich um. Wie soll man das erläutern: Es gibt im globalen Rahmen ein Machtgefüge, welches die Verhältnisse - wenn möglich - aushandelt und per Verträge festzurrt. Wenn eine Machtgruppe in einem Krieg erfolgreicher war als eine andere, dann kann sie ihre Positionen in Verträgen besser zur Geltung bringen - da diese Machtgruppe in der Lage ist, ihre Interessen bei Abweichung durchzusetzen. Wenn also nach dem Kriege die Richtlinie erteilt worden ist, dass alle Elemente Deutscher Physik nicht mehr gelehrt werden und die Relativitätstheorie zur Staatsphysik erhoben wird, dann ist das eine staatliche Doktrin, die vom Höheren Dienst oder von Politikern in Ämtern nicht einfach ignoriert werden kann - d.h. wer dagegen verstößt, der hat den Dienst zu quittieren, da er sich auch zuvor verpflichtet hat, den Vorschriften und Anweisungen zu folgen.
Somit halte ich es nach wie vor für eine problematische Handlungsweise ohne nähere Kenntnis der Umstände, das Verwaltungspersonal dafür verantwortlich zu machen, dass per (Atom-)Krieg die RT durchgesetzt wurde und sie nunmehr ständig Verbeugungen in Richtung Relativitätstheorie machen müssen. Wenn wir irgendwann eine Islamische Republik Deutschland (IRD) sind, dann wirst du auch erleben, wie in jedem Lehrbuch auf den Islam und dessen Religionsgründer Mohammed Bezug genommen wird - und du trägst dann auch Kopftuch - was denn sonst. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bestimmen das Sein des Einzelnen.
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Mirko » Do 10. Jun 2010, 07:10

Highway hat geschrieben:
Mirko hat geschrieben:Ein Bezugssystem ist ein Koordinatensystem.


Nein. Ein Bezugssystem hat vielleicht, ist aber nicht zwingend, ein Koordinatensystem, sonst wäre jedes Koordinatensystem ein Bezugsssytem. Ist es aber faktisch nicht (das Koordinatensystem).
Ein Bezugssystem kann auch mehrere Koordinatensysteme haben, aber ein Koordinatensystem kann nicht mehrere Bezugssysteme haben. Gelle!

Gruezi,

Highway



http://www.wissen.de/wde/generator/wiss ... 62488.html

http://www.systemdesign.ch/index.php?title=Bezugssystem

http://de.wikipedia.org/wiki/Bezugssystem

Ein Bezugssystem hat zwingend Koordinaten = Bezugspunkte. Damit ist es ein Koordinatensystem.
Mirko
 
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Harald Maurer » Do 10. Jun 2010, 07:39

Highway hat geschrieben:Was ist denn der Unterschied zwischen einem Bezugsystem und einem Koordinatensystem?

"Bezugssystem" ist ein Sammelbegriff für alle Arten von Koordinatensystemen. Da gibt es ja die unterschiedlichsten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Koordinatensystem

Grüße
Harald Maurer
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Mirko » Do 10. Jun 2010, 08:12

Highway hat geschrieben:
Ein Bezugssystem muss mit mindestens einem Koordinatennetz überzogen werden können...


Da steht können, das bedeutet nicht haben!


Da steht auch muss, also doch haben.

Danke Harald :)
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Mirko » Do 10. Jun 2010, 08:20

Chief hat geschrieben:
Chief hat geschrieben:Also, ich kann überhaupt nicht begreifen warum so viele AC-ler zum MAHAG zurückkehren? :mrgreen: :mrgreen:


Ah sooo..., sie sind alle hinter JL her..., die Beiträge von anderen werden einfach ignoriert. Aber bei Erfinden neuer Namen sind sie die Weltmeister. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:



Falls du mich meinst - ich bin ansonsten nur in einem Gartenforum aktiv und das heißt nicht AC.

Ich habe mit Physik nicht viel am Hut und keine Lust mich durch Formeln zu arbeiten. Aber da Jocelyne das auch nicht tut und anscheinend auch nicht mehr Ahnung von Physik hat als ich, spricht mich das natürlich an.

Abgesehen davon ist mir hier nur aufgefallen, dass es zu fast jedem Thema um 180° entgegengesetzte Meinungen gibt und dazu noch teilweise Unklarheiten bei Grundbegriffen, die selbst mir bekannt sind.
Mirko
 
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Gerhard Kemme » Do 10. Jun 2010, 09:53

Jocelyne Lopez hat geschrieben:
Man kann zum Beispiel dem Vertreter vom Albert Eintein Institut, Dr. Markus Pössel, weder Einfluß noch Verantwortung in seiner Arbeit absprechen. Wir leben hier in einem Rechtsstaat, doch nicht in einer Terrordiktatur, der Staat terrorisiert weder seine Bürger noch seine Mitarbeiter!


Es handelt sich auch bei der BRD um ein bestimmtes Gesellschaftssystem, welches wie jedes andere Gesellschaftssystem bestimmte Systemeigenschaften besitzt. Wichtiges Kennzeichen eines solchen Systems ist die strategische Ausrichtung oder eventuell die Staatsdoktrin. Man wird also in jedem Staat eine Vielzahl von geförderten Einrichtungen haben, die besonders die vorhandene Staatsdoktrin in die gesellschaftliche Realität transportieren. Die Förderung des Ansehens der Person Albert Einsteins und die Verbreitung der Relativitätstheorie haben den Charakter einer solchen Staatsdoktrin - entsprechend in der DDR und anderen Sozialistischen Staaten die Förderung des Ansehens von Marx und Lenin und die Verbreitung von Marxismus und Sozialismus (was immer es sei). Entsprechende Einrichtungen wirst du in den Islamischen Staaten finden. Du hättest an der Karl-Marx-Universität zu DDR-Zeiten auch keine fundamentale Marx-Kritik und die Vorzüge des Kapitalismus lehren können. Sollen jetzt Beispiele für alle Gesellschaftssysteme oder Staaten gebracht werden? Jeder Staat bezeichnet sich als Binnenansicht als Rechtsstaat - unter Pol Pot das war ein Rechtsstaat, China zu Zeiten der Kulturrevolution war ein Rechtsstaat, die DDR war ein Rechtsstaat, Uganda unter Idi Amin war ein Rechtsstaat, Afghanistan unter den Taliban war ein Rechtsstaat - das sind alles systemtreue Aussagen über das eigene Gesellschaftssystem. Objektiv haben Staaten in bestimmten Bereichen rechtsstaatlichen Charakter und in anderen Bereichen absolut nicht - d.h. wo die Staatsdoktrin kritisch berührt wird, hört die Rechtsstaatlichkeit sofort auf. So ist es nun einmal in menschlichen Gesellschaften, d.h. ganz oben steht das, was zwischen Machtgruppen ausgekungelt worden ist und daraus entsteht dann die Ausrichtung staatlicher und gesellschaftlicher Institutionen und drum herum ist ein Propagandaapparat, der alle Medien umfasst. Besser und fairer etc. ist das vermutlich bei der Spezies Mensch nicht organisierbar.
Deswegen verzichte ich - wenn möglich - auf persönliche Angriffe und beschränke mich darauf, publizierte Unrichtigkeiten irgendwelcher Amtsinhaber zu widerlegen. Klar sollte sein, dass die Handlungsfreiheit solcher Wissenschaftler meistens überschätzt wird. Allerdings solltest du etwas Verständnis dafür haben, dass die meisten Menschen in der BRD auch leben wollen und dafür ein Einkommen benötigen.
Wenn du also die RT-Kritik wirklich an Universitäten und Schulen durchsetzen wolltest, dann müßtest du am Gesamtmachtgefüge etwas ändern und - möglichst weltweit - mit riesigen Demonstrationen - wie Ayatollah Khomeini - unsere Ansichten protestierend und machtvoll durchsetzen. Dann allerdings kämen die Gegner wieder mit Nuklearwaffen - ist alles bereits dagewesen. Du magst es anders sehen - aber personenbezogene Kritik führt dazu, dass schlechtere Leute die Posten kriegen - was heißen sollte, dass sachliche permanente Kritik an einer falschen Theorie durchaus die Wirkung dieser Theorie begrenzen und über einen längeren Zeitraum sogar die Theorie in einem Gesellschaftssystem in Ungnade fallen lassen kann.
Gerhard Kemme
 
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Jocelyne Lopez » Do 10. Jun 2010, 10:01

Gerhard Kemme hat geschrieben:
Erstmal stellt sich uns die Frage nach deiner Sachkenntnis bezüglich der Tätigkeit im bundesdeutschen Verwaltungsapparat, d.h. Aussagen, was möglich ist und was nicht, werden aus weit entfernter Beobachterposition - womöglich noch aus dem nicht deutschsprachigen Ausland - schnell gemacht.


Erstmal gibt es in meinem Blog einen Kurzlebenslauf, woraus es hervorgeht, dass ich nicht „aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland“ den bundesdeutschen Verwaltungsapparat „beobachte“, sondern dass ich als ausländische Mitbürgerin seit mehr als drei Jahrzehnten (seit 1976) in Deutschland lebe und dem bundesdeutschen Verwaltungsapparat wie alle anderen Einwohner Deutschlands 100%ig untergeordnet bin. Ich lebe mittlerweile länger in Deutschland, als ich in Frankreich gelebt habe und sehe Deutschland als meine zweite Heimat an, die ich schon lange lieb gewonnen habe und wo ich mich auch genauso wie in Frankreich als freier Mensch fühle.

Zweitens stellt sich die Frage nach meiner Sachkenntnis bezüglich der Tätigkeit im bundesdeutschen Verwaltungsapparat nicht: Ich habe immer nur in der freien Wirtschaft gearbeitet, wie es auch aus meinem Lebenslauf ersichtlich ist, und trete im Internet als die ganz normale Ottonormalverbraucherin aus der Öffentlichkeit auf, die ich auch bin. Ich beanspruche keine Sachkenntnisse über die Tätigkeit im bundesdeutschen Verwaltungsapparat zu haben, ich stelle nur Fragen als einfache Bürgerin an den bundesdeutschen Verwaltungsapparat, was mir auch zusteht. Und Fragen können gar nicht falsch sein, sondern höchstens unwichtig oder schon längst beantwortet. Fragen haben jedoch für den Fragenden einen ungeheuren Vorteil und für alle anderen einen ungeheuren Nachteil: Fragen stehen so lange im Raum, bis sie beantwortet sind. Fragen müssen nämlich beantwortet werden, das ist alles, und das ist die Stärke der Fragende. Ich lasse mir daher von niemandem einreden, ich habe keine Sachkenntnisse, das sagen nur die Leute, die zwar möglicherweise Sachkenntnisse haben, sich aber selbst nicht trauen, dem Staat Fragen zu stellen und Rechenschaft zu verlangen, wie es uns allen in einer demokratischen Gesellschaftsordnung zusteht. Wer hat bei der Problematik der Ausblendung und der Diffamierung der Kritik der Relativitätstheorie im öffentlichen Bildungs- und Forschungssystem bei seinem Landesminister, seinem Landtagsabgeordneten oder Bundestagsabgeordneten oder beim Bundesministerium sachlich kompetent nachgefragt? Welche Antwort hat er erhalten? Keine, weil keiner nachgefragt hat.


Gerhard Kemme hat geschrieben:
Es sind nicht einige Staatsdiener, die ausführende Kräfte sind - sondern alle. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu Tätigkeiten in der freien Wirtschaft - erst weltweit operierende Großbetriebe nähern sich den Verhältnissen innerhalb einer staatlichen Administration an. Wesentlich ist, dass durch Vorschriften und Anweisungen von formalen und informellen Vorgesetzten die Verhaltensgrenzen abgesteckt sind - und welche Vorschriften und Gesetze Gültigkeit haben für einen Verwaltungsjob kann von außen nicht beurteilt werden - oder kennst du alle geheimen Vereinbarungen - nach denen sich Personal des Höheren Dienstes zu richten hätte. Wenn Mitarbeiter von Behörden selber Vorschriften oder Richtlinien schreiben lassen und Entscheidungen treffen und verkünden, dann denken sie sich diese nicht frei aus, sondern setzen die ihnen vorliegenden Anweisungen für ihren Verantwortungsbereich um.


Ich habe am 15.07.09 einen Mitarbeiter des Staates, Prof. Dr. Jürgen Richter - der direkt im Auftrag der Bundesministerin für Bildung und Forschung handelt - gefragt, was er davon hält, dass im öffentlichen Bildungssystem seit Jahrzehnten eine falsche Auslegung der Speziellen Relativitätstheorie gelehrt wird (mit materiellen Effekten) und was er gedenkt zu unternehmen, um diesen Fehler korrigieren zu lassen, sowie angemessen in der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Er hat nicht geantwortet, und ich gehe auch davon aus, dass er inzwischen nicht mehr im Bundesministerium tätig ist – zumindest ist die Kopie meiner letzten Anfrage vom 28.04.10 (an das Albert Einstein Institut) an seine E-Mailadresse gleich als unzustellbar zurückgekommen. Somit stehen meine Fragen immer noch unbeantwortet direkt bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, die in ihrem Ministerium keine ausführende Kraft ist und von keinem anderen Mitarbeiter aus ihrem Verantwortungsbereich Anweisungen erhält, sondern im Gegenteil selbst Anweisungen erteilt.


Ich habe am 28.04.10 einen Mitarbeiter des Staates, Dr. Markus Pössel, der im Albert Einstein Institut zuständig für die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Relativitätstheorie ist, gefragt, was man im Kontext der postulierten Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit des bewegten Beobachters unter seiner verklausulierten Aussage verstehen soll:
„Die “gestrichenen Werte” x2′, x3′, x4′ und x5′ beziehen sich auf die Bezugssysteme der Beobachter A, B, C und D. Jeder dieser Beobachter sitzt im Nullpunkt seines eigenen, relativ zum Strand bewegten, Koordinatensystems“

Ich kann mir sehr schwer vorstellen, dass ihm diese Aussage von einem Vorgesetze diktiert wurde, der sie wiederum auf Anweisung der Bundesministerin für Bildung und Forschung formuliert hat. Es handelt sich ganz offensichtlich um seine persönliche wissenschaftliche Auffassung, er steht ganz offensichtlich persönlich dazu und er vertritt sie persönlich als Wissenschaftler im Rahmen seiner Meinungsfreiheit. Meiner Meinung nach und auch nach meinem Gefühl kann man Dr. Markus Pössel weder seine wissenschaftliche Meinungsfreiheit, seinen Einfluß im Fachgebiet Relativitätstheorie und seine individuelle Verantwortung im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit absprechen.


Gerhard Kemme hat geschrieben:
Wie soll man das erläutern: Es gibt im globalen Rahmen ein Machtgefüge, welches die Verhältnisse - wenn möglich - aushandelt und per Verträge festzurrt. Wenn eine Machtgruppe in einem Krieg erfolgreicher war als eine andere, dann kann sie ihre Positionen in Verträgen besser zur Geltung bringen - da diese Machtgruppe in der Lage ist, ihre Interessen bei Abweichung durchzusetzen. Wenn also nach dem Kriege die Richtlinie erteilt worden ist, dass alle Elemente Deutscher Physik nicht mehr gelehrt werden und die Relativitätstheorie zur Staatsphysik erhoben wird, dann ist das eine staatliche Doktrin, die vom Höheren Dienst oder von Politikern in Ämtern nicht einfach ignoriert werden kann - d.h. wer dagegen verstößt, der hat den Dienst zu quittieren, da er sich auch zuvor verpflichtet hat, den Vorschriften und Anweisungen zu folgen.

Ihre These, dass die Relativitätstheorie von den Besatzungsmächten heimlich erzwungen worden ist, halte ich für unglaubwürdig, und das habe ich Ihnen schon mal begründet: Erst einmal hat sich die Relativitätstheorie in anderen Gebieten der Welt monopolistisch und kritiklos durchgesetzt, die nicht unter dem Einflussbereich der Besatzungsmächte stehen, und zweitens ist es historisch belegt, dass die autoritäre und quasi diktatorische Durchsetzung der Relativitätstheorie schon lange vor 1945 erfolgreich abgeschlossen wurde, und zwar schon in den 20igen Jahren unter der Leitung von Max Planck .

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Gerhard Kemme » Do 10. Jun 2010, 11:53

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Ich beanspruche keine Sachkenntnisse über die Tätigkeit im bundesdeutschen Verwaltungsapparat zu haben, ich stelle nur Fragen als einfache Bürgerin an den bundesdeutschen Verwaltungsapparat, was mir auch zusteht.

Allerdings kommst du dann schnell zu einem Urteil über die Arbeitsbedingungen kritisierter Personen. Wenn du die Bedingungen nicht kennst - nicht mal ein Jahrzehnt als Beamtin in irgendeiner Verwaltung gearbeitet hast - dann verzichte doch einfach darauf, Freiheitsspielräume zu unterstellen, wo keine sind. Im Gegensatz zu dir habe ich 10 Jahre im gehobenen und höheren Dienst gearbeitet und erzähle es dir jetzt zum wiederholten Male, dass es dort Vorschriften gibt, die meistens nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, nach denen aber die Dienstgeschäfte und Verwaltungsakte abgewickelt werden.
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Und Fragen können gar nicht falsch sein, sondern höchstens unwichtig oder schon längst beantwortet.

Die Position des ständig Fragenden wirkt ausschließlich rhetorisch oder sogar agitatorisch - wenn Antworten, die von anderer Stelle oder Personen gegeben werden, völlig ignoriert werden. Dies wäre eigentlich egal - wenn du die Nichtbeantwortung oder Falschbeantwortung von Fragen nicht zum Anlass nehmen würdest, gegen die von dir befragte Person Verbalattacken zu starten. Wie oft erwähnt, sind solche Amtsinhaber konzeptionell festgelegt und du könntest genauso zu einer Zeitung gehen und den Redakteuren "Fragen" stellen. Mir geht es nur um die Sachlichkeit - wer etwas unbedingt ändern will, der muß die Machtfrage stellen: Warum organisierst du keine Versammlungen vor irgendeiner Universität oder einem entsprechenden Institut? Du lebst doch hier in einem Rechtsstaat, wirst von der Polizei geschützt und würdest vermutlich in der Lage sein, zehn RT-Kritiker zu mobilisieren. Dann könntest du selber die Bedingungen studieren, wie das negative Antwortverhalten zu deinen Fragen zustande kommt - vermutlich hast du allerdings selber nicht die Freiheit, eine Versammlung anzumelden oder durchzuführen, bzw. eine Spontandemo zu starten.
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Wer hat bei der Problematik der Ausblendung und der Diffamierung der Kritik der Relativitätstheorie im öffentlichen Bildungs- und Forschungssystem bei seinem Landesminister, seinem Landtagsabgeordneten oder Bundestagsabgeordneten oder beim Bundesministerium sachlich kompetent nachgefragt? Welche Antwort hat er erhalten? Keine, weil keiner nachgefragt hat.

Warum sollen Personen nachfragen, die die Antworten kennen? Wenn ein Konzept festgelegt ist, kann ein Amtsinhaber nur per Verstoß gegen seine Vorschriften oder Dienstanweisungen deine Fragen zur RT "richtig" beantworten - und solche "Ausbrüche" aus dem verbindlich festgelegten Konzept, macht man nicht allzu oft - dann ist man arbeitslos. Der Weg geht andersherum: Erst müssen per Machtdemonstration andere Verhältnisse erzwungen werden und dann kannst du bei nachhinkenden Amtsinhabern fragend nachhaken, ob sie den Geist der neuen Zeit noch nicht kapiert hätten.
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Meiner Meinung nach und auch nach meinem Gefühl kann man Dr. Markus Pössel weder seine wissenschaftliche Meinungsfreiheit, seinen Einfluß im Fachgebiet Relativitätstheorie und seine individuelle Verantwortung im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit absprechen.

Wer an einem Albert-Einstein-Institut angestellt ist, hat ebensowenig eine "wissenschaftliche Meinungsfreiheit" wie jemand der zu DDR-Zeiten an der Karl-Marx-Universität Professor war. Selbstverständlich wird die Meinungsfreiheit durch eine Amtstätigkeit eingeschränkt. Solltest eventuell die Vorgänge im BMfVtg, Verteidigungsministerium, einmal rückwirkend nachvollziehen: Eine kleine kritisch wirkende Frage führte sofort zur Entlassung des Generalinspekteurs und eines Staatssekretärs. "Wer A sagt, muß auch B sagen" oder "Man muß mit den Wölfen heulen" gilt immer dann, wenn man als Höherer Beamter angestellt ist und man ein Gehalt beziehen will, was nun mal als Lebensunterhalt notwendig ist.
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Ihre These, dass die Relativitätstheorie von den Besatzungsmächten heimlich erzwungen worden ist, halte ich für unglaubwürdig, und das habe ich Ihnen schon mal begründet: Erst einmal hat sich die Relativitätstheorie in anderen Gebieten der Welt monopolistisch und kritiklos durchgesetzt, die nicht unter dem Einflussbereich der Besatzungsmächte stehen, und zweitens ist es historisch belegt, dass die autoritäre und quasi diktatorische Durchsetzung der Relativitätstheorie schon lange vor 1945 erfolgreich abgeschlossen wurde, und zwar schon in den 20igen Jahren unter der Leitung von Max Planck .

Gegen die RT wurde nur im deutschsprachigen Raum aufbegehrt und zweifelsfrei konnte die Wirkung der Relativitätstheorie hierzulande bis 1945 begrenzt werden. Der Umbruch dann ist krass und es ist offenkundig, dass die Relativitätstheorie danach aufgezwungen wurde und dieser Zustand organisatorisch bis in die Gegenwart andauert. Wie gesagt, bestimmen die Machtverhältnisse ein Gesellschaftssystem - und die politische Seite, auf der A.E. sich befand, hatte nun einmal gesiegt.
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Jocelyne Lopez » Do 10. Jun 2010, 13:44

Gerhard Kemme hat geschrieben:
Die Position des ständig Fragenden wirkt ausschließlich rhetorisch oder sogar agitatorisch - wenn Antworten, die von anderer Stelle oder Personen gegeben werden, völlig ignoriert werden. Dies wäre eigentlich egal - wenn du die Nichtbeantwortung oder Falschbeantwortung von Fragen nicht zum Anlass nehmen würdest, gegen die von dir befragte Person Verbalattacken zu starten.

Bitte keine leeren Behauptungen und nicht blind nachplappern, was Alpha Centauri und Esowatch über mich erzählen:
Zitieren Sie mal ganz genau die vermeintlichen "Verbalattacken", die ich in meinen verschiedenen Anfragen an Prof. Dr. Jürgen Richter und an Dr. Markus Pössel gestarten haben soll, alle Anfragen sind komplett in meinem Blog veröffentlicht. Bitte alle meiner "Verbalattacken" zitieren und bitte auch die entsprechenden Reaktionen von Prof. Dr. Jürgen Richter und Dr. Markus Pössel auf meine vermeintlichen "Verbalattacken". Wenn sie sich von mir "attackiert" und beleidigt gefühlt hätten, hätten meine Gesprächspartner mir es wohl gesagt, ich gehe also davon aus, dass sie sich von mir nicht persönlich "verbal attackiert" gefühlt haben, und dass mein Umgangston durchaus im Rahmen einer sachlichen, wenn auch kontroversen Korrespondenz angesiedelt war. Es obliegt weder Gerhard Kemme noch sonst jemandem zu beurteilen, ob Prof. Dr. Jürgen Richter oder Dr. Markus Pössel sich von mir "verbal attackiert" gefühlt haben, das ist ein rein individueller Anspruch einzig von den Betroffenen. Und ich möchte auch keine Antworten "von anderen Personen oder Stellen" auf meine Fragen haben (die könnte ich ja seit Jahren dutzendweise tagtäglich im Internet sammeln und meine Wände damit tapezieren), ich möchte eben die Antworte der Behörde erhalten, die ich gefragt habe und die verantwortlich für die Zustände zeichnen, die ich moniere. Ob das Ihnen passt oder nicht.


Gerhard Kemme hat geschrieben:
Warum organisierst du keine Versammlungen vor irgendeiner Universität oder einem entsprechenden Institut?


Weder bin ich in der Lage als Universitätsfremde eine Versammlung vor irgendeiner Universität zu organisieren, noch halte ich so eine Aktion zum jetzigen Stand der Angelegenheit für einen sinnvollen Ansatz. In den Universitäten weiß doch kein Mensch, dass es eine fachlich qualifizierte, ernstzunehmende Kritik der RT weltweit seit mehr als 100 Jahren gibt, weder Profs noch Studenten. Erst einmal müssen also Universitätszugehörige und Öffentlichkeit darüber informiert werden. Das tun wir konsequent und mit viel Ausdauern seit Jahren, aber es wird auch Jahre dauern, die Information findet ja bekanntlich nur im Internet und unter sehr schweren Bedingungen statt. Eine Demo zu organisieren ist also aus meiner Sicht überhaupt keine geeignete und realistische Aktion. Obwohl ich Demos in einem geeigneten Kontext für sinnvoll halte - ich nehme zum Beispiel an Demos gegen Tierversuche teil.


Gerhard Kemme hat geschrieben:
Der Weg geht andersherum: Erst müssen per Machtdemonstration andere Verhältnisse erzwungen werden und dann kannst du bei nachhinkenden Amtsinhabern fragend nachhaken, ob sie den Geist der neuen Zeit noch nicht kapiert hätten.

Diesen Weg halte ich nicht für richtig, es müssen mit keiner „Machtdemonstration“ andere Verhältnisse erzwungen werden (???).

Ein Weg, den ich als realistisch einstufe und auch persönlich verantworten kann, ist der Weg, den die Forschungsgruppe G.O. Mueller eingeschlagen hat:

G.O.Mueller: Der neue Weg der Grundrechtsforderung
und
G.O. Mueller: 12 neue Wege haben die Relevanz der Kritik der Relativitätstheorie offenbart

Meine Ansprachen an staatliche Stellen reihen sich in diesen erklärten Forderungen und Zielsetzungen.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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