Mirko hat geschrieben:Jocelyne Lopez hat geschrieben:
Man darf nie behaupten, das ist nicht zulässig, dass ein gemessener Meter in manchen Fällen anders ist als ein Meter und eine gemessene Sekunde anders ist als eine Sekunde, solange sie mit einer exakten Reproduktion (bzw. Synchronisation) der jeweiligen Urmaßstäbe gemessen wurden.
Was verstehst du eigentlich unter Messgenauigkeit?
Man darf „Meßgenauigkeit“ beim Messen mit einer Maßeinheit nicht mit „Unterteilung“ dieser Maßeinheit verwechseln.
Wenn ich zum Beispiel die Zeit mit einer Uhr meße, die so gebaut ist, dass sie nur jede Minute die Zeit anzeigt aber dafür perfekt mit der Ur-Uhr synchron geht, erziele ich jede Minute eine genauere Messung der Zeit, als wenn ich mit einer Uhr meße, die jede Sekunde die Zeit anzeigt, aber dafür nicht mit der Ur-Uhr synchron geht. Einzig die Ur-Uhr gibt die richtige Zeit und einzig der Vergleich mit der Ur-Uhr kann die genaue Zeit angeben, zum welchen Zeitpunkt auch immer.
Die Möglichkeit einer sehr feinen Unterteilung der Zeitmessung, wie sie zum Beispiel mit den Schwingungen der Cäsium-Atomen erreicht werden kann, sagt nichts über die Genauigkeit einer Messung, es sei denn, diese eine Cäsium-Uhr ist genau mit der Ur-Uhr synchronisiert, die per Konvention den richtigen Takt für alle Uhren angibt. Die Ur-Uhr kann nie falsch ticken, sie kann per Konvention weder langsamer noch schneller ticken, sie tickt per Konvention immer richtig. Alle anderen Uhren ticken nicht richtig, wenn sie eine andere Zeit anzeigen als die Zeit der Ur-Uhr. Das ist eine Konvention und man muß sie bedingungslos akzeptieren, sonst stellt man das ganze Maßeinheitsystem in Frage. Du darfst nie behaupten, dass die Zeit schneller oder langsamer verlauft als die Zeit der Ur-Uhr, sonst veränderst Du die Maßeinheit und es ist nicht zulässig.
Viele Grüße
Jocelyne Lopez