Hannes hat geschrieben: Du hast ein sprachliches Problem. Die „Beschleunigung“ , die du anführst, ist nur eine Beschleunigungskraft, aber nicht eine tatsächliche Bewegungsänderung.
Das Problem hat nicht Harald, sondern Du, weil Du den Effekt nicht verstehst. Jeder Punkt auf der sichtbaren Oberfläche eines rotierenden Sterns beschreibt in Richtung Erde einen zeitabhängigen Weg s
s(t) = R*sin (ω*t)
Die Geschwindigkeit in Richtung Erde ist
v = ds/dt = R*ω*cos(ω*t)
Und die Beschleunigung ist
d²s/dt² = dv/dt = - R*ω²*sin(ω*t)
Die Beschleunigung jedes sichtbaren lichtemittierenden Punktes auf der rotierenden Sternoberfläche ist folglich stets negativ. Das bedeutet, daß bei Aussendung einer Lichtwelle der "Anfangspunkt" der Welle mit höherer Geschwindigkeit abgesendet wird als der "Endpunkt" der Welle. Dieser Unterschied der Geschwindigkeiten ist ganz super klein. Aber infolge der außerordentlich langen Lichtlaufzeiten wird der Abstand Wellenanfang/Wellenende mit zunehmender Lichtlaufzeit stetig größer. Das bedeutet eine enfernungsabhängige Rotverschiebung.
Du kannst das alles nachlesen beim Entdecker dieses Effektes :
http://efodon.de/html/archiv/wissenschaft/baumg/urknall.html
Auszugsweise:
Die Linienverschiebungen in den Spektren bedeuten nichts anderes als eine Wellenlängenänderung. Wenn eine Lichtwelle von der Lichtquelle abgeschickt wird, dann wird natürlich erst der Wellenanfang auf den Weg geschickt. Das Wellenende geht erst eine winzige Zeitspanne später auf den Weg. Hat sich die Geschwindigkeit der Lichtquelle, z.B. infolge eines Umlaufs oder Rotation, in dieser Zeitspanne auch nur geringfügig geändert, so hat das Wellenende nach der Emissionstheorie eine andere Geschwindigkeit als der Wellenanfang. Auf dem jahrzehnte- oder jahrhundertelangen Weg führt dann diese winzige Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Wellenanfang und Wellenende zu einer Wellenlängenänderung. Das ist alles. Je länger der Weg zu uns, also je größer die Entfernung, desto größer die Wellenlängenänderung. Eine Beziehung zum Hubble-Effekt ist also schon hier unverkennbar. Bezüglich der rechnerisch-mathematischen Zusammenhänge wird auf seine Arbeit (2) verwiesen.
Gruß
Ernst